Workshop „Manga – Comic – visuelle Kultur. Auto|Biographische Narrative“

Das Netzwerk Biographieforschung der Universität für Musik und darstellende Kunst (Wien) veranstaltet am 5. April einen Workshop zum Thema Manga, Comic und visuelle Kultur.

Unter der Leitung von Akiko Yamada, Melanie Unseld (mdw) und Markus Oppolzer (Universität Salzburg) werden anhand theoretischer Texte zunächst die Grundlagen erarbeitet, um anschließend anhand konkreter Beispiele die Umsetzung biografischer Narrative in Bilderzählungen zu diskutieren.

Veranstalter_innentext

Auto|Biographien in Form von Mangas, Comics und Graphic Novels, aber auch in anderen Ausdrucksformen der Populärkultur, stellen aufgrund ihrer sprachlich-visuellen Verfasstheit besondere Herausforderungen an die Biographie-Forschung. Die sprachliche Ebene der Lebenserzählung wird nicht nur durch eine Bild-Ebene ergänzt, sondern ist gerade durch die Interdependenz von Sprech-akten und visueller Darstellung gekennzeichnet. Auf diese Weise erfährt die Lebenserzählung nicht nur eine Dramatisierung, sondern zugleich auch eine visuelle Konkretisierung sowie – möglicherweise – eine weitere Ebene der (visuellen) Narrativierung. Ähnliche Fragestellungen dürften sich auch im Kontext von Prosa(auto)biographien ergeben, wenn die Bedeutung von Titelbildern und eingefügten Fotografien geklärt werden muss. Doch was wird in Mangas, Comics, Graphic Novels etc. auf visueller Ebene auto|biographisch zu sehen gegeben? Erhöht sich auf diese Weise der metafiktionale Anteil des auto|biographischen Nar-rativs? In welcher Relation stehen Text und Bild in auto|biographischen Mangas, Comics und Graphic Novels? Wie begünstigt oder dekonstruiert diese Intermedialität auto|biographische Narrative? Besondere Zuspitzung erhalten die Fragen in Mangas, Comic, Graphic Novels etc. über Künstlerinnen und Künstler, wenn zu der auto|biographischen Darstellung eine Visualisierung ihrer eigenen Kunst hinzutritt: Musik, Malerei, Autorschaft, Architektur etc. In welcher Form können Kunstpro-dukte, aber auch künstlerische Prozesse (z.B. Inspiration, Kunstproduktion etc.) zu sehen gegeben werden? Welche kunstästhetischen Narrative werden hier aufgerufen/de-konstruiert? Wie stehen Intermedialität und Intertextualität zueinander?

Anmeldung: per Email an Unseld[at]dw.ac.at bis zum 29. März 2019.

Vollständiger Veranstaltungstext mit weiteren Informationen

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