SuperQueeroes-Ausstellungseröffnung in Berlin

Termin:
21.01.2016 - 26.06.2016

Superqueeroes_Plakat_druck_-kleinDas Schwule Museum Berlin eröffnet heute die Sonderausstellung „SuperQueeroes“, die allen Arten von „Superheld_innen“ im US-amerikanischen Gegenwartscomic gewidmet ist. Im Rahmenprogramm werden zahlreiche Lesungen und Vorträge geboten, die für die Comicforschung ebenfalls hochinteressant sein könnten:

23. Januar um 19 Uhr – „No Straight Lines“ Lesung mit Justin Hall

25. Januar um 18:30 Uhr – „Homosexualität im Comic“ mit Markus Pfalzgraf

Di 29.03. bis Fr 01.04.2016, 10-14 Uhr -Masken, Glitzer, Kryptonit – Mit Stift und Fantasie für eine bessere Welt

14. April um 19 Uhr – „Yuri, Girls‘ Love, Shoujo Ai?! Gibt es lesbische Manga?“ Vortrag mit Dr. Verena Maser

17. April um 14 Uhr – Live Comic Zeichnen mit 123comics und Ka Schmitz

14. Mai um 19 Uhr – Ach, so ist das?! Comiclesung mit Martina Schradi

Veranstaltertext:
„Zum ersten Mal widmet sich in Deutschland ein Museum dem vergleichsweise neuen Thema „queere“ Comics: also Comics mit LGBTI*-Charakteren. Der Fokus liegt dabei auf „Superheld_innen“, womit nicht nur die gängigen Supermänner und -frauen gemeint sind, die im US-amerikanischen Mainstream-Comic in den letzten Jahren Coming-out-Geschichten erlebt haben. Vielmehr geht es auch darum zu zeigen, wie heroisch Alltags-Storys von LGBTI*-Menschen sein können, die sich in einer heteronormativen Welt – auch einer von Zensur und Codes dominierten Comic-Welt – durchsetzen mussten bzw. immer noch müssen.

In der Ausstellung werden Alltagsheld_innengeschichten aus Europa solchen aus den USA gegenübergestellt, die „Mainstream-Superhelden“ denen des Underground (wie zum Beispiel „Super Tranny“ Glamazonia), es werden subversive „Anti-Helden“ präsentiert und LGBTI*-Charaktere, die den Weg in Hetero-Domänen wie Cowboy- und Cop-Geschichten gefunden haben und zeigen: auch Schwule, Lesben und Trans* können in solchen Geschichten überzeugen. Eine eigene Abteilung widmet sich dem Thema „Aids/HIV“ und zeigt, wie mit Comics gegen die Gesundheitskrise gekämpft wurde – vom „Condom Man“ bis zu den „Stigma Fighters“. Viele Autor_innen von queeren Comics haben das Risiko sozialer Ausgrenzung und professioneller Anfeindung auf sich genommen, als sie ihre Arbeiten erstmals veröffentlichten. Diese Autor_innen werden ebenfalls als „Helden“ und LGBTI*-Vorkämpfer_innen in der Ausstellung vorgestellt, sowohl in Europa bekannte Künstler_innen wie Tom of Finland, Alison Bechdel, Ralf König, Wolfgang Müller, Gengoroh Tagame, Nazario oder Howard Cruse, als auch Künstler_innen wie Megan Rose Gedris, Erika Moen und Kylie Summer Wu.

Die Ausstellung wird von einem internationalen Kurator_innen-Team betreut, dessen Mitglieder eine jeweils eigene Sicht auf „Superhelden“ einbringen. Es wird im Rahmen der Ausstellung ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen, Lesungen und Workshops geben.“

Kurator_innenteam: Michael Bregel, Kevin Clarke, Natasha Gross, Hannes Hacke, Justin Hall, Markus Pfalzgraf, Mario Russo

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