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Digedag-Ausstellung in der Kulturbrauerei Berlin

Digedags Berlin„Dig, Dag, Digedag. DDR-Comic Mosaik
11. April bis 3. August 2014

Seit etwa drei Wochen ist im Berliner Museum der Kulturbrauerei eine Ausstellung zu Mosaik zu sehen, die sich noch bis August besuchen lässt. Eingebettet ist die Sammlung in die Dauerausstellung „Alltag in der DDR“, die das vielschichtige Spannungsverhältnis zwischen dem Anspruch des politischen Systems und der Lebenswirklichkeit der Menschen in der DDR zeigen soll. Anhand von Originalzeichnungen, Entwürfen und Modellen wird die Faszination deutlich, die Mosaik auf seine Leser ausgeübt hat. Die Ausstellung beleuchtet auch die Entstehungsgeschichte und die politischen Rahmenbedingungen des Erfolgscomics.

Pressetext:
„Der Besitz von Comics ist Jugendlichen in der DDR seit 1955 verboten. Meyers Neues Lexikon, herausgegeben 1962 in Leipzig, erklärt, Comics seien „auf sadistische Gewaltverbrechen, Pornographie, Kriegshetze und Hetze gegen das sozialistische Lager orientiert.“ Das „Mosaik“ erscheint dennoch. Die Abenteuergeschichten sind so beliebt, dass sie stets innerhalb kürzester Zeit vergriffen sind. Insgesamt 223 Hefte mit einer Auflage von bis zu 660.000 Exemplaren erscheinen zwischen 1955 und 1975. Durch den wirtschaftlichen Erfolg behauptet sich „Mosaik“ im streng kontrollierten Verlagswesen der DDR.

Plötzliches Ende und anhaltender Nachruhm
Kinder und Jugendliche in der DDR wollen es nicht glauben: Im Juni-Heft 1975 des Mosaik reiten die kleinen Comic-Helden Dig, Dag und Digedag auf ihren Kamelen in eine Fata Morgana und kehren nie zurück. Niemand weiß, warum sie verschwinden und durch drei neue Figuren, die „Abrafaxe“, ersetzt werden. Erst nach dem Ende der SED-Diktatur kommt die Wahrheit ans Licht. Die Ausstellung erzählt auch diese Geschichte.“

Dienstag – Sonntag, 10.00-18.00 Uhr
Donnerstag, 10.00-20.00 Uhr
Eintritt frei

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CfP: Manga Futures. Institutional and Fannish Approaches in Japan and Beyond

6th International Scholarly Conference
University of Wollongong, New South Wales, Australia
31. Oktober bis 2. November 2014
Stichtag: 13. Juni 2014

Manga Studies is now emerging as an important field of scholarship and criticism within Japanese Studies and Cultural Studies, but its methodologies and theoretical foundations are still being developed in relation to both existing academic disciplines and everyday practices. This conference approaches “manga culture” in the broadest sense.

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Workshop-Bericht: Comicforschung trifft Medienwissenschaft

AGComicforschungWorkshop_smalAm 25. und 26. April fand in Bochum der erste Workshop der AG Comicforschung statt. Die Arbeitsgruppe hatte sich erst auf der vorangegangenen Jahrestagung der Gesellschaft für Medienwissenschaft – deren Tätigkeit wesentlich über die etwa zwei Dutzend Arbeitsgruppen organisiert ist – im vergangenen Herbst gegründet, nachdem Comics zuvor im Gegensatz zu anderen Gegenstandsbereichen wie Film, Fernsehen und Radio kaum in der Forschung der Gesellschaft vertreten waren. Die sofort anschnellende Mitgliederzahl und die hohen Besuchszahlen bei dem ersten Panel der AG sowie nun auf der ersten eigenständigen Veranstaltung belegen sowohl den Bedarf als auch den Erfolg der Initiative.

Der von Véronique Sina, der Sprecherin der AG, und Hans-Joachim Backe organisierte Workshop stellte sich unter dem Motto Comicforschung trifft Medienwissenschaft zum Einstand die grundsätzliche und durchaus weite Frage, »wie sich Comicforschung und Medienwissenschaft zueinander verhalten«, wie es in der Ankündigung hieß. Backe (Bochum) begann mit einer Skizze von Überlegungen zu diesem Verhältnis: Die Verbindung der beiden Forschungsrichtungen – eines Forschungsfelds und einer Disziplin – sei nicht selbstverständlich, aber im dreifachen Bezug auf die Praktikabilität von Forschung unter den jeweiligen institutionellen Bedingungen, auf die wissenschaftliche Produktivität, die von einer Zusammenführung von Kompetenzen und Forscherinnen und Forschern zu erwarten sei, und auf mögliche dogmatische Divergenzen und Anschlußmöglichkeiten hin sinnvollerweise zu befragen. Dabei sei in der bisAGComicforschungWorkshop_photo1herigen Comicforschung nicht nur strittig, ob Comics sinnvollerweise als Medien bestimmt werden könnten, wie Backe in einem Überblick über zahlreiche einflußreiche Quellen schnell demonstrieren konnte; sondern auch, ob Medienbegriffe für die Auseinandersetzung mit Comics überhaupt Relevanz besäßen. Umso mehr aber, das wurde schnell klar, sind diese beiden Fragen für die Mitglieder der Arbeitsgruppe relevant, die sich offensichtlich zugleich als Comicforscher und Medienwissenschaftler verstehen.

