Comicgesellschaft

Comics und Politik | Comics & Politics

7. Wissenschaftstagung der Gesellschaft für Comicforschung

am Institut für Medienkulturwissenschaft, Universität Freiburg

27.-30. September 2012

 

Twitterwall: Hashtag #comfor2012

 

Thema : Topic

Call for Papers (deutsch : english)

Anmeldung : Enrolment

Programm : Programme

Kontakt : Contact

 

 

Thema | Topic

Daß Comics in vielfältiger Weise mit den Sphären der Politik und des Politischen interagieren, liegt auf der Hand. Als künstlerische Ausdrucksform, als teilweise populäres, alternatives und marginalisiertes Genre und als Bestandteil der neuen Medien verfügen Comics über spezifische politische Dimensionen, die nicht vollständig in den Begriffen aufgehen, die für die Beschreibung von Politik in anderen Künsten vorbereitet sind. Trotz zahlreicher einzelner Studien ist jedoch die besondere Rolle dieser Kunstform als Archiv, Agent, Spielfeld und Konstituente politischer Prozesse bislang kaum unter einer gemeinsamen Perspektive untersucht worden.

Die siebte Jahrestagung der Gesellschaft für Comicforschung führt daher Beiträge aus unterschiedlichen kulturwissenschaftlichen Disziplinen und Fragestellungen zu den verschiedensten Formen von Konstellationen aus Comics und Politik zusammen. Sie schließt dabei an gegenwärtige Überlegungen zu einer ethischen Wende der Kulturwissenschaften ebenso an wie an aktuelle Ergebnisse und Fragen der Bildwissenschaft.

 

Comics interact with politics and the political in several obvious ways: As a format of artistic expression, as a sometimes popular, alternative or marginalized genre, and not least as an element of new media, comics feature specific political dimensions that are not always sufficiently covered by concepts developed for the description of politics in other art forms. While several studies have dealt with particular instances, the special role of comics as archive, player, playing field, and constituent of political processes has rarely been examined under a common perspective.

The 7th Annual Conference of the Gesellschaft für Comicforschung brings together several different disciplines and perspectives that deal with any of the many constellations of comics and politics, connecting to the recent talk of an ‘ethical turn’ in culture studies no less than to contemporary questions and theories from pictorial studies.

 

Anmeldung | Enrolment

Alle Teilnehmer mit Interesse an Comics, Politik in Comics oder Comicforschung sind herzlich willkommen; die Teilnahme ist kostenlos. Update 24.9.: Eine Anmeldung ist jetzt nicht mehr nötig; wer per Mail über Programmänderungen auf dem Laufenden gehalten werden will, kann sich dennoch anmelden.

All persons interested in comics, politics in comics or comics studies are very welcome to join the conference. There is no attendance fee. Update 9/24: Enrolment by email is no longer necessary, but will allow you to get immediate updates on changes in our program by mail.

 

 

Programm | Programme (pdf)

 

Donnerstag, 27. September

(Venue: Universität Freiburg, KG II / HS 2121)

 

(10:00 Mitgliederversammlung der ComFor)

 

12.15 Begrüßung / Welcome

 

Offenes Werkstattforum: Aktuelle Projekte zur Comicforschung

Open Workshop: Current Projects in Comics Studies

12.30 Linda-Rabea Heyden: Goethes Faust als Comic

13.15 Daniela Kaufmann: Tierische Tatsachen II. Art Spiegelmans MAUS und die Entwicklungslinien des autobiografischen Tiercomics

14.00 Pause / Break

14.15 Kathrin Klohs: “We’ll corner the extra nerd market!” Wissenschaft im Comic als Gegenstand einer Wissenschaft vom Comic

15.00 Katharina Küstner: Identitätsaushandlungen bei jugendlichen Mangazeichner/innen

15.45 Pause / Break

16.00 Elena Potapenko: Der visuell-verbale Code der italienischen Fumetti Neri: Entwicklung eines Markup-Schemas und linguistische Analyse

16.45 Barbara Uhlig: Experimentelle Wege in die Abstraktion – die Erweiterung der Comic-Sprache im Werk von Lorenzo Mattotti

17.30 Pause / Break

17.45 Christophe Dony: The Double Awareness of Vertigo Comics or Reassessing the Mainstream vs. Independent/Alternative Dichotomy

 

