Als neue Rubrik der ComFor-Seite stellt sich hiermit der Monitor vor, in der viertel- oder halbjährlich aktuelle Publikationen kurz vorgestellt werden sollen, die für die Comicforschung relevant sein könnten. Für diesen ersten Monitor wurden sechs 2012 erschienene Titel zusammen getragen.
Haben Sie Anregungen oder Hinweise auf Neuerscheinungen, die übersehen worden sind und hier erwähnt werden sollten? Das Team freut sich über eine Mail an redaktion@comicgesellschaft.de.
Comic. Intermedialität und Legitimität eines popkulturellen Mediums.
Thomas Becker (Hg.)
Ch. A. Bachmann Verlag
198 Seiten, mit teils farbigen Abbildungen
ISBN 978-3-941030-14-5
€ 29,90 zzgl. Versandkosten (€1,40)
Die in diesem Band dokumentierte Tagung fand im Rahmen des Sonderforschungsbereichs 626 »Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste« (Freie Universität Berlin) statt.
Literatur-Comics. Adaptationen und Transformationen der Weltliteratur
Monika Schmitz-Emans (Hg.)
De Gruyter Verlag
433 Seiten
ISBN 978-3-11-026676-4
€ 99,95
Comics und Graphic Novels stehen in einer doppelten ästhetischen Tradition: Verfasser von Metacomics (Eisner, McCloud) betonen sowohl die Fundierung in der Geschichte der bildenden Kunst als auch die Beziehung zu Formen erzählerischer Darstellung. Viele Klassiker der Weltliteratur wie Goethes Faust, Melvilles Moby Dick und die Erzählungen Kafkas haben eine ganze Reihe von Umsetzungen in den Comic erfahren, und heute existiert ein eigener Kanon des Literaturcomics. Diese engen Beziehungen des Comics zur Literatur werden in den Kapiteln dieses Bandes anhand von Beispielen aus dem internationalen Kanon ausführlich analysiert. Die ausgewählten Comic-Adaptionen werden exemplarisch vorgestellt und theoretisch reflektiert. Diese Monographie wird sowohl der Comic- als auch der Intermedialitätsforschung als Standardwerk dienen und ihnen wichtige Impulse verleihen.
Comics intermedial
Christian A. Bachmann, Véronique Sina und Lars Banhold (Hg.) (Hg.)
Ch. A. Bachmann Verlag
219 Seiten, mit teils farbigen Abbildungen
ISBN 978-3-941030-19-0
€ 29,90 zzgl. Versandkosten (€1,40)
Der Band enthält die Beiträge des Symposiums „Comics – Intermedial & Interdisziplinär“ (http://www.comic-symposium.de), welches im Dezember 2011 an der Ruhr-Universität Bochum stattfand.
Grundschule Deutsch Material Nr. 35: Comics & Co.
Friedrich Verlag
48 Seiten
Homepage
€ 19,90
Der Gegenstand dieser Ausgabe sind Bildergeschichten in unterschiedlichen Formen, vor allem aber Comics. Comics sind eine ästhetisch komplexe Form des Erzählens, die Kindern mit ganz verschiedenen Lesekompetenzen adäquate Angebote machen und sehr differenzierte Möglichkeiten des eigenen Ausdrucks bieten. Text und Bild können ganz unterschiedlich gewichtet sein und damit auch Leseangebote für solche Kinder darstellen, die nicht viel oder sehr langsam lesen. In die Rezeption und Gestaltung von Comics können Kinder die eigenen Erfahrungen mit Medien sehr gut einbringen und den bewussten Umgang mit den Mustern und Strukturen von Bildgeschichten lernen und weiterentwickeln.
Comic und Literatur: Konstellationen
Monika Schmitz-Emans (Hg.)
De Gruyter Verlag
250 Seiten
ISBN 978-3-11-028299-3
€ 89,95
Die vielfältige Kontaktaufnahme des Comics mit der Literatur und der Literatur mit dem Comic ist in der literatur- und kulturwissenschaftlichen Forschung bislang kaum Thema gewesen. Die Beiträge des Bandes verdeutlichen das breite Spektrum an Aspekten, unter denen die Beziehung zwischen Comic und Literatur zu betrachten ist, an verschiedenen Beispielen. Behandelt werden u.a. Alberto Breccia, Dino Buzzati, Dante, Alan Moore, Reinhard Kleist, Marcel Proust und Joann Sfar.
Der Witz der Relationen: Komische Inkongruenz und diagrammatisches Schlussfolgern im Webcomic XKCD
Lukas R.A. Wilde
ibidem Verlag
160 Seiten
ISBN 978-3-8382-0406-2
€ 29,90
Randall Munroes www.XKCD.com ist derzeit eine der erfolgreichsten Webcomic-Serien weltweit. Das erstaunt insofern, als die graphische Gestaltung zumeist auf ein Minimum an Strichmännchen reduziert ist und der Humor oft aus mathematisch-naturwissenschaftlichen Insider-Gags besteht. Ein häufig wiederkehrendes Element bilden dabei auch komische Diagramme, absurde Infografiken oder selbstreferenzielle Graphen. Worin besteht der besondere Humor von XKCD, wenn Munroe hier Erkenntnisvermittlung mit den Mitteln des Comics aufs Korn nimmt – und was lässt sich dabei umgekehrt über die Plausibilität und Anwendbarkeit so manch anderer, genuin ‚dummer‘ Grafik lernen? Die kulturwissenschaftliche Relevanz dieses Humors liegt dabei in der Wechselwirkung zwischen dem Verstehen komischer Phänomene und dem Komischwerden des Verstehensprozesses selbst.