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Aufzeichnung des Symposiums „Bilder für das Unsichtbare“

Mit dem heutigen Post möchten wir darauf aufmerksam machen, dass das Symposium Bilder für das Unsichtbare, das im Februar im Literaturhaus München stattfand, damals aufgezeichnet und zwischenzeitlich als Youtube-Video frei zugänglich gemacht wurde.

Das Symposium widmete sich dem Zusammenspiel von Comic und Wissenschaft in mehreren Panels, an denen sowohl Comicschaffende als auch Comicforscher_innen teilnahmen. Zum Thema „Comics & Naturwissenschaft“ diskutierten Sophia Martineck (Hannah Arendt), Lukas Jüliger (Unfollow) und Alexandra Hamann (Mintwissen Verlag), moderiert von Christine Knödle.Dem Thema „ Comics & Psychologie“ widmeten sich Anja Wicki (In Ordnung), Markus Färber (Fürchtetal) und Prof. Senta Connert (Akademie der Bildenden Künste München), moderiert von Jakob Hoffman. Über „Neue Impulse: Comics in der digitalen Anwendung“ tauschten sich Johannes Kretzschmar (Universität Jena) und Dr. Paul-Moritz Rabe (NS-Dokumentationszentrum München) aus und zum Abschluss folgte das Thema „Comics & Geschichtswissenschaft“ mit Beiträgen von Birgit Weyhe (Rude Girl), Reinhard Kleist (Der Boxer) und Dr. Véronique Sina (Goethe Universität Frankfurt), moderiert von Niels Beintker (Bayerischer Rundfunk).

Die Aufzeichnung auf Youtube ansehen.

 

Christina Meyer im Panini Comics Podcast

Kürzlich wirkte ComFor-Vorsitzende Christina Meyer in der zehnten Folge des Panini Comic Podcasts mit. In einem Interview gab sie dort einen Einblick in ihre Forschungsarbeit, unter Anderem zu den frühen Zeitungscomics des 19. Jahrhunderts:

Seit wann gibt es eigentlich Comics? Keine einfach zu beantwortende Frage, aber die Comicforscherin Christina Meyer sagt: Das späte 19. Jahrhundert. Sie gibt einen Einblick in die Geschichte des Comics und welche Parallelen es zwischen modernen Supehelden- und historischen Zeitungscomics gibt.

Der Podcast ist auf den gängigen Plattformen (Spotify, Apple Podcasts, Castbox, etc.) verfügbar.

„Kann ein Kater Bar Mizwa machen? Comics als Zugang zu jüdischer Geschichte und Kultur“ als Podcast

Nachdem bereits im September die Vortragsreihe „Kann ein Kater Bar Mizwa machen? Comics als Zugang zu jüdischer Geschichte und Kultur“, des Deutschen Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit stattfand, sind nun einzelne der Vorträge online als Podcast nachzuhören – darunter auch die Beiträge von den Comfor-Mitgliedern Verónique Sina und Martin Frenzel:

 

Ursprüngliche Veranstaltungsankündigung:

Comics sind aus Kunst, (Pop)Kultur, Wissenschaft und Alltag nicht mehr wegzudenken. Die gezeichneten Geschichten haben auf der ganzen Welt eine vielfältige Entwicklung durchlaufen, bewegen sich zwischen allen Genregrenzen und erfinden sich immer wieder neu. Sie werden seit einigen Jahren auch immer häufiger in deutschen Museen ausgestellt, vom Feuilleton rezipiert und in der Folge von einer breiteren Öffentlichkeit wahrgenommen. Dennoch haftet Comics noch immer der Ruf an, Bilderbücher für Kinder und trivial zu sein, wodurch das Grenzen sprengende Potenzial, das in ihnen steckt, nicht erkannt wird. Daher möchte der Deutsche Koordinierungsrat (DKR) anlässlich seines Jahresthemas 2021 „… zu Eurem Gedächtnis: Visual History“ über dieses besondere visuelle Medium und seine Möglichkeiten aufklären.

