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Vortrag in Bremen: „Laura, oder die Klavierteufel“

Termin:
20.04.2018 18:00h

Das Hamburger Comic-Kolloquium weist auf eine Veranstaltung für den 20. April 2018 hin, zu dem das Sophie Drinker-Institut den Comicforscher Christian A. Bachmann (Bochum) nach Bremen einladen hat, um über seine kürzlich erschienene Publikation zu sprechen: „Laura, oder die Klavierteufel. Virtuosinnen in der visuellen Satire des 19. Jahrhunderts“

Veranstaltertext:
„Zerberstendes Glas, verzweifelnde Nachbarn und fliehende Haustiere – keine Seltenheit waren Karikaturen von Musikerinnen in der Presse des 19. Jahrhunderts, gerade auch im Vergleich zu der Zahl ernsthafter Illustrationen von Violoncellistinnen, Blechbläserinnen oder ganzen Frauenorchestern. Hier jovial spöttelnd, dort offensiv boshaft sind diese Bilder ein Ausweis des Ungewohnten, der dem Anblick konzertierender Musikerinnen zu dieser Zeit und noch weit darüber hinaus anhaftete. Der Comicforscher Dr. Christian A. Bachmann hat mit seiner jüngsten Publikation (Macht der Musik. Musik in Karikatur, Bildergeschichte und Comic. 1830–1930, Berlin 2017) Forschungen zu bildlichen Darstellungen von Musik und Musiker*innen im 19. und frühen 20. Jahrhundert vorgelegt, in denen er sich speziell auch mit dem Phänomen der Virtuosin in der Karikatur befasst. Ergebnisse seiner Arbeit präsentiert er in dem bilderreichen Vortrag „Laura, oder die Klavierteufel. Virtuosinnen in der visuellen Satire des 19. Jahrhunderts“ am 20. April 2018 um 18 Uhr im Sophie Drinker Institut. Wir laden herzlich dazu ein!

Der Eintritt ist frei.“

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(Video)bericht Rice University: Comics als Tool für Ingenieure

Ende Februar 2018 veröffentlichte die Rice Universität in Houston, Texas, einen Bericht über ein Pilotprojekt mit dem Comiczeichner Paul Karasik. Studierende von Ingenieurs-Studiengängen konnten hierin Einblicke in die Grundlagen der Comic-Ausdrucksmittel erhalten, um neue Wege zur Projektkommunikation zu erproben. Karasik ist nicht nur bekannt für seine zeichnerische Umsetzung von David Mazzucchellis City of Glass: The Graphic Novel-Adaption, sondern dachte gemeinsam mit Mark Newgarden in der Fantagraphics-Publikation How to Read Nancy: The Elements of Comics in Three Easy Panels (2017) bereits 276 Seiten lang über einzigen Nancy-Strip von Ernie Bushmiller (August 1959) nach. Der Rice University-Kurs „What can cartoonists teach engineers?“ wurde nun als interdisziplinäre Kollaboration des Departments of Visual and Dramatic Arts (VADA) und des Departments of Bioengineering ausgerichtet. Der Bericht auf der Homepage enthält eine ansprechende Video-Kurzdokumentation.

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Kölner Ringvorlesung „Aktuelle Perspektiven der Comicforschung“

Ringvorlesung Sommersemester 2018
Mittwoch, 18h bis 20h
Institut für Medienkultur und Theater
Universität zu Köln
Hörsaal B (Gebäude 105)
Universitätsstraße 35 | 50931 Köln

Leitung und Organisation:
Prof. Dr. Stephan Packard und Dr. Véronique Sina

Veranstaltungsposter groß (Pdf)

