Libraries & Archives

We introduce you to some comic libraries and archives in Germany and abroad.

Opening of the Comics Collection at the Library of the John-.F.-Kennedy-Institute

jfki-Collection_smallIn 2013, the library of the John F. Kennedy Institute for North American Studies started to systematically develop its comic collection, which had been existing since the early 1970s. With the help of the Einstein Foundation, the library was able to buy more than 500 collections of historical newspaper comic strips, superhero anthologies from all ages, collections of important artists and writers, graphic novels and other current and historical examples of North American graphic narrative art. As part of a cooperation with the Comic Arts Collection at Michigan State University, the library additionally started collecting comic books. Michigan State University will donate double issues from its collection as a continuing donation to the library. The donations span genres and time periods from Action Comics of the 1960s and 70s to science fiction comics from the 1980s and current superhero comics. Together with other popular primary sources as movies, tv series, magazines or newspapers, comics serve as a regular source for research and teaching at the John F. Kennedy Institute. They are of special interest to the Research Unit “Popular Seriality — Aesthetics and Practice”.

The Collection offically opened on Nov. 25, 2014. You can read two talks about the collection that were held at the opening ceremony here:

Julia Mayer: Comics in wissenschaftlichen Bibliotheken und die Comic-Sammlung der Bibliothek des JFKI

Daniel Stein: Comics Studies in Germany: A Look at the John-F.-Kennedy-Institute’s Comics Collection through the Lens of the Research Unit “Popular Seriality – Aesthetics and Practice”

Further Information about the collection can be accessed here: http://www.jfki.fu-berlin.de/en/library/holdings/comics/index.html

VDB-Fortbildung Comics in Bibliotheken

Termin:
2014 09 26 - 2014 09 26

Peter Lorenz u. Matthias Harbeck:
26.9.2014, Humboldt-Universität zu Berlin

Was sind Comics? Warum gehören sie in Bibliotheken – sowohl öffentliche wie wissenschaftliche? Wo findet man bereits Sammlungen und wie kann man eine eigene Sammlung aufbauen? Wie hilft man Suchenden bei der Recherche nach Themen in Comics?

Diese und weitere Fragen versucht die VDB-Fortbildung “Comics in Bibliotheken” am 26.9.2014 an der Humboldt-Universität zu Berlin zu erörtern und zu diskutieren. Während der Organisator 2008 in seiner Abschlussarbeit zum Referendariat die Situation von Comics im deutschen Bibliothekswesen untersuchte und immer noch zu Comics forscht, ist Moderator Peter “Auge” Lorenz als Comic-Bibliothekar und -Zeichner ausgewiesener Experte der Praxis und zudem erprobt darin auch Laien an das Thema heranzuführen. Weitere Expert_innen konnten für Einzelthemen gewonnen werden. Willkommen sind daher interessierte Bibliothekar_innen und Informationswissenschaftler_innen jeden Bibliothekstyps!

Zum Programm und zur Anmeldung

German Graphic Novel Web Resource

Von der Kutztown University of Pennsylvania wurde eine neue Online-Datenbank namens “Welcome to The German Graphic Novel” erstellt. Die Seite richtet sich an Deutschlehrer und deutsche Sprachausbilder, die Graphic Novels in ihren Lehrplan und in ihre Arbeit integrieren möchten. Ein nach Themen und Formaten geordneter Index bietet einen schnellen Überblick über Publikationen, Textauszüge ermöglichen erste Einblicke in die Stoffe und ein Rating-System soll für eine zuverlässige Einschätzbarkeit des jeweiligen Schwierigkeitsgrades sorgen. Zusätzlich bietet die German Graphic Novel Web Resource Vorschläge, wie Graphic Novels am besten in den Unterricht integrierbar sein könnten.

Die Seite wird von Lynn M. Kutch, Ph.D., im Modern Language Studies Department betreut und wurde durch einen Kutztown University Research Committee Grant sowie einen Kutztown University Assessment Grant ermöglicht.

http://germangraphicnovel.wordpress.com/

Die Comic Art Collection der Michigan State University – ein kurzer Bericht

Wohin fahren, wenn man US-amerikanische Superheldencomics studieren sowie Fanzines und Prozines aus den 1960er Jahren bis heute lesen möchte?

