Gestern Abend wurden im Markgrafentheater zu Erlangen ein weiteres Mal die Max-und-Moritz-Preise vergeben. Aus den zwanzig nominierten Titeln wurden Preise in fünf Kategorien sowie ein Publikumspreis verliehen. Den Preis für den „Besten deutschsprachigen Comickünstler“ erhielt Nicolas Mahler, die Auszeichnung für den „Besten deutschsprachigen Comic“ ging an „Alpha. Directions“ von Jens Harder.
Weiterlesen
Erinnern und erziehen — Heutiges ComFor-Panel in Erlangen
Im Rahmen des Internationalen Comic-Salons in Erlangen sprechen Martin Frenzel und René Mounajed im heutigen ComFor-Panel über Darstellungen und Thematisierungen des Holocaust im Comic.
ICOM Independent Comic Preis 2010
Jedes Jahr vergibt der ICOM Interessenverband e.V. den Independent Comic Preis in den Kategorien „Bester Independent Comic“, „Bester Kurzcomic“, „Herausragendes Szenario“ und „Herausragendes Artwork“. Außerdem werden beachtenswerte Publikationen lobend erwähnt.
Weiterlesen
Comics totalitär — Heutiges ComFor-Panel in Erlangen
Auf dem Internationalen Comic-Salon in Erlangen stellen Ralf Palandt und Guido Weißhahn heute im ComFor-Panel Forschungsergebnisse und Überlegungen zu politischen Comics in der DDR sowie zu Comics in der rechten Szene der Bundesrepublik vor.
Kommentar zu den Nominierungen des Max und Moritz-Preises 2010
Dass es nicht mehr lange bis zum zweijährliche Comic-Main Event in Deutschland, dem Comic-Salon in Erlangen, dauert, erkennt man immer eindeutig daran, dass die Nominierungen für den Max und Moritz-Preis bekannt gegeben werden. Auch wenn dieses Jahr mit nur zwei Wochen Abstand die Nominierungen so knapp wie noch herausgegeben worden sein dürften.
Weiterlesen
Struktur und Geschichte der Comics
Der erste wissenschaftliche Sammelband der ComFor ist im Christian Bachmann Verlag erschienen. Unter dem Titel „Struktur und Geschichte der Comics“ versammelt der Herausgeber Dietrich Grünewald Beiträge aus den ersten drei jährlichen Tagungen der Gesellschaft für Comicforschung.
Aus dem Inhaltsverzeichnis
Dietrich Grünewald
Das Prinzip Bildgeschichte.
Konstitutiva und Variablen einer Kunstform
Marianne Krichel
Erzähltheorie und Comics.
Am Beispiel von Zeitungscomics des Herald Tribune
Stephan Packard
Modellierung, Isolierung und Kontrolle. Comics als Labor der Medienwissenschaft
Burkhard Ihme
Montage im Comic.
Spezifische Nutzung eines Erzählmittels
Bernd Dolle-Weinkauff
Comics und kulturelle Globalisierung.
Manga als transkulturelles Phänomen und die Legende vom ›östlichen Erzählen in Bildern
Oliver Näpel
›Fremdheit‹ und ›Geschichte‹. Identität und Alterität durch visuelle Stereotypisierung des ›Anderen‹ und der ›Geschichte‹ von der antiken Vasenmalerei bis zum gegenwärtigen Comic und Film. Ein Abriss
René Mounajed
Geschichte in Sequenzen.
Über das Subgenre der Geschichtscomics
Hubert Mittler
Im Wald der Mittelalterfiktionen.
Das Bild des Mittelalters in den Comic-Serien Prinz Eisenherz und Die Türme von Bois-Maury
Detlev Gohrbandt
Das Pädagogische und das Politische. Wandlungen der Suppenkaspar-Geschichte in englischen Struwwelpeter-Satiren
Michael F. Scholz
Comics als Quelle der Geschichtswissenschaft.
Mit Beispielen aus der DDR-Geschichte
Ralf Palandt
(Ohn-)Macht und Hakenkreuz.
Comics im Schatten der Zensur
Rike Bolte
Die Quadratur der Inka-Eier im Entennest oder wer oder wen provoziert Pato Donald?
Der lateinamerikanische Comic als transkulturelles und autonomes Medium einer marginalisierten Moderne. Eine Einführung
Stephan Köhn
Japan als Bild(er)kultur.
Erzähltraditionen zwischen narrativer Visualität und visueller Narrativität.
Thomas Becker
Comic – eine illegitime Kunst?