Veranstaltertext:
„Die Vorlesung setzt sich anhand eines ausgewählten Gegenstands, der Comicforschung, mit etlichen der einflussreichsten und meistversprechenden Forschungsverfahren in der aktuellen Medienwissenschaft auseinander. Sie führt damit in diese Verfahren ebenso ein wie in die umfassende Erforschung einer medialen Form. Als eigenständige Darstellungs- und Erzählform ist der moderne Comic nicht nur zur ‚Neunten Kunst’ avanciert, sondern bildet auch immer öfter den Gegenstand akademischer Untersuchungen. So ist ebenfalls im deutschsprachigen Raum seit einiger Zeit ein stetig wachsendes Interesse an dem populärkulturellen Phänomen zu beobachten. Ein Trend, der sich u.a. in einer zunehmenden Professionalisierung der mehrdimensionalen Comicforschung niederschlägt, deren analytisches Instrumentarium sich aus einem Konglomerat verschiedenster, interdisziplinärer Methoden und theoretischer Zugänge speist. Denn als hybride Form, welche durch die Kombination bildlicher und linguistischer Zeichen mediale Grenzen überschreitet, bedarf sie auch eines Überschreitens disziplinärer Grenzen zu ihrer Erforschung. Die Ringvorlesung wird diesem Phänomen Rechnung tragen: In 13 Vorträgen vermitteln Expert_innen aus jeweils fachspezifischer Perspektive Einblicke in aktuelle Fragen, Themen und Projekte der interdisziplinären Comicforschung. Zu den unterschiedlichen fachlichen Perspektiven, aus denen das Medium Comic im Rahmen der Ringvorlesung beleuchtet werden soll, zählen neben grundlegenden Zugängen wie Multimodalität, Semiotik und Bildtheorie auch Partizipations- und Fankulturforschung, Kunstgeschichte und -wissenschaft, und Ansätze der Intersektionalitätsforschung sowie computergestützte und kognitionswissenschaftliche Methoden zur Analyse des Comics. Aber auch der kulturellen Vielfalt des Comics wird in Vorträgen zur Mangaforschung, zur Digitalisierung (z.B. in Form von Webcomics) und zu Aspekten der Graphic Medicine Rechnung getragen. Die einzelnen Vorträge werden von kontinuierlichen Diskussionsrunden begleitet, die die verschiedenen Inhalte von Woche zu Woche zu einem überschaubaren Ganzen verbinden.“

Weiterlesen: Vollständiges Programm

„Die besten deutschen Comics“: Comic-Lesung mit Katharina Greve in Bremen

Termin:
16.03.2018 - 21.04.2018

Die Wanderausstellung „Die besten deutschen Comics“ mit den Max-und-Moritz-Preisträgern des 17. Internationalen Comic-Salons in Erlangen (2016) gastiert noch bis zum 21. April in der Stadtbibliothek Bremen. Als Teil des Rahmenprogramms findet am 19. April eine Comic-Lesung mit der Preisträgerin Katharina Greve (Bester deutschsprachiger Comic-Strip) statt. Unter anderem wird sie dort ihren Webcomic „Das Hochhaus“ präsentieren.

Veranstaltertext:

Die besten deutschen Comics präsentiert die deutschsprachigen Comic-Kunstler, die auf dem 17. Internationalen Comic- Salon in Erlangen mit dem Max-und-Moritz-Preis 2016 ausgezeichnet wurden. Nach verschiedenne Stationen in Deutschland ist die zweijährige Wanderausstellung nun in Bremen zu Gast. Als beste deutschsprachige Comic-Kunstlerin wurde die in Bremen besonders fur ihr Comic zu Geesche Gottfred bekannte Zeichnerin Barbara Yellin ausgezeichnet. Die weiteren Preisträger*innen sind Birgit Weyhe (Bester deutschsprachiger Comic), die ebenfalls schon mehrfach in Bremen zu Gast war, sowie Katharina Greve (Bester deutschsprachiger Comic-Strip) und Mikiko Ponzceck (Publikumspreis). Patrick Wirbeleit und Uwe Heidschötter (Bester deutschsprachiger Kindercomic), sowie die studentische Gruppe Wunderfitz (Beste studentische Publikation) haben 2016 ebenfalls Preis erlangt. Der Sonderpreis fur die Pflege kulturellen Erbes ging an den Verleger Johann Ulrich vom avant-verlag. Zu sehen sind neben Auszugen und Originalen aus den prämierten Werken auch weitere Arbeiten und Zeichnungen aus dem Œuvre der Comic-Kunstler. Die Comic-Ausstellung gibt einen Einblick in die Arbeitsweise der prämierten Kunstler und die Entstehung ihrer Comics. Die Bandbreite der prämierten Werke reicht von der politisch-persönlichen Graphic Novel, uber innovative Webcomics und Manga bis hin zum Kindercomic.“

