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Vom Schund zum Bildungsmedium: Einsatzmöglichkeiten des Medium Comic in der Politischen Bildung

Mehrere Jahrzehnte fristete das Medium Comic in der Bundesrepublik ein Schattendasein, galt es doch bestenfalls als unangebrachte Kinderlektüre, wenn nicht gar als verrohender Schund. Noch in den 1950er Jahren fanden in beiden deutschen Staaten Bücherverbrennungen statt, die sich gegen „Schmutz und Schund“ richteten – darunter Comics. In der DDR gab es gar Prozesse, die die verrohende Wirkung westlicher Bildliteratur und daraus resultierende Gewalttaten durch Jugendliche zum Gegenstand hatten. Mittlerweile hat sich dieses Bild in vielen Bereichen gewandelt.

Der Workshop “Vom Schund zum Bildungsmedium”, der am 25. und 26. Mai in den Räumlichkeiten der Berliner Rosa-Luxemburg-Stiftung angeboten wird, ist ein sprechendes Beispiel für diesen Wandel. Continue reading

CfP: Comics Get Medieval 2013

Tagung

Stichtag: 01. September 2013

Celebrating our seventh year in 2013, proposals are now being considered for inclusion at “The Comics Get Medieval 2013,” a series of panels and roundtables sponsored by The Virtual Society for the Study of Popular Culture and the Middle Ages and to be hosted by the Comic Art & Comics Area of the Popular Culture Association (PCA) for the 2013 Joint Conference of the National Popular Culture and American Culture Associations to be held from 27 to 30 March 2013 in Washington, DC. Continue reading

CfP: The Third Triennial Academic Conference at the Festival of Cartoon Art

The Third Triennial Academic Conference at the Festival of Cartoon Art; November 14-15, 2013

Stichtag: 01. Juli 2013

Beginning in 2007, the triennial Festival of Cartoon Art at the Billy Ireland Cartoon Library & Museum at Ohio State University added a one-day academic conference ahead of the weekend’s festivities. This year, 2013, the Billy Ireland will be hosting a special Festival to celebrate the Grand Opening of its glorious new home with a weekend of speakers, events and exhibitions. In honor of this momentous occasion, the academic conference this year will be a two-day event on Thursday and Friday, November 14th and 15th, leading up to the kickoff of the official opening festivities on Friday evening. Continue reading

Die ComFor trauert um ihr Mitglied Dr. Martin Schüwer

Nach schwerer Krankheit und doch für uns so überraschend verstarb Martin Schüwer am 7. Mai 2013.

Martin Schüwer, Lehrer am Geschwister-Scholl-Gymnasium in Pulheim (NRW), war seit 2009 Mitglied der ComFor. Seine Dissertation Wie Comics erzählen (Universität Gießen 2006, publ. Trier 2008) ist ein wichtiger und weitreichender Beitrag zur internationalen Comicforschung. Auf dem Comic-Kongress in San Diego (Kalifornien) 2011 hat er die ComFor mit einem Vortrag vertreten. Sein Vortrag auf der Wissenschaftstagung der ComFor in Köln wird posthum im Tagungsband 2013 erscheinen.

Mit Martin Schüwer haben wir einen engagierten Kollegen und guten Freund verloren. Er wird uns fehlen. Wir werden sein Andenken in der ComFor bewahren.

Unser Beileid gilt seiner Familie, seiner Frau Swenja und seinen Kindern Clara und Jakob.

– Dietrich Grünewald im Namen der ComFor

KABOOM!

Christian Marclay, Manga Scroll, 2010 (Detail); © Christian Marclay. Courtesy Paula Cooper Gallery, New York, Lithographie auf Reispapierrolle

Die Weserburg, das Museum für Moderne Kunst Bremens präsentiert vom 15. Juni bis zum 6. Oktober 2013 mit der Ausstellung „KABOOM! Comic in der Kunst“ den Einfluss des Mediums auf die zeitgenössische Kunst der vergangenen sechs Jahrzehnte. Continue reading

CfP: Comic Empires: The Imperialism of Cartoons, Caricature, and Satirical Art

Publikation

Stichtag: 28. Juni 2013

In recent years, the cultural turn in the history of empire and imperialism has shed much new light on how imperialism and subject populations functioned. Yet despite ample attention being given to the role played by commercial advertising, print capitalism, travel and tourism, and other cultural forms, there has been little analysis of the key function of cartoons, satirical art, and caricature in sustaining, and challenging, imperial systems. Continue reading

Rezension: Der Witz der Relationen

Witz-der-Relationen_Cover_smallRezension zu: Lukas R. A. Wilde: Der Witz der Relationen. Komische Inkongruenz und diagrammatisches Schlussfolgern im WebcomicXKCD.
Stuttgart: ibidem Verlag 2012. 170 S., 29,90€.

Webcomics gibt es bereits seit den 1990er Jahren. Gerade in den letzten Jahren haben sie jedoch sowohl quantitativ zugenommen als sich auch in Bezug auf Inhalte, Genres, Zielgruppen und in ihrer Nutzung ästhetischer und medialer Mittel deutlich diversifiziert. Trotzdem ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Phänomen bisher noch etwas zögerlich. Deshalb ist die 2012 vom Stuttgarter ibidem-Verlag publizierte Arbeit Der Witz der Relationen. Komische Inkongruenz und diagrammatisches Schlussfolgern im WebcomicXKCD des Medienwissenschaftlers Lukas Wilde in jedem Falle zu begrüßen.

