Über die ComFor

Zweck des Vereins ist die Förderung und Vernetzung von Wissenschaft und Forschung im deutschsprachigen Raum in allen Bereichen, die den Comic betreffen. Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch die Vernetzung und Unterstützung aller wissenschaftlich am Comic Interessierten, durch die Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen, durch Beratung und Publikationen, sowie durch die populäre und fachliche Vermittlung von Comicforschung und ihren Ergebnissen. Die ComFor ist für jedwede interdisziplinäre und internationale Art von Comicforschung offen.

Die ComFor veranstaltet Wissenschaftstagungen, die jährlich wechselnd an unterschiedlichen Universitäten ausgerichtet werden. Diese Webseite soll in einem öffentlichen Format Informationen über Calls for Papers, Konferenzen, Publikationen und Neuigkeiten aus unserem Forschungsbereich bieten. Eine Kolumne auf dem britischen
Comics Forum (comicsforum.org) fasst dies alle zwei Monate für ein internationale Publikum zusammen. Der gesellschaftsinterne Newletters berichtet darüber hinaus über aktuelle Forschungs-, Lehr- und Ausstellungsprojekte. Die ComFor unterstützt außerdem die Bonner Online-Bibliographie für Comicforschung (www.comicforschung.uni-bonn.de).

Die Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) konstituierte sich ursprünglich am 11. Februar 2005 in Koblenz; sie wurde am 11. April 2014 in Frankfurt am Main als eingetragener Verein neu gegründet.

Die ComFor lädt alle, die sich wissenschaftlich mit Comics/ Bildgeschichten befassen, zur Mitarbeit und zum Beitritt ein. Anträge auf Mitgliedschaft mit kurzer Übersicht über die eigene wissenschaftliche Arbeit zu Comics bitte formlos an den Vorstand (siehe Impressum). Der Mitgliedsbeitrag beträgt € 25,- im Jahr. Näheres zur Mitgliedschaft finden Sie in der Satzung.

Letzter Post des Jahres 2022 + ComicsExchange am 27.01.2023

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und wie immer verabschiedet sich die Redaktion der Gesellschaft für Comicforschung zu diesem Anlass in eine kurze Pause über die Feiertage. Wir bedanken uns bei allen Leser_innen unseres Blogs, die uns in diesem Jahr begleitet haben! Wir wünschen angenehme Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2023.

Ab dem 12. Januar 2023 geht es mit regelmäßigen Neuigkeiten zur Comicforschung weiter und wie immer beginnen wir das neue Jahr mit unseren Leseempfehlungen.

Last but not least möchten wir schonmal den Termin des ComicsExchange am 27.01.2023 zum Thema „Schrift“ ankündigen. Das Diskussionsforum findet online statt und beginnt um 17:00 Uhr. Beiträge können noch bis zum 06.01.2023 eingereicht werden. Nähere Informationen auf der Website der Veranstalter_innen.

Frohe Feiertage,
Vanessa Ossa, Michaela Schober & Natalie Veith

Die ComFor-Redaktion stellt sich vor

Vor etwas über einem Jahr musste sich die Website-Redaktion von Katharina Serles verabschieden. Katharina Serles war von November 2018 bis März 2020 Mitglied unseres Teams, hat sich dann jedoch wegen des beruflichen Mehraufwands, den ihr die Corona-Pandemie bescherte, leider aus der Redaktionsarbeit zurückgezogen. Wir danken ihr für ihre zahlreichen Posts und kreativen Ideen!

Heute können wir nun endlich ihre Nachfolgerin Michaela Schober vorstellen, die wir in den vergangenen Monaten in unser Team eingearbeitet haben. Alle anderen Redaktionsmitglieder setzen ihre Arbeit wie gehabt fort.

Die aktuellen Redaktionsmitglieder stellen sich vor:

Robin-M. Aust:

Ich habe an der HHU Düsseldorf Germanistik und Philosophie studiert und mich gewissermaßen auf diesem Wege der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Comics angenähert: 2012 habe ich erst meine Bachelorarbeit zu Walter Moers Zamonien-Romanen verfasst; 2015 folgte dann die Mitwirkung an der Tagung ›Graphisches Erzählen‹ sowie die Masterarbeit zu Nicolas Mahlers Literaturcomics. Seitdem promoviere ich zwar zur Thomas Bernhard-Rezeption in der Gegenwartsliteratur und entferne mich somit erst einmal wieder fachlich vom Comic – Comics sind aber immer wieder zentraler Bestandteil in meinen Lehrveranstaltungen, die ich seit 2016 am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Abt. II) in Düsseldorf gebe. Privat lese ich gerne – Berufskrankheit? – Literaturadaptionen, aber auch alles andere, was mir grad an Neuerscheinungen in die Finger kommt, je skurriler, desto besser.

