Magazin

Projekt-Workshop „Redrawing Stories from the Past #2“ in Leipzig

Termin:
02.07.2018 Goethe-Institut, Leipzig - 05.07.2018

Nachdem die Ergebnisse des ersten Teils des Projektes „Redrawing Stories from the Past“ 2015/16 in Berlin und Chemnitz zu sehen war, sind nun die Beteiligten des zweites Teils – mit dem Schwerpunkt „Flucht und Migration in Europa“ – am Goethe-Institut in Leipzig zu Gast. Vom 2. bis 5. Juli findet dort ein Workshop unter der Leitung von ComFor-Mitglied Ole Frahm und Comic-Künstler Sascha Hommer statt, bei dem der aktuelle Stand der Arbeiten präsentiert und diskutiert wird.

Die beteiligten Künstlerinnen sind Lea Heinrich, Lina Itagaki, Emilie Josso, Julia Kluge und Alice Socal. Die Ergebnisse sollen im Herbst 2018 in Deutschland zu sehen sein.

Projektbeschreibung (Englisch):

„In the second part of the project, “Escape and Migration in Europe”, we wanted to explore the history of flight and migration as a consequence of National Socialism. The scope of the project, however, goes beyond the historical events of this period as participants also examine the medium- and long-term impact of escape and migration. These consequences are passed down from generation to generation and are still discernible in today’s societies. This approach will allow us to draw parallels between historic and current events (e.g. refugee and migration flows to Europe) with the aim of fostering a better understanding of history among the participating artists and youth, as well as the general public.“

Zur Projekt-Webseite (Englisch)

PUBLIKATIONSHINWEIS: „Reader Superhelden“

Unter dem Titel „Superhelden. Theorie – Geschichte – Medien“ wurde soeben im transcript Verlag eine Sammlung grundlegender Texte zum Superhelden-Topos veröffentlicht. Herausgeber sind Thomas Nehrlich, Joanna Nowotny sowie ComFor-Mitglied Lukas Etter. Neben einem kulturhistorischen Teil I, der Superhelden-„Vorläufer in der Literatur- und Kulturgeschichte“ untersucht (Figuren aus der Illias, dem Nibelungenlied oder Nietzsches Also sprach Zarathustra) widmet sich Teil II erst umfangreichen theoretischen „Definitionsansätze[n]“. Diese Zugänge werden in Teil III, „Historiographie“, durch historische Einordnungen ergänzt. Interessant ist insbesondere Teil IV, der unter dem Titel „Frühe Stellungnahmen“ klassische Aufsätze von (etwa) Marshall McLuhan über Fredric Wertham bis hin zu Umberto Eco versammelt. Teil V schlägt abermals eine neue Richtung ein und bringt „Selbstaussagen und Selbstreflexionen im Medium des Comics“ zusammen, also Interview-Beiträge mit Künstler_innen wie Stan Lee, Alan Moore oder Chris Ware. Teil VI rundet das Bild schließlich durch „Zeitgenössische Forschung“ mit aktuellen Perspektiven ab, unterteilt in die Bereiche „Kulturelle und ethnische Stereotype“, „Gender“ und „Medialität“.

transcript
536 Seiten
ISBN 978-3-8376-3869-1
~€ 29,99
Juni 2018

Verlagsankündigung:
„Sind Superheldinnen feministisch? Welche Rolle spielten antike Mythen, die biblische Geschichte des Simson oder Nietzsches Philosophie für die Schöpfer von
Superman? Und was hat die Nibelungensage mit Marvel zu tun? Antworten auf diese und weitere Fragen – u.a. nach der vielfältigen Medialität und Rezeptionsgeschichte von Superhelden-Stories, der Perspektive der Comicschaffenden auf ihre Kunst und dem sich wandelnden Bild des Superhelden in der aktuellen Forschung – gibt dieser Reader, der erstmals in deutscher Sprache
und für ein breites Publikum Texte zu Theorie und Geschichte der Superhelden versammelt und kommentiert.“

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Das Comic-Kolloquium auf der „ComicInvasion Berlin“

Termin:
23.06.2018 jeweils 10–18 Uhr - 24.06.2018

Während am 16./17. Juni bereits das Satellitenwochenende stattfand, folgt nun am 23./24. Juni das Hauptfestival der ComicInvasionBerlin 2018. Bereits zum siebten Mal gibt das Festival Berliner Comic-Künstler_innen, -Verlagen und -Fans die Möglichkeit sich zu treffen und bietet zudem ein buntes Rahmenprogramm. Neben Ausstellungen, Workshops und Signierstunden, wird es auch wieder die Verleihung des „Berliner Comic Förderpreises“ geben. Zudem ist das Berliner Comic-Kolloquium am Samstag ab 16 Uhr im Aktionsraum mit comicwissenschaftlichen Kurzbeiträgen zu Gast.

Vortragsprogramm:

16:00 „Zwischen Berlin und Chicago: Lyonel Feininger als Karikaturist und Comickünstler“ – Dr. Christian A. Bachmann

16:15 „Die Geschichte der DDR im Comic“ – Dr. Elizabeth “Biz” Nijdam

16:30 „The Heartbeat of Berlin – die Stadt als Lebewesen“ – Linda Rabea Heyden

16:45 „Arm, aber sexy?! Comicförderung in Deutschland und Berlin.“ – Ein Gespräch mit dem Deutschen Comicverein geführt von Marie Schröer.