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Publikationshinweis: „Philosophieren … mit Calvin und Hobbes“

Ende März 2018 erschien die folgende Publikation im Herder-Verlag, in der sich die Theologen Martin Blay und Michael Winklmann (gemeinsam mit neun weiteren Autor_innen) auf insgesamt 144 Seiten mit den philosophischen Aspekten von Bill Wattersons Werk auseinandersetzen:

Philosophieren über Gott und die Welt mit Calvin und Hobbes

Philosophieren über Gott und die Welt mit Calvin und Hobbes

Martin Blay und Michael Winklmann (Hrsg.)
Herder
144 Seiten
ISBN 978-3-451-38064-8 (kartoniert)
~€ 14,00
März 2018

Verlagsseite:
Calvin & Hobbes, ein Comic-Strip des US-Amerikaners Bill Watterson, gehört zu den berühmtesten und wirkmächtigsten Zeitungscomics. Die einzelnen Folgen setzen sich regelmäßig mit philosophischen und theologischen Fragestellungen auseinander – immer mit einem Augenzwinkern. Sie zeigen dabei immer wieder, wie einfach es ist, über Gott und die Welt ins Nachdenken zu kommen. Das Buch regt den Leser an, ausgehend von einzelnen Cartoons grundlegenden Themen nachzugehen, wie etwa Schöpfung und Urknall, Identität, freier Wille, Glück, Moral und Tod. Es bietet eine verständliche und leicht lesbare Einführung in philosophisch-theologische Grundfragen, die keine Vorkenntnisse voraussetzt. Das Buch kann auch in Schule, Jugendarbeit und Gemeinde sowie zum Studienbeginn gewinnbringend eingesetzt werden.“

„Transmedia Comics Culture“ – Panel der AG Comicforschung auf der NECS-Tagung 2018

Die Jahrestagung des European Network for Cinema and Media Studies (NECS) steht 2018 unter dem Motto „Media Tactics and Engagement“ und wird im Juni in Amsterdam stattfinden. Wie schon 2017 wird die AG Comicforschung wieder mit einem Panel vertreten sein. Das Panel „Addressing and Engaging Audiences through Transmedia Comics Culture“ wird von der AG-Vorsitzenden Véronique Sina (Köln) moderiert.

Panel-Beschreibung (gekürzt):

„Taking McLuhan’s observations on the ‚world of sequence‘ and cool media as a starting point for comics, the panel will deal with different forms and ways of addressing and engaging audiences through transmedia comics culture. In this respect, the papers presented in this panel will not only deal with questions of authorship, claims of authenticity or techniques of testimony in (digital) ‘comics journalism’ and contemporary graphic narratives, but will also approach politics of gender in the transmedial serialization of the so called ‘Brinkley Girls’ in early 20th century America as well as current tactics of audience engagement in superhero blockbuster movies based on DC and Marvel comics, showing that comics in fact do encourage their audience to engage and interact with various forms of ‘sequential storytelling’ in different media.“

Panel-Beiträge:

  • Felix Brinker (Berlin/Hannover), „Superhero Blockbusters and the Politics of Audience Engagement“
  • Christina Meyer (Hannover), „Transmedia Practices, Modernity, and Celebrity Culture in Early 20th-Century America“
  • Laura Schlichting (Gießen), „The Role of Authors to Comics Journalism“
  • Sándor Trippó (Debrecen), „Bearing Witness: Visual Strategies of Audience Engagement in Nonfiction Comics“

