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Preisträgerin des Berthold Leibinger-Comicbuchpreises 2017

Brenneisen_kleinTina Brenneisen wird für Ihren Comic „Das Licht, das Schatten leert“ mit dem Comicbuchpreis 2017 der Berthold Leibinger Stiftung ausgezeichnet, der in diesem Jahr zum dritten Mal ausgeschrieben wurde. Er wird jährlich für einen hervorragenden, unveröffentlichten, deutschsprachigen Comic vergeben. Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Presseinformationen:
Tina Brenneisen, 1977 in Dresden geboren, studierte Psychologie und Philosophie an der TU Dresden und der FU Berlin. Sie arbeitet unter dem Pseudonym PoinT als Comiczeichnerin und Karikaturistin in Berlin und ist Gründerin der Parallelallee, einem kleinen, unabhängigen Verlag für Comics und illustrierte Literatur.

Thomas von Steinaecker begründet das Votum folgendermaßen: „Die Fallhöhe bei diesem Thema ist gewaltig: In „Das Licht, das Schatten leert“ verarbeitet die Autorin eine Totgeburt. Sie tut dies mit einer Schonungslosigkeit gegenüber sich selbst, die zunächst schockiert. Der anschließende Versuch, zurück in die Normalität zu finden, gestaltet sich dann ebenso quälend wie auch überraschend witzig in seinem Erfindungsreichtum. Ein autobiografischer Comic über ein unbequemes, aber wichtiges Thema, der mit seiner schönen Kolorierung und den halbrealistischen Figuren in gleicher Weise zu Tränen rührt wie – und das ist kein kleines Wunder – schmunzeln lässt.“

Auch die Finalisten erhalten ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro von der Berthold Leibinger Stiftung. Die neun ausgezeichneten Finalisten sind:
Hannah Brinkmann: Hermann
Paula Bulling: Dreiecke
Kristina Gehrmann: Der Dschungel
Thomas Gilke: Ali – hard to be humble
Serpentina Hagner: Der schlimmheilige Miggle
Julia Hoße: Zeitlinien
Marie Pohl/Marijpol: Mäandern
Frank Schmolke: Nachts im Paradies
Sebastian Stamm: The Stüffens: Die unmögliche Zutat

Die Preisverleihung mit Ausstellungseröffnung zu Das Licht, das Schatten leert, von Tina Brenneisen findet im Mai 2017, im Literaturhaus Stuttgart statt. Anschließend wandert die Ausstellung an weitere Standorte.

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„100 Seiten“: Comic-Themen in neuer Reclam-Serie

Der Reclam-Verlag hat eine neue Publikationsreihe aus Sachbüchern ins Programm genommen, in der unter dem Titel „100 Seiten“ jeweils konzise Überblicke über Kulturthemen geboten werden sollen. Für jeweils 10€ sind die Bände denn auch sehr erschwinglich ausgefallen. Unter den ersten, zu Septemberanfang erschienenen Ausgaben sind auch zwei comicforschungsrelevante Themen repräsentiert: Jörg Fündling hat „Asterix“ bearbeitet, während Dietmar Dath einen Band zu „Superhelden“ beigesteuert hat.

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Verlagsinformationen zu „100 Seiten: Asterix“:

„Nicht nur wir Deutsche lieben den kleinen frechen Gallier und seinen dicken (»Nein, ich bin nicht dick!«) Freund Obelix: Asterix’ Abenteuer wurden in unzählige Sprachen und Dialekte übersetzt und jeweils in den nationalen Kontext eingebettet. Mal sehr frei, manchmal wirklich genial. Man denke nur an die Namen, auch wenn es Methusalix schlimmer hätte treffen können: In Finnland wurde er zu Senilix, in den USA zu Arthritix.
Jörg Fündling schildert die Geschichte des Comics, porträtiert Texter, Zeichner und Übersetzer und zeigt, welches Echo die einzelnen Bände hervorgerufen haben, welche wir besonders gerne lesen – und warum zum Beispiel Asterix bei den Goten gerade nicht. Eindrucksvoll beleuchtet der Althistoriker, wie sich die Antike in Asterix spiegelt und wie einzelne politische Ereignisse oder auch Charaktere – antike wie zeitgenössische – im Comic verarbeitet wurden.

