Ausstellung Literaturhaus Stuttgart „Der Mythos Eternauta“

Termin:
18.01.2016 - 15.04.2016

Der Mythos Eternauta – Héctor Germán Oesterheld
Ein argentinischer Comic und die Militärdiktatur

literaturhausStuttgart
Veranstaltertext:
„Buenos Aires, Ende der 50er Jahre. Juan Salvo sitzt mit seiner Frau, seiner Tochter und Freunden beim Kartenspiel, als es zu schneien beginnt. Der Schnee, der auf die Stadt fällt, ist tödlich, sein Gift dringt durch jede Ritze, wer mit ihm in Berührung kommt, der stirbt. Außerirdische haben Buenos Aires erobert, mit Hilfe des Schnees, mit Rieseninsekten und versklavten Wesen eines anderen Planeten töten sie die Bewohner der Stadt oder verwandeln sie in Robotermenschen. Juan Salvo und seine Freunde gehören zu den wenigen Überlebenden. Und sie entschließen sich, gegen den übermächtigen Feind in den Kampf zu ziehen. Ein Kampf, bei dem Juan Salvo nicht nur sein eigenes Leben aufs Spiel setzt – sondern auch das seiner Familie…
„El Eternauta“ nannte der Comicautor Héctor Germán Oesterheld die Science-Fiction-Serie, die er gemeinsam mit dem Zeichner Francisco Solano López 1957 begann. Sie wurde ein Erfolg: Weil Juan Salvo kein Superheld ist, sondern nur stark, wenn er mit seinen Freunden gemeinsam kämpft. Der Comic ist Oesterhelds Plädoyer für Menschlichkeit und Solidarität. Als 1976, knapp 20 Jahre später, das Militär sich an die Macht putscht und die gewaltsamste Diktatur der argentinischen Geschichte beginnt, geht Oesterheld gemeinsam mit seinen vier erwachsenen Töchtern in den Untergrund, um gegen die Militärs zu kämpfen. Es ist ein aussichtsloser Kampf. Sieben Jahre später sind 30 000 Argentinier tot oder verschwunden. Für ihre Familien und das ganze Land ist der „Eternauta“ seither ein Symbol: Für den Widerstand gegen die Diktatur und die endlose Suche nach ihren Liebsten.
Nun erscheint dieser Comic im Berliner Avant-Verlag zum ersten Mal auf Deutsch. Die Ausstellung dazu wurde von Anna Kemper (ZEITmagazin) gemeinsam mit dem Literaturhaus Stuttgart und der Agentur Gold & Wirtschaftswunder entwickelt.“

Ausstellungseröffnung am 18.01.16, 20.00 Uhr
mit Peer Steinbrück, José Muñoz, Anna Kemper, Johann Ulrich
Moderation: Dirk Schümer (Die WELT)
Musik: Grupo Sal – Duo
Eintritt: Euro 10,-/ 8,-/ 5,-

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Tagungsbericht: „The Rise of Sequential History“ in München

Termin:
27.11.2015 - 28.11.2015

LMU_Logo.svgBasierend auf einem Tutorium zum Thema „The Rise of Sequential History. Historische Comics in Theorie und Praxis“ fand am 27. und 28. November 2015 an der LMU München eine interdisziplinäre studentische Tagung statt. Organisatoren waren die Studierenden Adrian Franco (Geschichte), Emilian Franco (Interkulturelle Kommunikation) und Thomas Raich (Kunstgeschichte), die auch selbst präsentierten. Neben einem Workshop mit Comic-Künstler Samar Ertsey, gab es auch Vorträge von ComFor-Mitglied Ralf Palandt (München) und dem Journalist Augusto Paim (Weimar). Anfang Dezember erschien auf dem wissenschaftlichen Blog Neunte Kunst der Tagungsbericht von Thomas Raich.

