Workshop: Comicforschung trifft Medienwissenschaft

Erster Workshop der GfM „AG Comicforschung“

25./26. April 2014,
Ruhr-Universität Bochum

GfM Comicforschung Workshop

Seit 2013 gibt es in der Gesellschaft für Medienwissenschaft eine Arbeitsgemeinschaft für Comicforschung. So selbstverständlich es einem erscheinen mag, dass Comics nun in diesem Fachverband ebenso vertreten sind wie Radio, Fernsehen und Kino, stellt sich doch die Frage, wie sich Comicforschung und Medienwissenschaft zueinander verhalten.

Die Medienwissenschaft beschäftigt sich, auf technologischer wie soziokultureller Ebene, mit der Philosophie, Geschichte und Ästhetik von Medien(systemen). Auch wenn die Erforschung von Comics innerhalb dieser Parameter möglich und sinnvoll ist, muss zunächst reflektiert werden, ob man Comics als Medium versteht (und nicht als intermediale Hybridform oder literarische bzw. bildkünstlerische Gattung) und, verbunden damit, welchen Medienbegriff man überhaupt zugrunde legt. Sollte man, sowohl hochschulpolitisch wie von der Sache her, Comicforschung als Teil der Medienwissenschaft betreiben, oder sollte sie nicht heterogen und interdisziplinär bleiben? Kann die Comicforschung vom Instrumentarium der Medienwissenschaft profitieren (und/oder umgekehrt)? Soll medienwissenschaftliche Comicforschung ein kohärenter, eigenständiger Ansatz sein, der zu bildwissenschaftlicher, philologischer oder komparatistischer Betrachtungsweise in Konkurrenz tritt? Bieten die Grundsätze, Traditionen und Fachkonventionen der Medienwissenschaft Potential zur Verbesserung des Unterrichts mit Comics, neue Schwerpunkte, bessere Theorien?

Der Workshop gibt interessierten (Comic-)Forscher_innen die Gelegenheit, zu diesen und vielen weiteren Fragen Stellung zu beziehen und damit die programmatische Positionierung der AG maßgeblich mitzugestalten. Er ist daher als kurze, fokussierte Veranstaltung mit einer kleinen Anzahl intensiv diskutierter Beiträge angelegt. Fünf Vortragende geben mit ausführlichen Referaten Impulse, die am Ende des Workshops in einer Round-Table-Debatte zusammengeführt werden.


Programm:

Freitag, 25.04.2014

14.30-15.00h //
Einführung (Hans-Joachim Backe)

15.00h-16.00h // Vortrag 1:
Julia Ingold (Kiel): „Comictheorie und Literaturwissenschaft – oder: wie mir Anne Magnussen geholfen hat Bachmanns ‚Malina’ zu interpretieren“

16.00h-17.00h // Vortrag 2:
Roger Dale Jones (Gießen): „Video Game Fan-Comics as Multimodal and Mutlimedial Communication”

17.30h-19.00h // AG-Treffen
→ Im Anschluss: gemeinsames Abendessen der AG-Mitglieder

Samstag, 26.04.2014

10.30h-11.30h // Vortrag 3:
Jan-Noël Thon (Tübingen): „Medienwissenschaft, Comic Studies und transmediale Narratologie“

11.30h-12.30h // Vortrag 4:
Lukas R.A. Wilde (Tübingen): „Was unterscheiden Comic-‚Medien‘?“

14.00h-15.00h // Vortrag 5:
Véronique Sina (Bochum): „Comics und die Kategorie Gender. Ein Plädoyer für das Zusammendenken medienwissenschaftlicher Comicforschung und genderorientierter Medienwissenschaft“

Im Anschluss (bis max. 17.00h):
Round-Table-Diskussion
Moderation: Hans-Joachim Backe und Véronique Sina

-> zu Vortrag-Abstracts, Flyer- und Postermaterial, sowie Anreiseinformationen


Ruhr-Universität Bochum, Gebäude GB, Raum GABF 04/611.

Anmeldungen zum Workshop bitte bis zum 11. April 2014 an folgende E-Mail-Adresse: veronique.sina@rub.de.
Ansprechpartner_innen: Hans-Joachim Backe (hans-joachim.backe@rub.de) Véronique Sina (veronique.sina@rub.de).
Weitere Informationen unter: facebook.com/agcomic | twitter.com/agcomic | agcomic.wordpress.com.

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