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CfP: Übersetzungen und Adaptionen von Comics

Tagung – Universität Hildesheim (Bühler Campus), Hildesheim, 31.10.–2.11.2014
Stichtag: 28. Februar 2014

 

Comics sind in der Translationswissenschaft ein bislang nur wenig erforschter Gegenstand. Die möglichen Gründe dafür sind vielfältig: Zum einen wurden in dieser Disziplin lange Zeit nur verbale Texte zum Gegenstand der Forschung. Seit den 1990er Jahren wendet sie sich zwar verstärkt audiovisuellen Texten zu, allerdings liegt ein deutlicher Schwerpunkt auf den inter- und intralingualen Formen der Übersetzung, die für Filme verwendet werden. Zum anderen lässt sich der Comic nur schwer als Textsorte von anderen abgrenzen, je nachdem, ob man ihn als Gattung, als Medium oder als hybrides Zeichengebilde zu definieren versucht. Nicht zuletzt mag der Trivialitätsverdacht, dem Comics vor allem in Deutschland unterliegen, dazu beigetragen haben, dass die Beschäftigung mit diesem Gegenstand meist nur in Randbereichen der Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft und Translationswissenschaft stattgefunden hat.
Im Rahmen dieser Tagung soll mit einem erweiterten Translationsbegriff gearbeitet werden, der sowohl interlinguale als auch intersemiotische Übersetzungsprozesse umfasst. Bereits die Übersetzung von Comics von einerSprache und Kultur in die andere beschränkt sich nicht auf das Übersetzen verbaler, sondern umfasst häufig auch die Anpassung nonverbaler und paraverbaler Elemente. Bei den in letzter Zeit immer häufiger anzutreffenden transmedialen oder transgenerischen Adaptionen von Comics als Film, Videospiel, Hörspiel, Theaterstück oder der Adaption literarischer Vorlagen als Comic — meist unter dem Label „Graphic Novel“ — gehen interlinguales und intersemiotisches Übersetzen Hand in Hand mit Adaptionsprozessen, die beim Wechsel des Mediums oder der Gattung erforderlich werden. Weiterlesen

Ausstellungen Kunsthaus Dresden: COMICS ZU JÜDISCHEN IDENTITÄTEN IN EUROPA

Vot ken you mach?Im Rahmen von VOT KEN YOU MACH?:
KUNST, FILME, KONZERTE, LESUNGEN, GESPRÄCHE, COMICS ZU JÜDISCHEN IDENTITÄTEN IN EUROPA HEUTE

In den 1920er Jahren schrieb der Sänger Aaron Lebedeff ein Lied, das die rasanten kulturellen Veränderungen beschrieb, die in New York resultierend aus einer Einwanderungswelle zu einer neuen Kultur und Sprache führten. In der Sprache dieses Songs findet sich das amerikanische Englisch der neuen Heimat mit Spuren des Jiddischen aus der alten Heimat wieder. Vot ken you mach? Was ist zu tun? besingt einen aus heutiger Sicht sehr zeitgemäßen Zustand, das Bewusstsein, dass Identität mit Veränderung einhergehen muss, um lebendig zu sein ist das Thema. In der Ausstellung Vot ken you mach, ausgerichtet vom Kunsthaus Dresden gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde und einer Vielzahl weiterer Partner in der Stadt, zeigen junge wie auch namhafte Künstlerinnen und Künstlern aus London, Prag, Warschau, Wroclaw, Belgrad, Budapest und Berlin heutige Perspektiven auf die Frage nach Identität in Europa. Zwei der Ausstellungsbereiche zeigen auch, welchen starken Bezug zum Comic das Thema hat.
Zur Ausstellungsseite.

