CFP: Kleine Formen – widerständige Formen? Postmigration intermedial

Workshop
Interdisciplinary workshop organized by the research network Widerständige Praxen. Postmigration in Literatur, Medien und Sprache der Gegenwart
November 12-13, 2021
University of Hamburg
Stichtag: 20.07.2021

Der Workshop »Kleine Formen – widerständige Formen? Postmigration intermedial« widmet sich einer interdisziplinären Diskussion über das künstlerische, wehrhafte, diskursive Potenzial eines Zusammendenkens von Postmigration und Kleinen Formen.

Denn mit der postmigrantischen Perspektive, welche die Geschichten und Erfahrungen derer meint, die nicht mehr selbst migriert sind, einen sogenannten Migrationshintergrund aber als persönliches Wissen und kollektive/familiale Erinnerung mitbringen, geht zugleich eine politische Geisteshaltung einher, die sich subversiver, ironischer Praktiken bedient und die so hegemoniale Verhältnisse infrage stellt und Diskriminierungsrealitäten entlarvt. In Kombination mit Kleinen Formen, die verschiedenste Genres durchwandern, sollen daher insbesondere jene literarischen und künstlerischen Kleinformen und ihre Verfahren untersucht werden, die auch abseits etablierter, kuratierter Publikationswege einen Raum für die Partizipation marginalisierter Stimmen öffnen.

Steht der Begriff der Kleinen Form traditionell für feuilletonistische Kurzprosa, wird er in neueren Forschungskontexten für die Analyse von verschiedensten kurzen Textsorten, Kürzestformen oder auch audiovisuellen Erzählformaten herangezogen. So soll nach dem widerständigen Potenzial von beispielsweise Songtexten, Tweets, Kolumnen, Zines, Kurzfilmen, Musikvideos, Podcasts, Blogbeiträgen, Kurzgeschichten, Comics, Gedichten, Witzen, Memes etc. gefragt werden.

(Nachwuchs-)Wissenschaftler*innen aller geisteswissenschaftlichen Fächer sind aufgefordert, Beitragsvorschläge einzureichen. Bewerbungen von BIPoC und queeren Personen sind insbesondere erwünscht und werden vorrangig berücksichtigt.

Die ausgewählten Referent*innen reichen ihre Beiträge bis Mitte Oktober ein, sodass diese schon vor Stattfinden des Workshops unter den Teilnehmenden zirkuliert werden können. Während des Workshops werden die Beiträge thematisch passend in Panels diskutiert. Die Workshop-Ergebnisse sollen Ende 2022 in einem Sammelband, voraussichtlich in der (Klein-)Form eines Zines, publiziert werden.

Die Beiträge können in deutscher oder englischer Sprache eingereicht und präsentiert werden.

Format:
Abhängig vom Pandemiegeschehen und in Übereinstimmung mit den staatlichen und institutionellen Richtlinien wird das Format des Workshops zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt. Reise- und Unterbringungskosten können voraussichtlich leider nicht erstattet werden.

Bitte senden Sie ein Abstract (max. 400 Wörter) und kurze biografische Angaben (max. 150 Wörter) in einem einzigen PDF bis zum 20. Juli 2021 an jara.schmidt@uni-hamburg.de und jule.thiemann@uni-hamburg.de.