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GfM – Neugründung der AG Comicforschung

Ziel der neuen Arbeitsgruppe “AG Comicforschung” der Gesellschaft für Medienwissenschaft ist es, hier den Bereich der Comicforschung zu vertreten und als medienwissenschaftlichen Analysegegenstand sichtbar zu machen. Gleichzeitig besteht ein zentrales Anliegen der AG in der interdisziplinären Förderung, Bündelung und Vernetzung comicbezogener Forschungsarbeit. Neben regelmäßigen AG-Treffen, die den Austausch und die Zusammenarbeit interessierter Comicforscher_innen ermöglichen sollen, besteht eine weitere wichtige Aufgabe der Arbeitsgruppe in der gemeinsamen Konzipierung comicspezifischer Konferenz-Panels, die u.a. im Rahmen der GfM-Jahrestagung, die Förderung und Sichtbarmachung (medien)wissenschaftlicher Comicforschung weiter voran treiben sollen.
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Tagungsbericht: „Manga und Comic – Die Faszination der Bild-Erzählung“ in Bochum-Weitmar

Begleitend zu der Ausstellung “Von Thangka bis Manga. Bild-Erzählungen aus Asien” fand am 9. Juni 2012 in den Räumlichkeiten von Situation Kunst (Bochum-Weitmar) die Tagung „Manga und Comic – Die Faszination der Bild-Erzählung“ statt. Insgesamt fünf Referent_innen waren eingeladen, den japanischen Comic aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Perspektiven und disziplinären Zugängen heraus als Medium der Bild-Erzählung zu begreifen, seine historische Genese zu beleuchten sowie seine Beziehung zur internationalen Comic-Kultur aufzuzeigen.
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Für tot erklärt zum 20. Geburtstag – Ein Nachruf zum "Lexikon der Comics"

Das “Lexikon der Comics” war als umfangreiche Loseblattsammlung in der deutschsprachigen Comicforschung eine singuläre Einrichtung. Nach zwanzig Jahren ist das Lexikon im vergangenen Jahr eingestellt worden. René Mounajed hat lange Jahre am Lexikon mitgearbeitet und hat auf Einladung der Redaktion einen sehr persönlichen Nachruf verfasst.

Das „Lexikon der Comics,“ hrsg. von Marcus Czerwionka im Corian-Verlag, ist Geschichte: Nach der 76. Ergänzungslieferung erklärten sowohl der Herausgeber als auch der Verlagschef Heinrich Wimmer das „Aus“ eines Standardwerkes der Comic-Forschung in Deutschland.
Dabei war es genau das, was es immer sein wollte: Das Lexikon der Comics fungierte einerseits als Nachschlagewerk für Experten und Laien, andererseits aber sollte und wollte es weitergeschrieben werden, animierte durch seine bloße Existenz zur Weitergabe des eigenen, nicht selten gerade durch das Schreiben erst entwickelten Expertenwissens. Continue reading

75 Jahre Prinz Eisenherz: Vorträge und Theaterstück in München

Ob die Bildgeschichte Prinz Eisenherz ein Comic ist oder nicht, darüber scheiden sich die Geister. Ein bildgewaltiges Werk ist es allemal. Am 13. Februar 1937 wurde in der Wochenendausgabe des New York Journals die erste Prinz Eisenherz-Folge des US-Comiczeichners Hal Forster veröffentlicht und so kann die Figur heute auf erfolgreiche 75 Jahre zurückblicken. Aus diesem Anlass gibt es in München am 10. März einen Tag lang Vorträge von Michael Schulz, Wolfgang J. Fuchs, Friedrich Lenz und Axel-M. Wulff. Und wer will, kann sich danach noch das Prinz-Eisenherz-Theaterstück in der Münchner Schauburg anschauen. Infos siehe Veranstaltungen zur Comicforschung. Prinz Eisenherz war auch vorher immer wieder Gegenstand der Comicforschung, so schrieb u. a. Hubert Mittler über das Bild des Mittelalters in dieser Serie (“Im Wald der Mittelalterfiktionen”, in: Struktur und Geschichte der Comics).

(Ralf Palandt)

Umschau: Veranstaltungen zur Comicforschung 2012

Wie regelmäßige Leser wissen, sammelt die Gesellschaft für Comicforschung Ankündigungen zu aktuellen Veranstaltungen und Calls for Papers zu anstehenden Veröffentlichungen zur Comicforschung in Deutschland sowie zu größeren Veranstaltungen im Ausland. Hier ein kurzer Überblick über Veranstaltungen für 2012 für alle, die nur den RSS-Feed oder die Titelseite lesen oder sich über einen Überblick freuen. Wie immer gilt: Sicher fehlt uns noch vieles spannendes und interessantes; über Hinweise sind wir immer froh. Continue reading

