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Ausstellung "Graphzines 1975 – 2013"

‚Graphzines 1975 – 2013: französische Underground-Künstlerpublikationen‘ im Zentralinstitut für Kunstgeschichte München

11. Oktober 2013 bis 22. November 2013, Montag bis Freitag, 10 bis 20 Uhr
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Z
ur Homepage des Zentralinstituts für Kunstgeschichte

Die Bibliothek des Zentralinstituts pflegt seit Beginn der 1970er Jahre offiziell einen Schwerpunkt ‚Kunst Frankreichs‘. Dieser wird nun verstärkt und ausgebaut durch eine gleichzeitig in den Kontext des aktuellen DFG-geförderten Projekts ‚Studienzentrum zur Moderne – Bibliothek Herzog Franz von Bayern‘ gehörende, außergewöhnliche große Erwerbung: Mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung und des Fördervereins CONIVNCTA FLORESCIT ist es gelungen, eine über 450 Titel umfassende, den Erscheinungszeitraum von 1977 bis 2005 abdeckende Sammlung sogenannter ‚Graphzines‘ zu erwerben: graphische Künstlerbücher und -zeitschriften der eng dem alternativen Comic strip und dem Fanzine verbundenen französischen ‚Underground‘-Szene. Es handelt sich in der Regel um in kleinen und kleinsten Auflagen, überwiegend als Serigraphien oder im Fotokopierverfahren ‚do-it-yourself‘ produzierte, über Insiderkanäle vertriebene Werke. Einige der Künstler, darunter auch ursprünglich zu der in der zweiten Hälfte der siebziger Jahre entscheidenden Gruppe ‚Bazooka‘ gehörende Künstler, waren bezeichnenderweise auch Mitarbeiter von Art Spiegelmans in den achtziger Jahren publiziertem Magazin ‚RAW‘. Praktisch alle wichtigen Künstler und Zeitschriften dieser desillusioniert-gesellschaftskritischen französischen Szene sind vertreten, wie z.B. Pascal Doury und Bruno Richard, Stéphane Blanquet, Blexbolex, Pakito Bolino, Philippe Huger, Caroline Sury, die Zeitschriften ‚Le Dernier Cri‘ (komplett) und ‚Elles sont de sortie‘ (ESDS; offenbar komplett bis 2001), um nur wenige herauszugreifen.

Graphzine

Pakito Bolino: Payé par l‘argent du sale. – 1993 (20,5 x 29,5 cm, Siebdruck zweifarbig), vordere Umschlagseite

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GfM-Tagung Medien der Wissenschaften

GfM Tagung 2013Tagungsbericht von Lukas R.A. Wilde

Unter dem Tagungsthema „Medien der Wissenschaften“ traf sich die Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) vom 3.-5. Oktober 2013 an der Leuphana Universität Lüneburg. In einem Pool aus über 150 Vorträgen in 45 Panels und Workshops wurde das Verständnis historischer wie gegenwärtiger Medialität von Wissenschaftspraxen diskutiert. Erklärte Zielsetzung war somit eine erhöhte Selbstreflexivität des Gebildes „Medienwissenschaft“, das über vier Jahrzehnten hinweg zugleich Produkt wie Beobachterin medientechnologischer Veränderungen war und sich dabei stets hochgradig adaptionsbereit und ergebnisoffnen zeigen durfte. In vielleicht verwandtem Gestus markierte die GfM-Tagung auch für die Comicforschung ein kleines Novum, dies sogar in zweifacher Hinsicht: In einer konstituierenden Sitzung traf sich am ersten Tagungstag die frisch gegründete Arbeitsgruppe „AG Comicforschung“; am darauf folgenden Freitag präsentierte diese auch gleich das erste Panel medienwissenschaftlicher Comicforschung mit insgesamt zweistündigen Beiträgen zum Fokus der Tagung. Zum vollständigen Tagungsbericht

Stichprobe. Finnische Comics in Berlin

Ausstellung

© Petteri Tikkanen, aus: Autorerotiikkaa (dt. Autoerotik)

© Petteri Tikkanen, aus: Autorerotiikkaa (dt. Autoerotik)

