Vorträge zur Comicforschung im Februar

Aus gegebenem Anlass – einer bemerkenswerten Häufung von Einzelvorträgen zur Comicforschung im kommenden Monat – wird es ab sofort in unregelmäßigen Abständen auf unserer Homepage eine Übersicht zu bevorstehenden Vorträgen geben.
Sollten Sie Kenntnis von hier nicht aufgeführten Terminen haben, würden wir uns über einen entsprechenden Hinweis an unsere Adresse redaktion@comicgesellschaft.de sehr freuen. Weiterlesen

Rezension: Triëdere Nr. 6

Triëdere – Zeitschrift für Theorie und Kunst, Heft 6 (1/2012), „Art moyen & Yuma: Spezifische Potentiale des Comics“, Wien: Verein Zeitschrift Triëdere, 133 Seiten, 11 €. (ISSN 2075-5031)

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Durch die Formulierung „Zeitschrift für Theorie und Kunst“ mag die Vermutung naheliegen, bei Triëdere (der Name bezieht sich auf eine Wortschöpfung Robert Musils) handele es sich um eine wissenschaftliche Zeitschrift. Jedoch geht es in Triëdere nicht vorrangig um theoretische Texte über Kunst, sondern die Kunst (verstanden als Bildende Kunst und Literatur) und die Theorie, also Primär- und Sekundärliteratur, stehen hier gewissermaßen gleichberechtigt nebeneinander. Durch diese Ausrichtung wird auch die „anachronistische“ Beschaffenheit des Hefts „als bibliophile Kleinauflage auf echtem Papier“ (http://www.triedere.com) erklärt. Positiv hervorzuheben an der buchbinderischen Gestaltung ist der Schutzumschlag aus Papier, der außen mit dem Pappeinband verklebt ist (Französische Broschur), so dass er nicht verrutschen oder gar verloren gehen kann, aber seine Innenseiten immer noch als Lesezeichen dienen können.

Das kurze Editorial (S. 1-2) geht zwar auf den aktuellen Stand der Comicforschung ein, sagt aber wenig darüber, welchen Platz das vorliegende Heft darin einnehmen soll. So bleiben die Fragen unbeantwortet, warum man sich für das Thema Comic entschieden hat (Themen früherer Ausgaben waren z.B. „Erinnerung“ oder „Zeichnung“), wie die Autorinnen und Autoren akquiriert wurden, und worin sich das Heft von anderen Fachpublikationen abhebt. Befremdlich mutet zudem die Aussage an, es sei „eine zentrale Eigenheit des Comics […], von der Anforderung an Realitätsnähe befreit zu sein“. Dieses alte Vorurteil, Comics seien per se weniger realistisch als andere Kunstformen, glaubte man doch längst überwunden zu haben. Weiterlesen

Graphic Novels Down Under

Filmposter © Pat Grant

So lautet – grob gefasst – das Thema des brandneuen Dokumentarfilms „Graphic Novels Melbourne!“, der am 22. November 2012 in der Stadt, die ihm seinen Namen gab, Weltpremiere feierte. Nun kommt die Dokumentation im Februar auch nach Europa.

Der Film beschäftigt sich mit der australischen Comicszene, die sich in Melbourne konzentriert und über die letzten Jahre hinweg ein massives Wachstum verzeichnen konnte. Nähere Betrachtung finden dabei aber nicht allein die Arbeit der Kreativen wie Pat Grant (Blue), Nicki Greenberg (The Great Gatsby: A Graphic Adaptation), Bruce Mutard (The Silence) und Mandy Ord (Sensitive Creatures), die im deutschen Sprachraum noch eher unbekannt sind oder deren Ansichten zum Comic. Nein, „Graphic Novels Melbourne!“ gibt auch Einblicke in die Verzahnung von Comics auf der einen Seite und  Literaturfestivals, Kunstgalerien sowie universitärer Lehre auf der anderen in der zweitgrößten Stadt Australiens. Weiterlesen