Diese Frage stellte sich in der Antragsphase eines Forschungsprojekts zum Thema „Autorisierungspraktiken seriellen Erzählens am Beispiel der Gattungsgenese von Batman- und Spider-Man-Comics“. Das im Rahmen der Forschergruppe „Ästhetik und Praxis populärer Serialität“ (Sitz: Georg-August-Universität Göttingen; Sprecher: Frank Kelleter) von der Deutschen Forschungsgemeinschaft seit Oktober 2010 geförderte Projekt beschäftigt sich mit der historischen Funktion von Autorisierungskonflikten in der Evolution US-amerikanischer Superheldencomics und untersucht dabei vor allem den Einfluss, den die Aushandlung von Autor- und Leserrollen auf die Entwicklung dieser Comic-Gattung genommen hat und immer noch nimmt.
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Comic-Bibliotheken in Deutschland

Wer Comicforschung betreibt, braucht für seine wissenschaftliche Arbeit nicht nur die Comic-Sekundärliteratur, sondern vor allem auch Comics, denn sie sind ja der Forschungsgegenstand. Doch während etliche Werke der Forschungsliteratur in Universitäts- und Stadtbibliotheken zu finden sind, sieht es dort mit der Primärliteratur, den Comics selbst, sehr düster aus. Immerhin gibt es drei Institutionen in Deutschland, die seit längerem gezielt versuchen, deutschsprachige und zum Teil auch internationale Comics zu sammeln und bereitzustellen. Sie werden hier kurz vorgestellt. Das Fehlen einer eigenständigen, auf Komplettierung ausgerichteten und mit ausreichenden Geldmitteln ausgestatteten Comic-Bibliothek, an der SammlerInnen und ForscherInnen aus verschiedenen Disziplinen mitwirken, bleibt jedoch weiterhin eine offene Wunde für die wissenschaftlichen Beschäftigung mit Comics.

Die Bédéthek der Arbeitsstelle für Graphische Literatur an der Universität Hamburg

Die Arbeitsstelle für Graphische Literatur (ArGL) an der Universität Hamburg hat vor kurzem den Roland Faelske-Preis für Comic und Animationsfilm verliehen. „Ihr Forschungsinteresse gilt den verschiedenen Aspekten der Graphischen Literatur: Es reicht von der Ästhetik der Comics bis zur Geschichte der Graphischen Literatur im 20. Jahrhundert, von ihrer allgemeinen Vorgeschichte bis zur Analyse einzelner Werke.“ 1990 gegründet, baute die ArGL von Anfang an eine „Bibliothek für Primär- und Sekundärliteratur zum Thema Graphische Literatur (Bédéthek)“ auf, „deren Umfang mittlerweile bei über 25.000 Medieneinheiten liegt“. Die Sekundärliteratur der ArGL-Sammlung ist in dem online zur Verfügung stehendem Katalog der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky eingearbeitet worden und abrufbar. Bei entsprechenden Werken findet man den Standorthinweis „Graphische Literatur“. Die Primärliteratur soll im Laufe des Jahres folgen.

Infos zur Arbeitsstelle für Graphische Literatur
Infos zur Bédéthek

Das Comic-Archiv des Instituts für Jugendbuchforschung an der Goethe Universität Frankfurt a.M.

Das 1963 gegründete Institut für Jugendbuchforschung an der Goethe Universität Frankfurt a.M. verfügt über ein Comic-Archiv als eine von mehreren Spezialsammlungen. Der Ursprung der Sammlung geht zurück auf das Deutsche Jugendschriftenwerk (DJW), das in den 1950/60er Jahren mittels „publikumswirksam inszenierten Vernichtungsaktionen von Comic-Heften auf Scheiterhaufen oder in ‘Schmökergräbern’“ einen „Kampf gegen das triviale Jugendschrifttum“ führte und „dem frisch gegründeten Institut für Jugendbuchforschung seine Schundkampfbeute als Studienmaterial anbot“. Dr. Bernd Dolle-Weinkauff hat im Aufsatz „Vom Kuriositätenkabinett zur wissenschaftlichen Sammlung“ (2005) die Geschichte des Archivs aufgezeichnet und zählte „etwa 50 000 Medieneinheiten“. Elektronische Kataloge des Comic-Archivs stehen vor Ort an Terminals im Lesesaal der Bibliothek für Jugendbuchforschung zur Verfügung. Dies betrifft auch die Sammlung von Artikeln und Beiträgen zum Thema Comic aus der Presse und Fachzeitschriften, die in letzter Zeit verstärkt erschlossen wurde und derzeit etwa 3.000 Einträge aufweist. Die Datenbanken „Fachliteratur Kinder- und Jugendliteraturforschung 1994-2000″ und „Sekundärliteratur der Bibliothek für Jugendbuchforschung“ waren bislang über den BISMAS-Server der Universität Oldenburg online einsehbar. Der Server wurde jedoch zum 01.01.2011 stillgelegt. Das Institut arbeitet derzeit an der Daten-Konvertierung in ein aktuelles System, das es in absehbarer Zeit erlauben soll, diese Datenbanken wieder im Internet anzubieten.

