Magazin

Erika Fuchs-Haus: Eröffnung am 1. August 2015

erikafuchshausAm 1. August 2015 öffnet das Erika-Fuchs-Haus | Museum für Comic und Sprachkunst endlich seine Pforten.

Folgende Einladung zur Eröffnungsveranstaltung erreichte die ComFor:
„Nach der Serie von Pleiten, Pech und Pannen, die den Bau zu verfolgen schienen, ging in den vergangenen Wochen und Monaten dann plötzlich alles ganz schnell. Trotzdem tauchten immer wieder Unwägbarkeiten auf, kleine Zwischenfälle (die sich aber alle als weniger dramatisch als befürchtet herausstellten), Terminproblem von beteiligten Firmen und dergleichen. Es blieb spannend und wir wollten nicht das Risiko eingehen, verfrüht einen Termin zu benennen. Darum nun diese kurzfristige Meldung.
Los geht’s mit einem Tag der offenen Tür am 1. August um 11:00 Uhr. Ab dem 2. August ist dann täglich außer Montag von 10 bis 18 Uhr geöffnet.“

Das Erika-Fuchs-Haus | Museum für Comic und Sprachkunst würdigt Leben und Werk der großen Disney-Übersetzerin und stellt ihre Arbeit in den Gesamtkontext der Kunstform Comic. Originale Objekte wie Manuskripte, Schreibmaschine und Notizbuch geben Eindruck in die Arbeitsweise von Erika Fuchs. Interaktive Stationen laden dazu ein, ihre Sprachkunst spielerisch nachzuempfinden. Der preisgekrönte Zeichner Simon Schwartz erzählt das Leben von Erika Fuchs als raumhohen biografischen Comic. Ein Höhepunkt für Kinder ist sicherlich das begehbare Entenhausen einschließlich Talerbad im Geldspeicher. Eine Comicbibliothek gibt Gelegenheit zum Schmökern und Studieren.

Zur Veranstalterseite

Kurzinterview mit Bart Beaty zu „What Were Comics?“

whatwerecomicsIn den letzten Wochen erhielt das gemeinsame Comicforschungsprojekt der Universitäten Paderborn und Potsdam, „Hybride Narrativität: Digitale und Kognitive Methoden zur Erforschung Graphischer Literatur“, nicht zuletzt aufgrund seiner Förderung durch das BMBF viel Aufmerksamkeit auch jenseits der Comicforschung im engeren Sinne. Durch eine „Kombination von quantitativen und experimentellen Methoden“ soll unter anderem „eine empirisch fundierte Beschrei­bung“ graphischer Literatur geschaffen werden. Dieser Ansatz wird dabei gerne mit dem kanadischen Projekt „What Were Comics?“ in Beziehung gebracht (etwa in Christian Maiwalds Interview mit Alexander Dunst), das als Kooperation der Universitäten von der University of Calgary und der Carleton University von Bart Beaty, Benjamin Woo und Nick Sousanis vorangetrieben wird. Die Forschungsziele von What Were Comics? umfassen zunächst die Erstellung eines neuen Open Access Research Tools, anhand dessen die Geschichte nordamerikanischer Comics neu beschreibbar sein könnte: „This project will develop a random sample set of comic books representing two per cent of all publications produced in the United States each year from 1933 to 2014. Comics will be indexed for a variety of formal elements (story length; page layout; panel composition; volume of text in captions, word balloons, and sound effects; scene transitions; etc.), producing a systematic survey of comic books‘ material and symbolic characteristics over time“ (vgl. Projektbeschreibung).
Es geht den Initiatoren somit um eine Verschiebung der theoretisch-abstrakten Frage „was sind Comics?“ zu einem empirisch fundierten Ansatz, im Sinne von „was waren Comics?“ Da bislang noch nicht viele Kenntnisse über das Projekt den Atlantik überquert haben, hat die ComFor-Redaktion ein kurzes Interview mit Bart Beaty geführt.

Weiterlesen: Bart Beaty-Kurzinterview

Workshopbericht „Mediality and Materiality of Contemporary Comics“ online

ZfM_LogoVom 24.-26. April 2015 fand in Tübingen der 2. Workshop der AG Comicforschung der Gesellschaft für Medienwissenschaften (GfM) statt: Unter dem Thema “The Mediality and Materiality of Contemporary Comics” diskutierten die Keynote-SprecherInnen Daniel Merlin Goodbrey (Hertfordshire), Ian Hague (Comics Forum), Karin Kukkonen (Turku), Véronique Sina (Bochum) und Daniel Stein (Siegen) zusammen mit 10 weiteren Beitragenden eine große Bandbreite an Phänomenen, die das wandelnde Verhältnis von Materialität und Medialität unter den Bedingungen von Medienkonvergenz und Digitalisierung reflektieren. Ab sofort ist der von Christian A. Bachmann und Stephan Packard verfasste Workshop-Bericht im Online-Bereich der Zeitschrift für Medienwissenschaft (ZfM) verfügbar.