Alexandra HentschelAlexandra Hentschel:

Ich bin seit Februar 2013 Museumsleiterin des Erika-Fuchs-Hauses | Museum für Comic und Sprachkunst. Zum Comic bin ich als Quereinsteigerin gekommen. Ursprünglich bin ich Kulturwissenschaftlerin (Studium in Göttingen, Paris und Hamburg mit Zusatzqualifikation Museumsmanagement), promoviert habe ich über bürgerschaftliches Engagement im Museum. Zuletzt war ich in Hamburg am Kindermuseum und als Dozentin für Museumsmanagement/Museumsgeschichte tätig. Als Museumsleiterin eines Comicmuseums finde ich es faszinierend, wo nun überall Comicausstellungen gezeigt werden, weshalb ich gern diesen Bereich übernehme.

Vanessa Ossa:

Ich arbeite derzeit als Dozentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in den medienwissenschaftlichen Instituten an der Universität zu Köln und an der Universiteit van Amsterdam. Mein Dissertationsprojekt habe ich 2019 im Tübinger SFB „Bedrohte Ordnungen“ zum Thema Sleeping Threats—The Sleeper Agent in Post-9/11 Media abgeschlossen. In der Arbeit analysiere ich die Figur des „Schläfers“ in Filmen, Fernsehserien und Comics nach 9/11. Zur Comicforschung kam ich allerdings über mein Interesse an transmedialen Narrativen und partizipativen Praktiken und entsprechend stehen die Leser_innen ganz im Zentrum meiner Beschäftigung mit populären Comics, Mainstream-Comickultur und Comicfandom. Ich freue mich sehr, dass ich die Redaktion in Zukunft im Bereich Comic-CfPs unterstützen darf!

Michaela Schober:

Ich habe an der Universität Wien Englisch und Spanisch sowie Sinologie studiert und arbeite zur Zeit am Zentrum Didaktik für Kunst und interdisziplinären Unterricht an der Universität für angewandte Kunst Wien. Ich dissertiere in English and American Studies im Bereich der Kultur- und Medienwissenschaft und bin insbesondere an Intersektionalität, Gender Studies und transmedialen Erzählformen interessiert. Als Sinologin ist für mich gerade bei ostasiatischen Comics die Interaktion von Schrift und Bild spannend; als Anglistin liegt mein Forschungsschwerpunkt im Rahmen meiner Dissertation auf der Aufarbeitung und Verwendung bestimmter Erzählmotive. Ich finde Comics auch aus künstlerischer Sicht faszinierend und bin immer wieder begeistert, wie verschieden die eingesetzten Techniken und Stile sein können. Ich freue mich sehr, dass ich die Redaktion der ComFor unterstützen darf.

Natalie Veith:

Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Literaturwissenschaft, Abteilung Englische Literaturen und Kulturen, der Universität Stuttgart und arbeite aktuell an einer Dissertation zu neo-viktorianischen Comics. Entsprechend liegt mein Schwerpunkt in der Comicforschung erstrangig (jedoch nicht ausschließlich) bei britischen Comics. Mein akademisches Interesse an Comics habe ich bereits während meines Studiums der Anglistik und Germanistik in Frankfurt am Main und Cardiff entwickelt und meine Magisterarbeit 2013 zum Thema Counter-Narratives in the Works of Alan Moore verfasst. In der ComFor-Redaktion kümmere ich mich insbesondere um die Kommunikation, die interne Koordination und um den Publikations- und Zeitschriftenmonitor.

Letzter Post des Jahres 2020 + Comic Kolloquium Nord am 14.01.2021

Wie jedes Jahr verabschiedet sich die Redaktion der Gesellschaft für Comicforschung hiermit für eine kurze Pause über die Feiertage. Wir wünschen all unseren Mitgliedern_, Freund_innen und Lerser_innen einen guten Rutsch und ein erfolgreiches Jahr 2021 mit vielen spannenden Leseerlebnissen und interessanten Forschungsergebnissen. Auch hoffen wir, dass ihr alle diese chaotische, von der Pandemie überschattete Zeit gut übersteht! Stay safe and stay sane!

