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Rezension zu: Comics in der Schule

Rezension zu:
Markus Engelns, Ulrike Preusser, Felix Giesa: Comics in der Schule: Theorie und Unterrichtspraxis.

Tagungsband zur 11. Wissenschaftstagung der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor)

Ch. A Bachmann, 2020
ISBN 978-3-96234-029-2
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Rezensiert von:
Dr. Karoline Pohl-Otto

Der Band Comics in der Schule: Theorie und Unterrichtspraxis ist aus der gleichnamigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Comicforschung im Jahr 2016 hervorgegangen, die auf die immer häufiger werdenden Überlegungen zu Comics in Unterrichtskontexten reagiert und ihnen Gehör verschafft hat. In 18 Beiträgen verbinden Autor_innen sowohl comicwissenschaftliche als auch didaktische Expertise miteinander. Sie gehen dem Potenzial von vornehmlich geistes- und gesellschaftswissenschaftlichen Einsatzfeldern nach – zum Teil auch jenseits enger fachlicher Grenzen (vgl. im Band Engelns, Preußer und Giesa 16f.). Ein verbindender Gedanke ist dabei der stets kompetenzorientierte Ansatz. Anliegen des Sammelbandes ist es, „didaktische Anschlussstellen für den Einsatz von Comics in dem bereits bestehenden Unterricht zu schaffen“, in der Hoffnung, „dass der Einsatz von Comics die vorhandenen Problemstellungen der jeweiligen Unterrichtsfächer als oftmals ideales Beispiel“ bereichert (a.a.O. 16). Dafür teilen sich die Beiträge in drei Abschnitte:

Bereits in der Einleitung und den „historischen sowie medialen Annäherungen“ des ersten Teils wird dicht dargestellt und zusammengefasst, was den Comic als Kunstform auszeichnet und für gewisse Lernprozesse prädestiniert (vgl. a.a.O.). Damit wird der Medialität und Komplexität von Comics als Text-Bild-Korrelate Rechnung getragen (vgl. dazu besonders den Beitrag von Wilde im Band). Dies zeigt die Aktualität und gleichzeitig die Neuorientierung der Comic-bezogenen Didaktik, die sich durch den Band zieht: Im Gegensatz zu vielen didaktischen Beiträgen der Vorjahre werden nicht nur Stories/Inhalte bestimmter Comics, sondern auch die damit verbundenen Kompetenzanforderungen betrachtet. (Auch wenn dies laut Staiger kein gänzlich neues Feld speziell für Deutschdidaktiker_innen ist.) Es zeigt sich so, dass aktuelle und vielfältige comicwissenschaftliche Fragestellungen auch in didaktischen Kontexten fruchtbar erschlossen werden können, etwa wenn Materialität und Trägermedien sowie inhärente Rezeptions- und Kompetenzherausforderungen des Mediums diskutiert werden (vgl. im Band Bachmann, Eckhoff-Heindl, Grünewald, Oppolzer).

Der zweite und umfangreichste Teil stellt die zentrale Frage nach dem „literarischen und sprachlichen Lernen“ in ganz verschiedenen Lern-, Fach- und Alterskontexten. So werden etwa „Dimensionen literarischer Kompetenz“ (im Band Hollerweger 240) und die Bedeutung von medienstruktureller Multimodalität und entsprechenden rezeptionsästhetischen Deutungsfolien zusammengedacht (vgl. im Band Kreuzberger). Auch hier respektiert man in den meisten Fällen die medienspezifischen Kompetenzfelder, die Heranwachsende erst ausbilden müssen (vgl. im Band Oppolzer, Kreuzberger Langschmidt/Rymarczyk, Wild/Wulff, Jeanette Hoffmann). Die Überlegungen von Wild und Wulff sind m.E. besonders hervorzuheben, da es ihnen um Bildungsgewinn in sprachlichen Vorbereitungsklassen geht, die in bildungstheoretischen Kontexten oft wenig Aufmerksamkeit erhalten. Überlegungen zur gegenwärtigen Entwicklung auf dem Kindercomicmarkt, zu empirischen Fragen sowie das Thema hypertextuelle Transmedialität runden diesen Teil ab und unterstreichen erneut die Aktualität und Relevanz der Beiträge (vgl. im Band Hollerweger, Meier, Jeanette Hoffmann).

Wer nun denkt, hier sei nur von Theorie die Rede, liegt tatsächlich falsch. Die meisten Beiträge wagen zumindest am Ende einen Sprung in den praktischen Kontext, sowohl mit Ideen als auch mit realen Unterrichtserfahrungen (im Band etwa Grünewald 110ff., Oppolzer 146, Langschmidt/Rymarczyk 161ff., Wild/Wulff 188ff., Hollerweger 255ff., Trippó 345ff.). Die Verfasser_innen behandeln und erforschen eine Vielzahl unterschiedlicher konkreter Werke/Comics unterschiedlicher Couleur. (Allein in Bezug auf den Manga wird man weniger fündig.) So werden die komplexen theoretischen Überlegungen praktisch rückgebunden.

Trotzdem schließt sich noch dezidiert ein dritter Teil mit „Inspirationen und Sachanalysen“ an, der erneut eine praktische Ausrichtung andeutet. Als ‚Sachanalyse‘ bezeichnet man in unterrichtstheoretischen Kontexten die inhaltsorientierte Analyse eines Gegenstandes, der didaktisch-methodische Überlegungen begleiten bzw. ihnen vorausgehen muss. Tatsächlich unterscheidet sich dieser Teil des Buches weniger stark von den vorangehenden, als man denken könnte. Denn der grundsätzlich bejahende Charakter der meisten Beiträge, die sich darauf konzentrieren, comicbezogene Zusammenhänge zu analysieren und dann Chancen für die Didaktik geltend zu machen, wird hier fortgesetzt: durch die Analyse eines Don Rosa-Werks (Lewald-Romahn) sowie von X-Men-Comics (Büschken), durch konkrete Ideen für den Philosophie- (Knopf) und Geographie-Unterricht (Reumont/Budke) sowie die Hochschuldidaktik (Trippó) und schließlich über die praxisnahe Diskussion des Potenzials der Begegnung zwischen Lernenden und Comic-Künstler_innen (Jakob Hoffmann).

