Tagung
Stichtag: 30. November 2013
Kindsmord, Giftmord, Lustmord; Mord aus Motiven wie Habgier, Eifersucht,
Rache und Zorn; Mord im Kontext von organisierter Kriminalität –
literarische Reflexionen auf Mord und Totschlag sind so vielfältig wie
die jeweils angewandten Praktiken der Verbrechensaufklärung. Friedrich
Schillers Der Verbrecher aus verlorener Ehre, E.T.A. Hoffmanns Fräulein
von Scuderi, Annette von Droste-Hülshoffs Die Judenbuche und Theodor
Fontanes Unterm Birnbaum sind nur die bekannteren der zahlreichen
deutschsprachigen Texte, die sich in diesem Wissensfeld bewegen. Sie
machen deutlich, wie sehr und auf welch unterschiedliche Weise Literatur
jeweils zeitgenössisches Wissen von Mord und Detektion zu reflektieren
und auf sein Funktionieren zu befragen vermag.
In der für Juni 2014 geplanten Tagung steht diese Beziehung zwischen
Verbrechen mit Todesfolge und deren Rekonstruktion in Literatur und
Kriminalistik des späten 18., des 19. und des frühen 20. Jahrhundert im
Zentrum der Betrachtung. Continue reading