CFP: Von Samsen, Detektiven und Banden in Folge

Konferenz
Kinder- und jugendliterarische (Buch-)Serien im Deutschunterricht
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt
7. - 8. Januar 2020
Stichtag: 30.08.2019

Serielles Erzählen hat Konjunktur – und zwar nicht allein im aktuellen Serienboom der audiovisuellen Medien. Auch Buchserien spielen im Alltag von Kindern und Jugendlichen nach wie vor eine wichtige Rolle. Zu den beliebtesten Büchern zählen laut KIM-Studie 2016 „Harry Potter“, „Die drei Fragezeichen“ und „Gregs Tagebuch“, weiterhin werden die „Fünf Freunde“, „Das magische Baumhaus“ und „Hanni und Nanni“ genannt. Serielle Kinder- und Jugendliteratur, deren Figuren, Erzähl- und Kommunikationsweisen in intertextuellen und intermedialen Bezügen stehen, ist Gegenstand kinder- und jugendliteraturwissenschaftlicher Forschung, die ihren Blick auf die medial geprägte Populärkultur und entsprechende kommerzielle und ästhetische Verflechtungen richtet (vgl. Dettmar 2019, in didaktischer Perspektive vgl. Rosebrock/ Grimm 2019, i. Dr.).

Serialität als narratives Phänomen und Orientierungsmuster hinsichtlich literarischen und medialen Lernens und der Leseförderung (vgl. Bertschi-Kaufmann 2018) wahrzunehmen, begründet den Weg zu einer Serialitätsdidaktik für den Deutschunterricht (vgl. Anders/ Staiger 2016; Staiger 2018). Das an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt implementierte Format KJL meets KU. Eichstätter Forum Kinder- und Jugendliteratur (mit Paul Maar 2018 und Margit Auer 2019) möchte an diese Perspektive anschließen und die didaktischen Potenziale von kinder- und jugendliterarischen Serien vertiefen.

Beiträge zur Tagung können u.a. folgende Aspekte betreffen:

  • Serienliteratur als Gegenstand der Freizeitlektüre und/ oder schulischen Unterrichts
  • Buchserien als Einstiegslektüren für Wenig-/ NichtleserInnen
  • Serialität und Inklusion
  • Serielle Genderaspekte: Serien für Jungen versus Serien für Mädchen?
  • Serialität in unterschiedlichen Genres: Bilderbuch, Comic, Kriminalroman, Erstlesereihen usw.
  • Kinder- und jugendliterarische Serien im Medienverbund: Filme, Hör- und Computerspiele, Merchandising und Marketing, Social Reading und digitales Fandom
  • Serienliteratur gegen den Strich gelesen

Keynote-Referentinnen der Tagung sind Prof. Dr. Petra Anders, Humboldt Universität Berlin, und Prof. Dr. Andrea Bertschi-Kaufmann, Prof. em. Fachhochschule Nordwestschweiz und Universität Basel.

Im Rahmen der Tagung finden eine Lesung und ein Werkstattgespräch mit Frank Maria Reifenberg zu seinen Reihen „Die Schattenbande“, „Ocean City“ und „House of Ghosts“ statt.

Interessierte sind eingeladen, ihre Vorschläge für Vorträge von 20 Minuten in einem Abstract (max. 350 Wörter) per E-Mail an ina.brendel-perpina@ku.de oder kristina.schmitt@ku.de bis zum 30. August 2019 zu senden.

Wir freuen uns auf Sie, interessante Beiträge und ertragreiche Diskussionen

Ihr KJL meets KU-Team (Prof. Dr. Ina Brendel-Perpina, Kristina Schmitt, Sebastian Tatzel)

Literatur

  • Anders, Petra/ Staiger, Michael (Hg.): Serialität in Literatur und Medien. 2 Bde. Baltmannsweiler 2016.
  • Bertschi-Kaufmann, Andrea: Gute Bekannte. Buchserien und ihre Bedeutung für die Lesemotivation und die Leseaktivität von Kindern und Jugendlichen: In: leseforum.ch – Online-Plattform für Literalität. (https://www.leseforum.ch/sysModules/obxLeseforum/Artikel/616/2018-1-bertschikaufmann.pdf)
  • Dettmar, Ute/ Tomkowiak, Ingrid (Hg.): Spielarten der Populärkultur. Kinder- und Jugendliteratur und -medien im Feld des Populären. Berlin 2019.
  • Rosebrock, Cornelia/ Grimm, Lea (Hg.): Varianten der Populärkultur – ästhetische und didaktische Perspektiven. Baltmannsweiler 2019, i. Dr.
  • Staiger, Michael (Hg.): Serielles Erzählen. Der Deutschunterricht 6 (2018).

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