Ankündigungen

Animate Europe-Wettbewerb 2015

Der internationale Comic-Wettbewerb Animate Europe, ausgeschrieben von der Friedrich Naumann-Stiftung, konnte im vergangenen Jahr einige Aufmerksamkeit gewinnen. Mit den Mitteln des Comics wurde nach den Potentialen und Grenzen der Idee von Europa gesucht. Die resultierende Ausstellung mit den Beiträgen der sieben Finalisten war seither in Brüssel, Antwerpen, Bonn, Potsdam, Berlin, Halle, Rotterdam, Hannover und Erlangen zu besichtigen.

Im Jahr 2015 wird Animate Europe nun in die zweite Runde gehen, mit einem Thema, das unmittelbar an die ‚Bestandsaufnahme‘ von 2013 anschließt und diese in die Zukunft weiterdenkt:

„Europe Fast Forward“

Veranstaltertext:
„Am Anfang war Krieg. Dann wurde ein Projekt lanciert, das Europa Frieden und Wohlstand bringen sollte. Heute hat es sich zu einem immer engeren Zusammenschluss von 28 sehr verschiedenen Mitgliedsstaaten entwickelt. In den letzten Jahren steuert das Europäische Projekt durch schwieriges Fahrwasser. Obwohl es immer noch eine faszinierende Idee ist, kämpft es mit einem Beliebtheitstief.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten die Zeit vorspulen… zu einem beliebigen Zeitpunkt in der Zukunft, sei es 2025, 2050 oder 2500. Wie wird Europa aussehen? Wird es zusammenhalten und seine Herausforderungen gemeinsam meistern? Welche Rolle wird es in der Welt spielen? Wie werden wir leben? Welche wissenschaftlichen Errungenschaften werden unseren Alltag bestimmen? Werfen Sie einen Blick in Ihre Kristallkugel!
Lassen Sie Ihrer Phantasie freien Lauf! Erzählen Sie uns, was vor uns liegt. Schicken Sie uns Ihre Geschichte zur Zukunft Europas!“

Zur Veranstalterseite mit genaueren Informationen für die Teilnahme

APuZ-Ausgabe "Comics"

APuZ_ComicsAPuZ 33–34/2014
„Comics“
erschienen am 11.08.14

Die aktuellste Ausgabe des bpb-Magazins „Aus Politik und Zeitgeschichte“ (APuZ) ist dem Thema „Comics“ gewidmet und beinhaltet auch zahlreiche Beiträge von ComFor-Mitgliedern. Das vergangenen Montag veröffentlichte Heft umfasst 56 Seiten und kann auf der Website der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb.de) kostenlos bestellt bzw. digital heruntergeladen werden.

Inhaltsbeschreibung:
„Was vor über hundert Jahren mit kurzen Zeitungsstrips zur Erheiterung eines US-amerikanischen Massenpublikums begann, ist heute ein globales, komplexes Phänomen der Populärkultur. Längst sind Comics nicht mehr ausschließlich der Komik verschrieben, sondern bieten eine künstlerische und erzählerische Vielseitigkeit, die jener in Literatur und Film in nichts nachsteht.

In Feuilletons diskutiert, in Museen ausgestellt, an Universitäten erforscht und im Schulunterricht eingesetzt, sind Comics heute weitgehend kulturell akzeptiert. Was sind Comics eigentlich? Wie wird in Comics erzählt und welche Anforderungen stellen sie an ihre Leserinnen und Leser? Welche Ästhetik wohnt ihnen inne? Die wissenschaftlichen Zugänge zu diesen Fragen sind so vielfältig wie das Medium selbst.“

Inhaltsverzeichnis:
Scott McCloud, „Was sind Comics?“
Andreas C. Knigge, „Eine kurze Kulturgeschichte des Comics“
Stephan Packard, „Wie können Comics politisch sein?“
Christine Gundermann, „Comics in der politisch-historischen Bildung“
Martin Frenzel, „Der Holocaust im Comic“
Thierry Groensteen, „Zwischen Literatur und Kunst: Erzählen im Comic“
Dietrich Grünewald, „Zur Comicrezeption in Deutschland“
Jaqueline Berndt, „Manga ist nicht gleich Manga“