Insgesamt legen die Wahl der Themen und der Grundton des Bandes überzeugend nahe, wie begrüßenswert und sinnvoll es wäre, wenn Lehrende in der Schule Impulse aus der comicdidaktischen Forschung zu Bildungszwecken aufgreifen würden. Denn die einleitend genannten „Problemstellungen der jeweiligen Unterrichtsfächer“ in den Beiträgen werden mit viel Wissen um jene Fächer adressiert. Der Vorzug des Bandes, verschiedene Autoritäten des Forschungsfeldes, die auch sprachlich der Komplexität des Mediums gerecht werden, zu versammeln, könnte mitunter freilich dazu führen, dass sich unbedarfte Lehrkräfte etwas überfordert sehen (etwa wenn von „diachrone[r] Verschiebung medialer Grenzziehungen“ die Rede ist, Wilde 57). Aber der Band richtet sich auch nicht gezielt an Lehrpersonen, was unbedingt zu beachten ist. Weiter gefasste Herausforderungen der Schulwirklichkeit werden im Sammelband noch ausgeklammert (etwa die Tatsache, dass etwa 20 % aller Fünfzehnjährigen nicht richtig sinnentnehmend lesen können; Fragen der Bildungsgerechtigkeit und der Marginalisierung von mehrsprachigen Gruppen etc.). Das hätte den Rahmen gesprengt und hierfür wäre wohl eine eigenständige Tagung notwendig, die zweifelsohne ebenso vielversprechende Ergebnisse liefern würde. Möglicherweise könnte die Forschung hier auch andere Fächer wie Musik, Religion und das MINt-Spektrum in gleicher Weise bereichern.

Fazit:

Die große Stärke von Comics in der Schule liegt unter anderem in der Aktualität und Verschränkung von didaktischen und comicwissenschaftlichen Fragestellungen und Ergebnissen. Ferner in der Tatsache, dass der komplexen Medialität von Comics tatsächlich Rechnung getragen wird. Und schließlich in den vielen Bezüge zur schon im Titel versprochenen Praxis, die unter anderem durch die Diskussion zahlreicher und unterschiedlicher Comicbeispiele für unterschiedliche Altersgruppen und Kompetenzziele anvisiert wird. Wer zu Comics in der Schule forschen – und sie vielleicht sogar einsetzen! – will, kommt in Zukunft nicht mehr an diesem Sammelband vorbei, der die Forschung durch die Expertise der Autor_innen einen großen Schritt weitergebracht hat.

Über die Verfasserin:

Dr. disc. pol. Karoline Pohl-Otto hat nach dem Studium des Lehramts für Sekundarstufe I und II für Deutsch und ev. Religion in Hamburg und Göttingen zu Comics in der Didaktik und Religionspädagogik geforscht. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Themen Unterrichtsqualität, Lernpsychologie und Comic-gestützte Religionspädagogik. Aktuell arbeitet sie als Lehrerin in Schleswig-Holstein.

Veröffentlichungen im Bereich des Comics:

  • Comics in Schule und Religionsunterricht: Diversität begegnen, Kompetenzen fördern, Unterricht verbessern, Göttingen 2021.
  • „Dialog in Sprechblasen: Wie graphische Literatur zum jüdisch-christlichen Austausch beitragen kann.“ In: Begegnungen: Zeitschrift für Kirche und Judentum, 1/2014, S. 12-21.
  • „Sinn im Leben des Erbonkels: Eine philosophische Betrachtung der dagobertschen Biographie.“ In: Der Donaldist 146, 2014, S. 37-41.

ComFor Tagungsband „Comics and Agency“

Der Tagungsband zur 15. ComFor-Jahrestagung (2020) zum Thema „Comics and Agency“ ist nun erschienen. Herausgegeben von Vanessa Ossa, Jan-Noël Thon und Lukas Wilde, versammelt der Band auf 350 Seiten 15 Aufsätze von ComFor-Mitgliedern und international renommierten Autor*innen:

„Comics & Agency:
This volume aims to intensify the interdisciplinary dialogue on comics and related popular multimodal forms (including manga, graphic novels, and cartoons) by focusing on the concept of medial, mediated, and mediating agency. To this end, a theoretically and methodologically diverse set of contributions explores the interrelations between individual, collective, and institutional actors within historical and contemporary comics cultures. Agency is at stake when recipients resist hegemonic readings of multimodal texts. In the same manner, “authorship” can be understood as the attribution of agency of and between various medial instances and roles such as writers, artists, colorists, letterers, or editors, as well as with regard to commercial rights holders such as publishing houses or conglomerates and reviewers or fans. From this perspective, aspects of comics production (authorship and institutionalization) can be related to aspects of comics reception (appropriation and discursivation), and circulation (participation and canonization), including their potential for transmedialization and making contributions to the formation of the public sphere.“

Der Band bildet auch den Auftakt von De Gruyters neuer „Comics Studies: Aesthetics, Histories, Practices“-Reihe, herausgegeben von Jaqueline Berndt, Patrick Noonan, Karin Kukkonen und Stephan Packard.

Den Band finden Sie hier.

Rezension: Comics in Schule und Religionsunterricht

Rezension zu:
Karoline Pohl-Otto: Comics in Schule und Religionsunterricht: Vielfalt adressieren, Kompetenzen fördern, Unterricht verbessern

V&R unipress, 2021
Arbeiten zur Religionspädagogik, Bd. 73
ISBN: 978-3-8471-1372-0
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Rezensiert von:
Anja Lange

Über das Thema ‚Comics in der Schule‘ ist bereits viel geschrieben worden und es stehen den Lehrkräften und Schüler_innen vielfältige Fachartikel und sogar eigene Comicgeneratoren im Internet zur Verfügung1. Auch zum Thema ‚Comic und Religionsunterricht‘ liegen bereits fachdidaktische und populärwissenschaftliche Arbeiten und Analysen vor2. Wieso braucht es nun noch einen Beitrag zum Thema ‚Comic und Schule‘, respektive ‚Comic und Religionsunterricht‘?

Karoline Pohl-Ottos 607 Seiten starkes Werk ist ein Kompendium, das sich lohnt, soviel sei bereits zu Beginn gesagt. Sie verbindet gekonnt Theorie mit Praxis anhand ausgewählter Beispiele. Diese Verbindung stellt die größte Stärke des Buches dar, denn man findet in den vorher zitierten Quellen entweder stark theoretische Arbeiten (bspw. Dahrendorf) oder praktische Unterrichtsentwürfe (bspw. „Mein eigener Comic“). Pohl-Otto gelingt es vor allem, umfangreich recherchierte Theorie mit analysierter Praxis zu verbinden.

Beginnend mit begrifflichen und konzeptionellen Grundlagen und einer Einführung in das Medium Comic (plus einer ausführlichen Charakteristik des Mediums) bietet der umfangreiche Band Informationen für Neulinge gleichermaßen wie für Kenner der Materie. Besonders die gegenwärtigen Fragestellungen zum Comic laden zum weiteren Forschen ein und stellen einen großen Mehrwert der Publikation dar.

