Comic-Lehrveranstaltungen im Wintersemester 2018/19

Die ComFor-Onlineredaktion meldet sich zurück aus der Sommerpause. Wie im vergangenen Sommersemester sammeln und archivieren wir alle comicrelevanten Lehrveranstaltungen im deutschsprachigen Raum. Wir danken allen unseren Mitgliedern und Interessierten für Hinweise auf die folgenden Lehrveranstaltungen. Sie sind alphabetisch nach ihrem jeweiligen Ausrichtungsort angeordnet. Wir ergänzen sie laufend. Es lohnt sich also immer wieder vorbeizuschauen! Wenn Sie noch einen Kurshinweis ergänzt sehen möchten, schreiben Sie bitte eine E-Mail mit allen relevanten Daten an die Webredaktion: redaktion@comicgesellschaft.de. Wir wünschen einen erfolgreichen Start ins kommende Wintersemester!

 

Universität/Hochschule Freie Universität Berlin
Name der/des Dozierenden Irmela Marei Krüger-Fürhoff, Anna Beckmann
Titel der Lehrveranstaltung Kafkas Erzählungen: Texte und Comicadaptionen
Art der Lehrveranstaltung Vertiefungsseminar
Kursbeschreibung Franz Kafkas Erzählungen gehören zu den meistinterpretierten Prosatexten des 20. Jahrhunderts und haben international zahlreiche Comics inspiriert, die sich nicht als bloße Illustrationen verstehen, sondern als Kunst­werke, die eigenständige Deutungen anbieten. Im Seminar werden wir uns mit den medialen Besonderheiten des Erzählens mit Worten bzw. in Bild-Text Kombinationen beschäftigen und im Dialog mit literaturwissen­schaftlicher und comictheoretischer Forschungsliteratur eigene Interpretationen entwickeln. Dabei geht es u.a. um medienspezifische Formen der Fokalisierung, eine kritische Auseinandersetzung mit der visuellen Ähnlich­keit zwischen Comic-Protagonisten und Kafka-Fotos und den Einsatz von ‚Zeitkolorit‘ oder der ‚Enthistori­sierung‘ des Geschehens im Comic. Für das Seminar ist die intensive und wiederholte Lektüre der ausgewählten Erzählungen und Comics ebenso notwendig wie die Bereitschaft, philologisches und erzähltheoretisches Hand werkszeug um Impulse aus Bildwissenschaft, transmedialer Narratologie und Comic-Studien zu erweitern. Im Mittelpunkt stehen Kafkas „Bericht für eine Akademie“, „In der Strafkolonie“, „Das Urteil“ und „Die Verwand­lung“ sowie Comics/Graphic Novels von Corbeyran/Horne, Crumb/Mairowitz, Kuper, Ricard/Maël und Stetter.

 

Universität/Hochschule Humboldt-Universität zu Berlin
Name der/des Dozierenden Matthias Harbeck, Linda-Rabea Heyden, Marie Schröer
Titel der Lehrveranstaltung Kolloquium zur Comicforschung
Art der Lehrveranstaltung Kolloquium
Fachliche Anbindung Europäische Ethnologie
Kursbeschreibung Das Berliner Comic-Kolloquium bietet allen interessierten Forschenden eine Plattform zur Präsentation und Diskussion ihrer Aktivitäten, die ihnen in ihren sonstigen Arbeits- und Forschungsumfeldern eventuell manchmal fehlt. Das Kolloquium ist interdisziplinär ausgerichtet und richtet sich an alle, die sich über ihre Abschlussarbeiten (BA, MA, Diss) – seien sie noch im Werden oder gerade abgeschlossen – und andere Forschungs- oder Ausstellungsprojekte in den Bereichen Comics, Cartoons und Mangas mit anderen Interessierten austauschen möchten. Sie sind herzlich eingeladen, mit und ohne Projekt vorbeizuschauen und mit zu diskutieren.