Zur Zusammenfassung des Workshops

CfP: Indigenous Media and Cultural Policy

Publikation
The International Journal of Media and Cultural Politics (MCP)
Stichtag: 30. Mai 2014

The International Journal of Media and Cultural Politics (MCP) seeks papers for a themed issue on Indigenous Film and Media. Papers should address any aspect of Indigenous, Aboriginal, First Nations, Maori, Sami, etc. film, media, and popular cultures.

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CfP: Strategien der Heroisierung

Open Access-Publikation helden. heroes. héros. E-Journal zu Kulturen des Heroischen
Stichtag: 15. Mai 2014

Seit der Antike sind Helden ein zentrales Element des kulturellen Imaginären und des Symbolhaushalts von Gesellschaften. Historischen und fiktiven Heldenfiguren wie Achill, Jeanne d’Arc und Nelson Mandela kommen wichtige Rollen im Zusammenhang von politischer Legitimation, kultureller Identifikation und sozialer Kohäsion zu. Beschreibungen und Erklärungen der Phänomene, die mit der Konstitution und den Funktionen von heroischen Figuren zusammenhängen, sind deshalb von großer Bedeutung für das Verständnis kultureller Sinnsysteme – sowohl in der Perspektive der longue durée als auch mit Blick auf die Vielfalt ihrer historischen, sozialen und kulturellen Ausprägungen und Bedingtheiten.

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Belgische Independent Comics – Ausstellung in Bremen

 “Belgische Independent Comics” – Ausstellung in BremenVernissage: Projektraum 404,
2 Mai, an 19 Uhr, Hegelstrasse 38, Bremen.

3 Mai bis 8 Juni 2014, Do-So, Projektraum 404 Hegelstrasse 38, Bremen, 16 – 19 Uhr.

Stadtbibliothek Bremen, Altbauring:
5 Mai bis 2 Juni 2014, Am Wall 201, Bremen.

Künstler_innen:
nos restes (http://nosrestes.org/): Alexandre de Moté, Carl Roosens, Emilie Plateau, Niels Gryspeirt, Noémie Marsily, nananono.
Habeas corpus (http://labelhabeascorpus.over-blog.org/): Jerome Puigros-Puigener, Alain Munoz, Pascal Matthey.

Pressetext:
„Anders als in Deutschland sind Comics in Belgien Teil der Alltagskultur. Dementsprechend gibt es neben einer Vielzahl an KünstlerInnen eine Fülle an Formaten, Publikationsformen und Herausgebern. Die Ausstellung Belgische Independet-Comics – Zwischen Alltagskultur und Avantgarde soll dem deutschen interessierten Publikum einen Einblick in die belgische Comicszene gewähren, die sich jenseits der großen, etablierten Verlage und der ins deutsche übersetzten Comics abspielt: Die Szene der Do-It-Yourself (DIY) comics.

Der Schwerpunkt der Austellung wird auf den beiden Künstlerkollektiven „habeas corpus“ und „nos restes“ liegen. Die ausgesgtellten Künstler und Künstlerinnen repräsentieren die Vielfalt der unabhängigen belgischen Comic-Szene. Dies zeigt sich auch in der ästhetischen Bandbreite der Comicproduction der beiden Kollektive. Diese reicht von minimalistischen Zeichnungen mit klarer Narration, über weitgehend sprachfreie, düstere und abstrakte Comics, bis hin zu gefalteten “Briefchen”, aus denen sich die Comicpanele ergeben.“

Die Ausstellung wird gefördert von der Karin und Uwe Hollweg Stiftung, der Waldemar Kochstiftung und der Wallonie Bruxelles International.

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CfP: School vs. Memory? Conflict, Identity, Coexistence (Central Europe)

Internationale und interdisziplinäre Tagung
Faculty of Arts, Charles University, Prag

10. bis 11. Oktober 2014
Stichtag: 11. Mai 2014

In Central European countries, a tension potentially arises between history teaching in schools and memory at the level of family, social group or community. Memory as a concept describing a plurality of modes of relating to the past has gained ground in both the humanities and social sciences.

