Magazin

CfP: Konsumieren, partizipieren, kreieren: Beiträge zur Fanforschung im deutschsprachigen Raum

Publikation

Stichtag: 01. Dezember 2013

Obwohl bereits in den 1920er Jahren Sherlock-Holmes-Gesellschaften gegründet oder in den 1930er Jahren Science-Fiction-Fanmagazine aufgelegt und vertrieben wurden, nahm die Erfolgsgeschichte der so genannten Media Fandoms erst mit dem Erfolg von Fernsehserien wie Star Trek und dem Aufkommendes Blockbusterkinos in den späten 1970er Jahren ihren Anfang. Die Genese von Fandoms stellt einen Paradigmenwechsel bezüglich der Auffassungvon und der Auseinandersetzung mit dem Rezipienten dar — vom machtlosenKonsumenten hin zum aktivierten Partizipierenden. Zwar nicht selten als Freaks und Nerds stigmatisiert, fungieren Fans doch als sichtbarste und mächtigste Rezipientengruppe, deren rückwirkender Einfluss auf die Produktion von Medien, Inhalten und Waren gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Weiterlesen

Ausstellung Cartoonmuseum Basel: Die Abenteuer der Ligne claire.

26.10.2013 – 9.3.2014

Ausstellung_Ligne_Claire_kleinAlle kennen den Reporter Tim, seinen aufgeweckten Hund Struppi und den Schöpfer ihrer Abenteuer, den belgischen Zeichner Hergé.
Die Aufgeräumtheit und perfekte Lesbarkeit seiner Bildfolgen erreicht Hergé mit äusserst realistischen Szenerien, die durch das kontrollierte Weglassen von Details noch an Schärfe gewinnen. Sein berühmter, ebenso prägnanter wie prägender Zeichenstil mit den präzisen Konturen und den flächigen, einfarbigen Kolorierungen ist bis heute Inspirationsquelle und Massstab für Comiczeichner auf der ganzen Welt. Seit der Holländer Joost Swarte, selbst ein Meister dieses Stils, Mitte der 1970er-Jahre den Begriff der «Ligne claire» für Hergés unverwechselbaren Strich geprägt hat, hat sich dieser Stil immer wieder neu erfunden. Auf die klassischen Künstler der «Ligne claire» wie Jacques Martin und E. P. Jacobs folgten Zeichner wie André Juillard, Yves Chaland, Theo van den Boogaard und Vittorio Giardino. Bis heute ist die «Ligne claire» ein lebendiges Experimentierfeld für Zeichner und Zeichnerinnen geblieben, in dem sich auch Schweizer wie Exem oder Christophe Badoux bewegen.
Die umfassende Ausstellung im Cartoonmuseum stellt alle namhaften «Ligne claire»-Zeichner mit Originalen vor und erzählt die faszinierende Geschichte eines Stils, der wie kein anderer die Essenz des Comics verbildlicht.

Zum Cartoonmuseum Basel

CfP: Historische Narratologie

Publikation

Stichtag: 30. September 2013

DIEGESIS. Interdisziplinäres E-Journal für Erzählforschung / Interdisciplinary E-Journal for Narrative Research 3.2

Die strukturalistisch orientierte Narratologie untersuchte vor allem synchrone Aspekte erzählender Literatur und versuchte, eine universal gültige Matrix erzählanalytischer Termini zu entwickeln. Die Geschichte des Erzählens ist aber auch eine Geschichte der Formen des Erzählens. Wie kann man mit Hilfe der modernen Narratologie die historische Vielfalt und Veränderung von Erzählungen erfassen? Dafür mag sich ein kulturwissenschaftlich gefasster Formbegriff eignen: Formale Eigenschaften von Erzählungen sind demzufolge nicht neutrale Gefäße zur Vermittlung variabler Inhalte, sondern selbst kultur- und epochenspezifisch geprägt.
Im Heft zum Themenschwerpunkt „Historische Narratologie“ soll die historische Semantik narrativer Formen an exemplarischen Fällen untersucht werden. Dazu eignen sich etwa diachrone Studien zur Entwicklung bestimmter Motive, Themen, Gattungen oder Schreibweisen, beispielsweise: Providenz vs. Kontingenz; Phantastik vs. Neophantastik; Entwicklung des unzuverlässigen Erzählens; Entwicklung des allwissenden Erzählens; Entwicklung des perspektivischen Erzählens. Die Beiträge können aus dem Bereich der antiken, der mittelalterlichen oder der neueren Literaturen stammen oder nichtliterarischen Formen des Erzählens gelten. Auch systematisch und fachgeschichtlich orientierte Beiträge über Möglichkeiten und Probleme einer historischen Narratologie sind uns willkommen. Weiterlesen