 

Universität/Hochschule Heinrich Heine Universität Düsseldorf
Name der/des Dozierenden Robin-M. Aust
Titel der Lehrveranstaltung Schweizer Literatur ab 1945
Art der Lehrveranstaltung Methodenseminar
Fachliche Anbindung Germanistik/Literaturwissenschaft
Kursbeschreibung Einführung in literaturwissenschaftliche Methoden, thematischer Schwerpunkt: Literatur in der Schweiz ab 1945. Neben den kanonischen Platzhirschen der Schweizer Nachkriegsliteratur Frisch und Dürrenmatt werden dem breiten Publikum auch neuere und weniger bekannte Autoren (Kracht, Burger, Johansen, Veteranyi) in den Blick genommen. Ebenso soll ein Comic mit Literaturbezug besprochen werden. Die Studierenden haben hier die Wahl zwischen einem der Glauser-Krimicomics von Hannes Binder oder ‚Golem im Emmental‘ von Benedikt Eppenberger/Gregor Gilg/Barbara Schrag.

 

Universität/Hochschule Heinrich Heine Universität Düsseldorf
Name der/des Dozierenden Robin-M. Aust
Titel der Lehrveranstaltung Technokraten, Künstlermenschen und künstliche Menschen
Art der Lehrveranstaltung Einführungsseminar
Fachliche Anbindung Germanistik/Literaturwissenschaft
Kursbeschreibung Kurze Kursbeschreibung: Einführung in die drei literarischen Großgattungen mit thematischem Fokus auf Technikbesessene und Künstlerfiguren, aber auch künstlich erschaffene Menschen quer durch die Epochen. Als Ausblick sollen weiterhin ‚Extremformen‘ des Dramas, Gedichts oder Prosatextes sowie verwandte narrative Medien in den Blick genommen werden, auch der Comic. Hier ist ein Exkurs über ‚Brüsel‘ von Peeters/Schuiten vorgesehen.

 

 

Universität/Hochschule Goethe Universität Frankfurt
Name der/des Dozierenden Felix Giesa
Titel der Lehrveranstaltung Comics für Kinder
Art der Lehrveranstaltung Hauptseminar
Fachliche Anbindung Germanistik, Institut für Jugendbuchforschung
Kursbeschreibung Wurden Comics von der Literaturdidaktik bis in die 1970er Jahre hinein als „Schmutz und Schund“ abgetan, hat es heute gelegentlich den Anschein, als wären Comics, insbesondere unter der Bezeichnung ‚Graphic Novel‘ das Non plus ultra für junge Leserinnen und Leser.
In diesem Seminar sollen Sie die Geschichte und Entwicklung von Comics für junge Leserinnen und Leser erarbeiten und sich ein theoretisches Verständnis von Comics aneignen. Anhand einiger Lektüren von zeitgenössischen Comics sollen deren Funktionsweisen und Qualitäten insbesondere in Hinblick auf ihre Adressatengruppe analysiert und bewertet werden.

 

Universität/Hochschule Goethe Universität Frankfurt
Name der/des Dozierenden Felix Giesa
Titel der Lehrveranstaltung Reportagecomics
Art der Lehrveranstaltung Hauptseminar
Fachliche Anbindung Germanistik, Institut für Jugendbuchforschung
Kursbeschreibung Die Reportage, neben der Biographie, ist in den Comics in den vergangenen Jahren zu einem der erfolgreichsten Genres geworden. Als literarische Dokumentation ist sie zwischen authentischem Anspruch und subjektiver künstlerischer Praxis zu verorten. Die Reportage möchte Fakten und Wissen verbreiten, dabei aber ansprechend unterhalten. Die visuelle Präsenz der Comicseite bietet hierzu eine scheinbar gute Möglichkeit; wie dies im Einzelnen umgesetzt wird, soll Gegenstand des Seminars sein.