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Artikel Comicforschung im DFG Forschungsmagazin

dfg-magazinMan müsse Comics „in ihren kulturellen Kontexten verorten und in ihrer gesellschaftlichen Bedeutsamkeit begreifen“, erklärt ComFor-Mitglied Dr. Daniel Stein in einem zweiseitigen Bericht des DFG-Magazins, „Satchmo und Superman“. Die aktuelle Ausgabe 1/2014 forschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft  besucht Stein im John-F.-Kennedy-Institut der FU Berlin, wo er seit Herbst 2013 unter anderem in der Erforschung graphischer Literatur tätig ist.  Nachdem er mit dem Heinz-Meier-Leibnitz-Preis 2013 den wichtigsten Förderpreis für junge Forscherinnen und Forscher erhalten hatte, trägt Stein in dem Interview erneut zur Wahrnehmung der populären Serialität des Comics bei.

Das DFG-Magazin ist als E-Paper komplett online einsehbar.

Daniel Stein an der FU Berlin

Comic Symposium in Saarbrücken

comicsymposium1.-4. Mai, Saarbrücken

Pressetext:
„2014 findet das Comic-Symposium im „Jules Verne“ im Herzen der Saarbrücker Innenstadt statt. Ein Ort, an dem Kultur als Teil des Alltags gelebt wird und der der Zielgruppe des Symposiums ebenso entspricht wie der Beiläufigkeit, mit der der Comic in unserem Alltag auftaucht: nebenbei, als kurzer Moment der (visuellen) Entschleunigung, als Einladung zum Verweilen in den Architekturen des zweidimensionalen Erzählens.

Die Strasse zieht Nachtschwärmer, Spaziergänger und Träumer an – Menschen wie den Anti-Kriegskünstler Franz Masereel, an den das Symposium aus Anlass seines 125. Geburtstages erinnert. Der belgische Grafiker, Zeichner und Maler Frans Masereel leitete von 1947 bis 1951 auf Einladung des damaligen Leiters Henry Gowa die Meisterklasse für Malerei an der neugegründeten Schule für Kunst und Handwerk, der Vorgängerin der Hochschule der Bildenden Künste Saar.“

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Ralf König-Ausstellung in Frankfurt a.M.

Ralf König27.3. – 3.8.2014

Bereits schon einige Wochen zu sehen, möchten wir doch auch noch einmal auf die Ralf König-Ausstellung „Paul versus Pauls“ im caricatura museum Frankfurt am Main hinzuweisen.

Pressetext:
„Ralf König zeichnet seit 35 Jahren und gehört heute zu den erfolgreichsten deutschen Comickünstlern. Seine Zeichnungen sind häufig deftig und drastisch, immer bevölkert von Knollennasen, oft politisch engagiert und dabei stets und vor allem: komisch. Seine frühen Geschichten widmen sich vor allem dem schwulen Alltag. Königs treustes Figurenpersonal daraus ist das Paar Konrad & Paul: Seit ihrem erstmaligen Auftauchen 1990 begeistern der promiskuitive Paul, erfolgloser Autor historischer Pornoromane, und Klassikfan und Klavierlehrer Konrad mit ihren Beziehungsgeschichten. Königs zweiter thematischer Schwerpunkt ist die Religionskritik: In seinem Werk setzt sich der Kölner Zeichner seit einigen Jahren mit dem fundamentalistischen Islam und Christentum auseinander, kommentierte den Karikaturenstreit und hat gar die Bibel neu gezeichnet.

Die Schau im caricatura museum zeigt neben ausgewählten Cartoons und Bildergeschichten aus dem gesamten Schaffen Königs das Beste aus der Bibel: Die Erschaffung von Adam als ein von Gott zum dauerhaften Lobpreisen programmierter Prototyp; Noah als Menschenfeind sondergleichen, der sich intensiv mit den Verlockungen Sodom und Gomorrhas befasst und vor lauter Gehässigkeit von Gott das Ende der Welt einfordert; und die Geschichte von Apostel Paulus, ein vom Pferd gefallener Irrer, der Blinde gehend macht und mit seinen Predigten bei den aufgeklärten Griechen auf breites Unverständnis stößt.

Daneben wird der neuste Wurf aus Königs Feder präsentiert: Ort des Geschehens des Werks mit dem Titel „Konrad & Paul: Raumstation Sehnsucht“ ist – Frankfurt am Main! Ehrensache also, dass dieses exklusiv und ergänzt mit Highlights aus 24 Jahren Konrad & Paul hier in der Hauptstadt der Satire gezeigt wird.“

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 10-18 Uhr, Mittwoch 10-21 Uhr (Montag geschlossen)

Preise:
6 € / 3 € ermäßigt

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