Comics aus Berlin. Bilder einer Stadt

Ausstellung

Haus der Berliner Festspiele – Oberes Foyer, Schaperstraße 24, 10719 Berlin
04.September — 15. September 2013, tägl. 15—20h

Berlin

Anspruchsvoll, vielfältig und witzig, das sind Comics aus Berlin! Vom anarchischen Fanzine bis zur erzählerisch ausgefeilten Graphic Novel sind hier alle bekannten Spielarten des Comics zuhause, gestützt durch ein vitales Netzwerk aus großen und kleinen Verlagen. Neben lokalen Künstlern nutzen deshalb immer mehr internationale Comiczeichner die Stadt als Inspirationsquelle und Standort für ihre eigenen Arbeiten. Weiterlesen

CFP: Graphisches Erzählen – Comic-Adaptionen literarischer Texte

Tagung

Stichtag: 31.Oktober 2013

Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, 5. bis 7. März 2014

Comics zeichnen sich durch eine prinzipielle Hybridität aus, da in dieser Kunstform textuelle und visuelle Elemente aufs engste miteinander verwoben sind. Bild und Text stehen sich in Comics nicht einfach gegenüber, sondern bilden vielmehr eine unauflösliche Einheit, die durch ein Wechselspiel von Medienkooperation und Medienkonkurrenz geprägt ist. In Comic-Adaptionen literarischer Texte erreichen diese intermedialen Relationen einen zusätzlichen Komplexitätsgrad, da zu der gattungskonstitutiven Bild-Text-Kombination der Bezug auf einen literarischen Prätext hinzutritt. Im Vergleich mit der literarischen Vorlage erweist sich dabei das Verhältnis der textuellen und der visuellen Elemente als hochgradig dynamisch: Weiterlesen

CFP: Veränderte Lebenswelt(en) – Figurationen von Mensch und Technik

Tagung

Stichtag: 30. September 2013

Veränderte Lebenswelt(en). Figurationen von Mensch und Technik
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 23.-24. Mai 2014

Kulturgeschichte ist in hohem Maße Technikgeschichte. Die kulturelle Evolution ist geprägt von der Entwicklung technischer Artefakte, der Selbstdefinition des Menschen als Wissenschaftler, Ingenieur und Schöpfer sowie einem sich rasant beschleunigenden technologischen Fortschritt. Das Verhältnis von Mensch und Technik wird dabei nicht nur selbst zunehmend komplex, sondern ist auch Katalysator für veränderte Lebenswelt(en), deren Erleben alles andere als fraglos ist. Längst hat sich die eine Lebenswelt „in ein Netz und eine Kette von Sonderwelten verwandelt, die sich vielfach überschneiden und überlagern, […] aber […] nicht hierarchisch anordnen und teleologisch ausrichten lassen im Hinblick auf ein umfassendes Ganzes.“(Waldenfels 1985: 27) Die Weltenvielfalt verdankt sich gewiss nicht zuletzt dem Umstand, dass gegenwärtig modernste Erfindungen aus dem Bereich der Bio-, Nano- und Informationstechnologien im „Universum der Selbstverständlichkeiten“ (Blumenberg 1999: 22) aufgehen. Am deutlichsten tritt dies vermutlich in der fehlenden Handlungsmacht (agency) zutage, die nahezu jeder ohne multimediale Alleskönner erlebt. Smarte Geräte, genauer: unsere Nähe zu und Abhängigkeit von ihnen führen eindrücklich vor Augen, dass Cyborgs nicht mehr nur im Genre der Science-Fiction beheimatet sind (Haraway 1985, Turkle 2008). Ähnliches gilt für Roboter und Klone, die v.a. im medizinisch-therapeutischen Kontext immer häufiger – und unaufgeregter – diskutiert werden. Weiterlesen

