Publications & Ressources

MONITOR #4: Neue Publikationen 2013

Im Monitor werden in unregelmäßigen Abständen aktuelle Publikationen kurz vorgestellt, die für die Comicforschung relevant sein könnten. Die kurzen Ankündigungstexte dazu stammen von den jeweiligen Verlagsseiten.
Haben Sie Anregungen oder Hinweise auf Neuerscheinungen, die übersehen worden sind und hier erwähnt werden sollten? Das Team freut sich über eine Mail an redaktion@comicgesellschaft.de.

 

From Comic Strips to Graphic Novels Contributions to the Theory and History of Graphic Narrative

From Comic Strips to Graphic Novels
Contributions to the Theory and History of Graphic Narrative

Daniel Stein / Jan-Noël Thon (Hrsg.)
De Gruyter
416 Seiten
ISBN-10: 3110281813
ISBN-13: 978-3110281811
~€ 99,95
Juni 2013

 

This essay collection examines the theory and history of graphic narrative – realized in various different formats, including comic strips, comic books, and graphic novels – as one of the most interesting and versatile forms of storytelling in contemporary media culture. The contributions assembled in this volume test the applicability of narratological concepts to graphic narrative, examine aspects of graphic narrative beyond the ‘single work,’ consider the development of particular narrative strategies within individual genres, and trace the forms and functions of graphic narrative across cultures. Analyzing a wide range of texts, genres, and narrative strategies from both theoretical and historical perspectives, the international group of scholars gathered here offers state-of-the-art research on graphic narrative in the context of an increasingly postclassical and transmedial narratology.

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German Graphic Novel Web Resource

Von der Kutztown University of Pennsylvania wurde eine neue Online-Datenbank namens “Welcome to The German Graphic Novel” erstellt. Die Seite richtet sich an Deutschlehrer und deutsche Sprachausbilder, die Graphic Novels in ihren Lehrplan und in ihre Arbeit integrieren möchten. Ein nach Themen und Formaten geordneter Index bietet einen schnellen Überblick über Publikationen, Textauszüge ermöglichen erste Einblicke in die Stoffe und ein Rating-System soll für eine zuverlässige Einschätzbarkeit des jeweiligen Schwierigkeitsgrades sorgen. Zusätzlich bietet die German Graphic Novel Web Resource Vorschläge, wie Graphic Novels am besten in den Unterricht integrierbar sein könnten.

Die Seite wird von Lynn M. Kutch, Ph.D., im Modern Language Studies Department betreut und wurde durch einen Kutztown University Research Committee Grant sowie einen Kutztown University Assessment Grant ermöglicht.

http://germangraphicnovel.wordpress.com/

MONITOR #3: Neue Publikationen 2012/2013

Im Monitor werden in unregelmäßigen Abständen aktuelle Publikationen kurz vorgestellt, die für die Comicforschung relevant sein könnten. Die kurzen Ankündigungstexte dazu stammen von den jeweiligen Verlagsseiten.
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Transnational Perspectives on Graphic Narratives: Comics at the Crossroads

Transnational Perspectives on Graphic Narratives:
Comics at the Crossroads

Daniel Stein, Shane Denson & Christina Meyer (Hrsg.)
Bloomsbury
256 Seiten
ISBN-13: 978-1441185754
€ 91,40
28. März 2013

 

Bringing together an international team of scholars, this book charts and analyzes the ways in which comic book history and new forms of graphic narrative have been impacted by aesthetic, social, political, economic, and cultural interactions that reach across national borders in an increasingly interconnected and globalizing world. Exploring the tendencies of graphic narratives – from popular comic book serials and graphic novels to manga – to cross national and cultural boundaries, Transnational Perspectives on Graphic Narratives addresses a previously marginalized area in comics studies. Placing graphic narratives in the global flow of cultural production and reception, the book investigates controversial representations of transnational politics, examines transnational adaptations of superhero characters, and maps many of the translations and transformations that have come to shape contemporary comics culture on a global scale.

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Rezension: Der Witz der Relationen

Witz-der-Relationen_Cover_smallRezension zu: Lukas R. A. Wilde: Der Witz der Relationen. Komische Inkongruenz und diagrammatisches Schlussfolgern im WebcomicXKCD.
Stuttgart: ibidem Verlag 2012. 170 S., 29,90€.

Webcomics gibt es bereits seit den 1990er Jahren. Gerade in den letzten Jahren haben sie jedoch sowohl quantitativ zugenommen als sich auch in Bezug auf Inhalte, Genres, Zielgruppen und in ihrer Nutzung ästhetischer und medialer Mittel deutlich diversifiziert. Trotzdem ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit diesem Phänomen bisher noch etwas zögerlich. Deshalb ist die 2012 vom Stuttgarter ibidem-Verlag publizierte Arbeit Der Witz der Relationen. Komische Inkongruenz und diagrammatisches Schlussfolgern im WebcomicXKCD des Medienwissenschaftlers Lukas Wilde in jedem Falle zu begrüßen.

