Ankündigungen

„Ginco“-Independent-Comic-Preis: Shortlist 2019

Die Verleihung des German Inclusive / Independent Comic-Preis (GINCO) steht kurz bevor – nun steht auch die Shortlist der Nominierten in insgesamt vier Kategorien fest:

 

Bester Kinder / Jugendcomic

Das verfluchte Elixier von Veronika Gruhl
Grün und Gold von Lisa Brenner
Massu Schmiedstochter von Ines Korth
Cool Cops on the Case von Inga-Lisa Burmester
JAZAM! 13 Schreckgeschichten von Jazam!
Utille von Hannes Stummvoll
Machen ist wie wollen, nur krasser von Valentin Krayl

Bestes Experimentalwerk

Koukla von Alexandra Rügler
Mondo #6: X 3%vom Mondo Kollektiv
Maus und Krokodil von Sebastian Gneiting
The Muse von Lilli Loge
The Full Moon and his Cape von Dominik Wendland
Odradek Magazin vom Odradek Kollektiv
Comic*Gender konzipiert von Annina Brell mit diversen Künstler*innen

Bester Kurzcomic

Die Hohenzollern von Hoboken von Thilo Krapp
Novembernebel von Hanna Wenzel
Wilhelm will ans Meer von Matthias Lehmann
Stimmt so von Stefanie (Stew) Wegner und Timo Müller-Wegner
Der Zuhörer von Moritz von Wolzogen
Gwenbari & Leandre von Sarah Nieves und Raphaelle Roux
I hate the sun von Minho Jung

Bester Langform Comic

Crossplay von Niki Smith
Maertens von Maximilian Hillerzeder
Würfel mal auf Wahrnehmung von Illka Flanze
Within von Verena Loisel a.k.a. Nudlmonster
Don’t touch it von Timo Grubing
Sterne sehen Band 2 von Asja Wiegand
Das leere Gefäß von Magdalena Kaszuba
Remembering Gale von Pushcart (Mim & Bob)

Die Preisverleihung findet im Rahmen der Comic Con Germany in Stuttgart am 29.6.2019 statt. Wir gratulieren allen Nomierten!

Darünberhinaus freut sich das Organisationskommittee (darunter u.a. ComFor-Schatzmeister Lukas R.A. Wilde) mitteilen zu können, dass das Preisgeld angehoben und der Fortbestand des Preises in den nächsten Jahren gesichert ist:

„Weiterhin ist es uns möglich, durch zusätzliche Spenden den Gesamtwert des Preisgelds von 1000 auf 1500 Euro aufzustocken und für mindestens drei Jahre vorauszuplanen. Wir bedanken uns herzlich für das in uns gesetzte Vertrauen und die Großzügigkeit der Unterstützer*innen.“

Weitere Informationen sowie Leseproben der nominierten Comics finden sich auf der Homepage des Awards.

Hamburger Literaturpreis für Comics

Erstmals schreibt die Hamburger Behörde für Kultur und Medien unterstützt vom Comicfestival Hamburg e.V. einen Literaturpreis auch für Comics aus. Der mit 6000 Euro dotierte Preis wird am 2. Dezember 2019 im Literaturhaus Hamburg verliehen. Eingereicht werden können bisher unveröffentlichte Arbeiten und Arbeitsproben von Comiczeichner_innen aus Hamburg:

Auszug aus der Pressemitteilung:

Die Ausschreibung richtet sich an Comiczeichner*innen, die in Hamburg oder im Gebiet des Hamburger Verkehrsverbundes ihren ersten Wohnsitz und Lebensmittelpunkt haben. Ausgezeichnet wird ein Comic, eine Graphic Novel oder eine erzählerisch komplexe Bildgeschichte mit einem geplanten Umfang von mindestens 48 Seiten. Es können Arbeitsproben aus unfertigen oder abgeschlossenen Werken eingereicht werden, die unveröffentlicht sind und nicht bei einem anderen Wettbewerb ausgezeichnet wurden. Die teilnehmenden Werke dürfen bis zur Preisverleihung nicht veröffentlicht werden.

Einsendeschluss ist der 15. August 2019.

Alle Informationen und die Bewerbungsunterlagen finden sich auf den Seiten des Stadtportals Hamburg sowie Literatur in Hamburg.

