23. Januar – 9. Februar 2014
München, Gasteig, Foyer 1. Stock
Vom 23. Januar bis 9. Februar 2014 wird im Gasteig in München die Ausstellung „manga-dô – der Weg des manga“ zu sehen sein. Gezeigt werden ukiyo-e (Farbholzschnitte), moderne Manga ab 1923 und Produkte im inhaltlichen und kommerziellen Umfeld des Manga.
Dramatisches Geschehen, übernatürliche Kräfte, Komik und Erotik sind traditionelle Themen der ukiyo-e, kennzeichnen jedoch auch viele der heutigen Manga und Anime. Als die ukiyo-e-Drucke im 19. Jahrhundert nach Europa und Amerika gelangten, begeisterte man sich für die klare Linienführung, das Kolorit, die oft kühnen Perspektiven, die fremdartige Welt des japanischen Theaters und der Schönheiten in den Vergnügungsvierteln, oder auch für die stimmungsvollen Landschaften. Ab den 1920er Jahren entstanden, auch unter dem Einfluss amerikanischer und europäischer Comics, in Japan moderne Mangas in Form von Bildgeschichten in Fortsetzungen; ab den 1950er Jahren geradezu explosiv in Zeitschriften und als Bücher. Seit ca. 20 Jahren erobern sie auch die westlichen Märkte – ebenso wie der parallel entstandene Anime (Zeichentrick-, Animationsfilm).
In der Ausstellung werden ukiyo-e aus der Sammlung Günter Beck „Hokusai manga”, erotische „Frühjahrsbilder”, bis hin zu Karikaturen der Übergangszeit zum modernen Japan gezeigt. Außerdem wird aus verschiedenen Blickwinkeln die Welt des „modernen” Mangas erkundet.
Der Eintritt in die Ausstellung sowie die Teilnahme an der Eröffnungsveranstaltung am 25. Januar 2014 sind frei, die Veranstaltungen des Begleitprogramms (siehe PDF-Link am Ende des Textes) dagegen kostenpflichtig.
In Zusammenarbeit mit der Münchner Stadtbibliothek und mit Animexx e.V.
Kuratoren: Günter Beck (ukiyo-e), Fotograf und Sammler japanischer Bildkultur in Pforzheim und Dr. Freddy Litten (Manga; Begleitprogramm), Sinologe und Wissenschaftshistoriker. Er beschäftigt sich seit einem Jahrzehnt mit Anime und Mangas.