Heute beginnt in Gießen die 5. Jahrestagung der Gesellschaft für Comicforschung. Unter dem Titel „Bilder des Comics“ stehen in diesem Jahr Themen rund um die spezifische Ikonizität, Visualität und die Semantik der Bilder in Comics auf dem Programm.
Die Tagung wird um 14 Uhr eröffnet. Das direkt anschließende erste Panel wird von dem Organisator der Tagung, Jörn Ahrens, moderiert und widmet sich in drei Beiträgen der Frage nach Semantiken der Moderne in Comics.
Den Anfang macht der ComFor-Vorsitzende Dietrich Grünewald. Unter dem beredten Titel „Ohne Worte“ beschäftigt er sich mit Möglichkeiten und Rezeptionsanforderungen der textfreien Bildgeschichte. Nach dem pantomimischen Comic ohne Text steht für Marina Ortrud M. Hertrampf die Frage jene Kommunikation auf dem Spiel, die womöglich nur visuell geschehen kann: „Die Visualisierung des Nichtsagbaren oder das Verschwinden der Bilder“ verspricht sie an Paco Rocas Arrugas (2007) zu untersuchen. Inwiefern sich der Fokus auf Bilder von einer Erklärung des Comics als Geschichte oder Erzählung absetzt — und damit auch vom Fokus der letztjährigen Tagung auf das Erzählen im Comic — ist schließlich Thema des Beitrags von Michael Cuntz: „Diesseits des Narrationsprinzips oder der Dupond/t-Effekt“.
Um 17.30 Uhr findet der erste der beiden Abendvorträge statt. Dafür konnte der international renommierte und debattierte Comicforscher Thierry Groensteen gewonnen werden. Er hat einen Vortrag über „The Comics: A Matter of Rhythm“ angekündigt.
Das vollständige Programm und weitere Informationen gibt es hier. Alle Interessenten, natürlich auch außerhalb der ComFor, sind eingeladen — wir bitten aber um 10 Euro Unkostenbeitrag und eine Anmeldung.