 

 

Shortlist der Eisner Awards 2019

Jüngst wurde die Shortlist der Nominierten für die 2019 Will Eisner Industry Awards bekannt gegeben. Die Eisner-Awards werden seit 1988 jährlich und in mittlerweile 31 (!) Kategorien vergeben. Darunter auch die Kategorie «Best Academic/Scholarly Work» deren Nominierte dieses Jahr sind:

  • Between Pen and Pixel: Comics, Materiality, and the Book of the Future, by Aaron Kashtan (Ohio State University Press)
  • Breaking the Frames: Populism and Prestige in Comics Studies, by Marc Singer (University of Texas Press)
  • The Goat-Getters: Jack Johnson, the Fight of the Century, and How a Bunch of Raucous Cartoonists Reinvented Comics, by Eddie Campbell (Library of American Comics/IDW/Ohio State University Press)
  • Incorrigibles and Innocents, Constructing Childhood and Citizenship in Progressive Era Comics, by Lara Saguisag (Rutgers University Press)
  • Sweet Little C*nt: The Graphic Work of Julie Doucet, by Anne Elizabeth Moore (Uncivilized Books)

Alle weiteren Infos, Kategorien- und Nominierten-Listen gibt es hier.

Comic-Professionalist_innen können unter www.eisnervote.com bis 14. Juni über die Gewinner_innen abstimmen. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Gala am 19. Juli 2019 verlautbart.

ComicBar: „Anarchist in Anführungsstrichen“ in München

In der Reihe „ComicBar“ der Münchner Stadtbibliothek stellt Barbara Yelin seit November 2018 Comic-Künstler_innen vor.
Am 10. Mai findet die nunmehr 3. ComicBar zu Jan Bachmanns Comic „Mühsam, Anarchist in Anführungsstrichen“ statt. Die Veranstaltung – unter Anwesenheit von Jan Bachmann, Laura Mokrohs und Barbara Yelin – beginnt um 19 Uhr in der Monacensia Bibliothek im Hildebrandhaus in München. Der Eintritt ist frei; eine Anmeldung unter monacensia.programm@muenchen.de ist erbeten.

Veranstaltungsankündigung:
„Bei strömendem Regen war ich eben im Dorf, um mir dies Heft zu kaufen. Es soll mein Tagebuch sein.“ So beginnen am 22. August 1910 die Tagebücher des Schriftstellers und Anarchisten Erich Mühsam. Nach aufregenden und rastlosen Jahren in den Metropolen der Bohème ist er zur Erholung in die Schweiz gereist. Dort findet er sich in einem bürgerlichen und an seinen Talenten uninteressierten Umfeld wieder. Geldsorgen plagen ihn, seine erotischen Avancen an weibliche Kurgäste bleiben zumeist unerfüllt und auch das Dichten will nicht so recht funktionieren.
Der Schweizer Comic-Zeichner Jan Bachmann hat diese erste Episode aus Erich Mühsams Tagebüchern in seinem Graphic Novel „Mühsam, Anarchist in Anführungsstrichen“ (Edition Moderne, 2018) verarbeitet. Dabei hat er ausgewählte Tagebucheinträge wörtlich übernommen und durch fiktive Dialoge und Szenen ergänzt. Im Herbst 2019 erscheint von Jan Bachmann in der Edition Moderne „Der Berg der nackten Wahrheiten“ über den Monte Verità im Jahre 1900.“

Veranstalter_innen-Website

„Animate Europe“-Preisverleihung in Brüssel & Comic-Lesungen in Köln

Der Comics-Veranstaltungskalender ist prall gefüllt, beinahe kommt die Redaktion nicht hinterher, also müssen im heutigen Post ausnahmsweise zwei ganz unterschiedliche Veranstaltungen angekündigt werden:

Am 30. 4. wird in Brüssel zum 4. Mal der Animate Europe“-Preis durch die „Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit“ verliehen. Zum diesjährigen Motto „Animate Europe +“ und  „the added value of the European Union“ reichten Teilnehmer_innen aus 27 Ländern ein. Weitere Details gibt es hier – um Voranmeldung wird gebeten.

 

Wenige Tage später, am 4. 5., wartet die 1. Kölner Literaturnacht mit einem speziellen Comic-Programm auf: Die Kölner Comicszene präsentiert sich unter dem Titel „Für die Comics bitte ganz nach hinten durchgehen!“ im Hinterzimmer der Traumathek von 16:00 bis 19:30 für Kinder und von 19:30 bis Mitternacht für Erwachsene.  Die Veranstaltungsseite bietet mehr Infos, der genaue Zeitplan sieht so aus:

16:00 – 16:45: Ferdinand Lutz und Dominik Müller: BildKlangLesung für Kinder ab 6 Jahre
17:00 – 17:30: Martin Böer: Comiczeichner in 30 Minuten (ab 10 Jahre)
17:45 – 18:30: Ralf König liest
18:45 – 19:30: Oliver Scheibler, Hambacher Forst, Waldspaziergang per Wimmelbild (ab 12 Jahre)
19:45 – 20:30: Markus Rockstroh „Eine Hand voller Sterne“ Graphic Novel (ab 14 Jahre)
20:30 – 21:00: Christian Meyer-Pröpstl zeigt Trickfilme Kölner Studierender
21:15 – 22:15: Leo Leowald, 18metzger, Harald „Sack“ Ziegler, Strips & Loops, 60 Minuten Comicstrips mit Musik
Ab 22:15 bis 0:00: Open Stage live Zeichnen und Musik mit vielen Zeichnerinnen und Harald „Sack“ Ziegler. Moderation: Oliver Scheibler, Leo Leowald

Preisverleihung Berthold Leibinger Comicbuchpreis 2019, Stuttgart

Die Verleihung des diesjährigen Comicbuchpreis der Berthold Leibinger-Stiftung findet dieses Jahr am 29. April im Literaturhaus Stuttgart statt. Zur Gewinnerin des Preises kürte die Jury unter dem Vorsitz von Andreas Platthaus in diesem Jahr Anke Kuhl für Ihren Band Manno (Klett Kinderbuch, 2019).

Jurymitglied Anke Helbing über Manno:

„Schon in seinen ersten drei Episoden hat „Manno!“ die Jury mit seinem Witz, der lebhaften Bildsprache und den wunderbaren Kurzberichten aus einem ganz normalen Kinderleben zwischen Euphorie und Katastrophe begeistert. Die Geschichten sind – im geplanten Ablauf – lose verknüpft zur Memoire einer Kindheit, deren Fertigstellung als „All-Ages-Comic“ die schönsten Erwartungen weckt und dafür nun mit dem Comicbuchpreis der Leibinger Stiftung ausgezeichnet wird.“

​Der Comicbuchpreis wird seit 2015 jährlich für einen hervorragenden, bisher unveröffentlichten, deutschsprachigen Comic vergeben. Gleichzeitig mit der Preisverleihung eröffnet das Literaturhaus Stuttgart eine Ausstellung mit Auszügen aus Gewinnerbuch.

Weitere Informationen zur Veranstaltung, der Gewinnerin sowie den weiteren Finalisten finden sich auf der Homepage der Berthold Leibinger Stiftung.

„Israel und seine Comics“ – Comic-Konzert in Aachen

Im Rahmen der Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr findet am 30. März unter dem Titel „Israel und seine Comics“ ein Comic-Konzert mit dem Komponisten und Pianisten Itay Dvori – im Aachener ‚Ballsaal Altes Kurhaus‘ – statt.
Zu teils komponierten, teils improvisierten Vertonungen von Arbeiten von u. a. Asaf Hanuka, Michel Kichka und Rutu Modan werden Comics projiziert.
Anschließend werden Israel-Comics von deutschen Zeichner_innen wie Jens Harder („Ticket to God“) oder Barbara Yelin präsentiert.

Eintritt:
VVK: 10,00 € / 8,00 € (ermäßigt)
AK: 12,00 € / 10,00 € (ermäßigt)
zzgl. VVK-Gebühren

Veranstaltungsseite

Ankündigungstext:
„Das Programm öffnet ein Fenster zu aktueller Zeichenkunst und Musik aus Israel, die in Dialog mit deutschen Werken zum Thema Israel treten. Weiterlesen

Comic-Seminar beim Summer Institute Cologne [sic!] 2019

Das 7. internationale Sommerinstitut der Universität zu Köln für Master-Studierende und Doktorand_innen findet dieses Jahr von 26. August bis 6. September rund um das Thema „Imprints • Media • History“ statt.

Tom Gaubatz (Northwestern University) und ComFor-Vorsitzender Stephan Packard (Universität zu Köln) bieten dabei ein englischsprachiges Seminar zu „Comics, Caricatures, and Cartoons in Comparative Perspectives“ an.

Bewerbungen können noch bis zum 22. März 2019 eingeschickt werden (siehe Call for Participation).

Zur Veranstaltungsseite

Seminarbeschreibung:

„This seminar will examine one of the basic aesthetic movements in comics: the production of depictions that simplify, exaggerate, or distort depictions of bodies, voices, and subjectivities.

