Vorträge & Tagungen

CFP: Tagung "Populärkultur transnational"

Tagung „Populärkultur transnational. Lesen, Hören, Sehen, Erleben in (west-)europäischen Nachkriegsgesellschaften der langen 1960er Jahre“

Universität des Saarlandes, Saarbrücken, 06. bis 8. Oktober 2014

Deadline: 28.03.2014

Verglichen mit den Vereinigten Staaten oder Großbritannien hat eine Geschichte der Populärkultur in vielen europäischen Ländern, gerade auch in Deutschland und Frankreich, lange einen schweren akademischen Stand gehabt. Zwar sind populärkulturelle Ausdrucks- und Erscheinungsformen inzwischen auch dort in den zeithistorischen Forschungsbetrieb eingezogen, dennoch liegen weiterhin zahlreiche relevante Themenbereiche brach. Dies gilt erst recht unter transnationalen Gesichtspunkten. Quellengesättigte empirische Studien, die Aspekte der Populärkultur in zwei oder mehr Gesellschaften unter vergleichs-, transfer- und verflechtungsgeschichtlichen Prämissen in den Blick nehmen, bilden nach wie vor eher die Ausnahme als die Regel. Die angedachte Tagung knüpft da an und sieht vor, verschiedenste Elemente der Populärkultur für die langen 1960er Jahre konsequent vergleichs-, transfer- und verflechtungsgeschichtlich zu analysieren. Um den Mehrwert eines transnationalen Vorgehens gegenüber einer Sammlung von Einzelländerstudien zu akzentuieren, hat jeder einzelne Beitrag mindestens zwei Länder und Gesellschaften zu behandeln.

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Neil Cohn: Comic-Workshop und Vortrag, Universität Bremen

WorkshopNeilCohn_Bremen_Juni2014

Neil Cohn, amerikanischer Comic-Author und Kognitionswissenschaftler (The Visual Language of Comics: Introduction to the Structure and Cognition of Sequential Images, 2013) wird im Juni 2014 als Dozent an der Universität Bremen am Bremer Institut für transmediale Textualitätsforschung (BITT) gastieren. Während seines Aufenthaltes wird es zwei öffentliche Veranstaltungen geben:

Neil Cohn, The Visual Language of ComicsOffener Comic-Workshop
Montag, 23. Juni 2014, 10 bis 18 Uhr, Teerhof Universität Bremen

Programm und weitere Infos unter: http://www.fb10.uni-bremen.de/bitt/?p=593.
Um eine kurze Anmeldung via E-Mail an wildfeuer[at]uni-bremen.de wird gebeten.

Neil Cohn, The narrative grammar of comics, film, and discourse
Vortrag im Rahmen der Vorlesungsreihe Recent Paradigms of Film Studies
Mittwoch, 25. Juni 2014, 16 bis 19 Uhr, Rotunde im Cartesium, Universität Bremen

Weitere Infos zur Vorlesungsreihe unter: http://www.fb10.uni-bremen.de/bitt/?p=592

Workshop: Comicforschung trifft Medienwissenschaft

Erster Workshop der GfM „AG Comicforschung“

25./26. April 2014,
Ruhr-Universität Bochum

GfM Comicforschung Workshop

Seit 2013 gibt es in der Gesellschaft für Medienwissenschaft eine Arbeitsgemeinschaft für Comicforschung. So selbstverständlich es einem erscheinen mag, dass Comics nun in diesem Fachverband ebenso vertreten sind wie Radio, Fernsehen und Kino, stellt sich doch die Frage, wie sich Comicforschung und Medienwissenschaft zueinander verhalten.

Die Medienwissenschaft beschäftigt sich, auf technologischer wie soziokultureller Ebene, mit der Philosophie, Geschichte und Ästhetik von Medien(systemen). Auch wenn die Erforschung von Comics innerhalb dieser Parameter möglich und sinnvoll ist, muss zunächst reflektiert werden, ob man Comics als Medium versteht (und nicht als intermediale Hybridform oder literarische bzw. bildkünstlerische Gattung) und, verbunden damit, welchen Medienbegriff man überhaupt zugrunde legt. Sollte man, sowohl hochschulpolitisch wie von der Sache her, Comicforschung als Teil der Medienwissenschaft betreiben, oder sollte sie nicht heterogen und interdisziplinär bleiben? Kann die Comicforschung vom Instrumentarium der Medienwissenschaft profitieren (und/oder umgekehrt)? Soll medienwissenschaftliche Comicforschung ein kohärenter, eigenständiger Ansatz sein, der zu bildwissenschaftlicher, philologischer oder komparatistischer Betrachtungsweise in Konkurrenz tritt? Bieten die Grundsätze, Traditionen und Fachkonventionen der Medienwissenschaft Potential zur Verbesserung des Unterrichts mit Comics, neue Schwerpunkte, bessere Theorien?