 

Universität/Hochschule Universität Hamburg
Name der/des Dozierenden Christina Meyer
Titel der Lehrveranstaltung Comics: History/ies – Genres – Aesthetics
Art der Lehrveranstaltung Seminar
Fachliche Anbindung Amerikanistik

 

Universität/Hochschule TU Hamburg-Harburg
Name der/des Dozierenden Gerrit Lungershausen
Titel der Lehrveranstaltung Comic-Klassiker. Geschichte, Theorie und Analyse grafischer Literatur
Art der Lehrveranstaltung Seminar
Kursbeschreibung Comics sind längst nicht mehr nur „Kinderkram“, sondern behaupten sich längst selbstbewusst als ‚neunte Kunst‘, die auch an Universitäten ernstgenommen wird. Comics haben eine eigene Sprache entwickelt, in der sie ihre Geschichten erzählen. Und diese handeln nicht nur von Superhelden oder sprechenden Enten, sondern von allen Themen, die auch in Literatur und Film präsent sind. In diesem Seminar werden wir Grundlagen der Comic-Analyse behandeln und anhand einiger Klassiker der Comic-Geschichte aus verschiedenen Genres die Spezifität des Mediums erarbeiten.

 

Universität/Hochschule Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
Name der/des Dozierenden Susanne Schwertfeger
Titel der Lehrveranstaltung Kosmos ‚Kunst‘ im Comic
Art der Lehrveranstaltung Übung
Fachliche Anbindung Kunstgeschichte
Kursbeschreibung In der Übung untersuchen wir die Thematisierung des Kosmos‘ ‚Kunst‘ im Comic. Von Kunstschaffenden und Kunstwerken, von künstlerischen Mythen und künstlerischen Techniken: Wie werden diese Aspekte im Medium Comic mit dessen spezifischen Möglichkeiten umgesetzt? Was wird erzählt und welche Rolle spielen fachwissenschaftliche Inhalte?
Die Liste mit Primärliteratur kann durch eigene Vorschläge (in Absprache) ergänzt werden. Bei Interesse besteht die Möglichkeit, das Referat zur einer Publikation aus oder nach 2017 als Grundlage einer dann weiter auszuarbeitenden Rezension zu nutzen und diese nach der positiven redaktionellen Begutachtung durch das CLOSURE-Team in der kommenden Ausgabe #6 (Oktober 2019) des Kieler e-Journals für Comicforschung (http://www.closure.uni-kiel.de/) zu veröffentlichen.
Zur Auswahl stehen bislang z.B. Badoux, Christophe: Klee / Baitinger, Max: Birgit / Breccia, Alberto: Lovecraft / Chrobák, O.,Koryčánek, R., Vaněk, M.: Wie kommt Kunst ins Museum / Davis, Elizabeth: Why Art / Evens, Brecht: Die Amateure / Fiske, Lars: Herr Merz / Ferris, Emil: My Favorite Thing is Monster, Bd. 1 / Gijsemans, Ben: Hube / Haifisch, Anna: The Artist. Der Schnabelprinz / Kuper, Peter: Franz Kafka. Gibs auf! und andere Erzählungen / Mahler, Nicolas: Alte Meister (Thomas Bernhard) / Mazzucchelli, David: Asterios Polyp / Prudhomme, David: Einmal durch den Louvre / Ruijters, Marcel: Hieronymus Bosch / Stevens, Karl: The Winner / Vinci, Vanna: Frida / …

 