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CfP: Communities of Experience? A Symposium on Autobiographical Comics by Jewish Women

Conference: Wednesday 12 November 2014 JW3, The Jewish Community Centre London

Stichtag: 15. Mai 2014

Comics and graphic narratives are currently receiving substantial attention in popular culture and academic disciplines across the arts and humanities. The rise of genres such as graphic memoirs, graphic journalism and graphic histories, for example, indicates that the representation of lived experience in comics form has become central to explorations of individual and collective identities, and to the documentation of historical and social events. But how, if at all, does the representation of often deeply personal feelings and individual experiences connect to collective events and identities? Can we identify shared themes and concerns in the work of contemporary Jewish women comics artists? This interdisciplinary one-day symposium will put academics and cartoonists in dialogue with one another to discuss comics by and about Jewish women. read more

manga-dô – der Weg des manga

Screenshot 2014-01-05 11.45.1023. Januar – 9. Februar 2014
München, Gasteig, Foyer 1. Stock

Vom 23. Januar bis 9. Februar 2014 wird im Gasteig in München die Ausstellung „manga-dô – der Weg des manga“ zu sehen sein. Gezeigt werden ukiyo-e (Farbholzschnitte), moderne Manga ab 1923 und Produkte im inhaltlichen und kommerziellen Umfeld des Manga.

Dramatisches Geschehen, übernatürliche Kräfte, Komik und Erotik sind traditionelle Themen der ukiyo-e, kennzeichnen jedoch auch viele der heutigen Manga und Anime. Als die ukiyo-e-Drucke im 19. Jahrhundert nach Europa und Amerika gelangten, begeisterte man sich für die klare Linienführung, das Kolorit, die oft kühnen Perspektiven, die fremdartige Welt des japanischen Theaters und der Schönheiten in den Vergnügungsvierteln, oder auch für die stimmungsvollen Landschaften. Ab den 1920er Jahren entstanden, auch unter dem Einfluss amerikanischer und europäischer Comics, in Japan moderne Mangas in Form von Bildgeschichten in Fortsetzungen; ab den 1950er Jahren geradezu explosiv in Zeitschriften und als Bücher. Seit ca. 20 Jahren erobern sie auch die westlichen Märkte – ebenso wie der parallel entstandene Anime (Zeichentrick-, Animationsfilm).
In der Ausstellung werden ukiyo-e aus der Sammlung Günter Beck „Hokusai manga”, erotische „Frühjahrsbilder”, bis hin zu Karikaturen der Übergangszeit zum modernen Japan gezeigt. Außerdem wird aus verschiedenen Blickwinkeln die Welt des „modernen” Mangas erkundet. Weiterlesen

Ausstellung: Streich auf Streich – 150 Jahre deutschsprachige Comics seit Max und Moritz

Streich um StreichWILHELM BUSCH – DEUTSCHES MUSEUM FÜR KARIKATUR UND ZEICHENKUNST, Hannover
So. 16.02. – So. 27.04.2014

2014 haben die weltberühmten Lausbuben Max und Moritz von Wilhelm Busch ihren 150. Geburtstag. Diesen feiern sie mit Ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln in der Ausstellung Streich auf Streich im Museum Wilhelm Busch – Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst in Hannover. Die kostbaren originalen Bildergeschichten-Handschriften aller Max-und-Moritz-Streiche werden in den ersten fünf Wochen der Ausstellung, also bis zum 23. März 2014, zu sehen sein. Ausgehend von den Werken Wilhelm Buschs ist zugleich die deutsche Comicgeschichte bis in die Gegenwart Thema der Ausstellung. Klassiker wie Vater und Sohn, Mecki, Sigurd, Nick Knatterton, die Digedags, Fix und Foxi, Werner, Kleines Arschloch und Der bewegte Mann sind mit Originalzeichnungen vertreten. Auch aktuelle Phänomene wie künstlerisch ambitionierte Graphic Novels, populäre »Germanga« nach japanischem Vorbild und Internet-Blog-Comics werden beleuchtet.

Doch nicht nur Werke deutscher Zeichner sind ausgestellt. Anhand der Arbeiten deutsch-stämmiger Künstler, die für die USA, Frankreich, Belgien und Japan tätig sind, wird die internationale Vernetzung des deutschen Comics deutlich – von den Katzenjammer Kids vor über 100 Jahren bis zu heutigen Superhelden-Comics.

Zudem bildet die Ausstellung die Rahmenbedingungen ab, unter denen Comics früher entstanden sind oder heute geschaffen werden – etwa anhand von Reproduktionsmethoden, die vom Holzstich über die Fotolithografie bis zur Digitaltechnik reichen.