Ausgewiesene Referent*innen beleuchten in einer fünfteiligen Vortragsreihe, wie Comics vielfältige Zugänge zu jüdischer Geschichte und Kultur eröffnen und decken dabei zahlreiche Themenfelder ab. Wie werden im Comic jüdische Identitäten inszeniert und verhandelt? Wie verarbeitete Will Eisner, der „Graphic Novel Godfather“, in seinen Comics jüdische Aspekte und den Antisemitismus? Wie setzten und setzen sich Comickünstler*innen mit der Schoa auseinander und was können wir daraus heute lernen? In welcher Art und Weise lernen wir das sefardische Judentum Algeriens in den Comic-Alben „Die Katze des Rabbiners“ von Joann Sfar kennen? Und schließlich: Wie und mit welchem Erfolg werden Comics in der gegenwärtigen Bildungsarbeit eingesetzt, z. B. an Universitäten oder in KZ-Gedenkstätten? Ermöglichen Comics, die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten, so wie es Filme und Literatur tun?

Weitere Beiträge zum Thema finden sich auf dem Soundcloud-Account des DKR.

Digitaler Comic-Salon – Auftaktveranstaltung

Termin:
10.07.2020 - 11.07.2020

Nachdem der 19. Internationale Comic-Salon Erlangen aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt werden musste (siehe auch unseren Post zu aktuellen Absagen und Terminverschiebungen), arbeiten die Veranstalter_innen derzeit an der Vorbereitung eines digitalen Comic-Salons. Im Gegensatz zum regulären Comic-Salon soll dieser jedoch eine dauerhafte Online-Plattform der Comic-Szene werden, die ab dem 10. Juli mit einem Auftaktwochenende eingeweiht wird.

Während dieses Auftaktes wird unter Anderem die digitale Verleihung des Max und Moritz-Preises erfolgen (für den Publikumspreis kann übrigens noch bis zum 09. Juli, 18:00 Uhr, unter diesem Link abgestimmt werden). Auch wird es in diesem Rahmen eine bis zum 12. Juli verlängerte Nachfrist für Einreichungen für den GINCO Award, den Inklusiven Deutschen Comicpreis der Independent-Szene, geben (nähere Informationen in diesem Dokument).

Weiterführende Links:

Zum digitalen Comic-Salon #csedigital
Zur Website des Comic-Salons und des Max und Moritz-Preises
Zur Website des GINCO Awards

Neue Webseite „bilderbogenforschung.de“

Seit kurzem steht der Forschung und Öffentlichkeit mit der Webseite bilderbogenforschung.de eine neue Ressource zu einem dem Comic verwandten Medium zur Verfügung: Die von ComFor-Mitglied Julian Auringer kuratierte Seite zur – wie der Name schon unschwer vermuten lässt – Forschung an Bilderbogen hält eine Vielzahl unterschiedlicher Digitalisate nebst detaillierter Analysen bereit:

„Das Medium Bilderbogen wird unzutreffend zum Vorläufer der Comics erklärt. Dass es sich beim Bilderbogen jedoch um ein eigenständiges Trägermedium handelt, ein Medium also, das nicht nur comicähnliche Bildgeschichten, sondern auch Ankleidepuppen aus Papier, Bastelbogen, Drucke, Tagesgeschehen, Weltpolitik uvm. beinhaltet, wird zumeist ignoriert. Der Fokus dieser Enzyklopädie liegt indes ganz auf den sequenziellen Bildergeschichten der Bilderbogen.“

 

Der Besucher der Seite kann nun die Ergebnisse von Auringers Dissertationsprojekt zu diesen historischen, plurimedialen Bild-Text-Werken abrufen und nach unterschiedlichen Kategorien geordnet  durchsuchen oder zufällig durchstöbern. Die Seite bietet ebenso eine ausführliche Kategorie mit theoretischen Grundlagen der Bilderbogenforschung. Ebenso ist es möglich, selbst Beiträge zur möglichen Publikation auf der Seite einzureichen.

www.bilderbogenforschung.de