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Winter School „Transmedial Narratology: Theories and Methods“

Termin:
23.02.2016 13:00h - 26.02.2016

Winter_School_Transmedial_Narratology_smallVom 23. bis zum 26. Februar findet an der Universität Tübingen die Winter School 2015/16, organisiert von Jan-Noël Thon, zum Thema „Transmedial Narratology: Theories and Methods“ statt.  Unter den neun Keynote-Speakern, die mit ihren Beiträgen weite und ganz unterschiedliche Bereiche der Medienkultur behandeln und miteinander in Verbindung bringen, befindet sich auch Karin Kukkonen (Oslo), die mit „Transmedial Narratology and Comics Storytelling“ einen Workshop zum Comic eröffnet. Anne Rüggemeier (Heidelberg) präsentiert daraufhin ihren Beitrag “’I pose for all the characters in my book‘: The Multimodal Processes of Production in Alison Bechdel‘s Are you my mother?„, woraufhin Laura Schlichting (Giessen) diskutiert „What Transmedia Can Do for Graphic Journalism“.

Die weiteren Keynote-Speaker sind Werner Wolf (Graz), Alison Gibbons (Leicester), Jan Alber (Aarhus), Erwin Feyersinger (Tübingen), Michael Butter (Tübingen) , Jan-Noël Thon (Tübingen) selbst, Irina O. Rajewsky (Berlin) und Marie-Laure Ryan (Independent).

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Erster Comic-Promotionsstudiengang an der Lancaster University

Benoit PeetersAb dem Sommersemester 2016 wird es an der Lancaster University in Großbritannien den ersten Promotionsstudiengang zu Comics geben. Die damit verbundene und zunächst auf drei Jahre begrenzte Gastprofessur für „Graphic Fiction and Comic Art“ wird mit dem französischen Hergé-Experten Benoit Peeters besetzt. Peeters ist selbst Comic-Autor (z.B. bei der Comic-Serie Die geheimnisvollen Städte/Les Cités Obscures, für die er 1998 den Max-und-Moritz-Preis erhielt) und Verfasser einer Hergé-Biographie (Hergé: Ein Leben für die Comics, 1983). Passenderweise verkündete Prof. Simon Guy, Dekan der Fakultät für Kunst und Sozialwissenschaften an der Lancaster University, Peeters Ernennung Ende November im Rahmen einer „Tim und Struppi“-Ausstellung im Somerset House in London.

Die Comic-Professur wurde in Zusammenarbeit mit dem Lakes International Comic Art Festival (LICAF) entwickelt und wird diverse Vorlesungen zur Geschichte von Comics, gestalterische Workshops, sowie die Betreuung von Doktorand_innen beinhalten. Von den Anfängen der Comics im 19. Jahrhundert bis hin zu zeitgenössischen Comic-Autoren wie Chris Ware und Alan Moore, sollen alle Formen und Entwicklungen des Comics abgedeckt werden. Laut der Pressemitteilung hofft die Universität auf einen weiteren Ausbau der Studiengangsmodule in der Zukunft und einen Zuwachs an Forschungsprojekten mit Comic-Bezug im Allgemeinen.

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Ausstellungseröffnung „Comics, Bilder und Geschichten“ in Berlin

Termin:
05.12.2015 19:00h - 09.01.2016

Eröffnung am 05.12.2015 um 19.00 Uhr

Veranstaltertext:
Im Rahmen des 20jährigen Jubiläums des Vereins Schwarzenberg e.V. zeigt die Galerie neurotitan ab dem 5. Dezember in der Ausstellung Comics, Bilder & Geschichten das Beste aus dem Bereich Comic, Illustration und Characterdesign. Befreundete KünstlerInnen erinnern sich an ihre Vergangenheit in der Galerie, an eigene Anfänge und erste Ausstellungen und reflektieren wo sie damals standen und heute stehen. Comics, Bilder & Geschichten ist dabei vieles: Rückschau, Gegenwartsanalyse und Ausblick in die Zukunft.
Der Kontakt und die Zusammenarbeit zwischen der Galerie neurotitan und der eingeladenen KünstlerInnen zieht sich beständig durch die letzten 20 Jahre. Viele von ihnen wurden in dieser Zeit zu angesehenen KünstlerInnen oder gefragten ComicautorInnen, einige zu ProfessorInnen im Bereich
Illustration.

