Veranstaltungen

Workshop „Comics Annotation“ in Potsdam

Termin:
18.06.2018 - 19.06.2018

Am 18. und 19. Juni 2018 veranstaltet die BMBF-Nachwuchsgruppe „Hybride Narrativität“ in Potsdam einen Workshop zum Thema „Comics Annotation: Designing Common Frameworks for Empirical Research“. Zu den Teilnehmer_innen gehören u.a. auch John Bateman und Neil Cohn. Ein paar wenige Plätze sind noch frei; Interessierte sollen sich direkt bei Alexander Dunst melden.

Veranstaltertext (englisch):

„This workshop will bring together scholars in the field of empirical comics research to define common standards and ensure interoperability between disciplines. Researchers interested in comics are increasingly discovering annotation as a necessary and highly beneficial way of digitally enriching their object of study and moving towards data-driven scholarship. For this purpose, a number of tools and data formats have been adopted in areas as diverse as literary and media studies, art history and linguistics, cognitive and computer science. While this diversity represents the outcome of different requirements and backgrounds, a lack of coordination may also make it difficult or even impossible to share data and compare results. The workshop aims to establish common frameworks for future research and answer the following questions:

• What standards do we need to define to ensure interoperability between different researchers and approaches?
• How can annotation schemes be developed and adapted for the visual aspects of artefacts such as comics?
• How can integration be achieved between text-oriented standards, such as TEI and CBML, and further non-text-oriented schemes?
• Where, and to what extent, do we need to move beyond, or in parallel to, XML to support empirical studies more broadly, taking in data on eyetracking, EEG, reading order, physiological responses, etc.?

Participants: John Bateman, Neil Cohn, Jeremy Douglass, Alexander Dunst, Jochen Laubrock, Frederik Schlupkothen, John Walsh…“

Webseite der Nachwuchsgruppe Hybride Narrativität

Ausstellung „Greser und Lenz – Witze für Deutschland“

„Genschman“ ist wohl die bekannteste Figur der beiden Karikaturisten Achim Greser und Heribert Lenz. Aus dem mittlerweile auf mehrere Tausend Originalzeichnungen angewachsenen Archiv wurden ca. 300 Blätter ausgewählt. Zeitschriften, Filme und Fotografien runden die Ausstellung ab und bieten einen Einblick in die Arbeitsweise des Duos. Die Ausstellung wird neben den Themenfeldern Politik, Wirtschaft, Kultur, Sport, Technik, Zeitgeschichte, Religion, Medien und Privates erstmals eine Auswahl der Tierzeichnungen präsentieren, die seit 2008 zweiwöchig in der FAZ erscheinen.

zur Veranstalterseite

 

Ausstellung „GEDIEGENER SPOTT. BILDER AUS KRÄHWINKEL“

Zum Biedermeier gehörte neben unpolitischer Privatheit auch das Lachen über lustige Grafiken, die eben dieses Kleinbürgertum verspotteten. Die fiktive Kleinstadt Krähwinkel wird für Schriftsteller und Zeichner zur sprichwörtlichen Heimat kleinbürgerlicher Beschränktheit. Die lustige Darstellungsweise schützt die Gesellschaftskritik vor der Zensur. Die Ausstellung präsentiert historische Rekonstruktionen biedermeierlicher Wohnstuben sowie über 200 Einzelblätter.

zur Ausstellungsseite

Vortrag zur Vernissage der Ausstellung „Héro(ïne)s / Held(inn)en“ in Mainz

Heute Abend spricht Véronique Sina im Institut français Mainz über Rollenklischees bei Comicfiguren. Damit wird die neue Ausstellung des Instituts, „Héro(ïne)s/Held(inn)en”, eröffnet. Der Eintritt ist frei.