Inhaltsverzeichnis:
Prolog: Der spinnt, der Autor
Aus der Not geboren: Der Aufstieg eines respektlosen Idols
Asterix bei den Germanen
Die Antike des Asterix
Der Unveränderliche?
Triumphator oder Siegalapyrrhus? Die neue Ära Asterix
Epilog
Im Anhang Lektüretipps“
Zur Verlagsseite mit Leseprobe

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Verlagsinformationen zu „100 Seiten: Superhelden“:

„Meist maskierte Doppelexistenzen mit unglaublichen Kräften und nicht totzukriegen: das sind Superhelden. Es gibt sie schon lange: Superman, Batman, Wonder Woman, Black Widow, Die Fantastischen Vier, Cat Woman, Spider-Man, Green Lantern, Hulk oder die X-Men (Superman etwa erblickte bereits 1938 das Licht der Welt). Seither schlagen sie ihre Fans in Bann. Warum bedeutet »dieses Zeug« aber manchen Menschen so viel? Was macht die Faszination der Superhelden aus? Dietmar Dath sieht in ihnen Vergrößerungsgläser der populären Kunst, die Affekte, Emotionen, Phantasien übersteigern und verzerren, bis sie aussehen, als wären sie Tatsachen – und eigentlich sind sie das ja auch, so Dath, »nur eben solche, die im Kopf passieren.« Dath, der schon als Kind Großteile seines Taschengelds in den Erwerb von Superhelden-Comics steckte, betrachtet das Phänomen von verschiedensten Seiten, beleuchtet Herkunft, Entwicklung, Vermarktung und Verfilmung der Superhelden – und natürlich die Superschurken als Gegenspieler, die Besten der Bösen.

Inhaltsverzeichnis:
Vorab: Schule der Übermenschen
Erster Teil: Wie sie wurden, was sie sind
Zweiter Teil: Wer sie sind und was sie können
Zum Abschluss: Was sie bedeuten und wohin sie streben
Im Anhang Lektüretipps“
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„Ink & Pixels“ – Ausstellung zu Comics aus Kenia in Bremen

Termin:
07.09.2016 - 08.10.2016

Ink & Pixels_BeispielcomicAb September zeigt die Stadtbibliothek Bremen die Ausstellung „Ink & Pixels: Die wilde und wundersame Geschichte des kenianischen Comics“, die vom Goethe-Institut Kenia ausgerichtet wurde und letztes Jahr bereits in Nairobi zu sehen war. Die Ausstellung gibt den Besuchern einen Überblick von den Anfängen der Comic-Produktion in dem ostafrikanischen Land bis hin zu aktuellen Comics in Zeitungen, Magazinen, Büchern und im Internet. Es werden u.a. Werke von den kenianischen Comic-Künstlern Maddo, Gado, Shujazaz und Roba zu sehen sein.

Veranstaltertext:

„Die Ausstellung „Ink & Pixels“ bietet einen umfassenden Überblick auf die kenianische Comic-Szene. Sie soll helfen, den Blick in Deutschland zu verändern, in dem „Afrika“ gerne als Chiffre für Krankheit, Krieg und Krisen gesehen wird. Stattdessen soll eine eigenständige nationale Comickultur präsentiert werden, die ihre eigene Geschichte und Protagonisten hat. Die vom Goethe-Institut Kenia ausgerichtete Ausstellung wurde von Chief Nyamweya und Kimani wa Wanjiru kuratiert und in Nairobi bereits 2015 präsentiert. Sie beschränkt sich nicht auf einen historischen Rückblick sondern richtet auch einen Blick auf das aktuelle Comicgeschehen in Kenia und zeigt eine lebendige und aktive Szene. Zusätzlich soll mit dieser Ausstellung der Austausch zwischen der deutschen und der kenianischen Comic-Szene und der direkte Kontakt zwischen Protagonisten dieser Szenen ermöglicht werden.