Pohl-Ottos Ausgangspunkt könnte aktueller nicht sein: Sie geht von einer kulturellen, weltanschaulichen und sprachlichen Vielfalt aus, wie sie in deutschen Schulen heutzutage die Regel ist. Gleichzeitig hat Pohl-Otto eine große Mission: Sie will die zunehmend kirchenfernen Jugendlichen mit Comics zurück in den Religionsunterricht bringen. Dies soll u.a. dadurch erreicht werden, dass den Jugendlichen einerseits Gehaltvolles beigebracht wird und sie andererseits durch die Verwendung eines aus ihrem Alltag vertrauten Mediums in ihrer Lebenswelt ernstgenommen werden (vgl. Pohl-Otto, 11). Ob das gelingt, wenn ihr Ansatz im Unterricht benutzt wird, kann an dieser Stelle nicht geprüft werden. Kein Zweifel besteht darüber, dass die Behandlung von Comics für Kinder und Jugendliche interessant ist, das ist neben anderen ein Ansatzpunkt Pohl-Ottos, den sie konsequent vertritt. Das Interesse an Comics käme daher, dass sie am „Puls der Zeit“ (Pohl-Otto, 11) lägen und sie als Massenmedium noch immer den digitalen Angeboten trotzen würden (vgl. Pohl-Otto, 11-12). Gerade in der Papierform besäßen Comics noch immer eine große Anziehungskraft auf die Jugendlichen (Pohl-Otto, 552).

Sie will den Nutzen von Comics in Lernkontexten systematisch analysieren und tut dies nicht nur gut recherchiert, sondern auch lesbar aufgearbeitet, samt einer Einführung in die Grundlagen der Comicstudien, die sie mit der Pädagogik verbindet. Anschaulich zeigt Pohl-Otto außerdem, wie in der Religionspädagogik Comics stiefmütterlich behandelt wurden. Daher analysiert sie Forschungsergebnisse aus dem Bereich der Religionspädagogik, der Unterrichts- und Comicforschung und der Schulpädagogik, was eine wahrlich große Aufgabe war.

Pohl-Ottos Aufbau des Buches ist dabei sehr gut nachvollziehbar und leserfreundlich: Vom allgemeinen Medium Comic kommt sie zur Fachdidaktik der Religion und stellt schließlich zwei einzelne Werke, Persepolis von Marjane Satrapi und den Band Onkel Dagobert: Sein Leben, seine Milliarden von Don Rosa für den Religionsunterricht vor. Dieser Aufbau macht das Werk auch für andere Fächer, beispielsweise den Deutsch- oder Ethikunterricht, interessant, da die Analysekategorien ohne Weiteres auch in diesen Fächern im Unterricht didaktisiert werden können.

Es verwundert, dass in dem breit angelegten Werk lediglich 35 Abbildungen zu finden sind – wer auf eine reich bebilderte Illustration gehofft hat, wird von Pohl-Ottos Werk enttäuscht sein. Die wenigen Illustrationen tun der Comicanalyse jedoch keinen Abbruch, denn sie ist der mit Abstand interessanteste Teil des Werkes. Die Auswahl der Comics zur Illustration der Analyse könnte unterschiedlicher nicht sein: Persepolis zog eine „enthusiastic worldwide reception“ (Simidchieva, 88) nach sich und Onkel Dagobert: Sein Leben, seine Milliarden ist nur vermeintlich ein purer Comic für Kinder: Gerade in diesem ausgiebigen Werk rund um die bekannte Figur aus Entenhausen analysiert Pohl-Otto „existentielle, philosophische und theologische Themen“ (Pohl-Otto, 471), die man in dem Comic auf den ersten Blick nicht erwartet hätte. Die umfangreiche Comicanalyse wird jeweils von einer kurzen Zusammenfassung des Inhalts bzw. der Kapitel begleitet. Es werden inhaltliche Aspekte analysiert, beispielsweise von „Identität und Entfremdung“ (Pohl-Otto, 476). Diese Kategorien sind universell und können analog in anderen Comics herangezogen werden. Eine selbstständige Weiterarbeit bzw. Didaktisierung anderer Werke ist damit für Lehrende kein Problem. Aber auch als Inspiration und Fundgrube eignet sich Pohl-Ottos Werk hervorragend, da sie viele Anhaltspunkte zum weiteren Forschen und Didaktisieren bietet.

Ebenfalls sehr interessant sind die 12 Thesen, die sie für den Einsatz von Comics in Schule und Religionsunterricht aufstellt. Diese können als Zusammenfassung ihrer Arbeit bewertet werden und veranschaulichen kurz und prägnant, wieso sich Pohl-Otto für den Einsatz von Comics im Unterricht ausspricht. Sie sieht Comics als „Chancengeber im Unterricht“ (Pohl-Otto, 111), das wird von der ersten bis zur letzten Seite deutlich. Comics können im Unterricht dann „Wirkkraft entfalten“ (Pohl-Otto, 111), wenn sie dazu benutzt werden, schülerzentriert zu unterrichten, an die Lebenswelt der Jugendlichen anzuknüpfen und ein lernproduktives Klima zu schaffen. Somit sind sie für die Lehrkräfte und die Schüler_innen Chancengeber. Klar benennt Pohl-Otto die Vorteile eines Comiceinsatzes im Unterricht, gibt jedoch auch zu bedenken, dass viele Lehrkräfte eine geringe Fachkompetenz im Bereich Comics besitzen. Diese kann durch das Durcharbeiten des Buches sicher erheblich gesteigert werden!

Fazit:

Pohl-Ottos Werk eignet sich besonders für Lehrkräfte, die sich intensiv mit dem Thema „Comics“ beschäftigen wollen und nicht nur bei dem Ausfüllen von Sprechblasen3 bleiben wollen. Sie zeigt, wie man mit Gewinn Comics im Unterricht gewinnbringend behandeln und lernerzentriert unterrichten kann. Die von ihr aufgestellten Analysekategorien können ohne Weiteres ebenso auf Romane oder Filme angewendet werden und sind sicher auch für eine Behandlung in anderen Unterrichtsfächern interessant. Daher ist Pohl-Ottos Kompendium nicht nur für den Religionsunterricht zu empfehlen, sondern bietet für alle Lehrenden, die sich mit Comics im Unterricht beschäftigen möchten, wertvolle Anhaltspunkte.