Veranstaltertext: 
„Asterix und Obelix, Lucky Luke, Superman oder Tim und Struppi – sie alle eint ein wesentliches Merkmal: Es sind männliche Comichelden. Frauen tauchen oft als Nebenrollen in ihren Abenteuern auf, eine weibliche Titelheldin jedoch bleibt nach wie vor die Ausnahme. Mit diesem Ungleichgewicht sowie mit der allgemeinen Darstellung von Gender und Rollenklischees in Comics beschäftigt sich die Ausstellung „Héro(ïne)s / Held(inn)en”. Auf humorvolle Weise wird die deutliche Unterrepräsentanz von weiblichen Comic-Heldinnen thematisiert: Überdimensionale Buchcover zeigen ursprünglich männliche Titelhelden in ihr weibliches Pendant verwandelt. Die Ausstellung entstand anlässlich der Frankfurter Buchmesse 2017 unter Mitwirkung des Comic-Festivals „BD Lyon“.“

Eröffnet wird „Héro(ïne)s / Held(inn)en” mit einem Vortrag der Medienwissenschaftlerin Dr. Véronique Sina (Universität Köln).
Unter dem Titel „La Femme Piège – Zur Inszenierung einer Comicheldin in Enki Bilals ‚La Triologie Nikopol‘ und ‚Immortel (ad vitam)‘“ erläutert Véronique Sina anhand eines konkreten Beispiels die Darstellung von Rollen- und Geschlechterzuordnungen in den Medien Comic und Film: Jill Bioskop ist die wohl wundersamste Heldin des franko-serbischen Comickünstlers Enki Bilal. Sie ist Journalistin und übermittelt Artikel und Nachrichten aus dem Jahr 2025 zurück in das Jahr 1993. Aber nicht nur die Grenzen von Raum und Zeit, sondern auch mediale Grenzen sowie traditionelle Vorstellungen von Geschlecht und Weiblichkeit werden ins Wanken gebracht. Der Vortrag von Véronique Sina zeichnet die intermediale Inszenierung der Comicheldin nach und nimmt dabei Bilals Comic sowie dessen filmische Adaption ebenso in den Blick wie die mediale Konstruktion von Gender.“

Zur Veranstalterseite

 

Ausstellung „Avengers Assemble!“

Aus Anlass der dritten Kinoverfilmung illustriert das Cöln Comic Haus die Entwicklungsgeschichte des mächtigsten Superheldenteams aus dem Marvel Universum. Neben Originalzeichnungen der Heftveröffentlichungen gibt es Statuen und Figuren, künstlerische Neuinterpretationen der Helden sowie eine große Comic-Wand mit mehr als 140 Originalausgaben. Abgerundet wird die Präsentation mit einem Überblick der deutschen Veröffentlichungsgeschichte der Serie, sowie einem Zeitstrahl, an dem Einflüsse und Auswirkungen der jeweils aktuellen Zeitgeschichte auf die Abenteuer der Avengers nachzulesen ist.

zur Veranstalterseite

Ausstellung „GLÜCK AUF! Comics und Cartoons von Kumpel Anton über Jamiri bis Walter Moers“

Das Thema der Kohle ist im Bereich von Comic und Cartoon wahrlich kein zentrales und doch gibt es eine ganze Reihe von ungewöhnlichen Positionen. In höchst unterschiedlicher Herangehensweise und Umsetzung haben die beteiligten Zeichnerinnen und Zeichner Geschichten um das „schwarze Gold“ gesponnen.

„Die Ducks im Ruhrgebiet“ halten sich unter Tage auf, Hendrik Dorgathens „Stahlgolem“ und Ulf K.s „Hieronymus B.“ berichten vom Strukturwandel. Dachma erinnert sich an den Kohlenstaub in der Luft und Ulrike Martens lässt den „Kohlibri“ aufsteigen. Isabel Kreitz führt uns didaktisch in den Bergbau des Mittelalters, Ralf Königs Figuren „Bodo und Heinz“ widmen sich der Arbeitssicherheit unter Tage und Thorsten Wieser erzählt eine fiktive Künstlerbiografie – vom Kohlenhändler zum Malergenie und wieder zurück. Jamiri freut sich über den Stahlabstich, während Ralf Marczinczik und Steff Murschetz die mehr als schwierigen Produktionsbedingungen um 1900 thematisieren. Doch dass die Kohle auch weit jenseits des Ruhrgebietes eine Rolle spielen kann, zeigt Walter Moers zusammen mit Florian Biege, die in das ferne Reich Zamoniens entführen.

