Mehrere Jahrzehnte fristete das Medium Comic in der Bundesrepublik ein Schattendasein, galt es doch bestenfalls als unangebrachte Kinderlektüre, wenn nicht gar als verrohender Schund. Noch in den 1950er Jahren fanden in beiden deutschen Staaten Bücherverbrennungen statt, die sich gegen „Schmutz und Schund“ richteten – darunter Comics. In der DDR gab es gar Prozesse, die die verrohende Wirkung westlicher Bildliteratur und daraus resultierende Gewalttaten durch Jugendliche zum Gegenstand hatten. Mittlerweile hat sich dieses Bild in vielen Bereichen gewandelt.
Der Workshop “Vom Schund zum Bildungsmedium”, der am 25. und 26. Mai in den Räumlichkeiten der Berliner Rosa-Luxemburg-Stiftung angeboten wird, ist ein sprechendes Beispiel für diesen Wandel. Continue reading