Comicgesellschaft

Letzter Post 2014

new year

Die Redaktion der Gesellschaft für Comicforschung wünscht allen ihren Freunden, Mitgliedern und Interessierten einen guten Rutsch in 2015, ein erfolgreiches Jahr und viele spannende Leseerlebnisse. Mit diesem Post verabschieden wir uns auch für eine kurze Feiertagspause, um ab dem 5. Januar 2015 wieder mit regelmäßigen Neuigkeiten zur Comicforschung zurück zu sein.

Pressespiegel „Comics & Politik“

Auch zum aktuellen Tagungsband der 7. ComFor-Jahrestagung 2012 in Freiburg, herausgegeben von Stephan Packard, sammeln wir hier einen Pressespiegel aus veröffentlichten Rezensionen. Der Band versammelt 21 internationale Beiträge, die die besondere Rolle der Kunstform Comic als Archiv, Agent, Spielfeld und Konstituente politischer Prozesse untersuchen.
Zu Inhaltsverzeichnis und Bestellformular

In der aktuellen Ausgabe #24 der Zeitschrift Testcard. Beiträge zur Popgeschichte rezensiert Jonas Engelmann auf S. 290-291 Comics & Politik zusammen mit Dietmar Daths und Oliver Scheiblers Graphic Novel Mensch wie Gras wie.  Nach einer Vorstellung der Selbstbeschreibung und der programmatischen Reichweite des Bandes hebt Engelmann insbesondere Ole Frahms Beitrag zu einer politischen Ästhetik heraus und lobt die Sammlung als „lesenswerte[n] Beitrag zum politischen Comic, eine Materialsammlung und Ausgangspunkt für weitere Diskussionen“.

„Die ernsthafte Seite der Comics“
Die Rezension in CLOSURE 1 von Roger Dale Jones ist online einsehbar und kommt zu dem Ergebnis: „Im Allgemeinen ist Comics & Politik eine gelungene Untersuchung zweier divergierender Forschungsfelder. (…) Darüber hinaus bieten die vielen theoretischen und konzeptuellen Analyserahmen eine feste Grundlage für die weitere Erforschung der Schnittpunkte von Comic und Politik.“

Hinweise auf weitere Rezensionen und Reaktionen sind sehr willkommen — zum Beispiel hier als Kommentar oder per Mail an redaktion(ät)comicgesellschaft.de.

Tagungsbericht: 9. ComFor-Jahrestagung in Berlin

Termin:
25.09.2014 - 28.09.2014

9. Jahrestagung zum Thema “Grenzen ziehen, Grenzen überschreiten” an der Humboldt-Universität zu Berlin

Tagungsbericht von Nina Heindl, Laura Oehme und Lukas R.A. Wilde
Fotos von Jeff Thoss und Laura Oehme

Zum Programm

Vom 25.–28. September 2014 trafen sich deutsche und internationale Comicforscher_innen zur 9. Jahrestagung der Gesellschaft für Comicforschung in Berlin und diskutierten zum Thema „Grenzen ziehen, Grenzen überschreiten“.

comfortagung2014_01Dank sieben thematischen Panels mit insgesamt 22 Vorträgen, zwei Werkstatt-Panels, zwei Abendvorträgen, einer Podiumsdiskussion und gleich zwei Ausstellungen waren die vier Konferenztage bis zum Anschlag gefüllt. Das Gesamtprogramm umfasste sage und schreibe 38 Stunden (davon 25,5 Stunden allein für Vorträge und Diskussionen) und hatte mit 42 Sprecher_innen aus den unterschiedlichsten Disziplinen für alle der zahlreichen Zuhörer_innen etwas zu bieten. Was die Aufteilung zwischen Geschlechtern angeht, so muss sich die ComFor mit über 45 Prozent weiblichen Vortragenden offensichtlich keine Gedanken über eine “Frauenquote” machen, denn vor allem im Nachwuchsbereich setzen Frauen derzeit die meisten Impulse. Zudem war die ComFor-Tagung diesmal so international aufgestellt wie nie zuvor, denn von den insgesamt 33 Vorträgen bzw. Präsentationen wurden rund 40 Prozent auf Englisch gehalten und blieben so auch den vielen renommierten Comicforscher_innen aus dem Ausland zugänglich.