Universität/Hochschule Universität zu Köln
Name der/des Dozierenden Stephan Packard, Véronique Sina
Titel der Lehrveranstaltung Populäre Bilder
Art der Lehrveranstaltung Ringvorlesung
Fachliche Anbindung Medienkulturwissenschaft
Kursbeschreibung Die Ringvorlesung im Wintersemester 2018/19 setzt sich mit populären Bildmedien auseinander. Welche Formen und Inhalte kennzeichnen ‚das Populäre’ und wie lassen sich populäre Bildmedien beschreiben und verstehen? Was haben allgegenwärtige Bildschirme, den öffentlichen Diskurs bestimmende Motive, viral verbreitete Memes und alterslose Cartoons miteinander zu tun, und wie verhalten sie sich zur bildlichen Gestaltung öffentlicher Räume in der Antike, den Motiven mittelalterlicher Buchillustrationen und frühneuzeitlicher Flugblätter, zu Darth Vader oder Hello Kitty?
Diese und ähnliche Fragen stehen im Vordergrund der Vorlesung, welche sich anhand unterschiedlicher Perspektivierungen und analytischer Zugänge mit der Theorie, Ästhetik und Geschichte populärer Bilder auseinandersetzt. Wir fassen das Feld populärer Bildmedien dabei kulturell, historisch und konzeptuell zunächst möglichst weit: Als bildlich lassen sich visuelle, graphische und bildgebende, aber auch andere ikonisch repräsentierende oder wahrnehmungsnahe sowie metaphorische und indirekt darstellende Medien verstehen. Ebenso umfasst die Suche nach dem Populären die Dimensionen der massenhaften Kommunikation und der Orientierung auf Beliebtheit ebenso wie die Bestimmung eines öffentlichen medialen Raums, die Konstruktion und Konstitution einer imaginierten Gemeinschaft von Adressierten, alte und neue Formen von Partizipationskulturen, Fragen der Repräsentationskritik und der (Re-)Produktion gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsstrukturen sowie die näher zu bestimmende Nähe des Populären zu Propaganda, Populismus und Kulturindustrie.
Die Vortragsreihe greift damit nicht nur ein zentrales Feld medienkulturwissenschaftlicher Forschung auf, sondern schließt auch an benachbarte Forschung in den Disziplinen der Kunst- und Literaturwissenschaft, der Geschichte, der Politikwissenschaft und der Philosophie an. Sie wird zudem Diskussionen aufnehmen und erweitern, die im Sommersemester 2018 im Rahmen der interdisziplinären Ringvorlesung „Aktuelle Perspektiven der Comicforschung“ thematisiert wurden – setzt deren Besuch aber keineswegs voraus.
Die Beiträge der Ringvorlesung werden von einer (fakultativen) Übung begleitet, die die verschiedenen Inhalte der einzelnen Sitzungen zu einem zusammenhängenden Ganzen verbindet.

 

Universität/Hochschule Universität Mozarteum/Universität Paris Lodron Salzburg
Name der/des Dozierenden Bettina Egger
Titel der Lehrveranstaltung Fernweh, Abenteuer und Reportagen: Reiseberichte im Comic
Kursbeschreibung Das Thema Reise und der klassische Abenteuercomic, wie Hergés Tim und Struppi, sind eng miteinander verknüpft. Diese Reisen bewegen sich im Spannungsfeld von mehr oder weniger realen Settings und fiktiven Orten und erzeugen wandelbare Konstellationen von Fakt und Fiktion. Seit mehreren Jahren werden Reiseberichte und Reportagen zu einem immer beliebteren Genre im Comicbereich. Der oder die ComicautorIn wird hier selbst zum Reisenden; es gilt, neue Arten des Schreibens über Reisen und über interkulturelle Erfahrungen auszuloten.
Die Lehrveranstaltung nähert sich dem Thema Reise aus unterschiedlichen Perspektiven, über verschiedene Schreibweisen, Entwicklungen und aktuelle Tendenzen der Reiseerzählung im Comic. Die Reise führt uns von Klassikern wie Tim und Struppi (Hergé) und Asterix (Goscinny/Uderzo) zu den Abenteuern des Corto Maltese (Hugo Pratt) bis hin zu zeitgenössischen Formen der Reportage wie Pjöngjang (Guy Delisle) und Palästina (Joe Sacco) und, schließlich, in die unbekannten Weiten fiktiver Orte mit Little Nemo und Slumberland (Winsor McCay). Im letzten Teil der Veranstaltung erfolgt eine Einführung in Grundtechniken des Comiczeichnens. Es wird den Studierenden die Möglichkeit geboten, selbst zur Feder zu greifen und eine kurze Reiseerzählung (Comic, illustrierter Bericht oder Fotoreportage) zu verfassen.
Ziel der Lehrveranstaltung ist das Kennenlernen in Theorie und Praxis unterschiedlicher Darstellungsweisen und Diskurse zum Thema Reise, von Themenfelder wie der Fakt/Fiktion-Spannung, von agonistischen Entwicklungen zwischen ‚Mainstream‘ und ‚Independent‘-Produktion sowie von Aspekten der Kulturproduktion und der Erinnerungskultur im zeitgenössischen Comic.