Infos zum Institut für Jugendbuchforschung
Infos zum Comic-Archiv (Bernd Dolle-Weinkauff in Imprimatur Neue Folge 19 2005, 209-224. pdf-Datei 466KB)

Die Comic-Bibliothek Renate in Berlin

Seit 1992 kann man in der Berliner Comic-Bibliothek Renate „Comics lesen, leihen oder selbermachen“. Mit anderen Worten, vor Ort sind nicht nur 15.000 Comics und Sekundärliteraturbände zugänglich, sondern es finden auch kontinuierlich Comic-Zeichenkurse und –Ausstellungen statt. „Die Bibliothek hat sich zur Aufgabe gemacht, das Medium Comic, seine Spezialitäten und seinen Reichtum bekannter zu machen und allen interessierten Lesern den Zugang dazu zu ermöglichen.“ Zur Unterstützung wurde 2006 der gemeinnützige Trägerverein Renate Comic e.V. gegründet. Auf den Internetseiten der Bibliothek sind u.a. Links zur Geschichte der Institution, zur Beschreibung des Sammelgebiets und zu einem Online-Katalog zu finden. Dieser OPAC-Katalog (BIBIS/LMS) enthält aktuell „ca. 1500 Fachartikel aus Fachzeitschriften (vorwiegend ‚The Comics Journal‘), insgesamt über 4000 Einträge,“ die kontinuierlich dank der Mitarbeit von BibliotheksnutzerInnen ergänzt werden. Für die Zukunft geplant sind u.a. „die Vernetzung des OPAC in einem Berliner Verbundkatalog“ und eine „verstärkte Zusammenarbeit mit Forschungs- und Lehreinrichtungen“.

Startseite von Renate
Infos zur Comic-Bibliothek

(Ralf Palandt)

Comic-Bibliotheken in Deutschland Teil 4

Die Comic-Bibliothek Renate in Berlin

Seit 1992 kann man in der Berliner Comic-Bibliothek Renate „Comics lesen, leihen oder selbermachen“. Mit anderen Worten, vor Ort sind nicht nur 15.000 Comics und Sekundärliteraturbände zugänglich, sondern es finden auch kontinuierlich Comic-Zeichenkurse und –Ausstellungen statt. „Die Bibliothek hat sich zur Aufgabe gemacht, das Medium Comic, seine Spezialitäten und seinen Reichtum bekannter zu machen und allen interessierten Lesern den Zugang dazu zu ermöglichen.“ Zur Unterstützung wurde 2006 der gemeinnützige Trägerverein Renate Comic e.V. gegründet. Auf den Internetseiten der Bibliothek sind u.a. Links zur Geschichte der Institution, zur Beschreibung des Sammelgebiets und zu einem Online-Katalog zu finden. Dieser OPAC-Katalog (BIBIS/LMS) enthält aktuell „ca. 1500 Fachartikel aus Fachzeitschriften (vorwiegend ‚The Comics Journal‘), insgesamt über 4000 Einträge,“ die kontinuierlich dank der Mitarbeit von BibliotheksnutzerInnen ergänzt werden. Für die Zukunft geplant sind u.a. „die Vernetzung des OPAC in einem Berliner Verbundkatalog“ und eine „verstärkte Zusammenarbeit mit Forschungs- und Lehreinrichtungen“.

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Infos zur Comic-Bibliothek

(Ralf Palandt)

Comic-Bibliotheken in Deutschland Teil 3

Das Comic-Archiv des Instituts für Jugendbuchforschung an der Goethe Universität Frankfurt a.M.