18.30 Pause (Abendessen) / Break (Dinner)

 

Künstlergespräche: Politische Themen in Comics

20.30 Uli Knorr: Das Comic-Kunst_Projekt Herzlicher Gruß. Eine Familiengeschichte während des Erstens Weltkriegs.

21.15 Peter Brandt: Warum gibt es Hanisauland?

 

 

Freitag, 28. September

(Venue: Universität Freiburg, KG I, Aula)

 

9.00 Eröffnung / Commencement

 

Political Aesthetics

9.30 Ian Hague (Chichester): Eye Like Comics: Ocularcentrism and the Ideal Perspective in Comics Studies

 

10.15 Pause / Break

 

Images from the Second World War

10.30 Kees Ribbens (Amsterdam): Absence of politics? Representing WWII in European comics

11.15 Florian Hessel (Bochum): Comics in Field Manuals of the US Army: Milton Caniffs „How to spot a Jap“ (1943)

 

12.00 Mittagspause / Lunch

 

Between Propaganda and Entertainment: Nordic Comics in the 1930s-1960s (NNCORE)

14.00 Louise C. Larsen: The Flight of the Forehead in the Third Reich: Cartoon Art in Between Germany and Denmark during the 1930s

14.45 Michael Scholz (Gotland): Entertainment or Propaganda: Comic Strips in Sweden during World War II

16.30 Pause / Break

15.45 Ralf Kauranen (Turku): Guidelines for consumption and good citizenship in exceptional times: Home front propaganda comics during WWII in Finland

16.30 Rikke Platz Cortsen & Anne Magnussen (Copenhagen): Good Friends and Political Critique: Representations of the Cold War in Danish Comics and Cartoon Art in the 1950s and 1960s

 

17.15 Pause (Abendessen) / Break (Dinner)

 

18.00 Joint Dinner ComFor/NNCORE

@ Theatercafé, Freiburg (http://www.quadrille-freiburg.de/)

 

 

KEYNOTE

20.15 Anne Magnussen (Copenhagen): Spanish Comics and Politics

 

 

 

Samstag, 29. September

(Venue: Universität Freiburg, KG I, Aula)

 

Zur politischen Ästhetik der Comics

9.00 Ole Frahm (Hamburg/Berlin): Die Geste des Comics

9.45 Martin Wambsganß (Tübingen): Bilder der Gewalt – „blutige“ Comics als Beitrag zur Unterscheidung zwischen primärer Wirklichkeit und medialem Schirm

 

10.30 Pause/Break

 

Politische Gewalt…

10.45 Marc Blancher (Clermont-Ferrand/Regensburg): Der engagierte Comic in Marokko oder der ästhetische Bericht über die Unterdrückung in den 70er Jahren

11.30 Susanne Schütz (Halle): Politische Gewalt im peruanischen Comic. Kollektives Gedächtnis und ästhetische Repräsentationen des bewaffneten Konflikts (1980‐1992)

 

12.30 Mittagspause/Lunch

 

…und Imagologien: Bilder von Gruppen und Gesellschaften

14.15 Catherine Michel (Berlin): Politische Gewalt in Nahostkonflikt-Comics

15.00 Matthias Harbeck (Berlin): Das „neue“ Deutschland im amerikanischen Comic

15.45 Pause/Break

16.00 Martin Frenzel (Darmstadt): Von Hergé bis Baru: Gesellschaftsbilder und Politik im frankobelgischen Autorencomic

16.45 Manuela Grünangerl (Salzburg): Politische und gesellschaftliche Wandlungsprozesse in der portugiesischen Comicproduktion der 1970er Jahre

 

17.30 Pause (Abendessen) / Break (Dinner)

 

18.00 General Dinner

@ CouCou, Freiburg (http://www.coucou-freiburg.de/)

 

KEYNOTE

20.30 Simon Schwartz:

Objektive und subjektive Wahrnehmung von Geschichte in drüben! und Packeis

 

 

Sonntag, 30. September

 

Propaganda, Kritik und Satire

9.00 Kalina Kupczynska (Lodz): Pathos rules – über propagandistische Aspekte der Solidarnosc-Comics

9.45 Giovanni Remonato (Verona): Comics als Propaganda: der Kamerad Corto Maltese

10.30 Pause /Break

10.45 Ralf Palandt (München): Le Rat Noir – Rechtsextreme Comics aus Frankreich

11.30 Micha Johann Gerstenberg (Berlin): The Justice Society of America Pursues Victory for America and Democracy – der amerikanische Superhelden-Comic als Propagandamedium im Spannungsfeld von Kritik, ökonomischer Kalkulation und amerikanischer Außen- und Propagandapolitik 1940-45