Die Ausstellung wurde initiiert vom Goethe-Institut Kenia und kuratiert von Chief Nyamweya und Msanii Kimani wa Wanjiru. Mit freundlicher Unterstützung von der Karin-und-Uwe-Hollweg-Stiftung und derWaldemar-Koch-Stiftung.“

Rahmenprogramm:

  • Vernissage – 6. September 2016, 18 Uhr
  • Führung mit Gregor Straube und Paul „Maddo“ Kelemba – 10. September 2016, 14 Uhr
  • Comic-Workshop für Jugendliche mit Paul „Maddo“ Kelemba – Datum wird noch bekannt gegeben

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‚Schon wieder Comic!‘ – Max-und-Moritz-Preisträger im Wilhelm Busch Geburtshaus

Termin:
04.09.2016 - 28.05.2017

Max-und-Moritz-Preis_CS2016Die Preisträger des Max-und-Moritz-Preises gehen nun schon zum zweiten Mal auf Tour durch die Comic-Museen Deutschlands. Unter dem Titel „Schon wieder Comic! Max-und-Moritz-Preisträger zu Gast bei Wilhelm Busch“ wird die Wanderausstellung von September 2016 bis Mai 2017 im Wilhelm Busch Geburtshaus in Wiedensahl zu sehen sein. Zu den Preisträgern, die am 27. Mai  2016 im Rahmen des 17. Internationalen Comic-Salon Erlangen gekürt wurden, gehören u.a.:

  • Barbara Yelin (Beste deutschsprachige Comic-Künstlerin)
  • Claire Bretécher (Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk)
  • „Madgermanes“ von Birgit Weyhe (Bester deutschsprachiger Comic)
  • „Ein Sommer am See“ von Mariko und Jilian Tamaki (Bester internationaler Comic)
  • „Katharsis“ von Rénald Luzier alias Luz (Spezialpreis der Jury)
  • „Crash ’n‘ Burn“ von Mikiko Ponczeck (Publikumspreis)

Veranstaltertext:

„Der Max-und-Moritz-Preis gilt als wichtigste Auszeichnung für Comic-Kunst und grafische Literatur im deutschsprachigen Raum. In Kooperation mit dem Comicsalon Erlangen werden nun zum zweiten Mail die Preisträger unterschiedlicher Rubriken im Geburtshaus ausgestellt.“

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Journal-Sonderausgabe „Mediality and Materiality of Contemporary Comics“

Mediality_and_Materiality_smallAm 16. August 2016 wurde eine Sonderausgabe des Journal of Graphic Novels and Comics (7.3) veröffentlicht, die dem Thema „Mediality and Materiality of Contemporary Comics“ gewidmet ist. Die Publikation beruht auf dem gleichnamigen 2. Workshop der AG-Comicforschung der GfM, der vom 24. bis 26. April 2015 an der Universität Tübingen ausgerichtet wurde (ein Tagungsbericht stammt von Christian A. Bachmann und Stephan Packard). Weitere Beiträge der Ausgabe gehen auf die Tübinger Winter Schools „Transmedial Worlds in Convergent Media Culture“ (24. bis 28. Februar 2014) und „Transmedial Narratology: Theories and Methods“ (23. bis 26. Februar 2016) zurück.

Unter den AutorInnen der Ausgabe befinden sich neben den Gastherausgebern Jan-Noël Thon und Lukas R.A. Wilde auch weitere ComFor-Mitglieder, Christina Meyer, Daniel Stein und Markus Oppolzer.

Inhaltsverzeichnis:

Introduction: mediality and materiality of contemporary comics
Jan-Noël Thon / Lukas R.A. Wilde

Understanding comics’ mediality as an actor-network: some elements of translation in the works of Brian Fies and Dylan Horrocks
Sebastian Bartosch

‘Posing for all the characters in the book’: the multimodal processes of production in Alison Bechdel’s relational autobiography ‚Are You My Mother?‘
Anne Rüggemeier

Reaching an audience: the publication history of David Hine’s ‚Strange Embrace‘

Markus Oppolzer

‘Mummified objects’: superhero comics in the digital age
Daniel Stein

Medial transgressions: comics – sheet music – theatre – toys
Christina Meyer

Wandering the panels, walking through media: zombies, comics, and the post-apocalyptic world
Bernard Perron

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Programm der Kieler Closure-Tagung „Anfänge und Neuanfänge im Comic“

