Neuerscheinung: Comics as a Nexus of Cultures

Comics as a Nexus of Cultures: Essays on the Interplay of Media, Disciplines and International Perspectives (Critical Explorations in Science Fiction and Fantasy), hrsg. Mark Berninger, Jochen Ecke, Gideon Haberkorn. Jefferson, London: McFarland (298 Seiten).

Die 23 Artikel des im März diesen Jahres erschienenen Sammelbands stammen aus vielen unterschiedlichen Forschungsrichtungen, wie u.a. der Sprach-, Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaft, und beleuchten Form, Funktion und Aspekte der Rezeption von Comics aus den USA, Kanada, Großbritannien, Portugal, Deutschland, Indien, der Türkei und Japan. Sie sind das Ergebnis der gleichnamigen Konferenz, die im Mai 2007 von Mitarbeitern des Anglistik-Instituts der Universität Mainz in der Pfalzakademie Lambrecht, Rheinland-Pfalz ausgerichtet wurde.

Im Mittelpunkt der Artikel stehen Themen wie z.B. die Adaption vom Film im Comic, interkulturelle Vergleiche verschiedener Comic-Genres sowie publikationshistorische Aspekte und viele mehr. Unter weiteren Bereichen ist u.a. der Beitrag von Dirk Vanderbeke über Comics und Graphic Novels als Teil des politischen Journalismus („In the Art of the Beholder: Comics as Political Journalism“, S. 70-81) zu finden. Im journalistischen Bereich gehören Comics zu den Möglichkeiten einer relativ akkuraten Illustration und realistischen Wiedergabe wichtiger Ereignisse. Der Artikel beschreibt, wie dies z.B. in Marjane Satrapis’ Persepolis-Comics über die Iranische Revolution oder Art Spiegelmans Resonanz auf die Angriffe auf das New Yorker World Trade Center „In the Shadow of no Towers“ umgesetzt wird und Journalismus durch die Darstellungsmöglichkeiten der graphischen und sprachlichen Kunst neue Repräsentationen realer Ereignisse erzeugt.

Dan A. Hassler-Forests Artikel „Graphic Novel Adaptations as 9/11 Trauma Films“ (S. 33-44) stellt dar, wie z.B. V for Vendetta (Alan Moore/David Lloyd) und Batman: Year One (Frank Miller/David Mazzucchelli) in aktuelle Film-Adaptionen transponiert wurden: V for Vendetta (Reg. James McTeigue), Batman Begins (Reg. Christopher Nolan), in denen der amerikanische Superhero auf persönlicher oder nationaler Ebene ein durch die Angriffe des 11. September hervorgerufenes Trauma verkörpert.

(Anne Hoyer)

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