Ab dem 11. Januar 2020 sind wir wieder mit regelmäßigen Neuigkeiten zur Comicforschung zurück. Wie gewohnt werden wir das Jahr dann erneut mit einigen Primärliteratur-Empfehlungen von ComFor-Mitgliedern eröffnen.

Und bevor das über die Feiertage in Vergessenheit gerät, möchten wir auch schonmal auf den zweiten Termin des Comic Kolloquium Nord am 14.01.2021 hinweisen, an dem ComFor Mitglied Dorothee Marx einen Vortrag zum Thema „Drawing Mis/Information: Disabled Futures in Lauren Weinstein’s Webcomic Carriers halten wird. Der Vortrag beginnt um 18:00 Uhr und wird via Zoom gestreamt. Nähere Informationen auf der Website der Veranstalter.

Frohe Feiertage,
Robin-M. Aust, Alexandra Hentschel, Vanessa Ossa, Michaela Schober & Natalie Veith

Vorstellung des neuen ComFor-Vorstands

Während der digitalen Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Comicforschung am 31. Juli 2020 wurde der zuvor per Briefwahl gewählte neue Vorstand bestätigt.

Die vorherigen Vorstandsmitglieder Stephan Packard und Véronique Sina haben nicht erneut kandidiert.
Während seiner siebenjährigen Zeit als 1. Vorsitzender war Stephan Packard 2014 Gründungsvorsitzender der neu gegründeten Gesellschaft für Comicforschung e.V. und hat an zahlreichen Publikationen und Veranstaltungen der ComFor mitgewirkt. Im November 2019 richtete er gemeinsam mit Christian Bachmann, Juliane Blank und Alexandra Hentschel die 14. ComFor-Jahrestagung zum Thema „Aspekte der Comickomparatistik“ im Erika-Fuchs-Haus in Schwarzenbach an der Saale aus.
Véronique Sina war seit 2018 2. Vorsitzende der ComFor und ebenfalls durch zahlreiche Publikationen und Vorträge stets präsent. Im September 2018 richtete sie gemeinsam mit Nina Eckhoff-Heindl die 13. ComFor-Jahrestagung zum Thema „Zwischenräume – Geschlecht, Diversität und Identität im Comic“ an der Universität Köln aus und übersah als Mitherausgeberin die Publikation des kürzlich dazu erschienenen Tagungsbands. Außerdem stieß sie 2019 die Gründung der Diversity Initiative an.
Wir danken Stephan Packard und Véronique Sina herzlich für ihr Engagement in der ComFor und für den wichtigen Beitrag, den sie durch ihre Arbeit geleistet haben!

Der neue ComFor Vorstand besteht aus:

1. Vorsitzende

PD Dr. Christina Meyer ist seit 2010 Mitglied in der ComFor. Sie ist Amerikanistin mit einem Forschungsschwerpunkt auf amerikanischen Zeitungscomics des späten 19. Jahrhunderts. Zur Zeit ist sie Gastprofessorin für amerikanische Kultur am John F. Kennedy-Institut für Nordamerikastudien der Freien Universität Berlin. Ihr für den Eisner Award 2020 in der Kategorie „Best Academic/Scholarly Work“ nominiertes Buch Producing Mass Entertainment: The Serial Life of the Yellow Kid ist im November 2019 bei der Ohio State University Press erschienen (zur Verlagsseite). Sie ist Mitherausgeberin von New Perspectives on American Comic Books und Graphic Novels (eine Sonderausgabe der Zeitschrift Amerikastudien / American Studies, 2011) und Transnational Perspectives on Graphic Narratives: Comics at the Crossroads (2013). Mehr Informationen auf ihrer ComFor-Profilseite.