Website

Masterstudiengang ‚Multimodale Linguistik‘ in Bremen


Master Multimodale Linguistik 2014Ankündigung:

Der Masterstudiengang Language Sciences an der Universität Bremen ermöglicht, eine Spezialisierung im Bereich “Multimodale Linguistik”  und im Speziellen auch zur Arbeit mit Comics zu studieren. Im Angebot stehen dafür Kurse zur Einführung in die Grundlagen der multimodalen Linguistik, sowie Seminare zu unterschiedlichen Schwerpunktthemen der Multimodalität, die individuelle und gemeinsame Forschungsprojekte fördern sollen. Im Fokus stehen besonders die Analyse von Film, Comics, visuellen Narrativen im Allgemeinen, sowie in statischen und dynamischen Dokumenten.
Notwendige Voraussetzungen für die Bewerbung sind ein BA- oder gleichwertiger Abschluss in Linguistik oder einer ähnlichen Disziplin.

Kontakt:
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Prof. John A. Bateman: bateman@uni-bremen.de oder Dr. Janina Wildfeuer: wildfeuer@uni-bremen.de.

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Auslobung des Roland Faelske-Preises 2014

Zum dritten Mail wird in diesem Jahr der Roland Faelske-Preis für Comic und Animationsfilm von der Universität Hamburg und der Roland Faelske-Stiftung ausgelobt.

Aus dem Ausschreibungstext:

Ausgezeichnet werden Studierende und Promovenden für herausragende Arbeiten aus dem Themenbereich ‚Comic‘ oder ‚Animationsfilm‘.

Der Preis wird in zwei Kategorien verliehen: Für die beste Magister-, Diplom-, Master- oder Bachelor-Abschlussarbeit, dotiert mit 1.000 Euro und für die beste Dissertation, dotiert mit 3.000 Euro.

Die Zulassung zum Verfahren erfolgt aufgrund der schriftlichen Empfehlung der betreuenden Fachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Einzureichen sind die kurze schriftliche Begründung, zwei gedruckte Exemplare der deutsch- oder englischsprachig verfassten Arbeit und ein tabellarischer Lebenslauf der Verfasserin / des Verfassers, sowie eine CD mit einem PDF der Arbeit und des Lebenslaufes.

Annahmeschluss ist der 01. Juli 2014.

Postadresse
Universität Hamburg, Arbeitsstelle für Graphische Literatur
Stichwort ‚Roland Faelske-Preis 2014‘
c/o Institut für Medien und Kommunikation
Von-Melle-Park 6 #20, 20146 Hamburg

Arbeiten, die vor dem 01.07.2012 begutachtet worden sind, sind nicht zugelassen.

Die Richtlinie für die Verleihung des ‚Roland Faelske-Preises für Comic und Animationsfilm‘ kann hier eingesehen werden.

Hier finden Sie die Auslobung als PDF-Datei

Auskünfte erteilen:
Frau Prof. Astrid Böger Email: astrid.boeger@uni-hamburg.de
Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Hamburg

Herr Prof. Dr. Markus Kuhn Email: markus.kuhn@uni-hamburg.de
Institut für Medien und Kommunikation der Universität Hamburg

Für weitere Informationen: http://www.slm.uni-hamburg.de/imk/service/argl/faelske_preis.html

Workshop-Bericht: Comicforschung trifft Medienwissenschaft

AGComicforschungWorkshop_smalAm 25. und 26. April fand in Bochum der erste Workshop der AG Comicforschung statt. Die Arbeitsgruppe hatte sich erst auf der vorangegangenen Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft – deren Tätigkeit wesentlich über die etwa zwei Dutzend Arbeitsgruppen organisiert ist – im vergangenen Herbst gegründet, nachdem Comics zuvor im Gegensatz zu anderen Gegenstandsbereichen wie Film, Fernsehen und Radio kaum in der Forschung der Gesellschaft vertreten waren. Die sofort anschnellende Mitgliederzahl und die hohen Besuchszahlen bei dem ersten Panel der AG sowie nun auf der ersten eigenständigen Veranstaltung belegen sowohl den Bedarf als auch den Erfolg der Initiative.

