CfP: Bild – Reflexion – Dialog. Interkulturelle Perspektiven in der Literatur und im Theater

Publikation

Stichtag: 30. Juni 2013

Die Redaktion der Studia Germanica Gedanensia lädt Sie ein, zum 31. Band
der Zeitschrift beizutragen.

Die geplante Publikation möchte neuere Beiträge zu diesem Forschungsfeld
vorstellen; mit ihr wird gleichsam eine Bestandsaufnahme gegenwärtiger
Tendenzen der interkulturell orientierten Forschung angestrebt. Darüber
hinaus sollen Beiträge zu Texten jüngeren Entstehungsdatums präsentiert
werden.
Liegt der Schwerpunkt auf einer Analyse von Texten der Kultur im
deutschen und polnischen bzw. deutsch-polnischen Zusammenhängen, so sind
Beiträge, die sich interkulturellen Perspektiven in anderen Kontexten
widmen, durchaus nicht ausgeschlossen. Hierbei gilt als Richtschnur,
dass diese einen Zugriff auf den jeweiligen Diskussionsgegenstand
erkennen lassen sollten, der über den engeren, auf den jeweiligen
Zusammenhang bezogenen Analyserahmen hinausführt, hin zu einem
Deutungsansatz, der eventuell auch auf andere Kontexte übertragbar wäre,
somit als modellhaftes Analyseinstrumentarium zur Diskussion gestellt
werden kann.

I. Bilder des Eigenen und des Fremden

Im ersten Teil der Publikation soll die Auseinandersetzung mit Bildern
des Eigenen und des Fremden im Mittelpunkt stehen. Texte schaffen einen
Raum, in dem Strukturen und Verflechtungen von Eigenem und Fremdem
wahrgenommen werden. Zugleich sind Texte als Medien zu verstehen, in
denen Kulturräume überschritten werden. Der Begriff „Bilder“ kann dabei
Projektionen bzw. Konstrukte, Fremd- und Autostereotypen meinen, die
häufig als statisch erscheinen und zum festen Inventar einer Gruppe bzw.
eines Kulturkreises gehören. Ebenso können „Bilder“ sich auf ein
dynamisches Verständnis der Selbst- und Fremdwahrnehmung beziehen.
Zu erörternde Fragen wären hier u.a.: Wie wird das Statische bzw.
Dynamische im Beziehungsgeflecht des Eigenen und Fremden wahrgenommen,
dargestellt/konstruiert und reflektiert? Auf welche Weise werden das
Eigene und das Fremde fiktionalisiert?
Ferner: Wie werden das Eigene und das Fremde in
Zugehörigkeitskonstruktionen eingebettet? Folgt der Text dabei den in
einer gegebenen Kultur überlieferten Modellen? Rekonstruiert er diese?
Oder dekonstruiert er sie bzw. konstruiert womöglich neue? Steht die
Intention einer Ab-/ Ausgrenzung oder eher die einer Annäherung bis hin
zu einer Aneignung im Vordergrund?

II. Alterität/Hybridität: Reflexionen des Anderen im Text

In diesem Teil der Publikation sind Beiträge erwünscht, welche die
Rezeption eines als „hybrid“ oder „anders“Begriffenen in Texten der
Kultur auf sprachlicher, bildlicher und formaler/struktureller Ebene ins
Zentrum rücken. Hierbei kann es sich sowohl um Bilder, Sprachen und
Stimmen eines kulturell, ethnisch oder sozial Hybriden/Anderen handeln,
als auch um solche im Sinne der Gender Studies.
Nachgehen könnte man z.B. der Frage, wie die jeweils mit der/dem
Hybriden oder Anderen assoziierten Bilder, Sprachen und Stimmen in einen
Text eingehen. Kann von einer Dialogizität im Sinne Bachtins gesprochen
werden? Wird die im Text reflektierte Hybridität/Andersheit als exklusiv
vorgeführt oder eher als inklusiv dargestellt? Welche Strategien kommen
dabei zum Tragen? Inwieweit werden hierdurch die
Zentrum-Peripherie-Dichotomien aufgelockert und die Zwischenräume als
Orte kultureller Produktivität aufgewertet? Auf welche Art und Weiseund
in welchem Maße kommt es zu einer wechselseitigen Durchdringung
kultureller Systeme?

III. Dialoge und Korrespondenzen

In diesem Kapitel der Publikation soll es zum einen um die Frage gehen,
inwieweit und wie ein Text in Beziehung zu einem oder mehreren Texten
tritt, die als von unterschiedlichen kulturellen Überlieferungen
geprägte begriffen werden.
In welchen Kontexten und entlang welcher Diskurse vollzieht sich der
Dialog zwischen den Texten? Auf welchen Ebenen wird er geführt; welche
Darstellungs-/Erzählstrategien mit welchem Effekt kommen zur Anwendung?
Und wie gestalten – oder konterkarieren – Dialogizität und
Intertextualität die Begegnung zwischen den Texten? Werden
Korrespondenzen hergestellt, Grenzen des Dialogs sicht- bzw. lesbar?

Zum anderen ist an Beiträge gedacht, in denen der interkulturelle Dialog
zum wesentlichen strukturellen und inhaltlichen Element einer
Darstellung intergenerationeller Beziehungen wird.
Was wird an der Generation der Großeltern, Eltern bzw. Söhne und Töchter
jeweils als kulturell andersartig wahrgenommen, was wird als ähnlich
und/oder gleich, als trennendes und/oder synthetisierendes, als
verlorenes, aufzugebendes und/ oder (wieder) anzueignendes Element
anerkannt? Und wie kommt dies zur Darstellung?

Abgabefrist ist der 30. Juni 2013.

Ihren Beitrag, einschließlich einer Kurzbiographie (bis zu 7 Zeilen)
unter Angabe der Dienstanschrift sowie der E-Mail-Adresse, schicken Sie
bitte per Post in 3 Exemplaren an:
Studia Germanica Gedanensia (Literaturheft)
Uniwersytet Gdański
Instytut Filologii Germańskiej
ul. Wita Stwosza 55
(Pl) 80-952 Gdańsk

Legen Sie den Beitragsexemplaren auch zwei unterzeichnete
Autorenerklärungen bei.
Diese können unter „Oświadczenie“ von der SGG-Homepage heruntergeladen
werden:

http://www.fil.ug.edu.pl/upload/files/1666/oswiadczenia_erklaerungen_autor.pdf

Eine weitere, digitale Fassung im WORD- bzw. RTF-Format senden Sie bitte
per E-Mail als Anhang an die Herausgeberinnen des Bandes: sgg@ug.edu.pl
Richtlinien zur Manuskriptgestaltung finden Sie unter:

http://www.fil.ug.edu.pl/upload/files/1666/wskazowki_redakcyjne_sgg_manuskriptgestaltung.pdf

Weitere relevante Hinweise finden Sie auf der Homepage der Studia
Germanica Gedanesia.

Dr Miłosława Borzyszkowska-Szewczyk
Dr Eliza Szymańska
Dr Anastasia Telaak

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