 

Über die Verfasserin:

Anja Lange ist DAAD-Lektorin am Kirgisisch-Deutschen Institut für Angewandte Informatik in Bischkek, Kirgistan. Sie studierte Slawistik in Leipzig und Kyjiw, Ukraine. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Fachdidaktik und im Fachsprachenunterricht.
Publikationen im Bereich Comic:

  • “The Beginning of Ukrman – a Fighter Against the Evil and the Coronavirus” (in: Galactica Media: Journal of Media Studies Bd. 2, Nr. 3, 2020, S. 245-272)
  • “Daohopak, a Comic Series about Cossacks as Part of the Identity Formation of Ukraine” (in: Bernd Dolle-Weinkauff, Hg.: Geschichte im Comic: Befunde – Theorien – Erzählweisen, Christian A. Bachmann Verlag, 2017, S. 157-170).

 


[1] Beispielsweise der Aufsatz von Malte Dahrendorf „Comics in der Schule: Ein Unterrichtsmodell“, mit welchem bereits 1977 eine Handreichung zur Arbeit mit Comics im Unterricht angeboten wurde, und die Mappe Comics in der Schule von Petra Lange-Weber, die auf spielerische Art und Weise u.a. Bildperspektiven von Schüler_innen untersuchen lässt. Auch die vielen Onlineangebote, beispielsweise „Mein eigener Comic“ (https://medienkompetenzrahmen.nrw/unterrichtsmaterialien/detail/mein-eigener-comic/) bestehen aus didaktisierten Materialien.

[2] Hier muss der Fachdidaktische Beitrag von Reiner Riedel erwähnt werden, in dem eigene Comics im Religionsunterricht erstellt werden, oder auch der Bibelcomic „Am Anfang war der Teig“.

[3] In einigen Publikationen zum Thema „Comic in der Schule“ kommt es vor allem darauf an, Sprechblasen auszufüllen, so beispielsweise Mein eigener Comic vom Medienkompetenzrahmen NRW.

 

Literatur

  • Dahrendorf, Malte: „Comics in der Schule: Ein Unterrichtsmodell.“ In: Fuchs, W.J. (Hgs) Comics im Medienmarkt, in der Analyse, im Unterricht. Schriftenreihe des Institut Jugend Film Fernsehen, Bd. 1. VS Verlag für Sozialwissenschaften, 1977. S. 149–162. https://doi.org/10.1007/978-3-322-89768-8_20
  • Heinze, Andrea: „Religion im Comic: Am Anfang war der Teig.“ Deutschlandfunk, 2018. https://www.deutschlandfunk.de/religion-im-comic-am-anfang-war-der-teig-100.html
  • Lange-Weber, Petra: Comics in der Schule: Merkmale, Gestaltung, Sprache. Bergedorfer Kopiervorlagen Bd. 252. Persen Verlag, 2010.
  • „Mein eigener Comic.“ Medienkompetenzrahmen NRW, LVR Zentrum für Medien und Bildung, Düsseldorf, 2022. https://medienkompetenzrahmen.nrw/unterrichtsmaterialien/detail/mein-eigener-comic/
  • Riedel, Reiner: „Erzählen mit Bildern.“ In: rpi-Impulse: Beiträge zur Religionspädagogik aus EKKW und EKHN Bd. 1, 2018,. S. 23-25.
  • Simidchieva, Marta: “Marjane Satrapi’s Persepolis through the Lens of Persian Historiagraphy.”  International Journal of Persian Literature, Bd. 2, 2017, S. 87-137.

 

Monitor 70: Neue Publikationen

Im Monitor werden in unregelmäßigen Abständen aktuelle Publikationen aus den letzten 6 Monaten vorgestellt, die für die Comicforschung relevant sein könnten. Die kurzen Ankündigungstexte dazu stammen von den jeweiligen Verlagsseiten. Haben Sie Anregungen oder Hinweise auf Neuerscheinungen, die übersehen worden sind und hier erwähnt werden sollten? Das Team freut sich über eine Mail an redaktion@comicgesellschaft.de.
Zu früheren Monitoren.


Contagious Imagination: The Work and Art of Lynda Barry

Jane Tolmie (Hg.)

University Press of Mississippi
Juli 2022
Verlagsseite

„Lynda Barry (b. 1956) is best known for her distinctive style and unique voice, first popularized in her underground weekly comic Ernie Pook’s Comeek. Since then, she has published prolifically, including numerous comics, illustrated novels, and nonfiction books exploring the creative process. Barry’s work is genre- and form-bending, often using collage to create what she calls “word with drawing” vignettes. Her art, imaginative and self-reflective, allows her to discuss gender, race, relationships, memory, and her personal, everyday lived experience. It is through this experience that Barry examines the creative process and offers to readers ways to record and examine their own lives.
The essays in Contagious Imagination: The Work and Art of Lynda Barry, edited by Jane Tolmie, study the pedagogy of Barry’s work and its application academically and practically. Examining Barry’s career and work from the point of view of research-creation, Contagious Imagination applies Barry’s unique mixture of teaching, art, learning, and creativity to the very form of the volume, exploring Barry’s imaginative praxis and offering readers their own.
With a foreword by Frederick Luis Aldama and an afterword by Glenn Willmott, this volume explores the impact of Barry’s work in and out of the classroom. Divided into four sections—Teaching and Learning, which focuses on critical pedagogy; Comics and Autobiography, which targets various practices of rememorying; Cruddy, a self-explanatory category that offers two extraordinary critical interventions into Barry criticism around a challenging text; and Research-Creation, which offers two creative, synthetic artistic pieces that embody and enact Barry’s own mixed academic and creative investments—this book offers numerous inroads into Barry’s idiosyncratic imagination and what it can teach us about ourselves.“

 

Superheld*innen: Gottheiten der Gegenwart?

Nicolaus Wilder

Universiätsverlag Kiel
August 2022
Verlagsseite

„Superheld*innen fristen trotz ihrer fast 100 Jahre währenden medialen Präsenz ein Nischendasein im wissenschaftlichen Diskurs. Auch wenn dieses aufzubrechen scheint, ist die Perspektive nach wie vor von einer massenkulturkritischen Haltung dominiert, deren Blick notwendigerweise verschlossen bleibt für das Hoffnungsvolle, Orientierende und Bedeutungsvolle ihrer Narrative. Diese überwiegend im Fandiskurs artikulierte Gegenseite erweist sich jedoch als bestens anschlussfähig an eine pädagogische Betrachtungsweise, die durch das Buch eröffnet wird.“

 

Vertigo Comics: British Creators, US Editors, and the Making of a Transformational Imprint