Donnerstag, der 25. September 2014

ABENDVORTRAG SABIN

Roger Sabin (London) eröffnete die Tagung mit einer weiten historischen Betrachtung, welche viele der kommenden Themen bereits anschneiden sollte: „Crossing Boundaries of Taste in the 19th Century: Satire versus Slapstick; Pictures versus Text; and What It Might Be ‚Acceptable‘ for the Working Class to Enjoy”. Anhand der gegen Ende des 19. Jahrhunderts öffentlich geführten, emotionalen Debatten um neu aufkommende “Comics” (wie die enorm populäre Serie Ally Sloper’s Half Holiday) lassen sich bereits die meisten Ängste und Hoffnungen ausmachen, die die Wahrnehmung des Mediums auch im 20. Jahrhundert bestimmen sollten: Neben der Sorge um steigenden Analphabetismus und Jugendkriminalität, sowie um die moralische und geistige Verwahrlosung der Leserschaft, entwickelte sich am Comic auch die Hoffnung nach einer neuen Vernakularsprache. Diese stünde näher am “authentischen Empfinden der Volkstraditionen” als die bürgerliche Kultur, argumentierte etwa die Kritikerin Elizabeth Pennell („die Begründerin der soziologischen Comic Tradition“). Da sich in dieser Zeit, so Sabins Zusammenfassung, die Frage nach ‚Leisure Time‘ für die Arbeiterklasse erstmalig stellte, ging es bei dieser Diskussion um nichts weniger als darum, erstmalig Populärkultur zu definieren – „with Comics right at the center of the discussion.“

Weiterlesen: Zum ganzen Tagungsbericht

Neue ComFor-Homepage

Herzlich willkommen zur neuen Homepage der Gesellschaft für Comicforschung e.V.!

Dies ist noch eine Testphase. Die Redaktion entschuldigt sich deshalb für alle technischen Probleme und ist für Hinweise dankbar, um die Seite noch zu verbessern! Benachrichtigungen bitte an redaktion@comicgesellschaft.de!

Wir möchten auf folgende neue Features hinweisen:
In den Kategorien am linken Rand finden Sie sowohl Ankündigungen und Berichte über und um die ComFor selbst, als auch das Magazin: Hier reicht die Redaktion News und Infos zu Ausstellungen, Konferenzen, Vorträgen, Publikationen, aktuellen Calls for Paper und anderen Ankündigungen weiter, die für die deutschsprachige Comicforschung relevant sein könnten. Wenn Sie Hinweise haben, was hier noch fehlt, freuen wir uns ebenfalls immer über jede Benachrichtigung.
Im Kalender-Tool rechts oben finden Sie übersichtlich, nach Jahr und Monat sortiert, alle Veranstaltungen und Ereignisse, die bereits in Posts Erwähnung fanden!
Im Mitgliederbereich für ComFor-Angehörige in der rechten Spalte gelangen Sie zu internen Seiten. Wenn Sie ComFor-Mitglied sind, freuen wir uns darauf, Ihren Account freizuschalten.
– Die neue Seite wird nach und nach zweisprachig umgestaltet, so dass die Inhalte auch möglichst häufig auf Englisch zu finden sein werden.

Anmeldefrist für Comfor 2014 läuft demnächst ab

ComFor2014tagunsposter_grossLiebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

wir möchten Sie herzlich dazu einladen, an der 9. Wissenschaftstagung der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) teilzunehmen, die von 25. bis 28. September 2014 an der HU Berlin stattfindet. Das diesjährige Thema lautet „Grenzen ziehen, Grenzen überschreiten“; zu den Programmhighlights zählen ein Abendvortrag von Roger Sabin (Central Saint Martins, UK) sowie die von John Jennings (Illinois/Urbana-Champaign, US) kuratierte Ausstellung „Black Kirby“.

