CfP: Storylines and Blackboxes. Konstellationen auto/biographischer Erzählungen über Gewalterfahrungen im Kontext des Zweiten Weltkrieges

Workshop

Stichtag: 30.November 2013

Gewalter fahrungen aus unterschiedlichen Perspektiven spielen in
biographischen Erzählungen über die Zeit des Zweiten Weltkriegs eine
wichtige Rolle und haben in der Auseinandersetzung mit der
Nachgeschichte des Nationalsozialismus und seiner Verbrechen besondere
Aufmerksamkeit und Reflexion erfahren. Die Bedeutung dieser
Gewalterzählungen im Kontext gesellschaftlicher, insbesondere national
ausgerichteter Identitätskonstruktionen ist seit längerem Gegenstand
differenzierter Reflexion und Theoriebildung. Dagegen blieb der
auto/biographische Charakter vieler dieser Erzählungen bislang wenig
beleuchtet – auch wenn gerade in jüngster Zeit angesichts des Umbruches
zwischen kommunikativem und kulturellem Gedächtnis die Bedeutung und
Geschichte der Figur des „Zeitzeugen“, und das Verhältnis zwischen
ZeithistorikerInnen und ZeitzeugInnen neu befragt wurde. Weiterlesen

K: KafKa in KomiKs

Ausstellung

Literaturhaus Stuttgart, 08. November 2013 – 07. Februar 2014

Comicadaptionen literarischer Stoffe sind beliebt. Nicht allein beim Publikum, sondern auch bei Forschenden – das belegen nicht allein die zahlreichen wissenschaftlichen Titel zum Thema, sondern auch Tagungen, wie „Graphisches Erzählen – Comic-Adaptionen literarischer Texte“, die vom 5. Bis 7. März 2014 an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf stattfinden wird. Diese Vorzeichen sind offenbar ideal, um eine breite Öffentlichkeit durch eine Ausstellung für die Materie zu begeistern.

Kafka-Banner

In Ihrem ersten gemeinsamen Projekt widmen sich das Deutsche Literaturarchiv Marbach und das Literaturhaus Stuttgart in diesem Zusammenhang Franz Kafka. Während in Marbach vom 7. November 2013 bis zum 9. Februar 2014 zum ersten Mal überhaupt das komplette „Prozess“-Manuskript ausgestellt wird (der Auftakt wird begleitet von der Tagung „Weltautor Kafka“), widmet sich das Literaturhaus Stuttgart Adaptionen und plurimedialen Annäherungen an den Autor und dessen Werk. Weiterlesen

Ausstellung "Graphzines 1975 – 2013"

‚Graphzines 1975 – 2013: französische Underground-Künstlerpublikationen‘ im Zentralinstitut für Kunstgeschichte München

11. Oktober 2013 bis 22. November 2013, Montag bis Freitag, 10 bis 20 Uhr
Zum Ausstellungskatalog
Z
ur Homepage des Zentralinstituts für Kunstgeschichte

Die Bibliothek des Zentralinstituts pflegt seit Beginn der 1970er Jahre offiziell einen Schwerpunkt ‚Kunst Frankreichs‘. Dieser wird nun verstärkt und ausgebaut durch eine gleichzeitig in den Kontext des aktuellen DFG-geförderten Projekts ‚Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern‘ gehörende, außergewöhnliche große Erwerbung: Mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung und des Fördervereins CONIVNCTA FLORESCIT ist es gelungen, eine über 450 Titel umfassende, den Erscheinungszeitraum von 1977 bis 2005 abdeckende Sammlung sogenannter ‚Graphzines‘ zu erwerben: graphische Künstlerbücher und -zeitschriften der eng dem alternativen Comic strip und dem Fanzine verbundenen französischen ‚Underground‘-Szene. Es handelt sich in der Regel um in kleinen und kleinsten Auflagen, überwiegend als Serigraphien oder im Fotokopierverfahren ‚do-it-yourself‘ produzierte, über Insiderkanäle vertriebene Werke. Einige der Künstler, darunter auch ursprünglich zu der in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre entscheidenden Gruppe ‚Bazooka‘ gehörende Künstler, waren bezeichnenderweise auch Mitarbeiter von Art Spiegelmans in den achtziger Jahren publiziertem Magazin ‚RAW‘. Praktisch alle wichtigen Künstler und Zeitschriften dieser desillusioniert-gesellschaftskritischen französischen Szene sind vertreten, wie z.B. Pascal Doury und Bruno Richard, Stéphane Blanquet, Blexbolex, Pakito Bolino, Philippe Huger, Caroline Sury, die Zeitschriften ‚Le Dernier Cri‘ (komplett) und ‚Elles sont de sortie‘ (ESDS; offenbar komplett bis 2001), um nur wenige herauszugreifen.

Graphzine

Pakito Bolino: Payé par l‘argent du sale. – 1993 (20,5 x 29,5 cm, Siebdruck zweifarbig), vordere Umschlagseite

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GfM-Tagung Medien der Wissenschaften

GfM Tagung 2013Tagungsbericht von Lukas R.A. Wilde

Unter dem Tagungsthema „Medien der Wissenschaften“ traf sich die Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) vom 3.-5. Oktober 2013 an der Leuphana Universität Lüneburg. In einem Pool aus über 150 Vorträgen in 45 Panels und Workshops wurde das Verständnis historischer wie gegenwärtiger Medialität von Wissenschaftspraxen diskutiert. Erklärte Zielsetzung war somit eine erhöhte Selbstreflexivität des Gebildes „Medienwissenschaft“, das über vier Jahrzehnten hinweg zugleich Produkt wie Beobachterin medientechnologischer Veränderungen war und sich dabei stets hochgradig adaptionsbereit und ergebnisoffnen zeigen durfte. In vielleicht verwandtem Gestus markierte die GfM-Tagung auch für die Comicforschung ein kleines Novum, dies sogar in zweifacher Hinsicht: In einer konstituierenden Sitzung traf sich am ersten Tagungstag die frisch gegründete Arbeitsgruppe „AG Comicforschung“; am darauf folgenden Freitag präsentierte diese auch gleich das erste Panel medienwissenschaftlicher Comicforschung mit insgesamt zweistündigen Beiträgen zum Fokus der Tagung. Zum vollständigen Tagungsbericht

Stichprobe. Finnische Comics in Berlin

Ausstellung

© Petteri Tikkanen, aus: Autorerotiikkaa (dt. Autoerotik)

© Petteri Tikkanen, aus: Autorerotiikkaa (dt. Autoerotik)

Berlin, 15. November 2013 − 5. Februar 2014 ,
Mo 10 − 17 Uhr, Di – Do 11−19 Uhr, Fr 9 − 15 Uhr
Vernissage 14. November 2013 19.00 – 21.00 Uhr

Für die Ausstellung „Stichprobe“ gestalten die Comic-Künstler Mari Ahokoivu, Hanneriina Moisseinen, Petteri Tikkanen und Marko Turunen die Räumlichkeiten des Finnland-Instituts um. Sie zeigen außergewöhnliche Formen grafischen Erzählens und reizen dabei die Grenzen der „neunten Kunst“ aus: Weiterlesen