Der von Véronique Sina, der Sprecherin der AG, und Hans-Joachim Backe organisierte Workshop stellte sich unter dem Motto Comicforschung trifft Medienwissenschaft zum Einstand die grundsätzliche und durchaus weite Frage, »wie sich Comicforschung und Medienwissenschaft zueinander verhalten«, wie es in der Ankündigung hieß. Backe (Bochum) begann mit einer Skizze von Überlegungen zu diesem Verhältnis: Die Verbindung der beiden Forschungsrichtungen – eines Forschungsfelds und einer Disziplin – sei nicht selbstverständlich, aber im dreifachen Bezug auf die Praktikabilität von Forschung unter den jeweiligen institutionellen Bedingungen, auf die wissenschaftliche Produktivität, die von einer Zusammenführung von Kompetenzen und Forscherinnen und Forschern zu erwarten sei, und auf mögliche dogmatische Divergenzen und Anschlußmöglichkeiten hin sinnvollerweise zu befragen. Dabei sei in der bisAGComicforschungWorkshop_photo1herigen Comicforschung nicht nur strittig, ob Comics sinnvollerweise als Medien bestimmt werden könnten, wie Backe in einem Überblick über zahlreiche einflußreiche Quellen schnell demonstrieren konnte; sondern auch, ob Medienbegriffe für die Auseinandersetzung mit Comics überhaupt Relevanz besäßen. Umso mehr aber, das wurde schnell klar, sind diese beiden Fragen für die Mitglieder der Arbeitsgruppe relevant, die sich offensichtlich zugleich als Comicforscher und Medienwissenschaftler verstehen.

Zur Zusammenfassung des Workshops

Artikel Comicforschung im DFG Forschungsmagazin

dfg-magazinMan müsse Comics „in ihren kulturellen Kontexten verorten und in ihrer gesellschaftlichen Bedeutsamkeit begreifen“, erklärt ComFor-Mitglied Dr. Daniel Stein in einem zweiseitigen Bericht des DFG-Magazins, „Satchmo und Superman“. Die aktuelle Ausgabe 1/2014 forschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft  besucht Stein im John-F.-Kennedy-Institut der FU Berlin, wo er seit Herbst 2013 unter anderem in der Erforschung graphischer Literatur tätig ist.  Nachdem er mit dem Heinz-Meier-Leibnitz-Preis 2013 den wichtigsten Förderpreis für junge Forscherinnen und Forscher erhalten hatte, trägt Stein in dem Interview erneut zur Wahrnehmung der populären Serialität des Comics bei.

Das DFG-Magazin ist als E-Paper komplett online einsehbar.

Daniel Stein an der FU Berlin

Drawing Citizenship – Towards the EU elections through Comics & Cartoons

Drawing_CitizenshipNachdem im vergangenem Jahr die Friedrich Naumann-Stiftung bereits ein Nachdenken über Europa im Comic angeregt hatte (vgl. Animate Europe), setzt nun auch die Europäische Kulturstiftung auf ein ähnliches Projekt: Gemeinsam mit The Cartoon Movement, eine der größten Online-Plattformen für politische Cartoons und journalistische Comics (mit etwa 250 Künstlern aus über 80 Ländern), startete am 31. März die achtwöchige Kampagne „Drawing Citizenship – Towards the 2014 European elections through Comics & Cartoons“. Noch bis zum 25. Mai werden Comics und Cartoons gesucht, die nach Identität und der Zukunft der EU fragen.  Jede Woche werden bereits repräsentative Einreichungen ausgewählt und publik gemacht, die in einer Kollektion aus acht Arbeiten zur kommenden Europawahl gesammelt werden sollen.

