Werkstattgespräch Gender/Queer & Comics

Termin:
27.01.2022 17:15 - 18:45

Die Siegener Forschungsstelle „Queery/ing Popular Culture“ veranstaltet am 27. Januar 2022 ein Online-Werkstattgespräch mit Annemarie Klimke (Siegen) und Elisabeth Krieber (Salzburg) zum Thema „Gender/Queer & Comics“, zu dem Daniel Stein und Véronique Sina alle Interessierten ganz herzlich einladen möchten.

Annemarie Klimke wird ihren Vortrag über „‘Feelings? And stuff?‘ – Ein Gespräch über Emotionen in Superheldinnencomics“ halten; Elisabeth Krieber spricht über „Adapting the Transgressive and Queer Autographic Self. Alison Bechdel’s /Fun Home/ and Phoebe Gloeckner’s /The Diary of a Teenage Girl/ from Page to Stage and Screen”. Weitere Informationen zu den Vorträgen finden Sie weiter unten.

Eine Anmeldung für die Online-Veranstaltung ist bis zum 25. Januar 2022 per Mail an gender@uni-siegen.de möglich. Weitere Infos zur Forschungsstelle finden Sie unter Forschungsstelle Queery.

Alle Infos zum Werkstattgespräch finden Sie auch auf der Queery-Webseite Werkstattgespräche: Impulsvorträge und Diskussion.



Annemarie Klimke (Siegen): „‘Feelings? And stuff?‘ Ein Gespräch über Emotionen in Superheldinnencomics“*

Emotionen in Superheld*innencomics besitzen viele Gestalten. Sie sind verflochten in der Panelstruktur, spiegeln sich in Mimik und Gestik, in den heroischen Körpern, den dramatischen Handlungen, in Text und Bild wider. Als kulturelle Konstrukte erscheinen diese Emotionen dynamisch und wandelbar (Lehnert 2011), sie zirkulieren zwischen den Zeichen und Körpern (Ahmed, 2014), sie stiften Beziehungen (Frevert, 2011), sie sind konstitutiv verbunden mit interdependenten Kategorien (Walgenbach, 2012) wie Race, Class, Gender und kreieren so Körper und Identitäten.

In meiner Dissertation setze ich mich mit verschiedenen Emotionalisierungsstrategien der US-amerikanischen Superheldinnencomics auseinander. Hierzu untersuche ich beispielsweise die genrespezifische Formsprache, also das emotionale Zeichenrepertoire von Superheldinnencomics, oder betrachte andererseits die Funktion und Darstellung von Emotionen auf der Storyebene. In diesem Werkstattgespräch werde ich zunächst mein Forschungsprojekt als Ganzes vorstellen, um dann dezidiert auf ein ausgewähltes Kapitel einzugehen, das sich mit der Verquickung von Emotion, Race und Gender auseinandersetzt.

Annemarie Klimke studierte Deutsche Literatur, Kulturwissenschaften sowie Vergleichende Literatur- und Kunstwissenschaft in Berlin, Potsdam und Tallinn. Seit 2018 promoviert sie zu Emotionen im Superheld*innengenre an der Universität Siegen und ist Promotionsstipendiatin der Studienstiftung des Deutschen Volkes.



Elisabeth Krieber (Salzburg): Adapting the Transgressive and Queer Autographic Self. Alison Bechdel’s /Fun Home/ and Phoebe Gloeckner’s /The Diary of a Teenage Girl/ from Page to Stage and Screen”

In my presentation I provide an overview of my dissertation project, which explores how comics’ subversive medial potential for the critical negotiation of autobiographical processes and identities – summarized by Gillian Whitlock under the term „autographics“ – is remediated and staged in other media. In two case studies, Alison Bechdel’s /Fun Home/ and Phoebe Gloeckner’s /The Diary of a Teenage Girl/, which have been adapted into a musical by Lisa Kron and Jeanine Tesori (Fun Home) and into a play as well as a film by Marielle Heller (Diary), I aim to illustrate the transformation of performative, transgressive and queer autographic selves into embodied performances on stage and screen. My project focuses on Heller’s and Kron’s and Tesori’s creative representational strategies to negotiate these autographic subjectivities in various media constellations and the effect of the adaptation process on the feminist transgressions and queerness that define Bechdel’s and Gloeckner’s subjectivities.

Elisabeth Krieber is currently in the last stages of her PhD in American Studies at the University of Salzburg, where she has also completed a Master’s degree in „English Studies and the Creative Industries.“ Her research interests include Comics and Autobiography Studies, Gender and Queer Studies, as well as Media and Intermediality Studies. Most recent publication: “Adapting the Autographic Self” In: Closure. Kieler e-Journal für Comicforschung #6 (2019), S. 108–126.