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Comic-Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2020/21

Wie im vergangenen Sommersemester sammeln und archivieren wir alle comicrelevanten Lehrveranstaltungen im deutschsprachigen Raum. Wir freuen uns, dass auch in diesem zweiten Online-Semester wieder zahlreiche comicrelavante Veranstaltungen zu vermelden sind.

Wir danken allen unseren Mitgliedern und Interessierten für Hinweise auf die folgenden Lehrveranstaltungen. Sie sind alphabetisch nach ihrem jeweiligen Ausrichtungsort angeordnet. Wir ergänzen sie laufend. Es lohnt sich also immer wieder vorbeizuschauen!

Wenn Sie noch einen Kurshinweis ergänzen möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail mit allen relevanten Daten an die Webredaktion: redaktion@comicgesellschaft.de. Wir wünschen ein erfolgreiches Sommersemester!

Hier weiterlesen: Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2020/21

1. Termin Comic-Kolloquium Nord – Leonhard Flemisch: ‚Strategies of Documentary Representation in Joe Sacco’s Paying the Land‘ (19.11.2020)

Termin:
19.11.2020 - 18.11.2020

Das neuerdings gemeinsam von der Universität Hamburg und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Europa-Universität Flensburg organisierte Comic Kolloquium Nord geht in die (quasi) erste Runde: Am 19.11. macht Leonhard Flemisch (RFWU Bonn) mit einem Vortrag zum Thema ‚Drawing Testimony – Strategies of Documentary Representation in Joe Sacco’s Paying the Land‘ den Auftakt; weitere Termine im kommenden Jahr werden folgen. Natürlich findet auch dieser Vortrag in digitaler Form statt – interessierte Teilnehmer_innen können ab 18:00 per Zoom teilnehmen.

Die Teilnahme ist kostenlos, es wird um Anmeldung mit einer Woche Vorlauf per Mail an comic.kolloquium.nord@gmail.com gebeten.

Martin Schüwer-Publikationspreis 2021

Call for Nominations:
Martin Schüwer-Publikationspreis für herausragende Comicforschung

Die Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) und die AG Comicforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) loben für 2021 zum dritten Mal den Martin Schüwer-Publikationspreis für herausragende Comicforschung aus. Der Preis wird seit 2019 jährlich verliehen. Er fördert den wissenschaftlichen ‚Nachwuchs‘, d.h. Wissenschaftler_innen, die, unabhängig von ihrem tatsächlichen Alter, noch keine unbefristete akademische Anstellung innehaben. Mit der Auszeichnung herausragender Veröffentlichungen aus dem Bereich der interdisziplinären Comicforschung soll der Publikationspreis zur nachhaltigen Sichtbarmachung, Förderung und Vermittlung comicbezogener Forschungsarbeit beitragen.

Der Preis ist nach dem 2013 viel zu früh verstorbenen Anglisten und Comicforscher Martin Schüwer benannt. Seine Dissertation Wie Comics erzählen (2006) hat Neuland für die narratologische Comicforschung erschlossen und ist zu einem Standardwerk der deutschsprachigen Comicforschung geworden. Mit dieser und seinen weiteren Arbeiten zu Comics sowie zur Didaktik der englischsprachigen Literatur hat Martin Schüwer Maßstäbe für die Exzellenz, die Zugänglichkeit und die Reichweite gesetzt, die Publikationen in unseren Fächern erreichen können. Als Comicforscher wie als Mensch zeichnete er sich durch seine interessierte und offene Art im Umgang mit anderen aus. Gemeinsam, im Austausch und im Abgleich mit anderen, wollte er sein Fach weiterbringen. Diesen Zielen widmen wir den Preis in seinem Namen.

Einreichung und Nominierungen:

Zur Nominierung angenommen werden bereits publizierte Beiträge von Artikel- oder Kapitellänge. Sie können als Artikel in Sammelbänden oder Zeitschriften, als Kapitel in längeren Monografien, aber auch als Essays und andere Textformen ähnlicher Länge erschienen sein. Die eingereichten bzw. nominierten Texte können von einem_einer oder mehreren Autor_innen verfasst worden sein. Alle Verfasser_innen dürfen zum Zeitpunkt der Nominierung noch keine unbefristete akademische Anstellung innehaben.