Der Workshop gibt interessierten (Comic-)Forscher_innen die Gelegenheit, zu diesen und vielen weiteren Fragen Stellung zu beziehen und damit die programmatische Positionierung der AG maßgeblich mitzugestalten. Er ist daher als kurze, fokussierte Veranstaltung mit einer kleinen Anzahl intensiv diskutierter Beiträge angelegt. Fünf Vortragende geben mit ausführlichen Referaten Impulse, die am Ende des Workshops in einer Round-Table-Debatte zusammengeführt werden.


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Graphisches Erzählen – Neue Perspektiven auf Literaturcomics

h51j7tzVHAuttZm1loCAAZg75aOuQ0W4sZsMJgHHN7QUnter dem Titel »Graphisches Erzählen – Neue Perspektiven auf Literaturcomics« veranstalten Florian Trabert, Mara Stuhlfauth und Johannes Waßmer gemeinsam mit den Studierenden des gleichnamigen Projektseminars vom 5. bis zum 7. März 2014 eine internationale Tagung im Haus der Universität Düsseldorf.

Die Tagung untersucht die Ästhetik von Literaturcomics, die literarische Texte im Medium Comic neu inszenieren. Gerade in den letzten Jahren sind vermehrt Literaturcomics erschienen, wobei das Spektrum von eng der literarischen Vorlage folgenden Adaptionen bis zu den Prätext hochgradig verfremdenden Umsetzungen reicht. Da Literaturcomics in jedem Fall auch als Interpretationen der Vorlage zu verstehen sind, ergibt sich eine Analogie zwischen dem kreativen Prozess der Comiczeichner und dem analytischen Zugriff der Comicforscher. Deshalb ist es ein besonderes Anliegen der Tagung, einen Dialog zwischen Comiczeichnern, Comicforschern und Comiclesern herbeizuführen, um gemeinsam die medialen Transformationsprozesse in den Blick zu nehmen und neue Perspektiven auf Literaturcomics zu gewinnen.
Im Rahmen der Tagung liest am 5. März um 19:30 Uhr Flix aus seinem Comic Faust und am 6. März um 16:30 Uhr gibt Olivia Vieweg einen Einblick in die Entstehung ihres Comics Huck Finn.
Auf der Internetseite www.literaturcomic.de finden Sie weitere Informationen zu dem Projekt und studentische Beiträge zu Literaturcomics, die im Rahmen des Projektseminars während des Wintersemesters 2013/2014 entstanden sind.

manga-dô – der Weg des manga

Screenshot 2014-01-05 11.45.1023. Januar – 9. Februar 2014
München, Gasteig, Foyer 1. Stock

Vom 23. Januar bis 9. Februar 2014 wird im Gasteig in München die Ausstellung „manga-dô – der Weg des manga“ zu sehen sein. Gezeigt werden ukiyo-e (Farbholzschnitte), moderne Manga ab 1923 und Produkte im inhaltlichen und kommerziellen Umfeld des Manga.

Dramatisches Geschehen, übernatürliche Kräfte, Komik und Erotik sind traditionelle Themen der ukiyo-e, kennzeichnen jedoch auch viele der heutigen Manga und Anime. Als die ukiyo-e-Drucke im 19. Jahrhundert nach Europa und Amerika gelangten, begeisterte man sich für die klare Linienführung, das Kolorit, die oft kühnen Perspektiven, die fremdartige Welt des japanischen Theaters und der Schönheiten in den Vergnügungsvierteln, oder auch für die stimmungsvollen Landschaften. Ab den 1920er Jahren entstanden, auch unter dem Einfluss amerikanischer und europäischer Comics, in Japan moderne Mangas in Form von Bildgeschichten in Fortsetzungen; ab den 1950er Jahren geradezu explosiv in Zeitschriften und als Bücher. Seit ca. 20 Jahren erobern sie auch die westlichen Märkte – ebenso wie der parallel entstandene Anime (Zeichentrick-, Animationsfilm).
In der Ausstellung werden ukiyo-e aus der Sammlung Günter Beck „Hokusai manga”, erotische „Frühjahrsbilder”, bis hin zu Karikaturen der Übergangszeit zum modernen Japan gezeigt. Außerdem wird aus verschiedenen Blickwinkeln die Welt des „modernen” Mangas erkundet. Weiterlesen