 

2. Vorsitzender

Dr. Lukas R.A. Wilde ist ComFor-Mitglied seit September 2012 und koordinierte über viele Jahre die Redaktionsarbeit der Gesellschaft für Comicforschung. 2018 wurde er in den Vorstand der ComFor gewählt, wo er zunächst als Schatzmeister tätig war. Von Haus aus ist er Medienwissenschaftler an der Universität Tübingen, wo er eine Roland-Faelske-prämierte Dissertation zur ‚Mangaisierung‘ öffentlicher Räume in Japan und der Implementierung von transmedialen ‚Figuren‘ (kyara) in funktionaler Kommunikation vorlegte (Im Reich der Figuren, Köln 2018). Außerdem unterstützt er Eve Jay in der Programmgestaltung der Comic Solidarity (zur Website) und fungiert als einer der Initiator_innen des inklusiven deutschen Comic- und Manga-Awards GINCO (zur Website). Gemeinsam mit Vanessa Ossa und Jan-Noël Thon bildet er das Organisator_innenteam der 15. ComFor-Jahrestagung (8.-10. Oktober 2020) zum Thema „Comics und Agency – Akteur*innen, Öffentlichkeiten, Partizipation“. Mehr Informationen auf seiner ComFor-Profilseite.

 

Schatzmeisterin

Vanessa Ossa ist seit 2017 ComFor-Mitglied und seit Ende 2019 in der Web-Redaktion für die Rubrik Call for Papers verantwortlich. Gemeinsam mit Jan-Noël Thon und Lukas R.A. Wilde organisiert sie die diesjährige ComFor-Jahrestagung zum Thema „Comics & Agency: Actors, Publics, Participation“. 2019 hat sie im Tübinger SFB „Bedrohte Ordnungen“ ihr Dissertationsprojekt „Sleeping Threats—The Sleeper Agent in Post-9/11 Media“ abgeschlossen. Die Arbeit behandelt die Figur des ‚Schläfers‘ in US-amerikanischen Filmen, Fernsehserien und Comics nach 9/11. Derzeit arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Medienkultur und Theater der Universität zu Köln und ihre aktuelle Forschung befasst sich unter anderem mit Comicfans und partizipativen Praktiken im Bereich der populären Comickultur. Mehr Informationen auf ihrer ComFor-Profilseite.

Die ComFor Redaktion stellt sich vor

Nahezu pünktlich zum Jahreswechsel hat sich auch die Zusammensetzung der Redaktion der ComFor Website ein wenig geändert: Die Rubrik „Call for Papers“, die bisher Julia Ingold betreut hat, wurde kürzlich von Vanessa Ossa übernommen. Weiterhin im Team bleiben Robin-M. AustAlexandra Hentschel, Katharina Serles und Natalie Veith.

Mit diesem Post bedankt sich die Redaktion ganz herzlich bei Julia Ingold für ihr Engagement, für die viele Zeit und Arbeit, die sie investiert hat – und damit auch für den großen Beitrag zur Entwicklung und Vernetzung der Comicforschung, den sie geleistet hat. Seit 2016 sind ihrer kontinuierlichen Recherche und redaktionellen Aufbereitung die aktuellen Calls for Paper für comicrelevante Tagungen und Publikationen zu verdanken, die man seither immer auf unserer Startseite finden und über das Kalender-Tool im Auge behalten kann – eine Aufgabe, die nun Vanessa Ossa übernommen hat. Darüber hinaus war Julia Ingold auch federführend für unsere Rubrik „Lehrveranstaltungen“, in der sie comicbezogene Seminare und Vorlesungen zu jedem neuen Semesterbeginn zusammengetragen und übersichtlich aufbereitet hat. Auch in vielen englischsprachigen ComFor-Kolumnen auf Comicforum.org, welche Entwicklungen der deutschsprachigen Comicforschung seit vielen Jahren einem internationalen Publikum einsichtig machen, hat Julia Ingold eine eigene Stimme gefunden. Vielen Dank für diesen gemeinsamen Weg und alles Gute für deine zukünftigen Vorhaben!

