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Sommerpause

Im August und September macht die Webseite der Gesellschaft für Comicforschung Sommerpause.

Seit Mai online, sind wir von der explosionsartigen Entwicklung der Zugriffe (und hoffentlich: Leserzahlen) begeistert: Vom Launch über den Auftritt der ComFor beim Internationalen Comic-Salon in Erlangen, bis zu verschiedenen Rezensionen, Tagungsberichten, Publikationshinweisen zu eigenen und assoziierten Veröffentlichungen und einem ersten Interview ist unsere neue Seite offenbar auf Interesse gestoßen. Dafür möchten wir allen Besuchern ganz herzlich danken. Wir wünschen allen einen schönen und produktiven Sommer und melden uns im Oktober wieder.

(Felix Giesa, Anne Hoyer, Stephan Packard)

Rezension: Andreas Seifert: Bildgeschichten für Chinas Massen

Rezension zu: Andreas Seifert: Bildgeschichten für Chinas Massen. Comic und Comicproduktion im 20. Jahrhundert. Köln: Böhlau Verlag 2008. 309 S., zahlreiche Ill. € 44,90.

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Das hochgesteckte Ziel des Autors ist es, den Comics in China von ihren Wurzeln bis in die Gegenwart nachzuspüren und dabei verschiedene Spielarten und deren Exponenten zu präsentieren. Von der Frage ausgehend, wie Comics in gesellschaftliche Entwicklungen eingebettet waren und welche gesellschaftlichen Kräfte von ihnen Gebrauch machten, will er klären, warum die originären Formen chinesischer Comics zum Ende des 20. Jahrhunderts fast völlig durch ausländische Formen wie den japanischen Manga-Stil verdrängt wurden. Dabei geht er von der Grundannahme aus, daß Comics zeitweise ein „kulturell konstituierendes Medium“ in dem Sinn waren, daß sie – wie andere massenhaft gedruckte Publikationen seit 1950 – spezifische Funktionen im Bereich der Identitätsbildung sowie der politischen und gesellschaftlichen Anleitung übernahmen (2). Continue reading

Publikationshinweis: Comics and the City

Die ComFor-Mitglieder Jörn Ahrens und Arno Meteling zeigen ihren gemeinsam herausgegebenen englischsprachigen Sammelband über Comics and the City an. Die umfangreiche Publikation versammelt sechszehn zur Darstellungsweisen der Stadt und zur Stadt als Darstellungsweise in Comics: Von historiographischen über nostalgische und futuristische Stadtbildern im Comic sowie genregebundenen Städten der Superhelden und Städten als Stätten von Verbrechen bis zur Stadt als Reflexionsverfahren.

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Umschau: Veranstaltungen zur Comicforschung im Sommer 2010

Es soll einer der heißesten Sommer seit Jahren sein, und laut Wetterbericht hört es nicht auf: Die Comicforschung aber auch nicht. In den kommenden Monaten bietet zunächst der sommerliche Tagungszyklus in Nordamerika, im frühen Herbst dann auch wieder der deutschsprachige Raum eine ganze Reihe von Veranstaltungen, die für Comicforscher von Interesse sind. Folgende haben wir gefunden — was fehlt? Continue reading

Neuerscheinung: Comics as a Nexus of Cultures

Comics as a Nexus of Cultures: Essays on the Interplay of Media, Disciplines and International Perspectives (Critical Explorations in Science Fiction and Fantasy), hrsg. Mark Berninger, Jochen Ecke, Gideon Haberkorn. Jefferson, London: McFarland (298 Seiten).

Die 23 Artikel des im März diesen Jahres erschienenen Sammelbands stammen aus vielen unterschiedlichen Forschungsrichtungen, wie u.a. der Sprach-, Literatur-, Kunst- und Kulturwissenschaft, und beleuchten Form, Funktion und Aspekte der Rezeption von Comics aus den USA, Kanada, Großbritannien, Portugal, Deutschland, Indien, der Türkei und Japan. Sie sind das Ergebnis der gleichnamigen Konferenz, die im Mai 2007 von Mitarbeitern des Anglistik-Instituts der Universität Mainz in der Pfalzakademie Lambrecht, Rheinland-Pfalz ausgerichtet wurde. Continue reading

Akademische Comicforschung und -ausbildung in Japan

Anlässlich des 14. Comic-Salons reiste Prof. Dr. Jaqueline Berndt mit einigen ihrer Studentinnen nach Erlangen, um die Graduate School of Manga Studies der Kyoto Seika University (KSU) sowie die studentischen künstlerischen Arbeiten vorzustellen.

Für die Erlangen-Ausgabe der Comixene gab sie ein kurzes E-Mail-Interview, das wir hier mit freundlicher Genehmigung durch Chefredakteur Martin Jurgeit posten dürfen. Continue reading

Tagungsbericht: Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus in Comics

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Termin: 29. – 31. März 2010

Ort: Evangelische Akademie Bad Boll

Ausstellung Bad BollVeranstalter: Archiv der Jugendkulturen e.V. , Ralf Palandt (Mitglied ComFor und VisKomm/DGPuK), Evangelische Akademie Bad Boll

 

In Kooperation mit und mit freundlicher Unterstützung von: Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg, Bündnis für Demokratie und Toleranz, Konrad-Adenauer-Stiftung Baden-Württemberg, Heinrich-Böll-Stiftung Baden-Württemberg und Rosa-Luxemburg-Stiftung

 

 

Rechtsextreme nutzen bei ihrem „Kampf um die Köpfe“ Comics, andererseits sollen die populären Bildergeschichten in der politischen Jugendbildung und im Schulunterricht der rechtsextremen Meinungsbildung aufklärerisch entgegenwirken. Zum ersten Mal griff eine Tagung das Thema interdisziplinär in seiner Gesamtheit auf.

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Rezension: Martin Schüwer: Wie Comics erzählen

Rezension zu Martin Schüwer: Wie Comics erzählen. Grundriss einer intermedialen Erzähltheorie der grafischen Literatur. Trier: WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier 2008 (WVT Handbücher und Studien zur Medienkulturwissenschaft 1). 574 S., zahlr. Ill. € 59,50.

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Cover_schüwer

Stattliche 574 Seiten Umfang und das satte Gewicht von einem Kilogramm bringt eine neue, im Anspruch grundlegende Arbeit zur Comic-Narratologie in ihrer Geburtsurkunde mit: Martin Schüwers 2008 als Buch erschienene Gießener Dissertation von 2006. Das äußere Signalement und der Titel sowie vor allem der Untertitel des zugleich eine neue Reihe Handbücher und Studien zur Medienkulturwissenschaft eröffnenden Bandes markieren kein geringes Selbstverständnis. Continue reading

Max-und-Moritz-Preis 2010: Die Preisträger

Gestern Abend wurden im Markgrafentheater zu Erlangen ein weiteres Mal die Max-und-Moritz-Preise vergeben. Aus den zwanzig nominierten Titeln wurden Preise in fünf Kategorien sowie ein Publikumspreis verliehen. Den Preis für den “Besten deutschsprachigen Comickünstler” erhielt Nicolas Mahler, die Auszeichnung für den “Besten deutschsprachigen Comic” ging an “Alpha. Directions” von Jens Harder.
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