Termin:
09.09.2016 - 11.09.2016

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Vom 9.-11. September 2016 findet an der Christian-Albrechts-Universität die erste Kieler Comic Konferenz statt, veranstaltet vom Redaktionsteam des Kieler e-Journals für Comicforschung, CLOSURE. Die Konferenz widmet sich den beiden Themenschwerpunkten ›Anfang‹ und ›Neuanfang‹ im Comic und nimmt hierbei formale Aspekte genauso wie historische in den Blick. Betont interdisziplinär ausgerichtet sucht die Konferenz fächerübergreifende Herangehensweisen an diese Fragestellungen.

Das Konferenzprogramm umfasst 11 Vorträge internationaler Comic-Forscher_innen sowie eine Keynote von Silke Horstkotte und eine abschließende Podiumsdiskussion. Am Freitag, den 9. September, läutet eine Comic-Lesung in der Kunsthalle die Kieler Comic Konferenz ein. Vier Comic-Künstler_innen geben in jeweils circa 20-minütigen Lesungen Einblicke in ihr Werk und nähern sich dem Thema ›Anfang‹ auf performative Weise. Mit dabei sind Tanja Esch aus Hamburg, Jul Gordon und Sascha Hommer vom »Kontaktcenter« sowie Gregor Hinz vom Comic-Magazin »Pure Fruit«.
Alle Vorträge sowie die Comic-Lesung sind kostenlos und für alle Interessierten geöffnet.
Tagungssprachen sind Englisch und Deutsch.

Veranstaltertext:
„Alles auf Anfang! In keinem anderen narrativen Feld gilt diese Maxime wie im grafischen Erzählen – erst 2012 ließ beispielsweise das amerikanische Verlagshaus DC 52 seiner Serien neu beginnen. Doch nicht nur im Kontext der seriellen Kunst der Superheldengeschichten werden die Elemente des ›Anfangs‹ oder ›Neuanfangs‹ zum prägenden Aspekt; auch vor einem historischen Hintergrund ist es gerade die Frage nach dem ›Anfang‹, mit der sich der Comic und die Comicwissenschaft immer wieder auseinandersetzen müssen.

Die vom 9.–11. September 2016 in Kiel stattfindende Konferenz wird sich in 12 Vorträgen internationaler Comic-Forscher_innen den beiden Themenschwerpunkten ›Anfang‹ und ›Neuanfang‹ im Comic widmen und fächerübergreifende Herangehensweisen an diese Fragestellung suchen. Neben Ansätzen, die den ›Anfang‹ eines Comics als formales Mittel annehmen und seine erzähltheoretischen und stilistischen Auswirkungen im Gesamtkonstrukt des Comics in den Vordergrund stellen, soll genauso die Frage nach einem Anfang der Comicwissenschaft oder des -mediums gestellt werden, wie auch ein ›Anfang‹ oder ›Neuanfang‹ als Motiv thematisiert werden.“

Vollständiges Programm:

Freitag, 09.09.2016
17:30–18:15 Uhr Registrierung
18:30–19:30 Uhr Begrüßung und Empfang
20:00–21:30 Uhr Comic-Lesung in der Kunsthalle

Die Veranstaltungen am Samstag/Sonntag finden in der CAU, Leibnizstraße 1, Seminarraum 204 statt.

