Comics und Corona

Momentan geht es Schlag auf Schlag: COVID-19 hält die Welt in Bann, Schulen und Universitäten schränken Präsenzphasen ein – oder schließen auf Zeit – und Veranstaltungen werden abgesagt. Dass die Pandemie auch vor Comics nicht halt macht, zeigt sich etwa an dem vor zwei Wochen hier angekündigten NEXTCOMIC-Festival in Österreich: Keine der damit verbundenen Veranstaltungen (Eröffnung, Symposium, die Ausstellung „Von der Rolle“, sowie der Suuuper-Sonntag) kann aufgrund des jüngsten Erlasses der österreichischen Bundesregierung stattfinden (Indoor-Veranstaltungen mit über 100 Teilnehmer_innen sind vorerst bis Anfang April untersagt); lediglich der Ausstellungsbetrieb wird auf Sparflamme aufrecht erhalten. Laufende Infos sind auf der Veranstaltungsseite zu finden.
Österreich ist damit nicht allein, weltweit werden etwa Comic Cons wie die Emerald City Comic Con in Seattle/WA verschoben, oder wie die Manga-Comic-Con in Leipzig abgesagt.

Wir möchten diese wenig erfreulichen, wenngleich notwendigen Entwicklungen an dieser Stelle mit einem kleinen Bildungsauftrag  (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) verbinden und auf überraschende und weniger überraschende Verbindungen von ‚Comics und Corona‘ hinweisen:

Vor wenigen Tagen hat Jason Li, ein in Hong Kong lebender Cartoonist, vor allem Comics aus Asien rund um den Corona-Virus, Zärtlichkeiten in Zeiten der Gesichtsmaske, den Umgang mit begrenzten Ressourcen sowie Kritik am Gesundheitssystem gesammelt und hier kommentiert.

Andere Comics, wie jener der US-amerikanischen Illustratorin Malaka Gharib, richten sich als Aufklärungs-/Sachcomics z. B. an Kinder, versuchen Symptome zu erklären und Handlungsanweisungen – etwa zum richtigen Händewaschen – zu geben. Der Comic ist hier zu finden.

Unter dem Projekttitel „Comics for good“ veröffentlicht Weiman Kow wöchentlich gratis Infocomics rund um COVID-19, Übersetzer_innen sind eingeladen , die Künstlerin via Mail zu kontaktieren – eine deutsche Übersetzung steht z. B. noch aus.

Und nicht zuletzt hätte die aufmerksame Lektüre der französischen Originalversion oder englischen Übersetzung von Jean-Yves Ferris und Didier Conrads „Asterix in Italien“ aus 2017 vielleicht die Widerstandsfähigkeit des Coronavirus vorausgesagt. Dort feuern Zuseher_innen lautstark den skrupellosen Wagenlenker „Coronavirus“ an – wie dieser Tweet zeigt.

In diesem Sinne: Bleiben Sie gesund, achten Sie auf Ihre Mitmenschen und verlegen Sie Comic-Lektüren bzw. -Diskussionen nach Möglichkeit in Privat- oder virtuelle Räume.

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