Das 1963 gegründete Institut für Jugendbuchforschung an der Goethe Universität Frankfurt a.M. verfügt über ein Comic-Archiv als eine von mehreren Spezialsammlungen. Der Ursprung der Sammlung geht zurück auf das Deutsche Jugendschriftenwerk (DJW), das in den 1950/60er Jahren mittels „publikumswirksam inszenierten Vernichtungsaktionen von Comic-Heften auf Scheiterhaufen oder in ‘Schmökergräbern’“ einen „Kampf gegen das triviale Jugendschrifttum“ führte und „dem frisch gegründeten Institut für Jugendbuchforschung seine Schundkampfbeute als Studienmaterial anbot“. Dr. Bernd Dolle-Weinkauff hat im Aufsatz „Vom Kuriositätenkabinett zur wissenschaftlichen Sammlung“ (2005) die Geschichte des Archivs aufgezeichnet und zählte „etwa 50 000 Medieneinheiten“. Elektronische Kataloge des Comic-Archivs stehen vor Ort an Terminals im Lesesaal der Bibliothek für Jugendbuchforschung zur Verfügung. Dies betrifft auch die Sammlung von Artikeln und Beiträgen zum Thema Comic aus der Presse und Fachzeitschriften, die in letzter Zeit verstärkt erschlossen wurde und derzeit etwa 3.000 Einträge aufweist. Die Datenbanken „Fachliteratur Kinder- und Jugendliteraturforschung 1994-2000″ und „Sekundärliteratur der Bibliothek für Jugendbuchforschung“ waren bislang über den BISMAS-Server der Universität Oldenburg online einsehbar. Der Server wurde jedoch zum 01.01.2011 stillgelegt. Das Institut arbeitet derzeit an der Daten-Konvertierung in ein aktuelles System, das es in absehbarer Zeit erlauben soll, diese Datenbanken wieder im Internet anzubieten.

Infos zum Institut für Jugendbuchforschung
Infos zum Comic-Archiv (Bernd Dolle-Weinkauff in Imprimatur Neue Folge 19 2005, 209-224. pdf-Datei 466KB)

Morgen geht es weiter mit der Comic-Bibliothek Renate in Berlin.

(Ralf Palandt)

Comic-Bibliotheken in Deutschland Teil 2

Die Bédéthek der Arbeitsstelle für Graphische Literatur an der Universität Hamburg

Die Arbeitsstelle für Graphische Literatur (ArGL) an der Universität Hamburg hat vor kurzem den Roland Faelske-Preis für Comic und Animationsfilm verliehen. „Ihr Forschungsinteresse gilt den verschiedenen Aspekten der Graphischen Literatur: Es reicht von der Ästhetik der Comics bis zur Geschichte der Graphischen Literatur im 20. Jahrhundert, von ihrer allgemeinen Vorgeschichte bis zur Analyse einzelner Werke.“ 1990 gegründet, baute die ArGL von Anfang an eine „Bibliothek für Primär- und Sekundärliteratur zum Thema Graphische Literatur (Bédéthek)“ auf, „deren Umfang mittlerweile bei über 25.000 Medieneinheiten liegt“. Die Sekundärliteratur der ArGL-Sammlung ist in dem online zur Verfügung stehendem Katalog der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky eingearbeitet worden und abrufbar. Bei entsprechenden Werken findet man den Standorthinweis „Graphische Literatur“. Die Primärliteratur soll im Laufe des Jahres folgen.

Infos zur Arbeitsstelle für Graphische Literatur
Infos zur Bédéthek

Morgen geht es weiter mit dem Comic-Archiv des Instituts für Jugendbuchforschung an der Goethe Universität Frankfurt a.M.

(Ralf Palandt)

Comic-Bibliotheken in Deutschland Teil 1

Wer Comicforschung betreibt, braucht für seine wissenschaftliche Arbeit nicht nur die Comic-Sekundärliteratur, sondern vor allem auch Comics, denn sie sind ja der Forschungsgegenstand. Doch während etliche Werke der Forschungsliteratur in Universitäts- und Stadtbibliotheken zu finden sind, sieht es dort mit der Primärliteratur, den Comics selbst, sehr düster aus. Immerhin gibt es drei Institutionen in Deutschland, die seit längerem gezielt versuchen, deutschsprachige und zum Teil auch internationale Comics zu sammeln und bereitzustellen. Sie werden hier in den folgenden Tagen kurz vorgestellt. Das Fehlen einer eigenständigen, auf Komplettierung ausgerichteten und mit ausreichenden Geldmitteln ausgestatteten Comic-Bibliothek, an der SammlerInnen und ForscherInnen aus verschiedenen Disziplinen mitwirken, bleibt jedoch weiterhin eine offene Wunde für die wissenschaftlichen Beschäftigung mit Comics.

Morgen geht es weiter mit der Bédéthek der Arbeitsstelle für Graphische Literatur an der Universität Hamburg.

(Ralf Palandt)