Sketching the Past – Vermittlung von Gewaltgeschichte im Comic

Tagung

26. bis 28. September 2013, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) & Słubice

Trotz Sommerpause hier noch ein wichtiger Veranstaltungshinweis:

Lange galt der Comic als triviales Medium, der für kurzweilige Unterhaltung stand und nicht als Bildungsmedium geeignet erschien. Besonders in Deutschland hatte der Comic im Gegensatz zum französischen Nachbarn einen schweren Start, da er in der Übergangsphase von Weimarer Republik zum Nationalsozialismus bekannt wurde und später gar als Inbegriff amerikanischer Unterhaltungskultur ins Schussfeld deutscher Kulturkritik geriet. Letztlich galt der Comic sogar als Medium, das das Bildungsideal gefährde.
Sketching the Past
Diese Skepsis gegenüber dem Comic, besteht, auch trotz seiner enormen Präsenz außerhalb der Popkultur, teilweise noch immer. Dennoch hält der sogenannte Geschichtscomic zunehmend Einzug ins Klassenzimmer, was sich u.a. an methodologischen Handreichungen zum Einsatz von Comics im Schulunterricht und der Publikation von bildungspädagogischen Geschichtscomics beobachten lässt.

Die Tagung „Sketching the Past – Vermittlung von Gewaltgeschichte im Comic“ geht der Frage nach, wie reflektiert der Einsatz der sequential art (Eisner) bisher im Bildungsbereich erfolgt. Möglichkeiten und Grenzen der Comicgenres im Bereich der Geschichtsvermittlung stehen im Fokus. Dabei knüpft die Veranstaltung an den aktuellen Diskurs der Comicforschung bezüglich der Struktur und Wirkkraft der Bildnarration und der Porträtierung von Gewaltgeschichte im Comic an. Insbesondere die Rolle der Oral History (Objektivität vs. Subjektivität von Erinnerung) und die Bebilderung der Erinnerung werden ausführlich behandelt. Weiterlesen

CfP: The Comics of Hergé

Publikation

Stichtag: 1. Januar 2014

The Comics of Hergé is a proposed volume in a new book series, Critical Approaches to Comics Artists, at the University Press of Mississippi. This volume will contain 12-16 new critical essays on Hergé, ranging from his work in advertising, illustrations for others‘ writings, and comics to film and television adaptations of his work. Essays from many disciplinary perspectives are welcome, including critical approaches from comics studies, art history, cultural studies, religious and ethical studies, literary studies, linguistics, history, political science, gender theory, postcolonial studies, and adaptation theory. Weiterlesen

CFP: Sammelband „Zwischen Kulturen und Medien. Zur medialen Inszenierung von Interkulturalität“

Publikation

Stichtag: 20.September 2013

Es wird um Beitragsvorschläge zu folgendem Sammelband, der vorbehaltlich der Mittelverfügbarkeit im Jahr 2014 erscheinen soll, gebeten:

„Zwischen Kulturen und Medien. Zur medialen Inszenierung von Interkulturalität“. Hrsg. v. Klaus Schenk, Renata Cornejo, László V. Szabó

Die Tatsache, dass das literarische Feld von Interkulturalität ohne seine medialen Aspekte kaum beschreibbar ist, macht sich der angekündigte Band zum Arbeitsgegenstand. Besonders den Umgang mit medialen Verfahren gilt es dabei zu berücksichtigen. Im beabsichtigen Band sollen daher Aspekte der medialen Inszenierungen von Interkulturalität in ihrer aktuellen Spannbreite, aber auch in ihrer historischen Tiefenschärfe untersucht werden. Willkommen sind Beiträge zu folgenden Arbeitsbereichen: Weiterlesen

CfP: 10. Internationale Tagung der Society for Emblem Studies

Tagung

Stichtag: 1. September 2013.

Die Tagung wird sich der gesamten Breite der Emblemforschung annehmen.
Neben den Emblembüchern selbst soll es vier weitere thematische
Schwerpunkte geben: Domänen des Emblems ‒ Medienwechsel, Geschichte der
Emblemforschung, Digitalisierung und Dokumentation, Bild-Text-Verbindungen
in der zeitgenössischen Kunst. Weiterlesen