Des Weiteren möchten wir diesen Post für ein paar Worte in eigener Sache nutzen: Als Redaktion sind wir bestrebt, möglichst neutral über das Feld der Comicforschung in all seiner Breite zu informieren. Gleichzeitig sind wir uns jedoch auch der problematischen Strukturen des Wissenschaftsbetriebs bewusst, die häufig dazu führen, dass insbesondere Comicforscherinnen sowie jene mit marginalisierten Identitäten weniger sichtbar sind. Mit unserer Redaktionsarbeit tragen wir unweigerlich selbst ein Stück weit zur Reproduktion eben dieser Strukturen bei. Obwohl wir unsere redaktionellen Selektionsprozesse bezüglich der Themenauswahl generell auf ein Minimum beschränken möchten, um möglichst umfangreich zu berichten, möchten wir zumindest auf dieses Ungleichgewicht hinweisen. Die Grenze ab wann ein ‚Mangel an Diversität‘ vorliegt ist oft fließend und Kriterien diesbezüglich sind notgedrungen immer nur provisorisch und unvollständig. Auch wissen wir, dass ein solches Ungleichgewicht häufig nicht der Intention der Herausgeber_innen und Veranstalter_innen entspricht und möchten dies auch nicht unterstellen. Dennoch wollen wir nicht versäumen darauf aufmerksam zu machen und ein Bewusstsein für dieses Problem zu schaffen. Konkret bedeutet das, dass etwa größere Veranstaltungen, Sammelbände oder Zeitschriftenausgaben, bei denen nicht wenigstens ein Drittel der Beitragenden weiblich ist, fortan durch eine entsprechende Endnote markiert werden, was wir auch bereits rückwirkend für einige Posts der vergangenen Wochen umgesetzt haben. Wir hoffen auf Verständnis beziehungsweise Unterstützung – und freuen uns über Hinweise, sollten wir etwas übersehen.

Die aktuellen Redaktionsmitglieder stellen sich vor:

Robin-M. Aust:

Ich habe an der HHU Düsseldorf Germanistik und Philosophie studiert und mich gewissermaßen auf diesem Wege der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Comics angenähert: 2012 habe ich erst meine Bachelorarbeit zu Walter Moers Zamonien-Romanen verfasst; 2015 folgte dann die Mitwirkung an der Tagung ›Graphisches Erzählen‹ sowie die Masterarbeit zu Nicolas Mahlers Literaturcomics. Seitdem promoviere ich zwar zur Thomas Bernhard-Rezeption in der Gegenwartsliteratur und entferne mich somit erst einmal wieder fachlich vom Comic – Comics sind aber immer wieder zentraler Bestandteil in meinen Lehrveranstaltungen, die ich seit 2016 am Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Abt. II) in Düsseldorf gebe. Privat lese ich gerne – Berufskrankheit? – Literaturadaptionen, aber auch alles andere, was mir grad an Neuerscheinungen in die Finger kommt, je skurriler, desto besser.

Alexandra HentschelAlexandra Hentschel:

Ich bin seit Februar 2013 Museumsleiterin des Erika-Fuchs-Hauses | Museum für Comic und Sprachkunst. Zum Comic bin ich als Quereinsteigerin gekommen. Ursprünglich bin ich Kulturwissenschaftlerin (Studium in Göttingen, Paris und Hamburg mit Zusatzqualifikation Museumsmanagement), promoviert habe ich über bürgerschaftliches Engagement im Museum. Zuletzt war ich in Hamburg am Kindermuseum und als Dozentin für Museumsmanagement/Museumsgeschichte tätig. Als Museumsleiterin eines Comicmuseums finde ich es faszinierend, wo nun überall Comicausstellungen gezeigt werden, weshalb ich gern diesen Bereich übernehme.

Vanessa Ossa:

Ich habe in Köln und in St. Louis Medienkulturwissenschaft und Germanic Languages and Literatures studiert und 2019 im Tübinger SFB „Bedrohte Ordnungen“ mein Dissertationsprojekt Sleeping Threats—The Sleeper Agent in Post-9/11 Media abgeschlossen. In der Arbeit analysiere ich die Figur des „Schläfers“ in Filmen, Fernsehserien und Comics nach 9/11. Zur Comicforschung kam ich allerdings über mein Interesse an transmedialen Narrativen und partizipativen Praktiken und entsprechend stehen die Leser_innen ganz im Zentrum meiner Beschäftigung mit populären Comics, Mainstream-Comickultur und Comicfandom. Ich freue mich sehr, dass ich die Redaktion in Zukunft im Bereich Comic-CfPs unterstützen darf!