Isabelle Licari-Guillaume

Routledge
August 2022
Verlagsseite

„This book explores the so-called „British Invasion“ of DC Comics’ Vertigo imprint, which played an important role in redefining the mainstream comics industry in the US during the early 1990s.
Focusing on British creators within Vertigo, this study traces the evolution of the line from its creation in 1993 to its demise in 2019. Through an approach grounded in cultural history, the book disentangles the imprint’s complex roots, showing how editors channelled the potential of its British writers at a time of deep-seated economic and cultural change within the comics industry, and promoted a sense of cohesion across titles that defied categories. The author also delves into lesser-known aspects of the Invasion, exploring less-canonical periods and creators that are often eclipsed by Vertigo’s early star writers.
An innovative contribution on a key element of comic book history, this volume will appeal both to researchers of Vertigo scholarship and to fans of the imprint. It will also be an essential read for those interested in transatlantic collaborations and exchanges in the entertainment industry, processes of cultural legitimation and cultural hierarchies, and to anyone working on the representation of national and social identities.“

 

Critical Approaches to Horror Comic Books: Red Ink in the Gutter

John Darowski, Fernando Gabriel Pagnoni Berns (Hgs.)

Routledge
August 2022
Verlagsseite

„This volume explores how horror comic books have negotiated with the social and cultural anxieties framing a specific era and geographical space.
Paying attention to academic gaps in comics’ scholarship, these chapters engage with the study of comics from varying interdisciplinary perspectives, such as Marxism; posthumanism; and theories of adaptation, sociology, existentialism, and psychology. Without neglecting the classical era, the book presents case studies ranging from the mainstream comics to the independents, simultaneously offering new critical insights on zones of vacancy within the study of horror comic books while examining a global selection of horror comics from countries such as India (City of Sorrows), France (Zombillénium), Spain (Creepy), Italy (Dylan Dog), and Japan (Tanabe Gou’s Manga Adaptations of H.P. Lovecraft), as well as the United States.
One of the first books centered exclusively on close readings of an under-studied field, this collection will have an appeal to scholars and students of horror comics studies, visual rhetoric, philosophy, sociology, media studies, pop culture, and film studies. It will also appeal to anyone interested in comic books in general and to those interested in investigating intricacies of the horror genre.“

 

Seeing Comics through Art History: Alternative Approaches to the Form

Maggie Gray, Ian Horton (Hgs.)

Palgrave
Juni 2022
Verlagsseite

„This book explores what the methodologies of Art History might offer Comics Studies, in terms of addressing overlooked aspects of aesthetics, form, materiality, perception and visual style. As well as considering what Art History proposes of comic scholarship, including the questioning of some of its deep-rooted categories and procedures, it also appraises what comics and Comics Studies afford and ask of Art History. This book draws together the work of international scholars applying art-historical methodologies to the study of a range of comic strips, books, cartoons, graphic novels and manga, who, as well as being researchers, are also educators, artists, designers, curators, producers, librarians, editors, and writers, with some undertaking practice-based research. Many are trained art historians, but others come from, have migrated into, or straddle other disciplines, such as Comparative Literature, American Literature, Cultural Studies, Visual Studies, and a range of subjects within Art & Design practice.“

 

The DC Comics Universe: Critical Essays

Douglas Brode (Hg.)

McFarland
August 2022
Verlagsseite

„As properties of DC comics continue to sprout over the years, narratives that were once kept sacrosanct now spill over into one another, synergizing into one bona fide creative Universe. Intended for both professional pop culture researchers and general interest readers, this collection of essays covers DC Universe multimedia, including graphic novels, video games, movies and TV shows. Each essay is written by a recognized pop culture expert offering a distinct perspective on a wide variety of topics. Even though many of the entries address important social themes like gender and racism, the book is not limited to these topics. Also included are more lighthearted essays for full verisimilitude, including analyses of long forgotten or seemingly marginal aspects of the DC Extended Universe, as well as in-depth and original interpretations of the most beloved characters and their relationships to one another. Highly accessible and approachable, this work provides previously unavailable in-roads that create a richer comprehension of the ever-expanding DC Universe.“

Christina Meyer im Panini Comics Podcast

Kürzlich wirkte ComFor-Vorsitzende Christina Meyer in der zehnten Folge des Panini Comic Podcasts mit. In einem Interview gab sie dort einen Einblick in ihre Forschungsarbeit, unter Anderem zu den frühen Zeitungscomics des 19. Jahrhunderts:

Seit wann gibt es eigentlich Comics? Keine einfach zu beantwortende Frage, aber die Comicforscherin Christina Meyer sagt: Das späte 19. Jahrhundert. Sie gibt einen Einblick in die Geschichte des Comics und welche Parallelen es zwischen modernen Supehelden- und historischen Zeitungscomics gibt.

Der Podcast ist auf den gängigen Plattformen (Spotify, Apple Podcasts, Castbox, etc.) verfügbar.

Zeitschriftenmonitor 14: Neue Ausgaben

Der Zeitschriftenmonitor ist eine Unterkategorie des Monitors. Hier werden in unregelmäßigen Abständen kürzlich erschienene Ausgaben und Artikel internationaler Zeitschriften zur Comicforschung sowie Sonderhefte mit einschlägigem Themenschwerpunkt vorgestellt. Die Ankündigungstexte und/oder Inhaltsverzeichnisse stammen von den jeweiligen Websites.
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ImageTexT 13.1 & 13.2

online, open access
Website

13.2

  • Michelle Ann Abate: The Yellow Kid and The Yellow Peril – R. F. Outcault’s Comics Series, Asian Caricature, and Chinese Exclusion
  • Matthew Holder: Vigilantism and Violent Forms in Frank Miller’s The Dark Knight Returns
  • Chester Scoville: Place, Knowledge, and Bodies in This One Summer

13.1

  • Benjamin Fraser: “A Sort of Enchanted Place” – Town and Country Mysticism and the Architectural Façade in Seth’s Clyde Fans
  • Kristy Beers Fägersten, Anna Nordenstam, Margareta Wallin Wictorin: Satirizing the nuclear family in the comic art of Liv Strömquist
  • Alexandra Lampp Berglund : Deconstructing Diana – An Examination of Disability and Gender in Wonder Woman
  • José Alaniz – For Angela Likina (1982-2016): ‘We Are Here’: Queer Comics in Russia
  • Bonnie Cross: Restless Figures – Animated Horror Stories as Hypertext

 

