Conferences

Tagungsbericht: Comics – Intermedial und Interdisziplinär

9. – 10. Dezember 2011, Situation Kunst / Ruhr-Universität Bochum

In Kooperation mit dem Institut für Medienwissenschaften, dem Lehrstuhl für Vergleichende Literaturwissenschaften sowie dem Englischen Seminar an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) riefen die drei DoktorandInnen Véronique Sina, Christian A. Bachmann und Lars Banhold am 9. und 10. Dezember 2011 in der „Situation Kunst“ im Park von Haus Weitmar in Bochum ein Symposium unter dem Titel „Comics – Intermedial und Interdisziplinär“ ins Leben. Die Ziele waren dabei hoch gesteckt: Die seit vielen Jahren bestehende, enge Verknüpfung zwischen Comic und anderen Medien wie u. a. dem Film, Fernsehen und seit einiger Zeit auch den Computerspielen zeigt sich anhand der wechselseitigen formal-ästhetischen und inhaltlichen Beeinflussung, welche die unterschiedlichen medialen Formen aufeinander ausüben; anhand der zahlreichen Beiträge auf der Tagung sollte nun dieser „intermediale Kontext“ genauer unter die Lupe genommen und das „Potential des Comics im Verbund mit anderen Medien“ sowie „der intermediale Charakter des Comics selbst“ beleuchtet werden. Unter den nach Angaben der Veranstalter knapp 80 bis 90 Gästen befanden sich neben den ReferentInnen und Comic-WissenschaftlerInnen auch zahlreiche StudentInnen der RUB, die im November bereits mittels eines Blockseminars in die Comic-Forschung eingeführt wurden. Continue reading

Tagungsbericht „Comic – Manga – Graphic Novel“

Haus Hainstein in Eisenach, 25. – 27. November 2011

Unter dem Titel „Comic – Manga – Graphic Novel. Aktuelle Tendenzen in der grafischen Literatur für Kinder und Jugendliche“ lud der Arbeitskreis für Jugendliteratur e.V. (AKJ) vom 25. bis 27. November 2011 zu einem Seminar im Haus Hainstein in Eisenach. Die Tagung hatte sich nebst einer Einführung in die Thematik zum Ziel gesetzt, die drei Begrifflichkeiten zu definieren und voneinander abzugrenzen, die narrativen Strukturen von „grafischer Literatur für Kinder und Jugendliche“ zu ergründen und zur gegenwärtigen Kinder- und Jugendliteratur in Bezug zu setzen, aber auch über didaktische und berufspraktische Zugänge zugunsten einer potentiellen Leseförderung zu diskutieren. Überaus positiv zu bewerten ist die Organisation einer solchen Tagung nicht nur ob des Anstiegs der Popularität von Comics (insbesondere japanischer Herkunft), aber auch den „Comic-Romanen“ für Kinder und Jugendliche – wie beispielsweise „Gregs Tagebuch“ (Jeff Kinney) – in den vergangenen Jahren, sondern auch hinsichtlich der bisherigen beinahe vollständigen Exklusion grafischer Literatur in der Kinder- und Jugendliteraturforschung. Continue reading

Erste Tagung des Nordic Network for Comics Research (NNCORE)

Die Auftaktkonferenz des Nordic Network for Comics Research (NNCORE) fand vom 26. bis 29. Oktober im dänischen Odense statt.

NNCORE wird vom dänischen Research Council gefördert. Es verbindet bisher 28 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Dänemark, Estland, Finnland, Island, Norwegen und Schweden in Disziplinen wie den Medienwissenschaften, Theologie, Geschichte, Literatur- Sprach- und Kulturwissenschaften sowie Kunstgeschichte und Soziologie.

NNCORE verfolgt das Ziel, Comicforschung über die Grenzen der bisherigen Teilnehmerländer hinaus zu einem breiter orientierten internationalen Netzwerk zu entwickeln und Comics stärker in den Fokus der internationalen und interdisziplinären Forschung zu rücken. Ein weiteres Ziel ist es, Comics vermehrt auch in den allgemeinen gesellschaftlichen Diskurs einzubinden.
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3. Tagung des International Manga Research Center in Bucheon (Korea)

Die jährlichen Tagungen des International Manga Research Center (IMRC) scheinen sich zu einer festen Größe im Tagungsplan der interantionelen Comicforschung zu etablieren. Nachdem man im vergangenen Jahr in Köln tagte und die unterschiedlichen transkulturellen Einflüssen sowohl auf Comics als auch auf Manga untersuchte (vgl.den Tagungsbericht auf unseren Seiten: https://www.comicgesellschaft.de/?p=793), hielt das IMRC in diesem Jahr seine Tagung gemeinsem mit Korea Manhwa Contents Agency (KOMACON) in Bucheon (Korea) ab. Das Thema der Tagung, “Manga in Society: Beyond Economism”, wurde gewählt, um nach den Katastrophen des 11. März 2011 (Erdbeben, Tsunami, Nuklearunfall in Fuksuhima) die Rolle und den Einfluss von Manga in der japanischen Öffentlichkeit zu beleuchten.