Katharina Serles:

Seit Mai 2019 bin ich Teil des Teams des Comicforschungsprojekts Visualitäten von Geschlecht an der Universität Wien, wo ich auch Deutsche Philologie, Anglistik und Kunstgeschichte studierte und als Universitätsassistentin tätig war. Zur Comicforschung kam ich über den ‚Umweg‘ der Bildwissenschaften und als wissenschaftliche Mitarbeiterin für die FWF-Projekte Kunst im Text und Das Bildzitat; als künstlerische Mitarbeiterin an der Hochschule für Bildende Künste Dresden schärfte sich mein Blick für Raum- und Körperdarstellungen in Comics; und mittlerweile hat mich die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Comics etwa nach Atlanta, Krakau und Toronto gebracht. Ob nun im Rahmen von Dissertation, Vorträgen oder Seminaren – mein Fokus (geprägt von den Visual Culture und Gender Studies) liegt auf Comics aus dem deutschen Sprachraum, Kunstzitaten und _ dem Gutter. In meiner Freizeit engagiere ich mich im Vorstandsteam der Österreichischen Gesellschaft für Comicforschung.

Natalie Veith:

Ich bin wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Literaturwissenschaft, Abteilung Englische Literaturen und Kulturen, der Universität Stuttgart und arbeite aktuell an einer Dissertation zu neo-viktorianischen Comics. Entsprechend liegt mein Schwerpunkt in der Comicforschung erstrangig (jedoch nicht ausschließlich) bei britischen Comics. Mein akademisches Interesse an Comics habe ich bereits während meines Studiums der Anglistik und Germanistik in Frankfurt am Main und Cardiff entwickelt und meine Magisterarbeit 2013 zum Thema Counter-Narratives in the Works of Alan Moore verfasst. In der ComFor Redaktion kümmere ich mich insbesondere um die Koordination der Posts und um den Publikations- und Zeitschriftenmonitor.

Sommerpause und Initiative für mehr Diversität in der Comicforschung

Die Redaktion der Gesellschaft für Comicforschung geht in die Sommerpause. Daher wird es bis zum 30. September 2019 keine wöchentlichen Updates geben. Hinweise bezüglich neuer Ausstellungen und aktuelle Calls for Papers lassen sich aber weiterhin auf der Website finden.

Bevor wir uns verabschieden, möchten wir noch auf eine neue Arbeitsgruppe der ComFor hinweisen, die auf Initiative von ComFor-Vorstandsmitglied Véronique Sina kürzlich ins Leben gerufen wurde: die AG Diversity.

Das Ziel der AG Diversity ist, sowohl innerhalb als auch außerhalb unseres Vereins zur gendergerechten Sichtbarkeit, Förderung und Vernetzung non-hegemonialer, queer-feministischer Comicforschung und -forscher_innen beizutragen. Die Initiative versteht sich als eine Reaktion auf einen in der Comicforschung vorliegenden Mangel an Diversität der sich sowohl in Forschungsansätzen und Text-Kanon als auch in der Gruppe der Forschenden und deren öffentlicher Repräsentation und Vernetzung widerspiegelt. Um diesen exkludierenden Repräsentationsverhältnissen entgegenzuwirken, sucht die AG Diversity eine inklusivere Forschungs- und Diskussionskultur aufzubauen und neue Impulse in der Forschung zu verankern.

Die letzte Jahrestagung der ComFor zu Themen der intersektionalen Gender- und Diversity Studies hat die große Notwendigkeit und das starke Interesse an queer-feministischen Fragestellungen und Perspektivierungen innerhalb der Comicforschung gezeigt. Sie hat dabei aber auch zugleich auf das vorhandene Desiderat und die Leerstellen hingewiesen, die es im Rahmen einer kritisch-reflexiven und interdisziplinären Auseinandersetzung mit dem Comic zu erforschen und bearbeiten gilt.

Mit der Gründung der AG Diversity geht die ComFor einen wichtigen Schritt um diese Lücke zu schließen sowie ein klares Zeichen gegen jede Form von Diskriminierung und Ausgrenzung zu setzen.

Aktuell befindet sich die AG noch weitestgehend in der Planungsphase. Im Rahmen der diesjährigen ComFor Jahrestagung in Schwarzenbach an der Saale ist jedoch am 10.11.2019 ein erstes konstituierendes Treffen geplant, bei welchem die genaue Form der Arbeit der AG festgelegt und aktiv angegangen werden soll.

Nähere Informationen und Kontakt zur AG gibt es per Email an: AGDiversity@comicgesellschaft.de

Jetzt wünschen wir all unseren Leser_innen allerdings erstmal einen schönen Sommer und freuen uns darauf, ab Herbst wieder mit regelmäßigen Meldungen zur Comicforschung aufzuwarten.