Samstag, 10.09.2016
09:15–09:45 Uhr Begrüßung und kurze Einführung in Ablauf und Thema
Panel 1
09:45–10:30 Uhr Joachim Jordan (Berlin):
Die schlaflosen Nächte des Major Stefanov. Unsichere, endlose Anfänge im bulgarischen Comic der 80er Jahre
10:30–11:15 Uhr Carmela Artime Omil (Barcelona, Spanien):
Claiming Truth: Beginnings in Spanish Graphic Novels on the Civil War (2005-2015)
11:15–11:30 Uhr Pause
Panel 2
11:30–12:15 Uhr Paul M. Malone (Waterloo, Kanada):
Werbecomics at the Beginning of German Comics
12:15–13:00 Uhr Camilla Murgia (Genf, Schweiz):
Speech Balloons, Bubbles and Captions: the Rise of Narrative in 18th-Century British Comics
13:00–14:00 Uhr Mittagspause
Panel 3
14:00–14:45 Uhr Janek Scholz (Aachen):
Game Over and Reset. Serielle Neuanfänge im Comic Daytripper von Fábio Moon und Gabriel Bá
14:45–15:30 Uhr David Turgay (Wörth):
First Page, First Issue, New Volume: Starting a Character Again and Again
15:30–16:15 Uhr Annina Klappert (Erfurt):
Anders anfangen. Building Stories von Chris Ware
16:15–16:45 Uhr Pause
16:45–17:45 Uhr Keynote: Silke Horstkotte (Warwick, UK):
Textanfänge, Weltanfänge. Peer Meters Serienmörder-Trilogie
17:45–18:15 Uhr Pause
ab 18:30 Uhr Conference Dinner
Sonntag, 11.09.2016
Panel 4
09:30–10:15 Uhr Lukas R. A. Wilde (Tübingen):
Die Basis-Narrativität der Manga-Bildlichkeit: zur neueren Mangaisierung des japanischen Alltags
10:15–11:00 Uhr Jasmin Böschen (Hamburg):
Neuanfang in der Wissenschaft? Comic als Initiator für Visuelle Bildung
11:00–11:15 Uhr Pause
Panel 5
11:15–12:00 Uhr Pascal Lefèvre (Brüssel, Belgien):
Publication Format and Beginnings
12:00–12:45 Uhr Bettina Egger (Salzburg, Österreich):
Die Ästhetik des Polemischen der Association: das Buch vor dem Comic, ein Neuanfang für Comics?
12:45–13:15 Uhr Pause
13:15–14:00 Uhr Abschlussdiskussion
14:00 Uhr Verabschiedung

Kontakt:
closure@comicforschung.uni-kiel.de

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Die Bonner Online-Bibliographie erreicht die 10.000er Marke

donald
Am vergangenen Wochenende hat die Bonner Online-Bibliographie zur Comicforschung die Marke von 10.000 Titeleinträgen erreicht und mittlerweile schon überschritten. Die kostenlos nutzbare Datenbank trägt die wissenschaftliche Literatur zu allen Aspekten des Comics zusammen und erschließt sie auf vielfältige Art und Weise, über Suchmasken, einen Schlagwortkatalog sowie die Verlinkung aller Einträge. Die ComFor trägt mit einer regelmäßigen Förderung zur Weiterführung der Bibliographie bei. Das 2008 gestartete Projekt wird von Joachim Trinkwitz betreut, dem wir an dieser Stelle herzlich gratulieren und uns für seinen ausdauernden Einsatz bedanken möchten.

Zur Bonner Online-Bibliographie

Comicanalyse-Videokanal „Strip Panel Naked“

Strip Panel Naked-LogoUnter dem Autorkürzel „Hass“ hat Hassan Otsmane Elhaou, ehemaliger Herausgeber der Comicreview-Seite IndieReviews, einen neuen Youtube-Channel gestartet, der sich als Comicanalyse-Labaratorium versteht: „Strip Panel Naked“ präsentiert zumeist wöchentliche neue 5-10minütige Kurzvideos, die jeweils einer Comic-Ausgabe oder -Serie gewidmet sind. Hassan, der beruflich als Kameramann und Video-Editor tätig ist, nutzt hier die Möglichkeiten des Mediums besonders gut, um mit Zooms, Fahrten und eingeblendeten Markierungsebenen auf die zahllosen formalen Besonderheiten des Comic-Storytellings aufmerksam zu machen und die narrativen Effekte von Seitenlayout, Seitenumbrüchen, Blickführung oder Text-Bild-Interaktion in ‚Close Readings‘ exemplarischer Szenen zu diskutieren. Die Untersuchungsgegenstände umfassen sowohl ‚Klassiker‘ wie die Spider-Man-Story Kraven’s Last Hunt (1987), als auch tagesaktuelle Neuerscheinungen.