Scott McCloud im Literaturhaus Wien

mccloud_avatar09. November 2013, 17:00, Literaturhaus Wien

Vom 6. bis zum 10. November lädt das Literaturhaus Wien zu den Erich Fried Tagen 2013. Sie setzen sich mit einem literarischen Genre auseinander, das wie kein anderes glückhafte, aber auch albtraumhafte Visionen einer möglichen Zukunft beschwört: die Utopie. Das Literaturfestival „Welt – wohin“, so der ursprüngliche Titel der deutschen Übersetzung von Aldous Huxleys Brave New World, fragt nach wahrscheinlichen und unwahrscheinlichen Szenarien für das 3. Jahrtausend.
Am Festivalsamstag ab 17 uhr steht das Thema „Science Fiction | Cyberpunk | Comic | Graphic Novel“  auf dem Programm. Neben den Autoren HERBERT W. FRANKE (Österreich) und MAURICE G. DANTEC (Kanada), die über Science-Fiction und Cyberpunk vortragen und lesen werden, konnte auch SCOTT MCCLOUD (USA) gewonnen werden, dessen „Understanding Comics“ | „Comics richtig lesen“ (mit zwei Nachfolgebänden) wohl das Standardwerk der Comic-Reflexion zwischen Theorie und Praxis darstellt. McCloud wird in Wien eine seiner „visual lectures“ halten, die aus mehreren Hundert Dias bestehen.

GfM-Tagung Medien der Wissenschaften

GfM Tagung 2013Tagungsbericht von Lukas R.A. Wilde

Unter dem Tagungsthema „Medien der Wissenschaften“ traf sich die Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) vom 3.-5. Oktober 2013 an der Leuphana Universität Lüneburg. In einem Pool aus über 150 Vorträgen in 45 Panels und Workshops wurde das Verständnis historischer wie gegenwärtiger Medialität von Wissenschaftspraxen diskutiert. Erklärte Zielsetzung war somit eine erhöhte Selbstreflexivität des Gebildes „Medienwissenschaft“, das über vier Jahrzehnten hinweg zugleich Produkt wie Beobachterin medientechnologischer Veränderungen war und sich dabei stets hochgradig adaptionsbereit und ergebnisoffnen zeigen durfte. In vielleicht verwandtem Gestus markierte die GfM-Tagung auch für die Comicforschung ein kleines Novum, dies sogar in zweifacher Hinsicht: In einer konstituierenden Sitzung traf sich am ersten Tagungstag die frisch gegründete Arbeitsgruppe „AG Comicforschung“; am darauf folgenden Freitag präsentierte diese auch gleich das erste Panel medienwissenschaftlicher Comicforschung mit insgesamt zweistündigen Beiträgen zum Fokus der Tagung. Zum vollständigen Tagungsbericht

Sketching the Past – Vermittlung von Gewaltgeschichte im Comic

Tagung

26. bis 28. September 2013, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) & Słubice

Trotz Sommerpause hier noch ein wichtiger Veranstaltungshinweis:

Lange galt der Comic als triviales Medium, der für kurzweilige Unterhaltung stand und nicht als Bildungsmedium geeignet erschien. Besonders in Deutschland hatte der Comic im Gegensatz zum französischen Nachbarn einen schweren Start, da er in der Übergangsphase von Weimarer Republik zum Nationalsozialismus bekannt wurde und später gar als Inbegriff amerikanischer Unterhaltungskultur ins Schussfeld deutscher Kulturkritik geriet. Letztlich galt der Comic sogar als Medium, das das Bildungsideal gefährde.
Sketching the Past
Diese Skepsis gegenüber dem Comic, besteht, auch trotz seiner enormen Präsenz außerhalb der Popkultur, teilweise noch immer. Dennoch hält der sogenannte Geschichtscomic zunehmend Einzug ins Klassenzimmer, was sich u.a. an methodologischen Handreichungen zum Einsatz von Comics im Schulunterricht und der Publikation von bildungspädagogischen Geschichtscomics beobachten lässt.