In der Ausstellung zu sehen ist nun ein spannendes Puzzle aus den einzelnen Beiträgen der KünstlerInnen, ergänzt durch ein vielfältiges Begleitprogramm, von Lesung bis Workshop, von 24h-Zeichnen bis Kartenspielturnier, rund um den weiten Begriff des Medium Comic.
Die Galerie neurotitan freut sich auf Altes und Brandneues, auf ein Wiedersehen, Kennenlernen und Vernetzen mit Comics, Bilder & Geschichten!

Öffnungszeiten:
Mo – Sa: 12 – 20h

KünstlerInnen:
ATAK, Barbara Yelin, Danielle de Picciotto, Fehmi Baumbach, Jens Harder, Jim Avignon, John Reaktor, Judith Drews, Mawil, Moki, Peter Auge Lorenz, Tim Dinter, Ulla Loge, Ulli Lust, Henryk Weiffenbach

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Studientag „Comic & Kunstgeschichte“ in Kiel

Termin:
04.12.2015 14:30–18:30 Uhr

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Am 4. Dezember 2015 veranstaltet das Kunsthistorische Institut der Christian-Albrecht-Universität Kiel in Zusammenarbeit mit CLOSURE, dem  Kieler e-Journal für Comicforschung, einen Studientag zum Thema Comic & Kunstgeschichte. Es handelt sich bei allen Beteiligten, also sowohl bei der Organisatorin Susanne Schwertfeger als auch bei den Vortragenden Dietrich Grünewald, Nina Heindl und Stephan Packard, um Mitglieder der Gesellschaft für Comicforschung.

Programm:

14:30 Uhr –Begrüßung durch Susanne Schwertfeger

14:45 Uhr – Dietrich Grünewald (Koblenz-Landau), „Von der Illustration zur autonomen Bildfolge. Zur Entwicklungsgeschichte der Comics.“

16:00 Uhr – Nina Heindl (Köln), „Vom Hängen, Stellen und Legen. Comics in (Kunst-)Ausstellungen.“

17:15 Uhr  – Stephan Packard (Freiburg), „Was haben Comics mit Bildern und Schrift zu tun?“

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Tagungsbericht „Ritter Runkel in seiner Zeit“

hsozkult28.05.2015 – 29.05.2015: Ritter Runkel in seiner Zeit. Mittelalter und Zeitgeschichte im Spiegel eines Geschichtscomics

Ein ausführlicher Tagungsbericht von Thomas Rastig (Universität Leipzig / Sächsische Akademie der Wissenschaften) ist seit kurzem auf dem Fachforum für Historikerinnen und Historiker H-Soz-Kult online (H-Soz-Kult, 12.09.2015).

Die Münsteraner Tagung befasste sich mit der DDR-Comicserie „MOSAIK von Hannes Hegen“, die – entwickelt von Johannes Hegenbarth und Lothar Dräger – von 1955 bis 1975 in insgesamt 223 Heften erschien und fester Bestandteil der Kinder-, Jugend- und auch Erwachsenenkultur in der DDR war. Im Fokus der Tagung stand speziell die Ritter-Runkel-Serie, die ab 1963 entstand und die Leser in den mittelalterlichen Mittelmeerraum sowie in den Orient führte. Organisiert wurde die Tagung durch die Professur für mittelalterliche Geschichte IV an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Neun Referenten beleuchteten die Serie über zwei Tage aus geschichtswissenschaftlicher Sicht. Die Konzeption der Tagung hatte dafür zwei erkenntnisleitende Perspektiven vorgegeben: 1. Die Darstellung mittelalterlicher Geschichte und deren Bilder innerhalb des Comics; 2. die Zeit und die politischen Umstände in denen das Mosaik und die Serie im Zuge der 1950er- und 1960er-Jahre entstanden. Die Tagung verband auf diese Weise sowohl mediävistische als auch zeitgeschichtliche Fragestellungen miteinander. Umrahmt wurden die Vorträge von Schautafeln der Ausstellung „ATZE und MOSAIK. Geschichte und Politik zwischen 1914 und 1989 in DDR-Comics“.

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