Unter dem Titel „Superhelden. Theorie – Geschichte – Medien“ wurde soeben im transcript Verlag eine Sammlung grundlegender Texte zum Superhelden-Topos veröffentlicht. Herausgeber sind Thomas Nehrlich, Joanna Nowotny sowie ComFor-Mitglied Lukas Etter. Neben einem kulturhistorischen Teil I, der Superhelden-„Vorläufer in der Literatur- und Kulturgeschichte“ untersucht (Figuren aus der Illias, dem Nibelungenlied oder Nietzsches Also sprach Zarathustra) widmet sich Teil II erst umfangreichen theoretischen „Definitionsansätze[n]“. Diese Zugänge werden in Teil III, „Historiographie“, durch historische Einordnungen ergänzt. Interessant ist insbesondere Teil IV, der unter dem Titel „Frühe Stellungnahmen“ klassische Aufsätze von (etwa) Marshall McLuhan über Fredric Wertham bis hin zu Umberto Eco versammelt. Teil V schlägt abermals eine neue Richtung ein und bringt „Selbstaussagen und Selbstreflexionen im Medium des Comics“ zusammen, also Interview-Beiträge mit Künstler_innen wie Stan Lee, Alan Moore oder Chris Ware. Teil VI rundet das Bild schließlich durch „Zeitgenössische Forschung“ mit aktuellen Perspektiven ab, unterteilt in die Bereiche „Kulturelle und ethnische Stereotype“, „Gender“ und „Medialität“.
transcript
536 Seiten
ISBN 978-3-8376-3869-1
~€ 29,99
Juni 2018
Verlagsankündigung:
„Sind Superheldinnen feministisch? Welche Rolle spielten antike Mythen, die biblische Geschichte des Simson oder Nietzsches Philosophie für die Schöpfer von
Superman? Und was hat die Nibelungensage mit Marvel zu tun? Antworten auf diese und weitere Fragen – u.a. nach der vielfältigen Medialität und Rezeptionsgeschichte von Superhelden-Stories, der Perspektive der Comicschaffenden auf ihre Kunst und dem sich wandelnden Bild des Superhelden in der aktuellen Forschung – gibt dieser Reader, der erstmals in deutscher Sprache
und für ein breites Publikum Texte zu Theorie und Geschichte der Superhelden versammelt und kommentiert.“