Der Autor zu seiner Zielsetzung:
„A lot of artists and writers in comics are often working with invisible tools. Controlling eyelines, reading speed, the way you understand character relationships and action. It’s a very unique art form, because like cinema it’s entirely visuals-based, but unlike cinema, you don’t have as much direct control on your audience. You have to utilise a lot of clever tricks to get your audience to do what you want them to, without it ever really feeling forced.“
Strip Panel Naked wird über Patreon finanziert.

Strip-Panel-Naked-Screen

Bislang erschienene Folgen:

Framing Violence | The Strange Talent of Luther Strode (2011)

Creating a Comedic Beat | 4 Kids Walk Into a Bank (2016)

Building Dread | Spider-Man (1987)

Creating a Good Action Comic | Moon Knight (2014)

Entering a New World and Subsequent Themes | Southern Bastards (2014)

Using Dialogue as Action | Saga (2012)

Controlling Movement | Black Widow (2016)

Panel Density | Hawkeye (2012)

Colour as Subtext | Pretty Deadly (2013) – Jordie Bellaire

Narrative Distancing | Hellboy in Hell (2016) – Mike Mignola

The 9-Panel Grid | The Omega Men (2016)

The Sound of Speech Bubbles | Sandman (1989)

Building Dread | Spider-Man (1987)

-> Weiter zum Channel Strip Panel Naked

„Raymond Pettibon“ – Ausstellung mit Sonderführung in Hamburg

Termin:
28.02.2016 - 11.09.2016

PettibonSeit Februar 2016 ist in Hamburg die Ausstellung „Raymond Pettibon – Homo Americanus“ zu sehen. Als eine der letzten Sonderveranstaltungen findet am Samstag, den 13. August 2016 die Expertenführung „Raymond Pettibon und der Comic“ mit Dr. Sven-Eric Wehmeyer statt. Die Ausstellung läuft noch bis zum 11. September 2016, kann allerdings nur im Rahmen einer Führung oder Sonderveranstaltung besucht werden.

Veranstaltertext:

„Die Sonderführung mit dem freien Redakteur und Übersetzer Dr. Sven-Eric Wehmeyer stellt die Beziehungen zwischen Pettibons Werk und der Kunstform Comic in der Mittelpunkt. Dabei werden so unterschiedliche Einflüsse wie Zeitungs-Cartoons, Pulp- und Genrehefte der 40er und 50er Jahre und US-Underground-Comix auf Pettibons Bildwortkunst genauer betrachtet.
Zur Teilnahme an der Führung ist eine Anmeldung im Buchungssystem erforderlich.“

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„Holocaust im Comic“ – Ausstellung und Vorträge in Köln

Termin:
05.11.2016 - 18.12.2016

Poster_Holocaust im ComicDie Wanderausstellung „Holocaust im Comic“ ist Ende des Jahres, vom 5. November bis 18. Dezember 2016, im Cöln Comic Haus zu Gast. Alle drei Begleitvorträge werden durch Mitglieder der ComFor gestellt.

Veranstaltertext:

„Sach- und Geschichtscomics, die Ereignisse des Dritten Reichs, des Zweiten Weltkriegs und des Holocausts thematisieren, sind zunehmend Gegenstand der Feuilletons und akademischer Veranstaltungen. Doch können diese Comics Zeitgeschichte ernsthaft beleuchten? Findet hier nicht eine nahezu automatische Verharmlosung allein schon durch das gewählte Medium statt?
Die Ausstellung, zusammengestellt von Ralf Palandt, setzt sich anhand von Beispielen differenziert mit Holocaust-Abbildungen in Comics auseinander (Kriterien qualitativer Bewertung, antisemitische Beispiele, Exploitation, etc.) und regt zur reflektierenden Lektüre an.“

Rahmenprogramm:

Samstag, 5. November 2016, 17:00 Uhr (Vernissage)
Braune Comics?! Bildgeschichten von Rechts
Vortrag von Ralf Palandt

Samstag, 12. November 2016, 20:00 Uhr
„Wie Hitler sich einmal grün ärgerte“. Der „Führer“ in US-Comicheften der 1940er Jahre
Vortrag von Tillmann Courth

Freitag, 25. November 2016, 20:00 Uhr
Comics und Shoah. Die Thematisierung des Holocaust in der sequenziellen Kunst
Vortrag von Dr. Véronique Sina

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