Die Tagung „Sketching the Past – Vermittlung von Gewaltgeschichte im Comic“ geht der Frage nach, wie reflektiert der Einsatz der sequential art (Eisner) bisher im Bildungsbereich erfolgt. Möglichkeiten und Grenzen der Comicgenres im Bereich der Geschichtsvermittlung stehen im Fokus. Dabei knüpft die Veranstaltung an den aktuellen Diskurs der Comicforschung bezüglich der Struktur und Wirkkraft der Bildnarration und der Porträtierung von Gewaltgeschichte im Comic an. Insbesondere die Rolle der Oral History (Objektivität vs. Subjektivität von Erinnerung) und die Bebilderung der Erinnerung werden ausführlich behandelt. Weiterlesen

Tagungsbericht: NNCORE – Internationale Comic-Konferenz, Universität Helsinki 2013

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Unter der Leitung von Kai Mikkonen (University Helsinki) und Anne Magnussen (Universität Südliches Dänemark) fand – trefflich und bestens organisiert – die Comic-Konferenz in Helsinki vom 23. bis zum 25. Mai 2013 statt.

Auf Einladung der NNCORE, die sich ja auch auf der Wissenschaftstagung der ComFor in Freiburg 2012 beteiligt hatte, war die ComFor stark vertreten.

Nach dem Einleitungsvortrag von Ann Miller (Universität Leicester) über „Comics and Politics“ : – just das Thema der letztjährigen ComFor-Jahrestagung! – starteten starteten mit Sektion 1 („Strategies of Storytelling“), moderiert von Anne Magnussen, die ersten ComFor-Beiträge (Abstracts einiger Beiträge unten im Anhang):

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Panel der AG-Comicforschung auf der GfM-Tagung 2013

GfM LogoDie AG-Comicforschung der GfM freut sich, auf der Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft („Medien der Wissenschaft“ // 02. – 05.10. 2013, Lüneburg) am Freitag, den 04. 10. 2013 mit einem Panel zum Thema „Wissenschaftsdiskursivierung im Medium Comic“ vertreten zu sein.

Comics werden in erster Linie als Medium der Unterhaltung wahrgenommen. Tatsächlich haben sich im Laufe der Zeit jedoch verschiedene Spielarten des Comics herausgebildet, die nicht (nur) unterhalten, sondern auch Wissensinhalte vermitteln. Das Panel der AG Comicforschung setzt sich in diesem Zusammenhang mit unterschiedlichen Formen der Wissenschaftsdiskursivierung im Comic auseinander. Neben der Thematisierung comicspezifischer Verfahren der Wissensproduktion sowie Wissenschaftsdarstellung werden im Rahmen der hier versammelten Beiträge ebenfalls verschiedene Strategien der selbstreflexiven Wissensvermittlung in den Blick genommen. Die Vorträge beschränken sich jedoch nicht nur auf Fragen, wie Erkenntnisse im Medium Comic vermittelt werden können; auch Möglichkeiten der Utilisierung von comicspezifischen Zeichen im öffentlichen Raum werden diskutiert. Der Comic kann somit als ein ‚Labor der Medienwissenschaft’ verstanden werden, in dem nicht nur Wissen über, sondern auch Wissen durch Medien produziert wird.

Referenten:
 Jens Meinrenken, M.A. (Berlin): „Comic als Medium der Wissenschaft“.
 Simon Klingler, B.A. (Hamburg) und Andreas Veits, M.A. (Hamburg): „Selbstreflexive Wissensvermittlung im Comic. Wenn Comics Comics erklären“.
 Lukas R.A. Wilde, M.A. (Tübingen): „Die Szenographie der Alltagsnavigation: Manga-Grafiken zur Darstellung von
Wirkungszusammenhängen im öffentlichen Raum“.
 Dr. Roman Mauer (Mainz): „Ikonizität und Zeugenschaft. Dokumentarische Comics über den israelisch-palästinensischen Konflikt“.
Moderation:
 Véronique Sina, M.A. (Bochum)

Zu den Abstracts der einzelnen Vorträge (Pdf)