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Monitor 40: Neue Publikationen 2018

Im Monitor werden in unregelmäßigen Abständen aktuelle Publikationen aus den letzten 6 Monaten vorgestellt, die für die Comicforschung relevant sein könnten. Die kurzen Ankündigungstexte dazu stammen von den jeweiligen Verlagsseiten. Haben Sie Anregungen oder Hinweise auf Neuerscheinungen, die übersehen worden sind und hier erwähnt werden sollten? Das Team freut sich über eine Mail an redaktion@comicgesellschaft.de. -> Zu früheren Monitoren.

Visuality and Identity in Post-millennial Indian Graphic Narratives

Visuality and Identity in Post-millennial Indian Graphic Narratives

E. Dawson Varughese
Palgrave MacMillan
119 Seiten
ISBN 978-3-319-69489-4(Hardcover)
~$ 54,99
Januar 2018

Verlagsseite
This book investigates the intersection of Indian society, the encoding of post-millennial modernity and ‘ways of seeing’ through the medium of Indian graphic narratives. If seeing in Indian cultures is a mode of knowing then what might we decode and know from the Indian graphic narratives examined here? The book posits that the ‘seeing’ of post-millennial Indian graphic narratives revolves around a visuality of the inauspicious, complemented by narratives of the same. Examining both form and content across nine Indian, post-millennial graphic narratives, this book will appeal to those working in South Asian visual studies, cultural studies and comics-graphic novel studies more broadly.

Beyond Maus: Comic Books, Graphic Novels and the Holocaust

Beyond Maus: Comic Books, Graphic Novels and the Holocaust:
Special Issue of Journal of Modern Jewish Studies 17(1)

Ewa Stańczyk (Hrsg.)
Taylor & Francis
126 Seiten
ISSN 1472-5886
Partly open Access
Januar 2018

Zur Verlagsseite
Art Spiegelman’s Maus transformed the comic book and revolutionized the cultural portrayals of war and genocide. More than 20 years after its publication, Maus is still the best-known and most celebrated graphic novel on the subject. And yet, as scholars have persuasively shown, the history of comic books on the Holocaust goes further back and is considerably richer than it is commonly thought. What is the “Holocaust comic book” then? What themes does it cover? What formats and aesthetic conventions does it use? More importantly, what can graphic narratives teach us about the politics of Holocaust memory, on the one hand, and the personal and family memories of the Shoah, on the other? This special issue addresses those and other comparative questions, using case studies from several countries. Covering the period from the 1940s until today, the contributions in this edition speak to wider political, social, cultural and personal engagements with the Shoah and show how the comic book has developed as a genre.

Ben Katchor: Conversations

Ben Katchor:
Conversations

Ian Gordon (Hrsg.)
University Press of Mississippi
192 Seiten
ISBN 978-1-4968-1581-1 (Hardcover)
~$ 50,00
Februar 2018

Verlagsseite
uthor Michael Chabon described Ben Katchor (b. 1951) as „the creator of the last great American comic strip.“ Katchor’s comic strip Julius Knipl, Real Estate Photographer, which began in 1988, brought him to the attention of the readers of alternative weekly newspapers along with a coterie of artists who have gone on to public acclaim. In the mid-1990s, NPR ran audio versions of several Julius Knipl stories, narrated by Katchor and starring Jerry Stiller in the title role. Katchor’s work is often described as zany or bizarre, and author Douglas Wolk has characterized his work as „one or two notches too far“ beyond an absurdist reality. And yet the work resonates with its audience because, as was the case with Knipl’s journey through the wilderness of a decaying city, absurdity was only what was usefully available; absurdity was the reality. Julius Knipl, Real Estate Photographer: Stories presaged the themes of Katchor’s work: a concern with the past, an interest in the intersection of Jewish identity and a secular commercial culture, and the limits and possibilities of urban life.