Zentrale Aufgabe der Gesellschaft für Comicforschung ist die Förderung der Kommunikation und Vernetzung von Comicforschern — und dies in möglichst vielen Medien und auf möglichst vielen Plattformen. Auf dem sozialen Netzwerk Xing moderiert ComFor-Mitglied Ulrich Koch nun schon seit einigen Jahren eine Gruppe, die Wissenschaftler ebenso wie interessierte Laien, Fans, Händler, Verleger, Hobby- und Profikünstler (Zeichner, Graphiker, Designer) gleichermaßen anspricht und zu gemeinsamen Diskussionen versammelt.

Die Vielfalt und die Professionalität der Teilnehmer ist dabei gleichermaßen Programm. Sind Comics als äußerst vielfältige Erzählform, besonders in Europa, aber auch in Übersee, aus der literarischen und künstlerischen Tradition nicht mehr wegzudenken, so arbeiten auch in Deutschland Menschen unterschiedlichster Branchen an und mit Comics. Aus allen diesen Richtungen sollen sie hier zum gemeinsamen Austausch über diese sehr entwicklungsfähige Kunstform zusammenkommen. Die intendierten Themen reichen von Neuerscheinungen, Ausstellungen, Künstlern und kunsttheoretischen Themen, wissenschaftlichen, gattungshistorischen Hintergründen und Genres bis hin zu Fanaktivitäten und Publikationen. Dazu kommen Zeichentrickfilm, Comicverfilmungen und Cartoon.

Die Gruppe ist in einem langsamen, aber stetigen Wachstum begriffen. Sie kann zwar kaum Künstler schnell an profitable Aufträge vermitteln, will sich aber dafür auf qualitativ hochwertige echte und langfristige Kontakte konzentrieren. Gerade darin soll sie sich auch gegenüber populäreren sozialen Plattformen mit breiterem, aber weniger differenziertem Anspruch profilieren — insbesondere gegenüber dem allgegenwärtigen Facebook.

Die Xing-Gruppe zielt mittelfristig, über die virtuellen Kontakte hinaus, auch auf reale Treffen. Wie Ulrich Koch betont, soll sie nicht nur für einzelne Künstler und deren Werke da sein, sondern der ganzen Gattung des Comics dienen und sein Ansehen als eigenständige Kunstform in unserer Gesellschaft stärken.

(Koch/Packard)