Moderation: Angela Guttner

Sonstiges Programm:

SAMSTAG
11:00 Live-Drawing-Aktion mit Hamid Sulaiman (>1800)
12:00 Präsentation der Gewinner*Innen des neuen Berliner Comicstipendiums
14:00 Reinhard Kleist Live-Zeichnen mit Musik
14:00 Comic-Workshop mit Maximilian Hillerzeder
15:00 Lesungen: Michael Beyer mit PAPA DICTATOR und Jennifer van de Sandt mit HIER GIBT ES KEINE BÄREN
16:00 Vortrag Comic Kolloquium
17:00 Reinhard Kleist Live-Zeichnen mit Musik

SONNTAG
12:00 CIB Comic Wettbewerb Preisverleihung Kinder + Jugendliche
13:00 Konzert Jim Avignon
13:00 Lesung von Burcu Türker & Karolina Chyzewska
14:00 Lesungen: Lea Wegner mit „ICH KAUFE EIN A UND MÖCHTE LÖSEN“ und Maximilian Hillerzeder mit „MAERTENS“
14:00 – 17:00 WE DRAW ON SKIN, Gratis-Comic-Tattoos mit Illustratorin Anne Wenkel
15:00 Konzert Orchestre Miniature in the Park
15:00 WORKSHOP: Comiczeichner Grundlagen mit Federico Cacciapaglia für Alle
16:00 CIB Comic Wettbewerb Preisverleihung Erwachsene
17:00 COMICBATTLE – Wandrille & Tim Gaedke & Federico Cacciapaglia

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Zur Facebook-Veranstaltung des Kolloquiums

Deutschlandfunk Nova-Beitrag: „Geschlechterklischees in Comics“

Neben dem umfangreichen Vortragsprogramm der ComFor (hier geht es zur Video-Dokumentation) gab es auf dem 18. internationalen Comic-Salon in Erlangen natürlich unzählige weitere Veranstaltungen. Die independent artist-Initiative Comic Solidarity präsentierte im Zelt von Halle C im Schlosspark etwa ein umfangreiches Programm aus Workshops, Vorträgen und Diskussionsrunden. Die Veranstaltung mit dem größten Publikumszulauf war hier ohne Zweifel der Workshop „Was darf ich im Comic noch geil finden? Ein Leitfaden für alle Leidtragenden des Feminismus“ der Künstlerin Lisa Frühbeis, die im Anschluss auch mit Katja Klengel und Lara Keilbart eine von Marie Schröer moderierte Podiumsdiskussion zum Thema „Strip*tease: Künstlerinnen in der Comic-Szene“ bestritt. Auch die Presse nahm davon breite Notiz (etwa im Tagesspiegel). Deutschlandfunk Nova veröffentlichte nun unter dem Titel „Hintern, Brüste, gebrochener Rücken: Geschlechterklischees in Comics“ einen Artikel mit Audio-Podcast, der sich ausführlicher mit diesen Impulsen auseinandersetzt.

Weiter zum Deutschlandfunk Nova-Beitrag

Poster-Austellung „Comics & Disability Studies“ in Köln

Termin:
18.06.2018 16:00 Uhr

Im Rahmen der Themenwoche „Diversity“ an der Universität zu Köln findet am Montag, den 18. Juni eine von Véronique Sina organisierte Poster-Ausstellung zum Thema „Comics & Disability Studies“ statt. Passend zur Themenwoche hält Sina am Mittwoch den 20. Juni außerdem einen Vortrag zum Thema „Comics und Intersektionalitätsforschung. Über das Ineinandergreifen differenz- und identitätsstiftender Kategorien in der sequenziellen Kunst“ im Rahmen der bereits angekündigten Kölner Ringvorlesung „Aktuelle Perspektiven der Comicforschung“.

Beschreibung (Poster-Ausstellung):

„Die im Rahmen der Auftaktveranstaltung der Diversity-Woche präsentierten Poster wurden von Studierenden des Seminars ‚Comics und Disability Studies‘ entworfen. Die Poster nehmen (Re-)Produktionen der „Ver/Behinderung“ im Medium Comic in den Blick. Anhand ausgewählter Beispiele werden Strategien der Visualisierung und Narrativierung von ‚Behinderung’ sowie damit einhergehende hegemoniale Ausschluss-, Kategorisierungs- und Normierungsprozesse analysiert. Im Rahmen eines intersektionalen Ansatzes wird zudem ein besonderer Fokus auf die Verbindung und Wechselwirkung von ‚Behinderung’ mit anderen identitäts- und differenzstiftenden Strukturkategorien wie etwa Geschlecht, Sexualität, Alter, Klasse, Nationalität, Religion oder Ethnizität gelegt.“

Beschreibung (Vortrag):

„Intersektionale Ungleichheitsforschung beschäftigt sich mit dem Ineinandergreifen diskursiver identitäts- und differenzstiftender Kategorien wie etwa Geschlecht, Klasse, Ethnizität, Religion oder Dis/Ability. Damit stellt das Konzept der Intersektionalität ein nützliches Instrument dar, um mediale (Re-)Produktionen hegemonialer Machtverhältnissen in den Blick zu nehmen. Ziel des Vortrags ist es, normativen Zuweisungen im Comic nachzugehen und ihre Repräsentation einer genauen Betrachtung sowie kritischen Analyse zu unterziehen.“

Mehr Informationen zur Themenwoche (inkl. kommentiertes Programm)