In XKCD steht der Minimalismus in gestalterischer Hinsicht – Randall Munroe arbeitet mit einem stark simplifizierten Zeichenstil– dem intellektuell hohen Anspruch der Strips gegenüber, deren Verständnis teilweise ein spezialisiertes Hintergrundwissen in Mathematik, Informatik und Physik voraussetzt. Abgesehen davon arbeitet XKCD nicht nur mit narrativen Strips, sondern auch mit komischen Infografiken und Diagrammen. Trotz der nach Lukas Wilde gängigen Meinung, dass Diagramme und Komik einander ausschließen, ist XKCDvon Randall Munroe jedoch einer der beliebtesten im Moment laufenden Webcomics  und ist dabei auch nicht der einzige Webcomic, der mit fachspezifischen „Insidern“ und dem „Witz der Relationen“ experimentiert. XKCDist damit in mehrerer Hinsicht ein gut gewähltes Textkorpus für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung – als populärer Webcomic und als repräsentatives und fast schon als „Klassiker“ geltendes Beispiel einer neuen Subgattung von Comicstrips. Die Abhandlung enttäuscht jedoch insofern die Erwartungen eines_r an diesem Phänomen interessierten Comicforschers_in als sie eher als Arbeit über Hypothesenbildung und Diagrammatik denn als Betrachtung des Mediums (Web-)Comic oder gar des Webcomics XKCD zu beschreiben ist.

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CfP: Hohe und niedere Literatur. Tendenzen zu Ausgrenzung, Vereinnahmung und Mischung

Stichtag: 31. März 2013

Doppeltagung an der Université de Lorraine (Frankreich) und an der
Universität Yamaguchi (Japan) Erster Teil: Nancy, 28.-30. November 2013

Nach den traditionellen Wertmaßstäben der Literaturkritik nehmen gewisse
Gattungen, die als „nieder“ bezeichnet werden und unter Oberbegriffen
wie Para- oder Trivialliteratur, Volks- oder populäre Dichtung rangieren
(ohne dass diese Begriffe völlig synonym wären), eine marginalePosition
im Bereich der deutschen Literatur ein. In der gesellschaftlichen
Wirklichkeit spiegelt sich dies darin, dass sie früher kaum in den
schulischen oder akademischen Lehrplänen auftauchten – oder nur als
soziokulturelles Zeugnis, nicht als literarische Schöpfung –und dass
ihre Lektüre ausschließlich den als ungebildet geltenden unteren
sozialen Schichten zugeschrieben wurde. Continue reading

CfP: Literatur und Ökologie. Neue literatur- und kulturwissenschaftliche Perspektiven

Tagung 10. – 13. Juni 2014, Universität des Saarlandes, Saarbrücken

Stichtag: 30. Mai 2013

Ökologie ist während der letzten Jahrzehnte in der westlichen Welt unverkennbar zu einem Leitdiskurs avanciert. Insofern es gegenwärtig darum geht, gesellschaftliche und politische Verantwortung für drängende ökologische Probleme zu übernehmen und praktikable, zukunftsweisende Lösungsvorschläge zu entwickeln, nimmt Ökologie vor allem in den Gesellschafts- und Naturwissenschaften einen wichtigen Raum ein. Continue reading

Die ComFor auf dem Comicfestival München

Auf dem Münchner Comicfestival (29. Mai – 2. Juni 2013) werden einige Vorträge und Präsentationen durch Mitglieder der ComFor realisiert.

Lars von Törne: Supermans Spuren in den USA

Freitag, 31.05.2013, 17:00
Lichtbilder-Vortrag im Bier- und Oktoberfestmuseum

In den 1930er Jahren schufen zwei amerikanische Teenager, Jerry Siegel und Joe Shuster, eine Figur, die zur Ikone wurde: Superman. Tagesspiegel-Redakteur Lars von Törne hat sich auf Spurensuche begeben und u.a. in Cleveland/Ohio die Orte aufgesucht, an denen Siegel und Shuster sich kennenlernten, Superman erfanden und ihn zu einem Welterfolg machten. In einer bebilderten Präsentation gibt er unter anderem exklusive Einblicke in das Geburtshaus von Jerry Siegel, das normalerweise Besuchern nicht offen steht und war sogar in dessen Kinderzimmer!
Neben weiteren wichtigen Orten in der Geschichte der beiden Comic-Schöpfer werden auch jene Menschen vorgestellt, die sich heute in Cleveland darum bemühen, das lange offiziell kaum gepflegte Erbe besser zu würdigen – was inzwischen auch die Stadtverwaltung anerkannt hat, die kürzlich den 18. April – den Jahrestag des ersten Comic-Auftritts der Figur – offiziell zum “Superman-Tag” machte.
Unter den Superman-Lobbyisten, die im Vortrag kurz vorgestellt werden, sind der Autor des neuen Buches “Superboys”, das bislang unbekannte Details bezüglich der realen Hintergründe der Superman-Figur enthüllt, sowie der Besitzer der wohl größten Superman-Souvenirsammlung der USA, der seine Söhne Kal-El und Lex genannt hat.
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