Sozioanalyse der Lust an einem hybriden Medium Weiterlesen
Mitgliederversammlung der ComFor am 30. April in Frankfurt
Die Frühjahresmitgliederversammlung der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) fand wie gewohnt auf Einladung von Dr. Bernd Dolle-Weinkauff im Institut für Jugendbuchforschung in Frankfurt am Main statt. Inhaltlich waren die Nachbereitung der ComFor-Tagung 2009 in Köln, die Planung der Tagung in Gießen in diesem Jahr sowie die Herausgabe des ersten Tagungsbandes der ComFor Thema. Weiterlesen
Nominierungen für den Max-und-Moritz-Preis 2010 bekanntgegeben
Auf dem 14. Internationalen Comic-Salon in Erlangen wird auch zum vierzehnten Mal der Max-und-Moritz-Preis verliehen. Die Jury hat vor wenigen Tagen in einer Pressemitteilung die Nominierungen für die diesjährige Auszeichnung sowie die Empfänger des Spezialpreises der Jury und des Sonderpreises für ein herausragendes Lebenswerk bekanntgegeben. Weiterlesen
Comic und Politik: Die ComFor auf dem 14. Internationalen Comic-Salon in Erlangen
Der Internationale Comic-Salon in Erlangen ist für den deutschsprachigen Raum die bedeutendste Publikumsveranstaltung zur „Neunten Kunst“. Auf dem 14. Salon, der vom 3. bis 6. Juni 2010 stattfindet, wird auch die ComFor Gelegenheit haben, ihre Ziele und Projekte einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Weiterlesen
Rezension: Frank Leinen/Guido Rings (Hg.): Bilderwelten – Textwelten – Comicwelten.
Frank Leinen/Guido Rings (Hg.): Bilderwelten – Textwelten – Comicwelten. Romanistische Begegnungen mit der Neunten Kunst. München: Martin Meidenhauer 2007. 386 S., zahlr. Ill. € 59,90.
Der vorliegende Band geht auf eine Sektion des XXIX. Deutschen Romanistentages zurück, der Ende September 2005 unter dem Titel „Europa und die romanische Welt“ in Saarbrücken stattfand. Ein erster Vergleich der insgesamt 16 Beiträge von „Bilderwelten – Textwelten – Comicwelten“ mit dem Programm der titelgleichen Sektion 25 des Romanistentages zeigt, daß zwischen Veranstaltung und Publikation etliche Veränderungen eingetreten sind: Von den ohnehin nur zehn Vorträgen in Saarbrücken haben lediglich sieben den Weg ins Buch gefunden, nicht weniger als neun Aufsätze erscheinen mithin neu jedenfalls gegenüber den im Netz zugänglichen Unterlagen des Kongresses von 2005.
Mehrere der nun vorliegenden (in Deutsch, Spanisch, Französisch, Italienisch und Englisch geschriebenen) Beiträge befassen sich monographisch mit einem Autor oder einer Serie aus dem frankophonen Bereich, darunter Rodolphe Töpffers „Bilderromanen“ und Marc-Antoine Mathieus Acquefacques-Alben. Gewichtig vertreten sind auch die spanischsprachigen Beispiele vom Argentinier H. G. Oesterheld über F. Ibañez‘ „Mortadela y Filemón“ bis wieder zum Argentinier R. Fontanarrosa. Nur ein Aufsatz ist Portugal mit einer hierzulande wenig bekannten Trilogie gewidmet. Etliche Beiträge gehen ihren Gegenstand in Gestalt von umfänglicheren Korpora aus verschiedenen Autoren und diversen Serien unter geschichtlichem oder sozialkulturellem Aspekt an; solche Themen sind der spanische Comic im franquismo bis zur Mitte der fünfziger Jahre, die Jugendpresse und ihre bandes dessinées im NS-besetzten Frankreich oder die Unterscheidung von individuellen und kollektiven Helden in argentinischen Bildgeschichten. Eine historisch begründete Korpusbildung findet sich auch im (einzigen Italien ins Blick nehmenden) Aufsatz über die politisch inspirierte Gruppe der 77er Protestbewegung. Generisch ist das Material ausgewählt im Fall von Comics mit Stoffen aus dem Mittelalter. Andere in der Sache eher problemorientierte Beiträge stellen sich ihre Demonstrationsobjekte meist beliebiger zusammen; so finden sich unter postkolonialen oder formgeschichtlichen Fragestellungen verschiedenartigste Werke und Serien in überraschender Nachbarschaft. Eine einzige linguistisch- semiotische Formanalyse strengeren Zuschnitts stützt sich auf ein Album aus der „Gaston“-Reihe. Weiterlesen