Wir möchten Sie höflich daran erinnern, sich spätestens bis zum 19.September zur Tagung anzumelden. Details zu Programm und Anmeldung finden Sie unter:
https://www.comicgesellschaft.de/programm-der-9-comfor-jahrestagung-in-berlin-grenzen-ziehen-grenzen-uberschreiten/
bzw.
https://www.comicgesellschaft.de/programm-der-9-comfor-jahrestagung-in-berlin-grenzen-ziehen-grenzen-uberschreiten/#anmeldung

Veranstaltungsort:
Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (Hörsaal 207)
Dorotheenstr. 26
D-10117 Berlin

Wir freuen uns auf Ihr Kommen.

Herzliche Grüße,
die Organisatoren

Programm der 9. ComFor-Jahrestagung in Berlin

Termin:
25.09.2014 - 28.09.2014

ComFor2014tagunsposter_gross

„Grenzen ziehen, Grenzen überschreiten“

25.-28. September 2014
an der Humboldt-Universität zu Berlin (Hörsaal 207 in der Dorotehhenstr. 26, Berlin-Mitte)

Direkt zur Anmeldung

Ob zwischen West und Ost, Ober-, Mittel- und Unterschicht, Mann und Frau, oder E- und U-Kunst, Realität und Fiktion: Ständig werden von uns Grenzen gezogen, überschritten und neu gezogen. Für Jurij M. Lotman sind dies fundamentale Akte einer jeden Kultur. Der Begriff der Grenze ist stets ambivalent, trennt und verbindet sie doch zugleich. Auch der Comic setzt und überschreitet Grenzen, inhaltlich wie formal. So verwischt er etwa prinzipiell die Unterschiede zwischen Schrift und Bild. Comics werden längst global vermarktet während sie sich mit nationalen Grenzen ebenso häufig wie mit jenen im Bereich class, race und gender beschäftigen. Und sie lassen in vielen ihrer Figuren Mensch und Tier ununterscheidbar erscheinen. Die 9. Tagung der Gesellschaft für Comicforschung möchte diese und weitere Phänomene rund um das Thema „Grenze“ näher untersuchen.

Veranstaltungsort:
Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (Hörsaal 207)
Dorotheenstr. 26
D-10117 Berlin

Programm mit Zeitplan:

Donnerstag, 25.09.2014

14:00-17:00 Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor).
17:00-17:30 Pause
17:30-18:00 Begrüßung und Grußworte durch das Präsidium, die ComFor und die Organisator_innen.
18:00-19:30 Abendvortrag: „Crossing Boundaries of Taste in the 19th Century: Satire versus Slapstick; Pictures versus Text; and What It Might Be ‚Acceptable‘ for the Working Class to Enjoy“ (Roger Sabin, UK).
19:40-20:30 Ausstellungspräsentation: „BLACK KIRBY: In Search of…The Mother Boxx  Connection“ (John Jennings, USA).
20:30-22:00 Ausstellungsbegehung und Empfang

Zum vollständigen Programm und zur Anmeldung

Die ComFor auf dem 16. Internationalen Comic-Salon in Erlangen

RZ_140516_A1_Plakate.inddRZ_140516_A1_Plakate.indd16. Internationaler Comic-Salon Erlangen
19. – 22. Juni 2014
Stadtgebiet Erlangen

ComFor-Panel zum Thema:
Forschung am Comic: Geschichtsbilder und Bildgeschichten – 1914 und die Folgen

Freitag – Sonntag, jeweils 11:00 – 12:30 Uhr
Ort: NH-Hotel, Taurus II (Beethovenstr. 3)
Moderation: Clemens Heydenreich

Auch dieses Jahr trägt die ComFor wieder mit drei Panel an insgesamt drei Tagen und mit jeweils 3 Vorträgen zum vielseitigen Programm des Erlanger Comic-Salons bei. Schwerpunktthema dieses Jahr ist der 1. Weltkrieg und daran orientiert sich auch die ComFor: „Was 1914 begann, war 1918 noch längst nicht zu Ende. Ins Bild vom „Zweiten Dreißigjährigen Krieg“ fassen Historiker die politischen, psychologischen und moralischen Folgeerschütterungen des I. Weltkriegs bis in die Jahrhundertmitte. Die Vorträge der ComFor spannen in diesem Sinne einen Themenbogen, der Bildgeschichten aus der Zeit von 1914 bis 1918 ebenso umfasst wie die memoria des I. und des II. Weltkriegs in jüngeren Geschichtscomics, Traditionen ideologischer Cartoon-Typisierung bis in die Gegenwart – und die Feldzüge der 50er Jahre gegen den Comic als solchen.“

