Vom 23. Mai bis zum 5. Juni 2016 werden unter der Schirmherrschaft von Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller in Hamburg über 30 Veranstaltungen rund um die Themen Flucht, Vertreibung und Exil in Vergangenheit und Gegenwart stattfinden: Ausstellungen, Podiumsgespräche, Lesungen, Filme, Konzerte, Stadtführungen, Theateraufführungen, Workshops und Vorträge. Zwei Beiträge widmen sich dabei auch dem Thema graphischer Literatur:
31. Mai 2016, 18 bis 20 Uhr:
Astrid Böger: Ohne Worte. Shaun Tans „The Arrival“
Hauptgebäude der Uni Hamburg, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg, Emil-Artin-Hörsaal. Eintritt frei
Astrid Böger stellt die wortlose Graphic Novel „The Arrival“ (2007) vor, in der Shaun Tan eine universelle Erfahrung von Migration zeichnet. Wie ein altes Fotoalbum entwickelt das Werk eine Bildsprache des Exils, die beeindruckt, weil die Bilder im Wortsinn ‚für sich sprechen‘. Die Geschichte ist dabei so zeitloser wie grenzüberschreitender Natur; im Mittelpunkt stehen das Ankommen in einer neuen Welt und das Zurücklassen alles Bekannten.
1. Juni 2016, 10.15 bis 13 Uhr:
Andreas Platthaus und Paula Bulling: Exil und Migration in Graphic Novels
Staats- und Universitätsbibliothek, Von-Melle-Park 3, 20146 Hamburg, Vortragssaal (1. Stock). Eintritt frei
Schon Superman hat eine Migrationsgeschichte: als seinem Heimatplaneten eine Katastrophe droht, kommt er auf die Erde, wo er sich integriert und doch anders bleibt. Sind Comics prädestiniert, Erfahrungen von Exil und Fremdheit ins Bild zu setzen? Andreas Platthaus (FAZ) und Paula Bulling stellen neuere Graphic Novels über Flüchtlingsschicksale vor, darunter Bullings „Im Land der Frühaufsteher“, für die sie in Asylbewerberheimen recherchiert hat.