In XKCD steht der Minimalismus in gestalterischer Hinsicht – Randall Munroe arbeitet mit einem stark simplifizierten Zeichenstil– dem intellektuell hohen Anspruch der Strips gegenüber, deren Verständnis teilweise ein spezialisiertes Hintergrundwissen in Mathematik, Informatik und Physik voraussetzt. Abgesehen davon arbeitet XKCD nicht nur mit narrativen Strips, sondern auch mit komischen Infografiken und Diagrammen. Trotz der nach Lukas Wilde gängigen Meinung, dass Diagramme und Komik einander ausschließen, ist XKCDvon Randall Munroe jedoch einer der beliebtesten im Moment laufenden Webcomics  und ist dabei auch nicht der einzige Webcomic, der mit fachspezifischen „Insidern“ und dem „Witz der Relationen“ experimentiert. XKCDist damit in mehrerer Hinsicht ein gut gewähltes Textkorpus für eine wissenschaftliche Auseinandersetzung – als populärer Webcomic und als repräsentatives und fast schon als „Klassiker“ geltendes Beispiel einer neuen Subgattung von Comicstrips. Die Abhandlung enttäuscht jedoch insofern die Erwartungen eines_r an diesem Phänomen interessierten Comicforschers_in als sie eher als Arbeit über Hypothesenbildung und Diagrammatik denn als Betrachtung des Mediums (Web-)Comic oder gar des Webcomics XKCD zu beschreiben ist.

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Monitor 2: Neue Publikationen 2012/2013

Im Monitor werden viertel- oder halbjährlich aktuelle Publikationen kurz vorgestellt, die für die Comicforschung relevant sein könnten.
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Die Sprache(n) der Comics. Kolloquium in Heidelberg, 16.-17. Juni 2009

Die Sprache(n) der Comics.
Kolloquium in Heidelberg, 16.-17. Juni 2009

Pietrini, Daniela (Hrsg.)
Peter Lang Verlag
218 Seiten
ISBN 978-3-89975-280-9
€ 34,90
31. Januar 2012

 

Der Sammelband geht auf ein interdisziplinäres Kolloquium zurück, das 2009 im Internationalen Wissenschaftsforum der Universität Heidelberg stattfand. Die Idee des Kolloquiums entstand aus der Feststellung, dass Comics zu den Phänomenen des gegenwärtigen Alltagslebens gehören, die von der universitären Forschung – insbesondere von der Linguistik – eher vernachlässigt werden. Ein bislang kaum erforschtes Gebiet dar, was Sprachexperimente, fingierte Mündlichkeit, lexikalischen Erfindungsgeist, Gebrauch von Lautsymboliken und Wortspielereien in all ihren Facetten betrifft. Hier wird nun erstmalig das Thema «Comic und Sprache» auf wissenschaftlichem Niveau behandelt und es werden weitere Forschungsperspektiven eröffnet. Das Buch ist interdisziplinär ausgerichtet, einerseits im Hinblick auf unterschiedliche Nationalsprachen, andererseits weil die Analyse von linguistischen Aspekten im Comic immer einen semiotischen, einen literatur- und einen kulturwissenschaftlichen Ansatz berücksichtigen muss, um der komplexen Wesensart des Comics als Text-Bild-Sequenz-Einheit gerecht zu werden.

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Rezension: Web-Spinning Heroics

Rezension zu: Peaslee, Robert Moses; Weiner, Robert G.: Web-Spinning Heroics. Critical Essays in the History and Meaning of Spider-Man. Foreword by Tom De-Falco, Afterword by Gary Jackson. Jefferson, North Carolina, and London: McFarland 2012. 261 S., ca. 35 €.

Druckfassung PDF

Spinning HeroicsDie Zahl der wissenschaftlichen Publikationen zu Superheldencomics ist in den letzten Jahren, gerade im Zuge der Filmadaptionen, erfreulich gestiegen – Zuwachs ist jedoch nach wie vor willkommen. Robert M. Peaslee und Robert G. Weiner von der Texas Tech University haben nun einen ganz dem Netzschwinger gewidmeten Band zusammenges-tellt, der 24 Beiträge unterschiedlicher Länge umfasst. Die meisten Artikel sind Comic-Publikationen gewidmet, sieben Beiträge beziehen sich ganz oder teilweise auf Sam Raimis Filmtrilogie (2002–2007), drei Beiträge befassen sich mit anderen Medien.
Obwohl der Löwenanteil der Texte von Literatur- und MedienwissenschaftlerInnen stammt, verschliesst sich Web-Spinning Heroics – wie die meiste Literatur zu Superhelden – einer zusätzlichen populärwissenschaftlichen Ausrichtung nicht: Der Sammelband ist „defined by a deliberately expansive and inclusive approach to capturing what it means to be a scholar, interpreter, teacher and fan of all things Spidey“ (17). Vorangestellt ist den Aufsätzen ein Vorwort von Tom DeFalco („My Pal Pete“) sowie die „Elegy for Gwen Stacy“ von Gary Jackson, der auch das Nachwort für den Band verfasst hat. Continue reading