Comic-Kolloquium 2013

21. bis 23. März 2013 – Universität Duisburg-Essen: 
Comic-Kolloquium 2013: Das Erzählen und seine Transformationen im Comic

Das Comic-Kolloquium findet in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Literatur- und Medienpraxis der Universität Duisburg-Essen statt und widmet sich in vier Sektionen der Diskussion aktueller Forschung zu Comics. Zum Plenum des Kolloquiums gehören Studierende, NachwuchswissenschaftlerInnen, aber auch erfahrene WissenschaftlerInnen, die gemeinsam das Ziel verfolgen, in einen offenen Austausch zu verschiedenen comicspezifischen Themen zu treten und ForscherInnen besser zu vernetzen. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur halbstündige Vorträge, sondern auch zu diskutierende Projektskizzen, Problemaufwürfe, Ideen, Themenvorschläge und Forschungsausblicke sowie Beiträge zu Magister-, Masterarbeiten und Promotionen. Es sind noch einige Plätze im Plenum frei. Kontakt: markus.engelns@uni-due.de.

Ein genaueres Programm und der vorläufige Zeitplan sind als Pdf einsichtig: -> Programm.

Alois Nebel – Nächste Station Berlin

Die Ausstellung „Alois Nebel – Leben nach Fahrplan“, die im vergangenen Frühjahr vom Literaturhaus Stuttgart ins Leben gerufen wurde und bereits in München Station gemacht hat, läuft im Januar auf gleich zwei Gleisen in Berlin ein.

Nach der Eröffnungsveranstaltung am 12. Januar, bei der auch der Autor Jaroslav Rudiš und Zeichner Jaromír 99 der Graphic Novel „Alois Nebel“ anwesend waren, wird die Doppelausstellung ab dem 14. Januar für die Öffentlichkeit zugänglich sein: Zur einen Hälfte im Tschechischen Zentrum Berlin (bis zum 28. Februar) und zur anderen in der AID – Akademie für Illustration und Design Berlin (bis zum 22. Februar). Der Eintritt ist an beiden Standorten frei. Weiterlesen

11 Jahre, 11 Tage & 11 Sekunden…

… ambitionierte Comics & Graphic Novels aus dem avant-verlag.

 

Nur wenn es auf Karneval gefallen wäre, hätte dieses Jubiläum sich noch ungewöhnlicher ausgenommen: 11 Jahre, 11, Tage und 11 Sekunden – Stunden und Minuten wurden ebenso wenig berücksichtigt wie Wochen oder Monate – nach Gründung, feiert sich der Berliner avant-verlag im Neurotitan im Haus Schwarzenberg in der Zeit vom 11. Januar bis zum 2. Februar selbst. Die Exponate fallen dabei so mannigfaltig wie zum Teil unerwartet aus. Weiterlesen

Nick Knatterton und andere Abenteuer – Manfred Schmidt zum 100. Geburtstag

Manfred Schmidt, Nick Knatterton (Werbemotiv) © Lappan Verlag GmbH, Oldenburg

Dem am 15. April 1913 geborenen Karikaturisten, Presse- und Comiczeichner Manfred Schmidt wird anlässlich seines bevorstehenden 100. Geburtstages in der Zeit vom 13. Januar bis zum 21. April eine Ausstellung im Museum Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover gewidmet.
Schwerpunkt der Sonderausstellung „Nick Knatterton und andere Abenteuer – Manfred Schmidt zum 100. Geburtstag“ bildet die gleichnamige Comicreihe um den Detektiv „Nick Knatterton“.Diese wurde von Schmidt die ganzen 1950er Jahre hindurch veröffentlicht und war, laut den Aussagen Schmidts zufolge, als Persiflage auf den Superheldencomic gedacht, der in der Nachkriegszeit in Deutschland an Popularität gewann. Weiterlesen