Zur aktuellen Arbeit der ComFor: Ein Überblick von der letzten Mitgliederversammlung

Am 1. April tagte die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Comicforschung abermals auf Einladung von Bernd Dolle-Weinkauff im gastfreundlichen Institut für Jugendbuchforschung in Frankfurt. Das Treffen bot Gelegenheit, einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten der Gesellschaft zu gewinnen.

Zunächst nähern sich weitere Publikationen der Fertigstellung. Der Sammelband Erzählen im Comic, der aus der gleichnamigen Tagung 2009 hervorgegangen ist, wird voraussichtlich im Herbst erscheinen. Die ComFor dankt den beiden Veranstaltern Felix Giesa und Otto Brunken, die nun auch die Publikation vorbereiten. Gleichzeitig ist der dritte Sammelband zu den Bildern des Comics in Arbeit, in dem Veranstalter und Herausgeber Jörn Ahrens die Ergebnisse der letztjährigen Tagung in Gießen zusammenfaßt; auch ihm vielen Dank. Beide Bände werden in der inzwischen bewährten Zusammenarbeit mit dem Christian Bachmann Verlag in Bochum betreut.

Martin Frenzel kündigt für die nächste Zukunft einen neuen Newsletter mit dem staunenswerten Umfang von 120 Seiten an. Zwei weitere Ausgaben des Newsletters sind für August sowie für November direkt vor der Jahrestagung geplant. Redaktionsschluß ist jeweils am 15. Juli bzw. am 20. Oktober.

Die Webseite der Gesellschaft hat der geneigte Leser offensichtlich gefunden. Er ist nicht allein: Die Zugriffszahlen bewegen sich auf erfreulich hohem Niveau und lassen eine Schätzung von etwa 500 individuellen regelmäßigen Lesern zu. In den nächsten Wochen soll außerdem eine Facebook-Präsenz aufgebaut werden; darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit der Online-Bibliographie zur Comicforschung forciert werden, die das neue ComFor-Mitglied Joachim Trinkwitz organisiert — dazu bald mehr. Hinzuweisen ist außerdem auf Ulrich Kochs und Clemens Heydenreichs Gruppe „Comic , Cartoon und graphische Erzählung“ auf dem Netzwerk Xing, über die wir ebenfalls bald weiter berichten werden.

Wie schon im vorigen Jahr will die ComFor auch 2012 auf dem Comic-Salon in Erlangen wieder ein eigenes Programm präsentieren. Die Panels zu ‚Comics und Politik‘ waren 2010 auf großes Interesse gestoßen; im nächsten Jahr hoffen wir das noch zu übertreffen. Die Entscheidung über das Thema steht noch aus, wird aber hier bekanntgegeben, sobald sie gefallen ist. Ebenfalls vertreten wird die ComFor in diesem Herbst auf dem Comicfestival in München sein: Ralf Palandt stellt dort den Tagungsband zu Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in Comics vor; weitere ComFor-Mitglieder werden auf einer Podiumsrunde zur Comicforschung hinzukommen.

Vor allem aber steuert die ComFor natürlich auf die diesjährige Tagung zu Reportagecomics, dokumentarischen Comics und Comicbiographien zu, die Thomas Knieper in Passau organisiert. Angesichts der sehr großen Zahl an hervorragenden Einreichungen wird gegenwärtig überlegt, die Tagung um einen Tag zu verlängern. — Auf der Mitgliederversammlung am Rande der Tagung soll dann auch der Vorstand für die nächsten zwei Jahre gewählt werden.

Die nächste Tagung wird im Herbst 2012 an der Universität Freiburg stattfinden; Veranstalter Stephan Packard hat vorgeschlagen, im Anschluß an die Panels zum letzten Salon in Erlangen hier noch einmal ausführlicher über „Comics und Politik“ zu sprechen. Weitere Tagungen könnten in der Zukunft in Erlangen und in Göttingen stattfinden — mehr dazu hier, sobald wir es wissen.

Im übrigen freut sich die ComFor über ein anhaltendes Wachstum und konnte allein im letzten halben Jahr zehn neue Mitglieder begrüßen. Wenn das anhält, wird der nächste Bericht noch länger.

(Stephan Packard mit Dank an Dietrich Grünewald)

Ein Gedanke zu „Zur aktuellen Arbeit der ComFor: Ein Überblick von der letzten Mitgliederversammlung“

  1. Es gibt übrigens auch noch zwei weitere (und größere) deutschsprachige Gruppen zum Thema Comic auf Xing in denen man rege mit anderen Comic-begeisterten Menschen diskutieren kann:

    https://www.xing.com/net/comics/
    und
    https://www.xing.com/net/comicfans/

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