Zur Ausstellung erscheint im Münchner Knesebeck Verlag ein 192 Seiten umfassender, reich bebilderter Essayband, der Beiträge namhafter Comic-Experten beinhaltet.

Zur Veranstalter-Homepage

CFP: „Populärkultur“ – Themenheft des E-Journals helden. heroes. Héros

Publikation
Stichtag: 31. Januar 2014

Ob antike Heroen wie Odysseus und Achill, biblische Helden wie David und Judith, mittelalterliche Volkshelden wie Robin Hood und Jeanne d’Arc, nationale Revolutionshelden wie Danton und Marat, literarische Helden und Anti-Helden wie Don Quijote und Faust oder zeitgenössische Superheldenwie Lara Croft und Batman, immer schon dienen Helden und Heldinnen als Projektionsflächen und Identifikationsfiguren für Individuen, soziale Gruppen oder gar ganze Gesellschaften.
Obwohl aktuell häufig die Diagnose eines „postheroischen Zeitalters“ gestellt wird, lässt sich eine neue Konjunktur und Diskussion des Heroischen, auch und besonders in der Populärkultur, beobachten. Dabei konkurrieren fortlebende Traditionen mit neuen Heldentypen und Hybridgestalten, Prozessen der Trivialisierung und Diffusion stehen Skepsis und Tabuisierung gegenüber. Das Open Access-Journal helden. heroes. héros. E-Journal zu Kulturen des Heroischen, herausgegeben vom Sonderforschungsbereich 948 „Helden – Heroisierungen – Heroismen“, beschäftigt sich mit diesem Spannungsverhältnis zwischen der Exzeptionalität von Heldenfiguren und den sozialen Ordnungen, die durch sie stabilisiert, aber auch in Frage gestellt werden. Weiterlesen

Filmpremiere und Gespräch ‚Tardi – Schwarz auf Weiß‘

Tardi - Schwarz auf WeißEin Film von Pierre-André Sauvageot
Veranstaltungen am 15./18./19./21./22. Januar im Lichtblick & Moviemento-Kino Berlin

Der Kinostart findet in Kooperation mit der einen Tag zuvor beginnenden Ausstellung „Tardi: Ich, René Tardi, Kriegsgefangener im Stalag IIB“ im Literarisches Colloquium Berlin statt. Darüber hinaus wird der Kinostart von weiteren Sonderveranstaltungen begleitet werden (Übersicht: Siehe weiter unten). So wird der Regisseur für eine Premierenveranstaltung im Moviemento und für ein Publikumsgespräch im Lichtblick-Kino aus Paris anreisen. Außerdem wird Iris Praefke an zwei Abenden Vorführungen des Films mit einem Vortrag („Tardis fabelhafte Welt“) über den Einfluss von Tardis Werk aufs Kino einleiten.

Synopsis:
Er ist einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Comic-Kunst: Jacques Tardi. Der Regisseur Pierre-André Sauvageot hat ihm zwei Jahre lang über die Schulter geschaut. Tardi arbeitete in dieser Zeit an dem Band „Killer stellen sich nicht vor“ (Le petit bleu de la côte Ouest/2005) nach dem Roman von Jean-Patrick Manchette und an „Das Geheimnis des Würgers“ (Le secret de l’étrangleur/2006), eine Pierre Siniac-Adaptation. Auch unabhängig von den konkreten Werken portraitiert der Film Tardi in den Wegen seiner Recherchen, seiner Art zu arbeiten. Ein thematischer Schwerpunkt des Films sind überdies die Aufzeichnungen des Vaters zu Krieg und Kriegsgefangenschaft. Tardi ist noch in den Anfängen ihrer künstlerischen Umsetzung, erläutert das geplante Erzählverfahren und spricht darüber, wie sehr ihn das Vorhaben herausfordert und was ihn gleichzeitig schon Jahre zögern lässt. Zur Sprache kommen auch die Erlebnisse des Großvaters aus dem I. Weltkrieg und ihr Nachhall im Band „Grabenkrieg“.