Berlin, 15. November 2013 − 5. Februar 2014 ,
Mo 10 − 17 Uhr, Di – Do 11−19 Uhr, Fr 9 − 15 Uhr
Vernissage 14. November 2013 19.00 – 21.00 Uhr

Für die Ausstellung „Stichprobe“ gestalten die Comic-Künstler Mari Ahokoivu, Hanneriina Moisseinen, Petteri Tikkanen und Marko Turunen die Räumlichkeiten des Finnland-Instituts um. Sie zeigen außergewöhnliche Formen grafischen Erzählens und reizen dabei die Grenzen der „neunten Kunst“ aus: Weiterlesen

CfP: Tötungsarten / Ermittlungspraktiken. Zum literarischen und kriminalistischen Wissen von Mord und Detektion

Tagung

Stichtag: 30. November 2013

Kindsmord, Giftmord, Lustmord; Mord aus Motiven wie Habgier, Eifersucht,
Rache und Zorn; Mord im Kontext von organisierter Kriminalität –
literarische Reflexionen auf Mord und Totschlag sind so vielfältig wie
die jeweils angewandten Praktiken der Verbrechensaufklärung. Friedrich
Schillers Der Verbrecher aus verlorener Ehre, E.T.A. Hoffmanns Fräulein
von Scuderi, Annette von Droste-Hülshoffs Die Judenbuche und Theodor
Fontanes Unterm Birnbaum sind nur die bekannteren der zahlreichen
deutschsprachigen Texte, die sich in diesem Wissensfeld bewegen. Sie
machen deutlich, wie sehr und auf welch unterschiedliche Weise Literatur
jeweils zeitgenössisches Wissen von Mord und Detektion zu reflektieren
und auf sein Funktionieren zu befragen vermag.
In der für Juni 2014 geplanten Tagung steht diese Beziehung zwischen
Verbrechen mit Todesfolge und deren Rekonstruktion in Literatur und
Kriminalistik des späten 18., des 19. und des frühen 20. Jahrhundert im
Zentrum der Betrachtung. Weiterlesen

Satellitenausstellungen zum Hamburger Comicfestival

Ausstellungsreihe

Hamburg, 27. September bis 06. Oktober 2013

Insgesamt 13 Satellitenausstellungen zum diesjährigen Hamburger Comicfestival starten bereits ab dem 27. September – eine Woche vor der Mutterveranstaltung – überall in der Hansestadt.
Zahlreiche Arbeiten junger Zeichner werden dabei an Orten präsentiert, an denen man Comics nicht unbedingt erwartet: in Läden, Lokalen und Werkstätten an ganz verschiedenen Orten in St. Pauli, Schanzen– und Karoviertel. Diese temporären Galerien können in geführten Rundgängen an den ersten beiden Festivaltagen (03. – 04. Oktober) erkundet werden.

© Marlin van Soest

© Marlin van Soest

© Esther Graber


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CfP: Transmedial Worlds in Convergent Media Culture

Winter School at the Graduate Academy of the University of Tuebingen, Germany
24. – 28. Februar 2014

Stichtag: 31. Oktober 2013

In the last few decades, media conglomerates’ move from vertical to horizontal integration in concert with a number of technological innovations have led to an increasingly convergent media culture. One of the more interesting symptoms of this development seems to be the continued rise of complex entertainment franchises that transgress media borders, arranging narrative texts, films, television series, comics, and video games (among others) into highly interconnected entertainment experiences as well as facilitating the participation of fans in the negotiation and re-appropriation of transmedial meaning(s).
Recent examples of these instances of ‘transmedia storytelling’ (Henry Jenkins) or ‘transmedial worlds’ (Lisbeth Klastrup and Susana Tosca) include the many installments of the novel-based franchises The Lord of the Rings and A Song of Ice and Fire, the movie-based franchises Star Wars and Indiana Jones, the television series-based franchises Lost and Breaking Bad, the comics-based franchises Batman and Spider-Man or the video game-based franchises Tomb Raider and Warcraft. While these cases are comparatively well-known, many transmedial franchises have not yet received sufficient attention. Weiterlesen

MONITOR 5: Neue Publikationen 2013

Im Monitor werden in unregelmäßigen Abständen aktuelle Publikationen kurz vorgestellt, die für die Comicforschung relevant sein könnten. Die kurzen Ankündigungstexte dazu stammen von den jeweiligen Verlagsseiten.
Haben Sie Anregungen oder Hinweise auf Neuerscheinungen, die übersehen worden sind und hier erwähnt werden sollten? Das Team freut sich über eine Mail an redaktion@comicgesellschaft.de.