Rezension: Triëdere Nr. 6

Triëdere – Zeitschrift für Theorie und Kunst, Heft 6 (1/2012), „Art moyen & Yuma: Spezifische Potentiale des Comics“, Wien: Verein Zeitschrift Triëdere, 133 Seiten, 11 €. (ISSN 2075-5031)

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Durch die Formulierung „Zeitschrift für Theorie und Kunst“ mag die Vermutung naheliegen, bei Triëdere (der Name bezieht sich auf eine Wortschöpfung Robert Musils) handele es sich um eine wissenschaftliche Zeitschrift. Jedoch geht es in Triëdere nicht vorrangig um theoretische Texte über Kunst, sondern die Kunst (verstanden als Bildende Kunst und Literatur) und die Theorie, also Primär- und Sekundärliteratur, stehen hier gewissermaßen gleichberechtigt nebeneinander. Durch diese Ausrichtung wird auch die „anachronistische“ Beschaffenheit des Hefts „als bibliophile Kleinauflage auf echtem Papier“ (http://www.triedere.com) erklärt. Positiv hervorzuheben an der buchbinderischen Gestaltung ist der Schutzumschlag aus Papier, der außen mit dem Pappeinband verklebt ist (Französische Broschur), so dass er nicht verrutschen oder gar verloren gehen kann, aber seine Innenseiten immer noch als Lesezeichen dienen können.

Das kurze Editorial (S. 1-2) geht zwar auf den aktuellen Stand der Comicforschung ein, sagt aber wenig darüber, welchen Platz das vorliegende Heft darin einnehmen soll. So bleiben die Fragen unbeantwortet, warum man sich für das Thema Comic entschieden hat (Themen früherer Ausgaben waren z.B. „Erinnerung“ oder „Zeichnung“), wie die Autorinnen und Autoren akquiriert wurden, und worin sich das Heft von anderen Fachpublikationen abhebt. Befremdlich mutet zudem die Aussage an, es sei „eine zentrale Eigenheit des Comics […], von der Anforderung an Realitätsnähe befreit zu sein“. Dieses alte Vorurteil, Comics seien per se weniger realistisch als andere Kunstformen, glaubte man doch längst überwunden zu haben.
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Monitor: Neue Publikationen 2012

Als neue Rubrik der ComFor-Seite stellt sich hiermit der Monitor vor, in der viertel- oder halbjährlich aktuelle Publikationen kurz vorgestellt werden sollen, die für die Comicforschung relevant sein könnten. Für diesen ersten Monitor wurden sechs 2012 erschienene Titel zusammen getragen.
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Rezension: Multicultural Comics

Frederick Luis Aldama (Hrsg.): Multicultural Comics: From Zap to Blue Beetle. Austin: University of Texas Press, 2010. 271 Pages. Hardcover (978-0-292-72281-1), $55.00; paperback (978-0-292-73743-3), $25.00.

Druckfassung (pdf)

Much critical ink has been spilled in recent years about the emergence of comics studies as a new and vibrant academic interdiscipline. As the research collected in publications such as Jeet Heer and Kent Worcester’s A Comics Studies Reader (2009), Randy Duncan and Matthew J. Smith’s The Power of Comics (2009) and Smith and Duncan’s Critical Approaches to Comics (2012) indicates, scholars across a variety of disciplines and institutional backgrounds are devoting much attention the study of comics. In Germany, this trend is reflected in the work of the Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) and the prodigious scholarship produced by many of its members, published in conference proceedings, essay collections, and monographs that will undoubtedly leave an imprint on the perception of comics in academia and beyond. [1]
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Rezension: Deutsche Comicforschung 2012

Eckart Sackmann (Hg.): Deutsche Comicforschung 2012, Bd. 8, Hildesheim: comicplus+, 2011, 144 Seiten, ca. 400 Abbildungen in Farbe, € 39,00

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Eckart Sackmann legt dieses Jahr zum achten Mal einen seiner Sammelbände mit durchweg einem runden Dutzend Studien zur deutschen Comicforschung vor. Im Vorwort trägt er sein Anliegen vor, mit solchen Studien die These zu bekräftigen, dass es eine unabhängige deutsche Comickultur schon vor 1945 gegeben habe (3). Sackmanns wertvolle Arbeit in der Aufbereitung dieser Kultur ist nicht nur in der Herausgeberschaft dieser kontinuierlich und ohne qualitativen Abbruch fortgeführten Reihe zu erkennen, sondern auch in seiner eigenen Forschung, die genau die Hälfte des Sammelbandes abdeckt. Der Sammelband folgt keinem übergeordneten Thema, sondern liefert in chronologischer Ordnung neue Forschungsbeiträge zur Bildergeschichte.
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