European Comic Art  15.1

online im Abonnement
Website

  • Mike Classon Frangos, Anna Nordenstam: Feminist Comics in the Nordic Region — Queer, Humour and the Body
  • Leena Romu: Smashing the Ideals of Docile Femininity – Humoristic Strategies of Feminist Resistance in Finnish Women’s Comics Magazines of the 1990s and 2000s
  • Anna Vuorinne, Ralf Kauranen: Visions of Queer Places – Migration and Utopia in Finnish Queer Comics
  • Maria Margareta Österholm: The Pain and the Creeping Feeling – Skewed Girlhood in Two Graphic Novels by Åsa Grennvall
  • Nina Ernst: Bodily Experience and Visual Metaphor in Two Swedish Trans Graphic Narratives
  • Charlotte Johanne Fabricius: Processual Aesthetics and Feminist Trouble – The Comics of Rikke Villadsen
  • Adriana Margareta Dancus: Childbirth during the COVID-19 Pandemic – An Analysis of Fødselen [The birth] by Norwegian Cartoonist, Blogger, and Nurse Hanne Monge Sigbjørnsen

IJOCA: International Journal of Comic Art  23.1

print im Abonnement
Website

  • John A. Lent, Xu Ying: In Support of Their Fathers’ and Mother’s Legacies – 13 Offspring of China’s Prominent Cartoonists Explain
  • William Hamilton: Coping with Conflict: Boxing Heroes and German Comics in the Aftermath of the First World War
  • Michele Ann Abate: “Any Children?” – “The Family Circus” and the Problems of Parenthood
  • José Alaniz: “Fragging” The Afghan War – Red Blood
  • Artur Skweres: “All You Need Is Kill, Not Love – Considering the Romantic Relationship in the Manga and Film Adaptations of Hiroshi Sakurazaka’s Novel
  • Mike Rhode: Jason Little Discusses The Vagina, His NSFW Webcomic
  • Aaron Humphrey, Simon Walsh: The Border Separating Us – Autobiographical Comics of an Australian World War I Internment Camp
  • Toby Juliff: Tintin and the Jews (of Contemporary Literature)
  • Shivani Sharma: Within and Between the Visual Metaphoricity of Comics – A Semiotic Approach to the Mahābhārata in Amar Chitra Katha
  • Jeff S. Wilson: Dramatizing Ontology in 18 Days: Grant Morrison’s Mahābhārata and the Battle to Save Eternity
  • Ignacio Fernández Sarasola: The Role of Fox Feature Syndicate in the Implementation of the Comics Code Authority
  • Kirsten Møllegaard: Remembrances of Things Past – Childhood in Graphic Memoirs
  • Kinko Ito: The Social Functions and Impacts of Popular Manga in Contemporary Japan – A Case of GOLDEN KAMUY
  • Chadwick L. Roberts, Anita K. McDaniel: Slaying the Monster – Heroic Lesbian Narratives in World’s Finest
  • Angelo Letizia: Poems, Comics and the Spaces Between: An Examination of the Interplay between Poem and Pag
  • Noran Amin: The Oriental Superheroes: Political Questions in G. Willow Wilson’s Cairo: A Graphic Novel and Ms. Marvel
  • Alisia Grace Chase: The Maternal-Feminine and Matrixial Borderspace in Megan Kelso’s “Watergate Sue”
  • Felipe Rodolfo Hendriksen: Morpheus Aeternorum – Dreams, Androgyny, and Their Characteristics in Sandman (Preludes & Nocturnes) by Neil Gaiman

 

Studies in Comics  12.1

online im Abonnement
Website

  • Ivan Pintor Iranzo, Eva Van de Wiele: Out of family, into history – A comparative study of the superchild in Corriere dei Piccoli, TBO and The Adventures of Tintin
  • Michel De Dobbeleer: Can stereotypical housewives in Flemish family comics divorce? The cases of Jommeke and De Kiekeboes
  • Danielle Sutton: The problem with empathy – Justification and appeasement in Hey, Kiddo and Real Friends
  • Lan Dong: Drawing childhood in conflict: Malik Sajad’s Munnu: A Boy from Kashmir

 

Inks: The Journal of the Comics Studies Society  6.1

online im Abonnement
Website

  • Brannon Costello: Strange Daddy – Uprooting the Environmentalist Family Romance in Nancy A. Collins‘ Swamp Thing
  • Amy Mazowita: Privileged Witnessing and the Graphic Self in Sarah Glidden’s How to Understand Israel in 60 Days or Less
  • Ashley Ecklund: Maus II’s Emphatic Smoke – The Trace as Graphic Affect

Zeitschriftenmonitor 13: Neue Ausgaben

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European Comic Art  14.2

online im Abonnement
Website

  • Fransiska Louwagie, Simon Lambert: “Introduction: Tradition and Innovation in Franco-Belgian Bande dessinée
  • Annick Pellegrin: “Anchoring Retro Spirou et Fantasio and Spin-off Albums”
  • Cristina Álvares: “Spirou’s Origin Myth and Family Romances: The Domestication of Adventure in the New Adventure Comic”
  • Nicolas Martinez: “Reframing the Western Genre in Bande dessinée, from Hollywood to Ledger Art: An Intermedial Perspective”
  • Ilan Manouach: “Outlining Conceptual Practices in Comics”

Inks  5.3

online im Abonnement
Website

  • Jackson Ayres: “Writing for the Trade or Writing for a Trade?”
  • Lan Dong: “Drawing Histories, Documenting Experiences: Clément Baloup’s Vietnamese Memories”
  • Vincent Haddad: “Detroit vs. Everybody (Including Superheroes): Representing Race through Setting in DC Comics”
  • Susan Vanderborg: “’I Tell You I Know Nothing‘: Redefining Accessibility in Sid Jacobson and Ernie Colón’s The Torture Report
  • Dale Jacobs: “The 1976 Project: On Comics and Grief, or How Our Lives Intersect with What We Study”

 

The Comics Grid: Journal of Comics Scholarship 11

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  • Anna Marta Marini: “Discursive (Re)Contruction of Mexican American Identity in J. Gonzo’s La Mano del Destino
  • Johanna Commins: “Composing the Handmaid: From Graphic Novel to Protest Icon”
  • Mike Classon Frangos: “Swedish Norm-Critical Comics and the Comics Pedagogy of Lynda Barry”
  • Chris Reyns-Chikuma: “Beyond the Two Solitudes: Differences in Fluidity in Franco-Canadian BD and Anglo-Canadian Comics Through the Influence of Manga”
  • Alessandro Scanu: “How to Tell a Story without Words: Time and Focalization in Shaun Tan’s The Arrival (2006)”
  • Niels Høegh Madsen, Mathias Stengaard, Maria Jose Schmidt-Kessen: “The Visualized Employment Contract. An Exploratory Study on Contract Visualization in Danish Employment Contracts”

 

