Sommerpause

Die Webseite der Gesellschaft für Comicforschung geht in die Sommerpause. Es wird bis Mitte September keine regelmäßigen Updates geben. Ende September geht es dann mit der Jahrestagung über Comics und Politik in Freiburg weiter. (Wer sich noch nicht angemeldet hat, könnte das ja vor dem Sommerurlaub noch rasch erledigen.)

Wie immer danke fürs Lesen und bis bald!

(Stephan Packard für die Redaktion)

Tagungen in "enger Folge": Veranstaltungen zur Comicforschung im Herbst 2012

Während Sommersemester in Deutschland zu Ende gehen oder gerade gegangen sind, diskutiert die ComFor-Redaktion die diesjährige Sommerpause. Zeit also, schon jetzt auf die Termine zur Comicforschung im kommenden Herbst zu schauen. Die sind diesmal so dicht an dicht gereiht, daß der bloße Besuch all der verschiedenen Tagungen hintereinander eine besondere sequentielle Kunstfertigkeit und wenigstens zweimal die Fähigkeit zur Bilokation voraussetzt. Weiterlesen

Ausstellung in München: Der Zeichner Karl Arnold

In unregelmäßigen Abständen präsentiert die Staatliche Graphische Sammlung der Pinakothek der Moderne Zeichner der Münchner Satire-Zeitschrift „Simplicissimus“. In der Regel sind bei den Werken aus der Anfangszeit des 20. Jahrhunderts auch Bildfolgen dabei, die als Comics gelten können. Eckart Sackmann stellt in seinem Jahrbuch „Deutsche Comicforschung 2010“ u.a. Sprechblasen-Comics aus der Zeitschrift vor. In einer „Online-Edition“ können „Simplicissimus“-Ausgaben dem Veröffentlichungsdatum nach durchgeschaut werden, aber auch in Bezug auf Personen und Schlagworte. Auch eine Suchfunktion steht zur Verfügung.

Bis zum 2. September 2012 sind im Münchner Museum die Zeichnungen von Karl Arnold zu sehen. Eines der bekanntesten Motive Arnolds zeigt bereits 1923 zeitkritisch einen Bier-saufenden und Pfeife-rauchenden Bayern mit Hakenkreuz-Augen zum Text: „Mei‘ Ruah möchte‘ ich hamm und a Revolution, A Ordnung muaß sei‘ und a Judenpogrom, A Diktator g’hört hera und glei‘ davo’g’haut: Mir zoagen’s Enk scho‘, wie ma Deutschland aufbaut!“.
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Rezension: Deutsche Comicforschung 2012

Eckart Sackmann (Hg.): Deutsche Comicforschung 2012, Bd. 8, Hildesheim: comicplus+, 2011, 144 Seiten, ca. 400 Abbildungen in Farbe, € 39,00

Druckfassung (pdf)

Eckart Sackmann legt dieses Jahr zum achten Mal einen seiner Sammelbände mit durchweg einem runden Dutzend Studien zur deutschen Comicforschung vor. Im Vorwort trägt er sein Anliegen vor, mit solchen Studien die These zu bekräftigen, dass es eine unabhängige deutsche Comickultur schon vor 1945 gegeben habe (3). Sackmanns wertvolle Arbeit in der Aufbereitung dieser Kultur ist nicht nur in der Herausgeberschaft dieser kontinuierlich und ohne qualitativen Abbruch fortgeführten Reihe zu erkennen, sondern auch in seiner eigenen Forschung, die genau die Hälfte des Sammelbandes abdeckt. Der Sammelband folgt keinem übergeordneten Thema, sondern liefert in chronologischer Ordnung neue Forschungsbeiträge zur Bildergeschichte.

Der Band beginnt mit Helmut Kronthalers Analyse der Radierfolge „Ein Handschuh“ von Max Klinger. Kronthaler spricht die wesentlichen Punkte der Klinger-Forschung an und stellt sie in den Zusammenhang mit Klingers theoretischem Essay „Malerei und Zeichnung“. Weiterlesen

Ausstellung in Paris: CRUMB. De l’Underground à la Genèse

Noch bis zum 19. August 2012 zeigt das Musée d’Art moderne de la Ville de Paris die Ausstellung „CRUMB. De l’Underground à la Genèse“. Die Gesamtschau des berühmten US-Comix-Zeichners umfasst Arbeiten von 1960 bis zum aktuellen Werk „Genesis“. Bekannt wurde Robert Crumb vor allem durch seine selbstironischen und umstrittenen Sex- und Gewalt-Zeichnungen seiner Underground-Comics. Unter LSD-Einfluss erfand er Figuren wie Mr. Natural, Eggs Ackley und Shuman the Human. Fotos der Ausstellung sind „hier“ zu sehen.
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