Weiterlesen

„GINCO“: Neuer Preis für Independent Comics

Mit GINCO gibt es seit kurzem einen neuen Comic-Preis der Independent-Szene, organisiert von Freiwilligen (darunter auch ComFor-Schatzmeister Lukas R.A. Wilde) und finanziert durch Spenden. Das Komitee sowie die Details zur Preisverleihung sind gerade in Entstehung begriffen; geplant sind Preise in 3 bis 5 Kategorien und im Gesamtwert von 1000 Euro.

Einreichungen sind bis 31. März 2019 und rein digital möglich. Weitere Infos, sowie das Teilnahmeformular, sind auf www.ginco-award.de zu finden.

Mission Statement der Organisator_innen:
„Comics* gehören zu den zugänglichsten visuellen Medien überhaupt. Zu ihrer Produktion wird kein großes Kapital benötigt. Digitale Publikationswege stehen heute beinahe allen offen, als Einstieg, Ergänzung, oder gar Alternative zur Verlagspublikation.
Dadurch sind Comics im fortwährenden und dynamischen Wandel. Sie verschieben ästhetische und formale Grenzen, zwischen Texten und Bildern, zwischen Medien und Genres, zwischen dem Populären und dem Alternativen.
Unabhängige Zeichner*innen, Texter*innen und Nachwuchskünstler*innen finden so im Independent Bereich (Web/Eigenverlag/Kleinstverlag) viele Möglichkeiten, sich kreativ zu betätigen. Auf diese Weise bereichern Indie-Comics die deutsche Comiclandschaft um neue und diversere Geschichten, Themen und Perspektiven und halten sie so aktuell, relevant und nahbar.
Dafür verdienen diese Comicschaffenden Anerkennung und Unterstützung der gesamten Szene – finanziell, symbolisch, öffentlich. Der GINCO-Award möchte dazu beitragen und Indie-Comics inklusiv, transparent und öffentlichkeitswirksam würdigen, als Ergänzung und Erweiterung bestehender deutscher Comic-Auszeichnungen und -Strukturen.
Vor allem Künstler*innen aus marginalisierten Gruppen sehen wir als wichtige Zielgruppe an, da sie sich in etablierten Systemen oft nicht wiederfinden bzw. wenig Beachtung erlangen. Genauso soll die Arbeit unabhängiger und kleiner Verlage gewürdigt werden, da sie Marginalisierten oft als erstes Sprungbrett in die öffentliche Wahrnehmung dienen.
Die Organisation des GINCO-Award setzt auf flexible, unbürokratische Strukturen und wird sich und den Preis stets weiterentwickeln. Dies kann die Preiskategorien, die Jury, die Art des Preises oder den Ort der Preisverleihung betreffen.
Der GINCO-Award ist ein unabhängiger Preis, der durch einen non-profit Zusammenschluss unterschiedlicher Akteur*innen der Comic-Szene organisiert wird.“

Publikationshinweis: „The British Comic Book Invasion“

Passend zur morgigen Verleihung des Roland Faelske-Preises 2018 ist kürzlich im Verlag McFarland die Monografie The British Comic Book Invasion von ComFor-Mitglied Jochen Ecke erschienen, bei der es sich ebenfalls um eine im Jahr 2014 mit diesem Preis ausgezeichnete Dissertationsschrift handelt. Die Dissertation wurde 2014 an der Johannes Gutenberg Universität Mainz unter dem Titel The British Invasion of American Comics: A Poetics eingereicht. Ecke beschäftigt sich mit dem transatlantischen Phänomen der „British Invasion“ des amerikanischen  Comic-Marktes in den 1980er Jahren und dessen nachhaltigen Auswirkungen.

The British Comic Book Invasion: Alan Moore, Warren Ellis, Grant Morrison and the Evolution of the American Style

Jochen Ecke
McFarland
281 Seiten
ISBN 978-1476674155 (Paperback)
~$39,95
Dezember 2018

Verlagstext:
„What makes a successful comics creator? How can storytelling stay exciting and innovative? How can genres be kept vital?
Writers and artists in the highly competitive U.S. comics mainstream have always had to explore these questions but they were especially pressing in the 1980s. As comics readers grew older they started calling for more sophisticated stories. They were also no longer just following the adventures of popular characters—writers and artists with distinctive styles were in demand. DC Comics and Marvel went looking for such mavericks and found them in the United Kingdom. Creators like Alan Moore (Watchmen, Saga of the Swamp Thing), Grant Morrison (The Invisibles, Flex Mentallo) and Garth Ennis (Preacher) migrated from the anarchical British comics industry to the U.S. mainstream and shook up the status quo yet came to rely on the genius of the American system.“

Zur Verlagsseite