 

Universität/Hochschule Universität Siegen
Name der/des Dozierenden Daniel Stein
Titel der Lehrveranstaltung Disaster Drawn: War and Migration in Graphic Narratives
Art der Lehrveranstaltung Seminar
Fachliche Anbindung Englisch Lehramt, Master Literaturwissenschaft

 

Universität/Hochschule Universität Siegen
Name der/des Dozierenden Lukas Etter
Titel der Lehrveranstaltung Verhandlungen des Superheldentums in Literatur, Philosophie, öffentlichem Diskurs
Art der Lehrveranstaltung Seminar

 

Universität/Hochschule Universität Wien
Name der/des Dozierenden Sonja Loidl, Julia Boog, Franca Feil, Verena Hochleitner, Heidi Lexe, Marina Rauchenbacher, Susanne Reichl, Peter Rinnerthaler, Claudia Sackl, Katharina Serles, Anna Stemmann, Ingrid Tomkowiak
Titel der Lehrveranstaltung Graphisches Erzählen in der Kinder- und Jugendliteratur
Art der Lehrveranstaltung Ringvorlesung
Fachliche Anbindung Neuere deutsche Literatur, Deutsche Philologie
Kursbeschreibung In dieser LV erfolgt in zwölf Einzelvorträgen eine Auseinandersetzung mit Ausprägungen graphischen Erzählens (Illustration, Memes, Manga, Graphic Novel, Bilderbuch, Animationsfilm) in Kinder- und Jugendliteratur und -medien.

 

Universität/Hochschule Universität Wien
Name der/des Dozierenden Marina Rauchenbacher, Katharina Serles
Titel der Lehrveranstaltung Körper-Zeichen. Gender und Diversität in deutschsprachigen Comics
Art der Lehrveranstaltung Proseminar
Fachliche Anbindung Neuere deutsche Literatur, Deutsche Philologie
Kursbeschreibung Comics sind ein subversives Medium. Sie sind Orte genderpolitischer Praxen und gendertheoretischer Überlegungen, sie hinterfragen und diskutieren Körperpolitiken und bieten Raum für Diversität: Das Aufbrechen der Sequenzen in Panels evoziert die Gebrochenheit von Körpern und Identitäten und das Netzwerk des Gutters versinnbildlicht die Komplexität von Geschlechterkonfigurationen. Zusätzlich provozieren die Hybridität des Mediums und die Wiederholung und Varianz der Figuren in den einzelnen Panels ein Nachdenken über deren Identität bzw. verweisen auf die stets neue performative Erzeugung dieser Figuren durch die ‚Körper-Zeichen‘ (Klar). Comics arbeiten demnach auch mit etablierten visuellen Registern von Geschlecht beziehungsweise arbeiten sich daran ab. Sie basieren auf konventionellen binären Geschlechtersystemen und Körperkonzepten, die an gesellschaftlichen Schönheitsidealen und stereotypen Rollenzuschreibungen ausgerichtet sind, und schaffen es, Körper dezidiert als Träger kultureller Einschreibungen auszuweisen. Diese auch massenmedial produzierten und rezipierten Geschlechter‚wirklichkeiten‘ gilt es in ihrer Struktur und Funktion zu untersuchen. Mit Hilfe von Comictheorie, Gender und Visual Culture Studies sollen comicspezifische Visualitäten und Narrative von Körper, Geschlecht und Diversität zur Disposition gestellt und unter folgenden Gesichtspunkten diskutiert werden: Wie wird Körper/Geschlecht/Diversität in deutschsprachigen Comics erzählt/dargestellt? Welche theoretischen, politischen oder ästhetischen Traditionen verfolgen/dekonstruieren Comics dabei? Wie (re)produzieren und stabilisieren sie Normen? Wo bzw. wie werden neue, alternative Realitäten konstruiert?

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