Nachruf für Günter Dammann

von Dietrich Grünewald

Günter Dammann, geb. am 24.5.1941 in der Nähe von Hamburg, ist leider am 24.11.2021 verstorben. Als Professur für Neuere deutsche Literatur lehrte und forschte er an der Universität Hamburg. Sein Interesse galt neben der Literatur (Märchen, Romane von Schnabel, Tieck, E.T.A. Hoffmann bis B. Traven und H. E. Nossack,) auch den Comics. Beiträge von ihm finden sich im Lexikon der Comics (hg. von Marcus Czerwionka, z. B. über Detektiv Schmidtchen, 2009), im Jahrbuch Deutsche Comicforschung (hg. von Eckart Sackmann, z. B. über Roland Kohlsaat, 2010). Insbesondere Comicstrips untersuchte er näher, wie die kurz nach dem Krieg in der Hamburger Morgenpost erschienenen (Mitteilungen Hamburger Arbeitskreis für Regionalgeschichte, 2001, auch in Deutsche Comicforschung 2004). Der Frage nach Erzählzeit und erzählter Zeit im Comic widmete er einen Aufsatz (Ästhetik des Comic, hg. von Michael Hein u.a., 2002). Sein Comic-Engagement führte dazu, dass er am 11. Februar 2005 in Koblenz mit zu den sieben ursprünglichen Gründungsmitgliedern der Gesellschaft für Comicforschung zählte und die Gesellschaft über lange Zeit unterstützt und gefördert hat. Die ComFor ist ihm, seinem kritischen Blick, seinem Rat und seiner aktiven Mitarbeit zu großem Dank verpflichtet.

– Dietrich Grünewald, erster Vorsitzender der Gesellschaft für Comicforschung (2005–2013)