Comic Cafe heißt eine Veranstaltungsreihe von Comic-Experte Heiner Lünstedt, die an mehreren Sonntagen jedes Jahr im München Programmkino Werkstattkino stattfindet. Zum abwechslungsreichen Programm gehören auch regelmäßig Vorträge von Comic-WissenschaftlerInnen. Im Oktober war Thomas Hausmanninger, Professor für Christliche Sozialethik und ComFor-Mitglied, zu Gast und sprach über „Religion in den amerikanischen Comic books“ (auf dem Foto rechts von Heiner Lünstedt, Foto: Marcus Anritter). Im November werde ich im Zuge meines Tagungsbands rechtsextreme Comics und „Comics gegen Rechts“ vorstellen.
Initialzündung für „Comic Cafe“ war die Comic-Film- und Vortragsreihe „Wonder Woman fights the Nazis“ Ende 2003. An sechs Abenden wurden Comic-Verfilmungen gezeigt, davor Vorträge gehalten von Wolfgang J. Fuchs („Comics – Anatomie eines Massenmediums“, etc.), Heiner Lünstedt und mir, über Themen wie „Comics und andere Medien“, „Comics und Film“ und „Superhelden und der 11. September“. Heiner Lünstedt führte das Konzept in Eigenregie unter dem Namen „Fortsetzung folgt“ 2004 und 2005 fort. Er stellte Comic-Serien und ihre Verfilmungen vor, die in den 1930er und 1940er Jahren in den US-Kinos als Vorfilme in Fortsetzungen liefen. Ab 2006 erweiterte er das Programm unter dem Namen „Comic Cafe“ mit Gästen aus der ZeichnerInnen-Szene und der Comic-Wissenschaft, dem comic-literarischem Trio „Comics lesen!“ („als Prüfstand für Neuerscheinungen“), dem „Nerd-Contest“ (mit Fragen über Insiderwissen aus dem Film- und Comic-Bereich) und der Trailer-Show kommender Comic-Verfilmungen.
Eine Veranstaltung, wie geschaffen um auch in anderen Städten der Comic-Kultur und auch der Comic-Wissenschaft ein Forum zu geben.
Auf der Comic Cafe-Homepage sind die Termine und Informationen zum nächsten Programm zu finden.
Im Comic Cafe-Forum auf den Comic Guide-Seiten gibt es dazu Diskussionen und Fotos jeder Veranstaltung von Marcus Anritter.
(Ralf Palandt)