12.15 Pause/Break

12.30 Hartmut Nonnenmacher (Freiburg): El Jueves – eine Comic- und Satirezeitschrift aus Barcelona

 

13.15 Mittagspause / Lunch

 

Politische Comic-Lektüren

15.00 Johannes von Müller (Basel): Von Honoré Daumier zu Carl Barks: Karikaturistische Potenziale des Comics

15.45 Dietrich Grünewald (Koblenz): Macht der Bilder. Die politisch-poetische Parabel Im Land der verlorenen Erinnerung (Stéphane Poulin, 2011) im Spannungsfeld von Bild- und Textaussage

16.30 Pause / Break

16.45 Hans-Joachim Backe (Bochum): Politrickery: Brian K. Vaughans zwiespältige Polit-Comics

17.30 Christian Knöppler (Mainz): The Paranoid Style in Warren Ellis’s Comic Book Politics

 

Kontakt | Contact

Dr. Stephan Packard

Juniorprofessor für Medienkulturwissenschaft

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Werthmannstraße 16

79098 Freiburg

Tel. +49-761-203-97842

stephan.packard@medienkultur.uni-freiburg.de

 

 

#comfor2012: Jahrestagung für Comicforschung in Freiburg und im Internet

Diese Woche ist es endlich soweit: Donnerstag bis Sonntag findet die Jahrestagung der ComFor  in Freiburg statt. Alle interessierten Zuhörer und vor allem Mitdiskutanten sind herzlich willkommen! Das Programm und viele weitere Informationen finden sich auf der Tagungsseite.

Die Tagung beginnt am Donnerstag mit dem offenen Werkstattforum, in dem laufende und geplante Projekte zur Comicforschung diskutiert werden. Am Donnerstagabend stellen zwei Künstler ihre Arbeit an politischen Comics vor: Uli Knorr aus München und Peter Brandt von Hanisauland. Am Freitag beginnt dann die thematisch gebundene Tagung „Comics und Politik“ mit den internationalen Vorträgen, darunter auch das Panel unserer nordischen Schwesterorganisation NNCORE. Am Samstag und Sonntag folgen Vorträge zur politischen Ästhetik, zu Propaganda, Kritik und Satire in Comics. Keynotes der Comicforscherin Anne Magnussen und des deutschen Comickünstler Simon Schwartz — der auch das wunderbare Plakat gestaltet hat — runden abends das Programm ab.

Wer durchaus nicht kommen kann, kann uns auf Twitter über den Hashtag #comfor2012 folgen, der zugleich zur Backstagekommunikation während der Tagung dient: Also bitte gerne fleißig einsetzen. Noch ist die Twitterwall leer; schon mit der Publikation dieser Nachricht auf unserer Seite wird sich das aber ändern.

Comics & Politik — Countdown zur Jahrestagung

Frisch aus der Sommerpause gehen wir direkt in den Endspurt für unsere Jahrestagung in der kommenden Woche, die am Institut für Medienkulturwissenschaft in Freiburg stattfindet. Das soeben aktualisierte Programm versammelt fast 40 Beiträge: Zum Tagungsthema „Comics & Politik“, das von politischer Ästhetik über Propaganda bis zu Kritik und Satire reicht, aber auch zu aktuellen Forschungsprojekten in allen Bereichen der Comicforschung, die im Werkstattforum vorgestellt werden. Weiterlesen

Sommerpause

Die Webseite der Gesellschaft für Comicforschung geht in die Sommerpause. Es wird bis Mitte September keine regelmäßigen Updates geben. Ende September geht es dann mit der Jahrestagung über Comics und Politik in Freiburg weiter. (Wer sich noch nicht angemeldet hat, könnte das ja vor dem Sommerurlaub noch rasch erledigen.)

Wie immer danke fürs Lesen und bis bald!