Journal of Comics & Culture  6

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  • Joshua A. Kopin: “’A Big Hit Wit’ Each Oter‘: Techniques of Belonging and Identification on Hogan’s Alley
  • Mark R. Martell: “From Invisible to Invincible: Asian American Superheroes in Comics”
  • Isabelle Martin: “’The Weight of Their Past‘: Reconstructing Memory and History Through Photographs in Thi Bui’s The Best We Could Do
  • Ioana Atanassova: “Superman: The Kryptonian-American Immigrant”
  • Matt Reingold: “International Migrations in Asaf Hanuka’s Ha Yehuda Ha Aravi
  • Erika Chung: “Somewhere in Between: Asian Diaspora, Superhero Comics and Identity”

 

Sane: Sequential Art Narrative in Education  2.6

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  • Oliver McGarr, Guillermina Gavaldon, Francisco Manuel Sáez de Adana Herrero: “Using comics as a tool to facilitate critical reflective practice in professional education”
  • Angelo Letizia: “Empirical Drawings: Utilizing Comic Essays in the Social Studies Classroom to Teach Citizenship”

 

IJOCA: International Journal of Comic Art 22.2

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  • José Alaniz: “Survilo and Historical Trauma in Contemporary Russian Comics”
  • Marty Branagan: “Tintin: From Violent Communist-Hating Conservative to Radical Peacenik, Part 2”
  • Annabelle Cone: “The Fez, The Harem Pants, and the Embroidered Tie: Fashion and the Politics of Orientalism in Three Francophone Graphic Novels”
  • John A. Lent, Geisa Fernandes: “Far Out of the Box: The Comics of Chile’s Marcela Trujillo (Maliki)”
  • Natsume Fusanosuke: “The Characteristics of Japanese Manga”
  • Stephen Connor: “Ordinary Enemies: Robert Kanigher, Garth Ennis, and the Myth of the Unblemished Wehrmacht”
  • Pritesh Chakraborty: “Re-invention of Indian Myths in the Superhero Comic Books of Nagraj”
  • Christine Atchison: “Watchmen: An Exploration of Transcendence in Comics”
  • Francisco Saez de Adana, Michel Matly: “The 1936-1939 Spanish Civil War and American Comics”
  • John A. Lent: “Trying Times Require Re-inventiveness: Ways of Coping of Taiwan’s Ling Qun”
  • Brian Cremins: “’Reoccurring Dreams‘: Music and the Elegiac Voice in John Porcellino’s Perfect Example
  • Alisia Grace Chase: “The Maternal-Feminine and Matrixial Borderspace in Megan Kelso’s Watergate Sue
  • Kosei Ono: “How Sugiura’s Ninja-Boy Comics Developed after the Asia-Pacific War”
  • Aaron Humphrey: “The Pedagogy and Potential of Educational Comics”
  • Jeffrey O. Segrave: “To Play or Not to Play? That Is the Question: Perspectives on Organized Youth Sports in Comic Strips”
  • Peter Cullen Bryan: “An Expert on Arrow: Critical Fan Activism and Gail Simone’s Twitter”
  • Andrew Edward: “Is It a Bird? Is It a Plane? It’s Jack the Ripper!”
  • Safa Al-shammary: “Habibi Worth a Thousand Words, and a Few Words Worth a Thousand Tales”
  • Kyle Eveleth: “Print Is Dead; Long Live Print!: Are Digital Comics Killing the Print Comics Industry?”
  • Angelo J. Letizia: “Comics as a Window into Disposability: Some Thoughts”
  • Mrinal Chatterjee: “Cartoons in the Time of Corona in India”

Publikationshinweis: Studien zur Geschichte des Comic

Studien zur Geschichte
des Comic

Bernd Dolle-Weinkauff, Dietrich Grünewald (Hgs.)

Ch. A. Bachmann Verlag
442 Seiten
zahlreichen, teils farbige Abbildungen
ISBN 978-3-96234-069-8
Verlagsseite

 

Kürzlich ist nun endlich auch der zweite Tagungsband erschienen, der auf die 10. ComFor Jahrestagung 2015 in Frankfurt zurückgeht. Nachdem der erste Tagungsband Beiträge zum Thema Geschichte im Comic: Befunde – Theorien – Erzählweisen (Hg. Bernd Dolle-Weinkauff, Ch. A. Bachmann Verlag, 2017) zusammenbrachte, widmet sich der zweite Band, herausgegeben von ComFor Ehrenmitgliedern Dietrich Grünewald und Bernd Dolle-Weinkauff, den Studien zur Geschichte des Comics.

„Die hier versammelten Studien zur Geschichte des Comic umfassen unterschiedliche Facetten historisch orientierter Comic-Forschung im weitesten Sinn. Neben Überblicksdarstellungen zu Epochen und längeren Zeiträumen finden sich Beiträge zu einzelnen Autorinnen und Autoren, Werken und Serien. Untersuchungen zu Frühformen haben ihren Platz neben Längsschnitten durch Entwicklungen der jüngsten Zeit. Gattungsent­wicklungen, Thematiken, Medien und Märkte sowie Schnittstellen der sequenziellen Bildgeschichte zu anderen Formen des erzählenden Bildes werden ebenso diskutiert wie Vermarktungsweisen und dezidiert antikommerzielle Tendenzen sowie Positionen der historischen Comic-Forschung selbst.
Die Beiträge bieten sowohl Neuentdeckungen von Werken und Details der Geschichte des Comic, wie die Herstellung von historischen Zusammenhängen. Sie geben Einblicke in neuere Comic-Kulturen – auch osteuropäischer und fernöstlicher Länder – und deren Bezüge zu internationalen Entwicklungen. Der Band bietet Ansichten einer zunehmend vielgestaltigen Welt der Grafischen Literatur, innerhalb derer einige der bislang aus der Sicht der westeuropäischen und US-amerikanischen Forschung eher randständigen Gebiete gegenüber den Zentren hervortreten.“

Inhalt:

  • Dietrich GRÜNEWALD: „Zur Frühgeschichte des Comic:
    Von der Illustrationsfolge zur autonomen Bildgeschichte“
  • Bernd DOLLE-WEINKAUFF: „Zur Vor- und Frühgeschichte der sequenziellen Bilderzählung in Deutschland 1835–1860“
  • Christian A. BACHMANN: „Transatlantische Motivwanderungen am Beispiel von Traumdarstellungen:Ein Beitrag zur Thematologie des frühen Comics“
  • Benedikt BREBECK: „Beiträge deutscher Zeichner zur Entwicklung des frühen Comic Strip in den USA“
  • Michael F. SCHOLZ: „‚Comics and Their Creators‘ (1942) -Zu den Anfängen der amerikanischen Comicforschung“
  • Nicolas SCHILLINGER: „Grenzen des Zeichenbaren: Geschichte und Comic in China nach 1949“
  • Jessica BAUWENS-SUGIMOTO: „A Short Overview of the History of Japanese Boys’ Love and Yaoi Manga“
  • Marie SCHRÖER: „Autobiografie im Comic: Geschichte/n, Varianten, Potentiale“
  • Véronique SINA: „‚It Ain’t Me Babe …‘:Zur Geschichte und Entwicklung feministischer Comics“
  • Nina MAHRT: „Mit allen Mitteln: Kriegsreportagen als Comics“
  • Hartmut BECKER: „Werbecomics der 1950er-Jahre: Eine Revue der Konsumwelten der westdeutschen Nachkriegsgesellschaft“
  • Guido WEISSHAHN: „182 Variationen über ein Thema:Die Comicserie Knote und Karli als Beispiel für Zeitungscomics in der DDR“
  • Anna STEMMANN: „‚Der Schrecken, der die Nacht durchflattert‘:Darkwing Duck als Superheldenparodie“
  • Elizabeth ‚Biz‘ NIJDAM: „From Posters to Panels and Panels to Posters: Fluidity of Form in Feuchtenberger’s Comics and Graphic Art“
  • Arno METELING: „Der Vertigo-Effekt: Melancholie, Horror und Britishness in US-amerikanischen Comics um 2000“
  • Kalina KUPCZYNSKA: „Geschichte des autobiografischen Comics in Polen“
  • Brett E. STERLING: „Jenseits des Mainstreams: Zur Entwicklung der deutschsprachigen Comic-Produktion und ihrer avantgardistischen Strömungen seit 1980“
  • Lehel SATA: „Tendenzen im ungarischen Comic nach der Jahrtausendwende: Themen, Gestaltungstechniken, Wirkung“
  • Marco PELLITTERI: „Abriss einer Geschichte der Etablierung des Manga-Markts in ausgewählten europäischen Ländern“

PUBLIKATION ZUR 13. COMFOR-JAHRESTAGUNG: „Zwischenräume: Geschlecht und Diversität in Comics“

Wir freuen uns sehr, nach dem bereits erschienenen Springer-Band Spaces Between: Gender, Diversity, and Identity in Comics (hg. Nina Eckhoff-Heindl and Véronique Sina) nun auch die Publikation des zweiten Tagungsbands zur 13. ComFor Jahrestagung zu verkünden, die im September 2018 in Köln stattfand. Unter Herausgeberschaft des ComFor-Mitglieds Christine Gundermann versammelt der Band unter dem Titel Zwischenräume: Geschlecht und Diversität in Comics einschlägige Beiträge zahlreicher Mitglieder und nicht-Mitglieder.

Zwischenräume: Geschlecht und Diversität in Comics

Christine Gundermann (Hg.)

Zwischenräume: Geschlecht und Diversität in Comics

Christian A. Bachmann Verlag, 2021

978-3-96234-057-5

 

Verlagsbeschreibung:

„Comics sind ein Spiegel der Gesellschaft – sie zeigen auf, wie diese von stereotypen Vorstellungen von Geschlecht und Diversität geprägt ist. Comickünstler:innen gehen aber auch weiter. Sie kritisieren diese Zustände und nutzen die medialen Besonderheiten des Comics, um neue Deutungen vorzustellen und damit letztlich auch einen Beitrag für eine gerechtere und inklusivere Gemeinschaft zu schaffen. Die Hybridität und Uneindeutigkeit des Mediums schafft hier »Zwischenräume«, denen die Auor:innen nachgehen. Die hier versammelten Beiträge zeigen anhand von Einzelanalysen und historischen Gesamtschauen, wie Comickünstler:innen Gender, Diversität und Identität problematisieren und wie dies gesellschaftlich rezipiert wird. Die Arbeitsbedingungen von Comicschaffenden werden dabei ebenso betrachtet wie die politische Dimension der Thematisierung von Geschlecht und Diversität im Comic. So zeigen die Beiträge gemeinsam die Stärke einer interdisziplinären Comicforschung auf.“ → zur Verlagsseite

Inhalt:

    • Christine Gundermann: „Zwischenräume – Geschlecht und Diversität im Comic: Eine Einleitung“
    • Anne Elizabeth Moore und Katharina Brandl: „Normen des Erfolgs: Die Rolle der Identität für Anerkennung in der Comic-Branche“
    • Sylvia Kesper-Biermann: „‚…daß das Fremde nicht fremd zu sein braucht‘: Comics im Sprachunterricht für bundesrepublikanische ‚Gastarbeiter‘ in den 1970er und 1980er Jahren“
    • Kalina Kupczynska: „BLUT oder: Gender und Nation im polnischen Comic“
    • Sophie Bürgi: „Frischluftsprays, philippinische Küche und feine Nasen: Die Macht des Geruchs bei Lynda Barry“
    • Priscilla Layne: „Diasporic Whiteness, Race and Representation in: Birgit Weyhe’s Graphic Novels“
    • Anna Beckmann: „Nicht-binär: Erzählstrategien der Veruneindeutigung in Comics“
    • Markus Pfalzgraf: „Bunte Rahmen, bunte Wände: Comichistorische Aspekte in der Ausstellung SuperQueeroes“

→ Zum Bericht der 13. ComFor Jahrestagung
→ Zur Übersicht aller ComFor Jahrestagungen
→ Zur Übersicht aller ComFor Tagungsbände

Publikationshinweis: Closure #8 (12/2021) – Nicht-narrative Comics

Beim Kieler e-Journal für Comicforschung erscheint der achte Band der Reihe Closure. Auf der Website der Journals wird der Band zum Thema nicht-narrative Comics wie folgt angekündigt:

„Was verbindet zwei Panels, die nebeneinander stehen? Die Antwort auf diese Frage lautet zumeist ›eine Erzählung.‹ So verlangt zum Beispiel Scott McCloud, ›einige der Geheimnisse zu lüften, die die unsichtbare Kunst des Comic-Erzählens umgeben‹ (74). In CLOSURE #8 möchten wir diese Reduzierung von Comics auf ihre Narrativität kritisch hinterfragen und stattdessen nicht-narrrative Ansätze des Mediums in den Blick nehmen. Aus einer Vielzahl von Forschungsperspektiven lösen sich die Beiträge von der Idee des Narrativs, hinterfragen das Prinzip der closure, lassen den Plot in den Hintergrund treten – und ebnen damit den Weg für eine Theoretisierung des Nicht-Narrativen.“

Weitere Informationen finden Sie hier.