Als special guests bekommen „Kumpel Anton“, gezeichnet von Otto Berenbrock, und „Opa Hausen“ von Dirk Trachternach einen Auftritt.

 

zur Ausstellerseite

Ausstellung „Walt Disney – Mickey, Donald & Friends“

Rund 300 Exponate zeigen die Entwicklung der Figuren vom Trickfilm zum Comic, sowie die Arbeitsweise der berühmtesten Zeichner Floyd Gottfredson, Al Taliaferro und Carl Barks, sowie die neueren Zeichner Don Rosa, Jan Gulbransson und Ulrich Schröder.  Ein Großteil der Werke entstammt der Sammlung Reichelt/Brockmann, die seit Jahren in wechselnder Zusammenstellung durch die Lande reist. Hier sind sie allerdings in interessanter Weise neu kuratiert. Außerdem präsentiert das Landesmuseum Tuschezeichnungen von Carl Barks aus eigenem Bestand. Eine Vortragsreihe und Kinderaktionen ergänzen die Ausstellung.

zur Ausstellerseite

Die ComFor auf dem 18. Internationalen Comic-Salon in Erlangen

Termin:
31.05.2018 - 03.06.2018

Unter dem Motto „Comics und Journalismus“ ist die Gesellschaft für Comicforschung e.V. (ComFor) auch 2018 wieder mit einem populärwissenschaftlichen Vortragsprogramm auf dem Internationalen Comic-Salon Erlangen vertreten.

Freitag, 1. Juni 2018

11:00 Uhr – Augusto Paim (Weimar)
„Zu den Eigenschaften des Zeichenblocks als journalistisches Mittel“
Die Renaissance der gezeichneten Reportage gibt dem Journalismus ein Werkzeug zurück. Korrespondenten waren mit ihren Zeichenblöcken bereits im 19. Jahrhundert unterwegs. Heute, wo das Zeichnen von der Fotografie überholt wurde, weist die Praxis von Comicreportern darauf hin, dass der Zeichenblock trotzdem bestimmte Funktionen im Journalismus übernehmen und bewusst als journalistisches Mittel eingesetzt werden kann, so wie es der Notizblock, der Audiorecorder und der Fotoapparat schon lange sind.

Weiterlesen: Neun weitere Vorträge

BERLINER COMIC-KOLLOQUIUM IM Sommersemester 2018

Comic-Kolloquium
Auch im diesjährigen Sommersemester trifft sich das Berliner Comic Kolloquium wieder regelmäßig unter der Organisaton von Matthias Harbeck, Linda-Rabea Heyden und Marie Schröer. Den Auftakt des aktuellen Programms stellt der heute Vortrag von Jeff Thoss zum Thema „Superheroes in Contemporary Poetry“ dar, danach geht es beinahe im Wochentakt weiter. Die Runde tagt für gewöhnlich Montags um 18:00 c.t. in der Mohrenstraße 40/41, Raum 211 der Humboldt-Universität. Interessierte sind herzlich willkommen.

Programm [aktualisiert]:

23. April: JEFF THOSS
Versifying Batman: Superheroes in Contemporary Poetry

7. Mai: MATTHIAS HARBECK
Recherchieren in der Comicforschung

14. Mai: FLORIAN HADLER
Rediscovering the 17th century in the 1990s: An archaeology of visual narrative techniques in the early works of Lewis Trondheim

28. Mai: MARIA WEILANDT
Dis/Connect: Körper und Identität in Élodie Durands „La parenthèse“ und Catherine Meurisses „La Légèreté“

25. Juni: ANNA BECKMANN
Strategien der Ambivalenzen – Uneindeutige Geschlechtsidentitäten im Comic

2. Juli: THOMAS GREVEN
Catel – Auf der Suche nach den verborgenen Frauen

Zur Veranstalterseite