Pressetext Comic-Salon:
„Der Internationale Comic-Salon Erlangen feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Gegründet 1984, hat sich die Biennale längst zum größten und wichtigsten Festival für grafische Literatur und Comic-Kunst im deutschsprachigen Raum entwickelt und großen Anteil daran, dass der Comic auch in Deutschland als Kunstform anerkannt ist. Auf rund 15.000 Quadratmetern Veranstaltungsfläche verbindet der Internationale Comic-Salon Erlangen in seinem Programm Kunst und Kommerz, Mainstream und Avantgarde, spiegelt die ganze Vielfalt des Genres wider, zeigt Trends und Tendenzen auf, ist Seismograph und Motor der deutschen Comic-Branche zugleich. Vom 19. bis 22. Juni 2014 werden wieder über 25.000 Besucherinnen und Besucher in der temporären deutschen Comic-Hauptstadt erwartet.“

Zur Veranstalterseite

Weiter zum Vortragsprogramm

ComFor-Tagungsband: Comics & Politik

Die Gesellschaft für Comicforschung freut sich, bekannt zu geben, dass der von Stephan Packard herausgegebene Tagungsband zur 7. ComFor-Jahrestagung 2012 in Freiburg ab sofort im Christian A. Bachmann-Verlag erhältlich ist.

Broschur,
495 Seiten mit teils farbigen Abbildungen
ISBN 978-3-941030-29-9
€ 39,90
zzgl. Versandkosten (€1,65)

Klappentext:
„Comics interagieren in vielfältiger Weise mit den Sphären der Politik und des Politischen. Als künstlerische Ausdrucksform, als teilweise populäres, alternatives und marginalisiertes Genre und als Bestandteil der neuen Medien verfügen Comics über spezifische politische Dimensionen. Die besondere Rolle dieser Kunstform als Archiv, Agent, Spielfeld und Konstituente politischer Prozesse ist Thema der 21 internationalen Beiträge in diesem Band: Sie untersuchen Konstellationen aus Comics und Politik aus den Perspektiven unterschiedlicher kulturwissenschaftlicher Disziplinen.“

Zu Inhaltsverzeichnis und Bestellformular

Zum Pressespiegel

Kooperation mit Comicsforum.org

Comics ForumDie Redaktion der ComFor freut sich, in Zukunft noch enger mit Comicsforum.org zusammenarbeiten zu können. Vor dem geteilten Wunsch nach stärkerer Vernetzung und intensiverem Austausch unter Comic-Forschenden im internationalen Umfeld, verfassen Mitglieder der ComFor ab sofort eine zweimonatliche englische Kolumne, die aktuelle Ereignisse und Entwicklungen der deutschen Forschungslandschaft spiegeln soll. Stephan Packard, der mit einer ersten Kolumne den Vorstoß gewagt hat, berichtet etwa vom Comic-Manifest, von der ComFor-Jahrestagung 2013 und von aktuellen deutschen Publikationen (wie dem Jahrbuch Deutsche Comicforschung oder dem COMIC!-Jahrbuch). In besonderem Maße soll in diesem Rahmen in Zukunft auch noch stärker auf Call for Papers hingewiesen werden, um z.B. noch mehr internationale Beteiligung an der 9. ComFor-Jahrestagung in Berlin begrüßen zu können.

Comics Forum ist 2009 im Rahmen des jährlichen Sequential Arts-Festival Thought Bubble in Leeds entstanden und veranstaltet seither jährliche Konferenzen, die den Austausch zwischen Comic-Wissenschaftlern, Künstlern und Fans vergrößern und die akademische Beschäftigung mit dem Gegenstand sichtbarer machen:
„Comics Forum produces free to enjoy academic articles and podcasts throughout the year, as well as putting on events around Yorkshire looking at comics and their ongoing evolution. Please visit comicsforum.org
http://thoughtbubblefestival.com/