Programm der 9. ComFor-Jahrestagung in Berlin

Termin:
25.09.2014 - 28.09.2014

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„Grenzen ziehen, Grenzen überschreiten“

25.-28. September 2014
an der Humboldt-Universität zu Berlin (Hörsaal 207 in der Dorotehhenstr. 26, Berlin-Mitte)

Direkt zur Anmeldung

Ob zwischen West und Ost, Ober-, Mittel- und Unterschicht, Mann und Frau, oder E- und U-Kunst, Realität und Fiktion: Ständig werden von uns Grenzen gezogen, überschritten und neu gezogen. Für Jurij M. Lotman sind dies fundamentale Akte einer jeden Kultur. Der Begriff der Grenze ist stets ambivalent, trennt und verbindet sie doch zugleich. Auch der Comic setzt und überschreitet Grenzen, inhaltlich wie formal. So verwischt er etwa prinzipiell die Unterschiede zwischen Schrift und Bild. Comics werden längst global vermarktet während sie sich mit nationalen Grenzen ebenso häufig wie mit jenen im Bereich class, race und gender beschäftigen. Und sie lassen in vielen ihrer Figuren Mensch und Tier ununterscheidbar erscheinen. Die 9. Tagung der Gesellschaft für Comicforschung möchte diese und weitere Phänomene rund um das Thema „Grenze“ näher untersuchen.

Veranstaltungsort:
Institut für Bibliotheks- und Informationswissenschaft (Hörsaal 207)
Dorotheenstr. 26
D-10117 Berlin

Programm mit Zeitplan:

Donnerstag, 25.09.2014

14:00-17:00 Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor).
17:00-17:30 Pause
17:30-18:00 Begrüßung und Grußworte durch das Präsidium, die ComFor und die Organisator_innen.
18:00-19:30 Abendvortrag: „Crossing Boundaries of Taste in the 19th Century: Satire versus Slapstick; Pictures versus Text; and What It Might Be ‚Acceptable‘ for the Working Class to Enjoy“ (Roger Sabin, UK).
19:40-20:30 Ausstellungspräsentation: „BLACK KIRBY: In Search of…The Mother Boxx  Connection“ (John Jennings, USA).
20:30-22:00 Ausstellungsbegehung und Empfang

Freitag, 26.09.2014

09:00-09:30 Begrüßung.
09:30-12:20 Intermedialität I. Moderation: Ole Frahm (Arbeitsstelle für Graphische Literatur, Hamburg).
09:30-10:10 Stephan Packard (Uni Freiburg) – Sagbares und Sichtbares jenseits von Schrift und Bild: Aufteilungen des Sinnlichen im Comic.
10:10-10:50 Lukas R.A. Wilde (Uni Tübingen) – Medien-Grenzen: Comics, Gebrauchs-Comics, Piktogramme.
10:50-11 :00 Pause.
11:00-11:40 Lukas Etter (Uni Bern) –  Die Grenzen der Panelgrenzen: Zur Verbindung von mathematischen ‚Beweisen  ohne Worte’ und Comics.
11:40-12:20 Ralf Palandt (München) – Experimentelle Comics  Erweiterungen der Erlebniswelt durch das Spiel mit dem (Träger-)Medium.
12:20-13:10 Mittagspause.
13:10-15:50 Intermedialität II. Moderation: Daniel Stein (FU Berlin).
13:10-13:50 Ian Hague, Simon Grennan (University of Chester) – The Known Unknown: reading and playing across the boundaries between games and comics.
13:50-14:30 Nina Heindl (Uni Bochum) – Chris Ware’s Acme Novelty Library between the poles of trivialization and ennoblement.
14:30-15:10 Michael Chaney (Dartmouth College) – Incognegro and Intermediality.
15:10-15:50 Stefanie Weege (Uni Potsdam) – Punch at the Great Exhibition: Visual Accounts of Self & Other.
15:50-16:10 Pause.
16:10-18:10 Werkstatt I. Moderation:  Jeff Thoss (FU Berlin).
16:10-16:30 Jakob Kibala (Hochschule Für Bildende Künste Hamburg) – Intervisualität als künstlerische Praxis. Zitieren und Verweisen im anglo-amerikanischen Comic.
16:30-16:50 Jane Goltzsch (Uni Würzburg) – “We need these fictional lenses, otherwise we cannot see”: Examining Intertextuality, Trauma, and Identity in Comic Book Novels.
16:50-17:10 Timo Saalmann – Dämonische Moral. Konzeptionen des freien Willens in Mike Mignolas Hellboy
17:10-18:10 Projektgruppe der Uni Kiel: Präsentation der Online-Zeitschrift zur Comicforschung „Closure“ (1 Stunde, 3 Vorträge inkl. Fragen). 
Pause
19:30-21:30 Podiumsdiskussion: Welche Grenzen überschreitet der Comic? Moderation: Brigitte Helbling. Podium: Susanne Buddenberg (Comic-Künstlerin), Stephan Packard (ComFor-Vorsitzender), Jens Meinrenken (Kunsthistoriker und Kurator, Comic-Manifest), Alexandra Germann (Egmont-Verlag – angefragt), Thomas Becker (HBK Braunschweig). Ort: Auditorium des Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrums

Samstag, 27.09.2014

09:00-11:00 Grenzen des Menschlichen. Moderation: Frederik Byrn Køhlert (University of Montreal).
09:00-09:40 Essi Varis (YJyväskylä Yliopisto) – Cognitive Frankenstein Machines: Charting Humanity in Comics.
09:40-10:20 Christina Koch (Uni Marburg) – Comic-Grotesque Metamorphoses: Drawing Boundaries between Illness and Health in Ken Dahls Monsters.
10:20-11:00 Andreas Heimann (Uni Mainz) – Antihelden und die Grenzen des Panels: Betrachtungen zur Narrativik in Charles Burns’  „Black Hole“.
Pause.
11:20-12:40 Werkstatt II. Moderation: Anna Beckmann (HU Berlin).
11:20-11:40 Präsentationen aus dem Projektturorium „Keine Grenzen. Der Comic in der interdisziplinären Forschung“ (HU Berlin). 
11:40-12:00 Beate Wild (Museum Europäischer Kulturen Berlin) – Die comicXconnection-Ausstellung
12:00-12:20 Nina Selzer (HU Berlin) – „Es ist ja auch eine Methode, alles zur Karikatur zu machen.“ – Thomas Bernhards „Komödie“ Alte Meister und die Comicadaptation von Nicolas Mahler.
12:20-12:40 Katharina Küstner – Aushandlung von Sexualität und Gender in der Szene der jugendlichen Comiczeichner_innen.
Mitttagspause.
13:40-15.40 Erinnerung, Traum, Realität. Moderation: Markus Engelns (Uni Duisburg-Essen)
13:40-14:20 Dietrich Grünewald (Uni Koblenz-Landau) – Erinnern ist Leben. Intersubjektive Grenzüberschreitungen.
14:20-15:00 Julia Ingold (Christian-Albrechts-Universität, Kiel) – ‚Ab und zu wird diese Grenze übertreten. Aber nur in eine Richtung.’ Versuch einer Allegorese von Markus Färbers Reprobus.
15:00-15:40 Merle Koch (Muthesius Kunsthochschule Kiel) – Grenzen und Grenzüberschreitungen zwischen erzähltem Traum und erzählter Realität im Comic.
Pause.
16:00-18:00 Transnationalität. Moderation:  Barbara Eder (Uni Wien).
16:00-16:40 Michael F. Scholz (Uppsala Universitet) – US-Comics erobern Europa. Die Geschichte eines Kulturexports von der Jahrhundertwende bis zum Zweiten Weltkrieg.
16:40-17:20 Katharina Mann – Polnische Geschichte im Comic: Grafische Vorlagen als Authentizitätsbeweis.
17:20-18:00 Federico Dal Bo (ICI Berlin) – From Auschwitz to Srebenica: A Case of “Transnational” Representation of the Shoah in Pascal Croci’s Comics.
Pause.
18:30-19:45 Abendvortrag: Neil Cohn (UC San Diego) – What comics can teach us about the mind (and vice versa)
20:00 Konferenzdinner – Anmeldung notwendig.

Sonntag 28.09.2014

 

10:00-12:00 Gender. Moderation: Marie Schröer (Uni Potsdam).
10:00-10:40 Katja Linke (HU Berlin) – Auf der Grenze zu Hause: Produktive Grenzräume in Jaime Cortez’ Sexile.
10:40-11:20 Veronique Sina (Uni Bochum) – Gender (re)mediated. Das grenzüberschreitende Potenzial der Figur Jill Bioskop in Comic und Film.
11:20-12:00 Karolin Reinhold (Uni Leipzig) – Border narratives: Die Verhandlung von Raum und Geschlecht in Jaime&Gilbert Hernández‘ Love&Rockets.
  Pause. 
12:30-13:50 Grenzbereiche des Fremden und Religiösen. Moderation: Matthias Harbeck (HU-Berlin).
12:30-13:10 Sebastian Bartosch (Uni Hamburg) – Die Grenzen des Orientalismus in Craig Thompsons Habibi.
13:10-13:50 Hans-Joachim Hahn (RWTH Aachen) – Transgressive Wiederholung oder tradierte Transzendenz? Zum Verhältnis von Comics und Religion.
13:50-14:30 Plenardiskussion: „Per se grenzüberschreitend? Comicforschung transdiziplinär“

 

Organisiert vom
Berliner Comic-Kolloquium, comfor.berlin2014@gmail.com
AnsprechpartnerInnen:
Matthias Harbeck (matthias.harbeck@ub.hu-berlin.de )
Marie Schröer (mschroee@uni-potsdam.de)]

Tagungsanmeldung bis zum 19.9. 2014:

Teilnahmegebühr Comfor-Tagung 40 Euro (Gebühren nicht für Vortragende! Trotzdem bitte bis zum 19.9. anmelden. Vielen Dank!)
(30 Euro für Comfor-Mitglieder, 20 Euro für Studierende/Arbeitslose)

Konto:

Zahlungsempfänger:    Marie Schröer
Kontonummer: 0330746119
Bankleitzahl:  10010010
IBAN: DE 91 1001 0010 0330 7461 19
BIC:  PBNKDEFF
Kreditinstitut:   Postbank

Verwendungszweck:    ComFor2014

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2 Gedanken zu „Programm der 9. ComFor-Jahrestagung in Berlin“

  1. Danke for allowing me to sit in on the English language sessions on the Saturday morning – I made some drawings and posted one of Andreas Heimann here: http://bernardcaleo.tumblr.com/post/100990410395/antihelden-und-die-grenzen-des-panels-andreas

    Yours

    Bernard

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