Beiträge, die für den Martin Schüwer-Preis 2021 nominiert werden, müssen zwischen 1. Januar 2019 und 31. Dezember 2020 in deutscher oder englischer Sprache publiziert worden sein. In Druck befindliche oder zur Publikation angenommene Texte können nicht berücksichtigt werden. Wiederholte Einreichungen sind nicht möglich. Ebenfalls ausgeschlossen sind ganze Monografien und unveröffentlichte Qualifikationsschriften. Die Herausgeber_innenschaft von Sammelbänden oder Zeitschriftenausgaben ist nicht nominierungsfähig, wohl aber einzelne Beiträge in diesen Sammlungen.

Die Nominierung umfasst den nominierten Text und eine kurze Begründung (300-500 Wörter). Selbstnominierungen sind möglich und erwünscht. Deadline für alle Einreichungen ist der 31. März 2021. Bitte senden Sie Ihre Nominierungen als ein vollständiges pdf an schuewer-preis@comicgesellschaft.de.

Preis und Preisvergabe:

Die Preisverleihung mit einem eingeladenen Vortrag des_der Preisträger_in findet im Rahmen der Jahrestagung der Gesellschaft für Comicforschung (Herbst 2021) statt. Er_sie wird ebenso als Mitglied der Jury des folgenden Jahres eingeladen und erhält außerdem die auf 500,00 € dotierte Preissumme. Zudem zahlt er_sie ein Jahr lang keinen Mitgliedsbeitrag bei der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM).

Ausschreibung als PDF-Dokument herunterladen.

Verleihung des Comicbuchpreises 2020 der Berthold Leibinger Stiftung

Die eigentlich für März 2020 geplante Verleihung des Comicbuchpreises der Berthold Leibinger Stiftung findet nun statt – am 8.11.2020 im Hospitalhof in Stuttgart.

Verliehen wird der Preis dieses Jahr an Max Baitinger und seinen Comic ‚Sibylla‘:

Den diesjährigen Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung erhält Max Baitinger für seinen Comic „Sibylla“. Max Baitinger greift in seinem Band die Geschichte der Greifswalder Dichterin Sibylla Schwarz aus dem 17. Jahrhundert auf. Galt sie einst als „pommerische Sappho“, geriet sie im 18. Jahrhundert nahezu ganz in Vergessenheit und tauchte erst im 19. Jahrhundert in der Wissenschaft als eine der wenigen Autorinnen der Barocklyrik wieder auf. Die Graphic Novel „Sibylla“ spielt mit verschiedenen Text- und Zeitebenen, bricht hintergründig die lineare Biografie der bereits siebzehnjährig verstorbenen Lyrikerin Sibylla Schwarz und setzt sich gleichzeitig mit der Lebenswirklichkeit des Dreißigjährigen Krieges, mit Vertreibung und Exil, Sittenlehre und religiösen Bekenntnissen auseinander. Mit ihrem „ersten kompromisslos feministischen Gedicht der Weltliteratur“ (Erika Greber 2008) genießt Schwarz‘ Werk bis heute Aktualität. Max Baitinger war bereits 2016 mit seinem Comic „Röhner“ Finalist des Comicbuchpreises. Er arbeitet als freischaffender Illustrator in Leipzig, vertreibt eigene Zines und Drucke und veranstaltet zusammen mit Kolleginnen den „Millionaires Club“, das Leipziger Comic- und Grafik-Festival. Der Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung ist mit 20.000 Euro dotiert und wird zum sechsten Mal verliehen. Wegen der Abstands- und Hygieneregeln wird die Preisverleihung um 18:00 Uhr im Hospitalhof stattfinden. Folgende neun Finalistinnen werden darüber hinaus mit je 2.000 Euro ausgezeichnet: Anke Feuchtenberger, Jul Gordon, Stefan Haller, Nienke Klöffer, Nicolas Mahler, Eva Müller, Lena Steffinger, Jochen Voit mit Sophia Hirsch sowie Nacha Vollenweider. Im Anschluss an die Preisverleihung gegen 19:15 Uhr kann man die Ausstellung zum Preisträgerband und den Arbeiten der Finalisten im Literaturhaus besichtigen.

Die Veranstaltung findet in Präsenz statt; weitere Informationen finden sich auf der Seite der Stiftung.

Wir gratulieren Max Baitinger sowie allen anderen Ausgezeichneten!