Herzlich,

Robin-Martin Aust, Katharina Serles und Natalie Veith

für die ComFor Web-Redaktion

Vorstellung des neuen ComFor-Vorstands

Auf der Großen Mitgliederversammlung am 27. April 2018 hat die Gesellschaft für Comicforschung einen neuen Vorstand gewählt.

Nach viereinhalb Jahren im Vorstand haben Dr. Catherine Michel und Dr. Felix Giesa nicht erneut kandidiert. Beide haben die Umwandlung der ComFor in einen gemeinnützigen Verein 2014 und die Einführung der zahlreichen neuen Projekte und Angebote der ComFor in den letzten Jahren begleitet und möglich gemacht. Die gesamte ComFor ist ihnen dafür zu großem Dank verpflichtet; Stephan Packard als ihr Kollege im Vorstand möchte sich ganz besonders für die angenehme und produktive Zusammenarbeit bedanken.

Der ComFor-Vorstand besteht aus:

1. Vorsitzender:

Prof. Dr. Stephan Packard ist seit 2008 Mitglied der ComFor und Gründungsvorsitzender der 2014 neu gegründeten Gesellschaft für Comicforschung e.V.. Er hat mehrere Tagungen und Publikationen der ComFor versehen und ist außerdem Gründungsmitglied der AG Comicforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) und Consultative Committee Member der Zeitschrift European Comic Art. Seine Dissertation Anatomie des Comics erschien 2006. Weitere Forschungsschwerpunkte betreffen die transmediale Narratologie, den politischen Gebrauch von Comics und anderen Medien sowie die Zensurforschung. Packard ist Medienwissenschaftler und hat an der Universität zu Köln die Professur für „Kulturen und Theorien des Populären“ inne.  Mehr Informationen auf der ComFor-Profilseite.

2. Vorsitzende:

Dr. Véronique Sina ist seit Juli 2010 Mitglied der ComFor. Von Haus aus ist sie Medienwissenschaftlerin an der Universität zu Köln und ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Gender- und Queer Studies, der Intersektionalitäts-, Intermedialitäts- und Identitätsforschung. An der Ruhr-Universität Bochum hat sie ihren Bachelor und Master of Arts gemacht und wurde am dortigen Institut für Medienwissenschaft mit der Dissertation Comic – Film – Gender. Zur (Re-)Medialisierung von Geschlecht im Comicfilm (transcript, 2016) promoviert. Sie ist Mitbegründerin der AG Comicforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM), die sie seither auch als Sprecherin und Organisatorin zahlreicher Veranstaltungen vertritt. Für die ComFor tritt sie zudem 2018 als Mit-Veranstalterin und -Organisatorin der 13. Jahrestagung zum Thema „Zwischenräume – Geschlecht, Diversität und Identität im Comic“ auf. Mehr Informationen auf der ComFor-Profilseite.

Schatzmeister:

Dr. Lukas R.A. Wilde ist ComFor-Mitglied seit September 2012 und koordiniert seither die Redaktionsarbeit der Gesellschaft für Comicforschung: Die Homepage der ComFor erfuhr in dieser Zeit eine weitreichende Umgestaltung. Das Online-Magazin konnte sich zu einer stetig wachsenden Anlaufstelle für Informationen zu Konferenzen, Publikationen, CfPs und anderen Neuigkeiten aus unserem Forschungsbereich weiterentwickeln. In diesem Zusammenhang verwaltet Lukas Wilde auch die ComFor-Mailingliste und die Online-Profile aller Mitglieder. Von Haus aus ist er Medienwissenschaftler an der Universtät Tübingen, wo er im Jahr 2017 eine Dissertation zur ‚Mangaisierung‘ öffentlicher Räume in Japan und der Implementierung von transmedialen ‚Figuren‘ (kyara) in funktionaler Kommunikation abschloss (Im Reich der Figuren, Köln 2018). Gemeinsam mit Vanessa Ossa und Jan-Noël Thon bildet er das Organisator_innenteam der geplanten 15. ComFor-Jahrestagung 2020 zum Thema „Comic/Mediation: Akteure, Öffentlichkeiten, Partizipation“. Mehr Informationen auf der ComFor-Profilseite.