Tagungsbericht: Comics – Intermedial und Interdisziplinär

9. – 10. Dezember 2011, Situation Kunst / Ruhr-Universität Bochum

In Kooperation mit dem Institut für Medienwissenschaften, dem Lehrstuhl für Vergleichende Literaturwissenschaften sowie dem Englischen Seminar an der Ruhr-Universität Bochum (RUB) riefen die drei DoktorandInnen Véronique Sina, Christian A. Bachmann und Lars Banhold am 9. und 10. Dezember 2011 in der „Situation Kunst“ im Park von Haus Weitmar in Bochum ein Symposium unter dem Titel „Comics – Intermedial und Interdisziplinär“ ins Leben. Die Ziele waren dabei hoch gesteckt: Die seit vielen Jahren bestehende, enge Verknüpfung zwischen Comic und anderen Medien wie u. a. dem Film, Fernsehen und seit einiger Zeit auch den Computerspielen zeigt sich anhand der wechselseitigen formal-ästhetischen und inhaltlichen Beeinflussung, welche die unterschiedlichen medialen Formen aufeinander ausüben; anhand der zahlreichen Beiträge auf der Tagung sollte nun dieser „intermediale Kontext“ genauer unter die Lupe genommen und das „Potential des Comics im Verbund mit anderen Medien“ sowie „der intermediale Charakter des Comics selbst“ beleuchtet werden. Unter den nach Angaben der Veranstalter knapp 80 bis 90 Gästen befanden sich neben den ReferentInnen und Comic-WissenschaftlerInnen auch zahlreiche StudentInnen der RUB, die im November bereits mittels eines Blockseminars in die Comic-Forschung eingeführt wurden. Continue reading

Comicwissenschaft in Deutschland: Ein Einschätzungsversuch von Daniel Stein

Am 7. November 2011 erschien ein Blogeintrag im englischsprachigen Comics Forum unter dem Titel “Comics Studies in Germany: Where It‘s At and Where It Might Be Heading” von ComFor-Mitglied Daniel Stein. Er hat uns freundlicherweise eine deutschsprachige Fassung dieses Blicks von Innen für Betrachter von Außen zur Verfügung gestellt, den wir als Diskussionsbeitrag hier gerne wiedergeben — auch und gerade als Rück- und Vorausschau zum neuen Jahr.

(Stephan Packard für die Redaktion)

 


 

(Druckfassung)

Wie wir den Stand der Comicforschung in Deutschland in die Wissenschaftslandschaft einordnen, hängt auch von der Definition des Begriffs ab.[i] Wenn wir sie als “Comicwissenschaft” in Anlehnung an “Literaturwissenschaft” oder “Kulturwissenschaft” definieren, dann könnte die Antwort auf die Frage nach der Existenz einer solchen ein zögerliches “nein” sein. Wie Ole Frahm 2002 ganz richtig schrieb: “Eine Comicwissenschaft existiert nicht.”[ii] Berücksichtigt wir jedoch den quantitativen Anstieg deutscher Comicforschung innerhalb der letzten Jahre, könnte man inzwischen zu einem positiveren Ergebnis kommen. Daher würde ich mich Martin Schüwers Feststellung anschließen, dass wir momentan eine Comicwissenschaft “in Keimform” und “Inseln der Aktivität […] am Rande der verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen”[iii] erleben. Versteht man Comicwissenschaft in diesem Sinne als eine Ansammlung von immer weiter vernetzten Forschungsprojekten und kritischen Analysen, dann kann die Frage, ob es eine Comicwissenschaft in Deutschland gibt, durchaus mit einem vorsichtigen “ja” beantwortet werden. Continue reading

Neue Informationen zur Bonner Online-Bibliographie zur Comicforschung

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Seit neuestem können in der Online-Bibliographie auf Wunsch auch Abschlussarbeiten zum Download angeboten werden; natürlich nur auf Wunsch und mit Zustimmung des jeweiligen Verfassers. War bisher hierfür eine Registrierung nötig, ist der Zugang zu den Arbeiten nun für jedermann frei. Lediglich für die Titelaufnahme und den Upload der Arbeit ist eine Registrierung und Anmeldung erforderlich.

Bisher haben schon zwei Absolventen die Möglichkeit genutzt. Joachim Trinkwitz, der Initiator und Hauptakteur der Datenbank hofft nun auf rege Nutzung des Features. Auch länger zurückliegende Arbeiten würden gerne genommen.

Übrigens gilt das nicht nur für Abschlussarbeiten, sondern auch für Aufsätze und Buchpublikationen, für die man die Rechte zur Online-Publikation hat. Es kann natürlich auch weiterhin einfach ein Link auf anderswo deponierte Titel gelegt werden. Continue reading

Roland Faelske-Preis für Comic und Animationsfilm 2012

Die Universität Hamburg und die Roland Faelske-Stiftung loben im Jahr 2012 zum zweiten Mal den ‘Roland Faelske-Preis für Comic und Animationsfilm’ aus. Ausgezeichnet werden Studierende und Promovenden für herausragende Arbeiten aus dem Themenbereich ‘Comic’ oder ‘Animationsfilm’. Continue reading