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Closure – Kieler e-Journal für Comicforschung (mit CfP)

An der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel laufen die Vorbereitungen für ein Open Access e‑Journal für deutschsprachige Comicforschung. Scott McClouds Begriff ‚Closure’, der die Erschließung von Sinnzusammenhängen zwischen getrennten Panels beschreibt, dient als Leitmetapher des Projekts: Es wird eine themenunabhängige Plattform für Forschungsergebnisse aller Disziplinen bieten. Durch Verbindungen unterschiedlicher Ansätze sollen die künftigen Beiträge der wachsenden deutschsprachigen Wissenschaftsgemeinschaft neue Impulse geben. Gefördert wird das e-Journal durch den ‚PerLe Fonds für Lehrinnovationen’. Nachwuchswissenschaftler_innen und Studierende unterschiedlicher Fachbereiche werden es gemeinsam konzipieren, redaktionell leiten und administrativ betreuen. Die erste Ausgabe erscheint voraussichtlich im Oktober 2014. Für den ersten Call for Papers hofft das Team auf rege Beteiligung.

Zum Call for Papers

Online-Reader: Der erste Weltkrieg im Comic

WKIAnlässlich der Ausstellung “Tout le monde kaputt – Der Erste Weltkrieg im Comic“, die noch bis zum 11. April 2014 in der Universitätsbibliothek der LMU München (Ausleihhalle) zu sehen ist, haben Sylvia Kesper-Biermann und Bettina Severin-Barboutie vom historischen Seminar der LMU einen umfangreichen Online-Reader erstellt, der frei einsehbar ist.

Neben Hintergründen zur Ausstellung enthält der Reader zahlreiche Information zum ersten Weltkrieg im Comic, dem historischen Kontext, sowie eine ausführliche Auswahlbibliographie.

Weiter zum Online-Reader

Filmpremiere und Gespräch ‚Tardi – Schwarz auf Weiß‘

Tardi - Schwarz auf WeißEin Film von Pierre-André Sauvageot
Veranstaltungen am 15./18./19./21./22. Januar im Lichtblick & Moviemento-Kino Berlin

Der Kinostart findet in Kooperation mit der einen Tag zuvor beginnenden Ausstellung „Tardi: Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag IIB“ im Literarisches Colloquium Berlin statt. Darüber hinaus wird der Kinostart von weiteren Sonderveranstaltungen begleitet werden (Übersicht: Siehe weiter unten). So wird der Regisseur für eine Premierenveranstaltung im Moviemento und für ein Publikumsgespräch im Lichtblick-Kino aus Paris anreisen. Außerdem wird Iris Praefke an zwei Abenden Vorführungen des Films mit einem Vortrag („Tardis fabelhafte Welt“) über den Einfluss von Tardis Werk aufs Kino einleiten.

Synopsis:
Er ist einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Comic-Kunst: Jacques Tardi. Der Regisseur Pierre-André Sauvageot hat ihm zwei Jahre lang über die Schulter geschaut. Tardi arbeitete in dieser Zeit an dem Band „Killer stellen sich nicht vor“ (Le petit bleu de la côte Ouest/2005) nach dem Roman von Jean-Patrick Manchette und an „Das Geheimnis des Würgers“ (Le secret de l’étrangleur/2006), eine Pierre Siniac-Adaptation. Auch unabhängig von den konkreten Werken portraitiert der Film Tardi in den Wegen seiner Recherchen, seiner Art zu arbeiten. Ein thematischer Schwerpunkt des Films sind überdies die Aufzeichnungen des Vaters zu Krieg und Kriegsgefangenschaft. Tardi ist noch in den Anfängen ihrer künstlerischen Umsetzung, erläutert das geplante Erzählverfahren und spricht darüber, wie sehr ihn das Vorhaben herausfordert und was ihn gleichzeitig schon Jahre zögern lässt. Zur Sprache kommen auch die Erlebnisse des Großvaters aus dem I. Weltkrieg und ihr Nachhall im Band „Grabenkrieg“.

F 2006, 50 min, Regie: Pierre-André Sauvageot, Kamera: Pierre Demoy, Ton: Stéphane Kayler, Denis Tribalat, Schnitt: Véronique Holley, Musik: freeBidou, Produzent: Raffaele Ventura. Eine Co-Produktion von France 3 Corse und Label Vidéo. mit der Unterstützung von: Centre National de la Cinématographie, Casterman und Cinéplume / TVM, Übersetzung und Untertitel: Andreas Förster, deutscher Verleih: Sabcat Media
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