Studying Comics and Graphic Novels

Studying Comics and Graphic Novels

Karin Kukkonen
John Wiley & Sons
190 Seiten
ISBN-10: 111849993X
ISBN-13: 978-1118499931
~€ 24,00
August 2013
Verlagsseite

This introduction to studying comics and graphic novels is a structured guide to a popular topic. It deploys new cognitive methods of textual analysis and features activities and exercises throughout.
* Deploys novel cognitive approaches to analyze the importance of psychological and physical aspects of reader experience
* Carefully structured to build a sequenced, rounded introduction to the subject
* Includes study activities, writing exercises, and essay topics throughout
* Dedicated chapters cover popular sub-genres such as autobiography and literary adaptation

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CfP: Konsumieren, partizipieren, kreieren: Beiträge zur Fanforschung im deutschsprachigen Raum

Publikation

Stichtag: 01. Dezember 2013

Obwohl bereits in den 1920er Jahren Sherlock-Holmes-Gesellschaften gegründet oder in den 1930er Jahren Science-Fiction-Fanmagazine aufgelegt und vertrieben wurden, nahm die Erfolgsgeschichte der so genannten Media Fandoms erst mit dem Erfolg von Fernsehserien wie Star Trek und dem Aufkommendes Blockbusterkinos in den späten 1970er Jahren ihren Anfang. Die Genese von Fandoms stellt einen Paradigmenwechsel bezüglich der Auffassungvon und der Auseinandersetzung mit dem Rezipienten dar — vom machtlosenKonsumenten hin zum aktivierten Partizipierenden. Zwar nicht selten als Freaks und Nerds stigmatisiert, fungieren Fans doch als sichtbarste und mächtigste Rezipientengruppe, deren rückwirkender Einfluss auf die Produktion von Medien, Inhalten und Waren gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Weiterlesen

Ausstellung Cartoonmuseum Basel: Die Abenteuer der Ligne claire.

26.10.2013 – 9.3.2014

Ausstellung_Ligne_Claire_kleinAlle kennen den Reporter Tim, seinen aufgeweckten Hund Struppi und den Schöpfer ihrer Abenteuer, den belgischen Zeichner Hergé.
Die Aufgeräumtheit und perfekte Lesbarkeit seiner Bildfolgen erreicht Hergé mit äusserst realistischen Szenerien, die durch das kontrollierte Weglassen von Details noch an Schärfe gewinnen. Sein berühmter, ebenso prägnanter wie prägender Zeichenstil mit den präzisen Konturen und den flächigen, einfarbigen Kolorierungen ist bis heute Inspirationsquelle und Massstab für Comiczeichner auf der ganzen Welt. Seit der Holländer Joost Swarte, selbst ein Meister dieses Stils, Mitte der 1970er-Jahre den Begriff der «Ligne claire» für Hergés unverwechselbaren Strich geprägt hat, hat sich dieser Stil immer wieder neu erfunden. Auf die klassischen Künstler der «Ligne claire» wie Jacques Martin und E. P. Jacobs folgten Zeichner wie André Juillard, Yves Chaland, Theo van den Boogaard und Vittorio Giardino. Bis heute ist die «Ligne claire» ein lebendiges Experimentierfeld für Zeichner und Zeichnerinnen geblieben, in dem sich auch Schweizer wie Exem oder Christophe Badoux bewegen.
Die umfassende Ausstellung im Cartoonmuseum stellt alle namhaften «Ligne claire»-Zeichner mit Originalen vor und erzählt die faszinierende Geschichte eines Stils, der wie kein anderer die Essenz des Comics verbildlicht.

Zum Cartoonmuseum Basel