F 2006, 50 min, Regie: Pierre-André Sauvageot, Kamera: Pierre Demoy, Ton: Stéphane Kayler, Denis Tribalat, Schnitt: Véronique Holley, Musik: freeBidou, Produzent: Raffaele Ventura. Eine Co-Produktion von France 3 Corse und Label Vidéo. mit der Unterstützung von: Centre National de la Cinématographie, Casterman und Cinéplume / TVM, Übersetzung und Untertitel: Andreas Förster, deutscher Verleih: Sabcat Media
Übersicht Sonderveranstaltungen

"Tout le monde kaputt" – Der Erste Weltkrieg im Comic

15. Januar – 11. April 2014WKI
Universitätsbibliothek der LMU München (Ausleihhalle)

In der Zeit vom 15. Januar bis 11. April 2014 zeigt die Universitätsbibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München in ihrer Ausleihhalle die Ausstellung „Tout le monde kaputt“ – Der Erste Weltkrieg im Comic. In direkter Verbindung damit steht die Vortragsreihe „Der Erste Weltkrieg in europäischen Erinnerungskulturen“ des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte und des Historischen Seminars der LMU, die bereits seit November stattfindet.

Zur Vernissage am 15. Januar wird bereits um 19:00 Uhr, eine Stunde vor der offiziellen Eröffnung der Ausstellung, Susanne Brandt einen Eröffnungsvortrag halten:

15. Januar 2014, 19.00 Uhr s.t., Historicum, Raum K 001
„Tout le monde kaputt“ – Der Erste Weltkrieg im Comic
Susanne Brandt (Universität Düsseldorf)

Kontakt:
Prof. Dr. Sylvia Kesper-Biermann (19JH@lrz.uni-muenchen.de)

MONITOR 7: Neue Publikationen 2013

Die Redaktion der ComFor grüßt herzlich zum Jahresstart 2014 und eröffnet das Jahr mit einem aktuellen Monitor!
Im Monitor werden in unregelmäßigen Abständen aktuelle Publikationen kurz vorgestellt, die für die Comicforschung relevant sein könnten. Die kurzen Ankündigungstexte dazu stammen von den jeweiligen Verlagsseiten.
Haben Sie Anregungen oder Hinweise auf Neuerscheinungen, die übersehen worden sind und hier erwähnt werden sollten? Das Team freut sich über eine Mail an redaktion@comicgesellschaft.de.
-> Zu früheren Monitoren.

Comics Art

Comics Art

Paul Gravett
Tate Publishing
144 Seiten
ISBN-13: 978-1849760560
~£18.99
November 2013
Verlagsseite

No longer confined to juvenile escapism or genre formulas, comics have never been a more dynamic and challenging art form than in the 21st century. Many can enjoy widespread acclaim in the art world, literary circles and through their multimedia adaptations. Comics Art takes an international approach by tracing lines of influence around the world to give historical contexts and contemporary perspectives for this huge current interest in the medium. Comics Art also explores the diversity of styles, media and approaches now possible in the medium and exciting developments in digital comics and in comics conceived for galleries and installations.

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CfP: Grenzen ziehen, Grenzen überschreiten

ComFor 2014 – 9. Jahrestagung der Gesellschaft für Comicforschung
25. – 28. September 2014, Berlin

Stichtag: 31. März 2014

Ob zwischen West und Ost, Ober, Mittel- und Unterschicht, Mann und Frau, oder E- und U-Kunst, Realität und Fiktion: Ständig werden von uns Grenzen gezogen, überschritten und neu gezogen. Für Jurij M. Lotman sind dies fundamentale Akte einer jeden Kultur. Der Begriff der Grenze ist stets ambivalent, trennt und verbindet sie doch zugleich. Auch der Comic setzt und überschreitet Grenzen, inhaltlich wie formal. So verwischt er etwa prinzipiell die Unterschiede zwischen Schrift und Bild. Comics werden längst global vermarktet während sie sich mit nationalen Grenzen ebenso häufig wie mit jenen im Bereich class, race und gender beschäftigen. Und sie lassen in vielen ihrer Figuren Mensch und Tier ununterscheidbar erscheinen. Die 9. Tagung der Gesellschaft für Comicforschung möchte diese und weitere Phänomene rund um das Thema „Grenze“ näher untersuchen. Weiterlesen