(Stephan Packard für die Redaktion)

Die neue Rezensionsredaktion stellt sich vor

Die Rezensionen auf der Internetpräsenz der Gesellschaft für Comicforschung gehören mit zu den wichtigsten Bestandteilen unserer Webseite. Im Frühjahr 2009 übernahm Prof. Dr. Günter Dammann diese Rubrik, er etablierte und organisierte diesen Bereich im Alleingang: Die aktuelle Sekundärliteratur sollte von unterschiedlichen Forscherinnen und Forschern kritisch besprochen und damit der Stand der Wissenschaft dokumentiert werden.

Gerade in den Anfängen hat die Arbeit, Rezensentinnen und Rezensenten für Rezensionen einzuwerben, viel Mühe gekostet. Umso höher rechnen es ihm alle Mitglieder an, dass mit der Zeit immer häufiger und regelmäßiger neue Inhalte vorlagen und auf der Internetseite eingestellt werden konnten. Die Rubrik ‚Rezensionen’ ist mittlerweile etabliert und bietet einen differenzierten Blick auf eine Vielzahl aktueller und wichtiger Forschungsliteratur. Das Amt des Redakteurs gibt Günter Dammann nun nach drei Jahren in andere Hände. Für seine geleistete Arbeit und sein hohes Engagement möchten ihm die neue Redaktion sowie der Vorstand im Namen der gesamten Gesellschaft ihren herzlichen Dank aussprechen. Weiterlesen

Die ComFor auf dem 15. Internationalen ComicSalon in Erlangen

Am Donnerstag beginnt der viertägige Internationale ComicSalon Erlangen. Ein Teil seiner Veranstaltungen und seiner über zwanzig Ausstellungen ist Comics aus dem arabischen Raum gewidmet, die sich mit den verschiedenen Krisengebieten auseinander setzen. Comic-Künstler aus Ägypten, Algerien, Marokko, Tunesien, dem Libanon, Jordanien und den Palästinensischen Gebieten sind vertreten. Die Comic-Historie wird u.a. mit der Ausstellung über den Comic- und Trickfilm-Pionier Winsor McCay abgedeckt (siehe auch Winsor McCay 1869-1934). Aktuelle deutsche Zeitungscomics erlauben einen Blick auf das Comic-Geschehen im eigenen Land. Über alle Ausstellungen, Veranstaltungen, die Messe und die Börse informiert die ComicSalon-Homepage.

Auf Einladung von ComicSalon-Leiter Bodo Birk hat auch die ComFor dankenswerter Weise wieder ein Forum vor Ort. Nina Mahrt, Clemens Heydenreich und Bernd Villhauer haben ein Vortragsprogramm zusammengestellt, das für Comicfachleute wie auch -laien gleichermaßen spannend und interessant ist. Neben acht ComFor-Mitgliedern konnte zusätzlich Lukas Wilde hinzu gewonnen werden. Die Vorträge docken sich an Ausstellungsthemen des ComicSalons an. Wobei der Block am Freitag stoff- und inhaltsbezoge Comicforschung präsentiert. Der Block am Samstag fokussiert die Strukturen und Subgattungen des Mediums. Der Block am Sonntag ist historischen Längs- und Querschnitten gewidmet. Zudem widmet sich eine ebenfalls von Clemens Heydenreich moderierte Podiumsdiskussion dem Thema „Krieg, Gewalt und Tod im Comic“ (siehe den Veranstaltungshinweis ganz unten).

Das Vortragsprogramm der ComFor auf dem 15. Internationalen ComicSalon in Erlangen
Ort: Rathaus, Raum Nr. 117, 1. Stock
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ComFor enthüllt Plakat zur Jahrestagung 2012

Die Gesellschaft für Comicforschung freut sich, das Plakat zur 7. Jahrestagung in Freiburg zu präsentieren. Das Plakat wurde diesmal von Simon Schwartz gestaltet, der auch einen der beiden Abendvorträge im Rahmen des Tagungsthemas Comics und Politik halten wird. Zu seinen Comics gehören unter anderem die Bände drüben! (2009), in dem er von der Entscheidung seiner Eltern erzählt, die DDR zu verlassen, und die Neuerscheinung Packeis (2012), der von dem Nordpolfahrer Matthew Henson handelt. Mehr zu Schwartz‘ Arbeit findet sich auf seiner Homepage. Im Namen der ComFor und des Instituts für Medienkulturwissenschaft in Freiburg danken wir Simon Schwartz sehr herzlich für seine Beteiligung. Weiterlesen