Link zum Bericht

Tagung „Storyboarding: Bild-Text-Bewegung“

Termin:
03.07.2015 - 04.07.2015

arthist_logoAnkündigungstext:
„Die Tagung stellt die medialen, narrativen, ästhetischen und technischen Verfahren des Storyboardings in einen Dialog zwischen Literatur-, Kunst- und Filmwissenschaft, Filmpraxis sowie Kinoarchiv und Ausstellung. Unter Storyboard wird gemeinhin ein Schrift-Bild-Format zwischen Drehbuch und Film verstanden, das seit den 1930er Jahren bis in unsere Gegenwart typischerweise Teil des planerischen Vorlaufs zu den Dreharbeiten ist. Zudem ist es Archivobjekt und immer öfter auch Ausstellungsgegenstand. Wir eröffnen transdisziplinäre Zugänge zur Geschichte des Storyboards bis in unsere digitale Gegenwart, zu den spezifischen Zeichensystemen und Zeigeverfahren des Storyboardings sowie zu den Techniken der ganz eigenen Schrift-Bild-Bewegung im Storyboard.
Tagungssprachen sind Englisch und Deutsch.“

Zur Veranstaltungsseite

Programm:
Freitag, 03. Juli 2015

14:30 Jan Henschen/Anna Häusler (Erfurt): Begrüßung und Einleitung

1. Sektion: Geschichten des Storyboards

14:45 Kristina Jaspers (Berlin): Shot by Shot. Das Storyboard als filmische Partitur

15:30 Steven Price (Bangor/Wales): The Shower Scene in Psycho

16:15 Kaffeepause

16:45 Benjamin Kniebe (Berlin): Storyboarding – Live Performance und Interview

17:30 Kalani Michell (Frankfurt): Petzold’s Comic Storyboard Constructions

18:15 Jens Meinrenken (Berlin): Sequential Art. The Relationship between Comic, Storyboard and Film

20:00 Abendessen

Samstag, 04. Juli 2015

2. Sektion: Notationen und Verfahren des Storyboardings

09:00 Barbara Wurm (Berlin): Montage-Figurationen. Die sowjetische Filmavantgarde und ihre Aufschreibesysteme

09:45 Rembert Hüser (Frankfurt): Zacken in der Krone

10:30 Kaffeepause

11:00 Annette Urban (Bochum): Zwischen Storyboarding, Fotografie und Film. Drehbuchfiktionen in der Kunst seit 1970

12:00 Mittagessen

3. Sektion: Techniken der Schrift-Bild-Bewegungen

13:00 Chris Pallant (Canterbury): Between Frames: Animating the Storyboard

13:45 Jan Philip Müller (Weimar): Drawing Animals, Machines and Humans Together. On the Production of Sound-Image-Relations in Disney’s Steamboat Willie

14:30 Kaffeepause

14:45 Marc Bonner (Köln): Storyboards as Design Tools for Computer Games: Visualizing Movement Patterns and Rhythm of Game Space

15:30 Abschlussdiskussion

Organisation: Anna Häusler und Jan Henschen, Universität Erfurt.
In Kooperation mit der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen.
Gefördert von der Fritz Thyssen Stiftung und der FONTE Stiftung zur Förderung des geisteswissenschaftlichen Nachwuchses.

Kontakt: anna.haeusler@uni-erfurt.de, jan.henschen@uni-erfurt.de

Peter Gaymann–Ausstellung in Freiburg

Termin:
27.06.2015 - 25.10.2015

Gaymann_BaselitzDiesen Freitag wird im Freiburger Museum für Neue Kunst die Ausstellung „Peter Gaymann. Kunst kommt von Kaufen“ eröffnet. Der Freiburger Cartoonist feiert auf der Vernissage außerdem seinen 65. Geburtstag.

Veranstaltertext:

„2015 feiert das Museum für Neue Kunst sein 30-jähriges Jubiläum und Peter Gaymann, vielseitiger Cartoonist mit Freiburger Wurzeln, seinen 65. Der ideale Zeitpunkt für eine gemeinsame Geburtstagsausstellung, die die Institution Museum und den Kunstbetrieb mit viel Humor unter die Lupe nimmt. Das Atelier als Produktionsort von Kunst ist ebenso Thema wie deren exzessive Vermarktung in Museumsshop und Co.

Museum und Cartoon haben viel gemein. Sie hinterfragen, bewerten, formen und vermitteln gesellschaftliche Themen neu, auf unterschiedliche Art und Weise. Beide brauchen ihr Publikum und fordern es heraus.

Eine offene Cartoon-Werkstatt, Führungen, Workshops, Familienangebote sowie ein Vermittlungsprogramm für Schule und Kindergarten ergänzen die Schau. Auch Peter Gaymann ist regelmäßig im Haus, produziert Kunst am laufenden Meter, signiert oder gibt Tipps.“

Freitag, 26. Juni, 19:00 Uhr: Vernissage mit Geburtstag

Veranstalterseite

Ausstellung „Ruthe – Sauer – Flix“ in Oberhausen

Termin:
19.09.2015 - 17.01.2016

dasistdochkeinekunst
Veranstaltertext:

„Drei der profiliertesten deutschen Comic- und Cartoonzeichner sind zu Gast in der LUDWIGGALERIE. Ralph Ruthes Shit happens, Frühreif und die diversen Figuren zwischen Baum, Tod und Nashorn finden sich zusammen. Joscha Sauers NICHTLUSTIG ist mittlerweile zum Kult und Markenzeichen geworden und nun auch im Museum angekommen. Und Flix stellt Held oder seine Zeitungsstrips rund um die Schönen Töchter ebenso im Original vor wie die Literaturinterpretationen zu Faust oder Don Quijchote. Ob’s Kunst ist? Überzeugen Sie sich selbst!“

Die Vernissage findet am Samstag, den 19. September 2015, um 19 Uhr statt.

Zur Veranstalterseite