Jedoch, so stellt Jaqueline Berndt vom IMRC in ihrer Zusammenfassung überrascht fest, gebe es diese Art von kritischer Forschung in Korea gar nicht. Viel mehr werde an koreanischen Universitäten eine Manhwa-Forschung (d. s. koreanische Comics) betrieben, die sich vornehmlich um gegenwärtige und zukünftige Entwicklungen kümmere. Trotz der sehr unterschiedlichen Forschungsansätze sei die Tagung jedoch zumindest in dem Bereich ein Erfolg gewesen, als dass sie Manga- und Manhwa-Forscher zusammen gebracht hat.

Den gesamten englischsprachigen Tagungbericht kann man als pdf auf den Seiten des IMRC lesen.

Das Tagungsprogramm sowie die einzelnen Paper sind lediglich auf Japanisch einzusehen, hier, jedoch lassen sich mit Online-Übersetzungsmaschinen, etwa googles Translator, beachtliche Übersetzungserfolge, und somit eine Möglichkeit zur Lektüre auch für die nicht japanisch sprechende Bevölkerung, verzeichnen.

Zu Publikation des 2010er Tagungsbandes lesen Sie hier unseren kurzen Hinweis.

(Felix Giesa)

Comic-Projekte der DFG-Forschungsgruppe „Ästhetik und Praxis populärer Serialität“

Comics gehören zu den ältesten und kulturgeschichtlich bedeutsamsten Formen des populärkulturellen seriellen Erzählens. Umso erstaunlicher ist es, dass die Vielzahl serieller Phänomene, die die Geschichte und Gegenwart der Comics prägen, bislang noch relativ unerforscht sind. Einige Projekte innerhalb der seit Oktober 2010 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschergruppe „Ästhetik und Praxis populärer Serialität“ wollen diesem Desiderat nun Abhilfe schaffen.
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Tagung "Comic – Manga – Graphic Novel"

Aktuelle Tendenzen in der grafischen Literatur für Kinder und Jugendliche

Der Verein Arbeitskreis für Jugendliteratur veranstaltet vom 25. bis 27. November 2011 im Haus Hainstein (in Eisenach) die Tagung “Comic – Manga – Graphic Novel”. Das vollständige Programm, Informationen über die ReferentInnen und zur Anmeldung (bis zum 3. Oktober 2011) sowie zur Seminargebühr stehen auf der
Internetseite des Arbeitskreises.

Der Arbeitskreis für Jugendliteratur stellt seine Tagung wie folgt vor:

“1978 bot Will Eisner seinen Comic Vertrag mit Gott einem Verlag als Graphic Novel an und prägte damit diesen Begriff. Mit dem zweibändigen Comic Maus von Art Spiegelmann (dt. 1989) hat die Graphic Novel endgültig Eingang in die Literaturkritik gefunden und feiert seitdem Erfolge. Seit den 1990er Jahren sind Manga auf dem deutschen Comicmarkt zunehmend präsent. Die Möglichkeiten der intermedialen Wechselwirkungen von Comic und Literatur haben sich seitdem auf vielfältigste Weise und überaus spannend verwoben und haben auch in der Kinder- und Jugendliteratur Erzählweisen entschieden erweitert.
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Symposium "Comics – Intermedial & Interdisziplinär"

Organisiert von Véronique Sina, Christian Bachmann und Lars Banhold, findet vom 09.-10.12.2011 in den Räumlichkeiten von Situation Kunst (Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum) das Symposium “Comics – Intermedial & Interdisziplinär” statt.

Ziel des Symposiums ist es, den Forschungsgegenstand Comic aus möglichst unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven (Medienwissenschaft, Gender- und Queer Studies, Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte etc.) aus zu betrachten und im Hinblick auf seinen intermedialen Kontext – also mit Blick auf die Frage nach dem Comic in den Medien und den Medien im Comic – zu beleuchten.
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Holocaust und Erinnerung im Comic

Die Sektion “Holocaust & Erinnerung” des Gießener Graduiertenzentrums Kulturwissenschaften (GGK) organisiert in diesem Sommersemester eine Arbeitstagung zum Thema “Holocaust im Comic”.

Holocaustdarstellungen in Comics seien nach wie vor hochaktuell, was sich nicht zuletzt in den Ausstellungen, etwa in Frankfurt und Berlin, zum jüdischen Kulturgut in Comics in den letzten Jahren gezeigt hätte. Nach Ole Frahm sei der Zustand der deutschen Comicforschung jedoch “unsäglich”. Das Graduiertenkolleg beschäftige sich deswegen seit geraumer Zeit intensiv mit dem Thema Comics zum Holocaust und wird diesem Komplex in drei Vorträgen von Andreas Platthaus („Geschichtserzählung im Comic”), Britta Madeleine Woitschig („Wehrhaft, aber menschlich: Die Internationalen Comics der Zweiten und Dritten Generation”; ComFor) und Dietrich Grünewald (“Zwischen Unterhaltung und mahnender Erinnerung. Holocaust und NS-Verbrechen in der Bildgeschichte”; ComFor) nachgehen.
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Comics Methodology Workshop in Bern

Stephanie Hoppeler, Lukas Etter und Gabriele Rippl weisen auf einen Workshop an der Universität Bern hin, der sich auf die Diskussion von Methoden zur Comicanalyse und ihre Reflektion konzentriert. Continue reading